Danke Olli, für Deine erste Einschätzung.
Habe bereits mehrere Kommentare im Chat von Deiner Person gelesen, die mir die Bestätigung gaben, dass ich hier richtig bin. Deine eigenen familiären Probleme in Form von Erpressung haben natürlich zeitnah einen sehr hohen Stellenwert, trotzdem möchte ich gleich auf Deinen Kommentar antworten und noch ein paar zusätzliche Gedanken einbringen.
Ich wählte diesen ersten Schritt, in Form dieser SHG- Gruppe gegenüber vorzugsweise einer Therapie Maßnahme, um meinen Kampf einen festen Boden zu verleihen. Denn ich bin realistisch, der Weg ist das Ziel und dieser Weg wird ein e w i g e r Kampf bleiben, wenn man den Gegner auch nur für einen A u g e n b l i c k unterschätzt, war der Weg umsonst! Weiterbin bin ich realistisch, dass nur ich ganz alleine diesen Augenblick verhindern kann und dafür öffne ich mich. Spieler bleibt Spieler und Alki bleibt Alki, da reicht eben schon dieser kleine Augenblick …Chronologie: Ich hatte nie gespielt, selbst Lotto habe ich abgelehnt, weil es wohl in meiner Natur liegt, ich bin sehr realistisch und die eventuellen Millionengewinne, als sehr sehr unrealistisch eingeschätzt. Zudem habe ich das hart verdiente (und nie gewonnene Geld, Erbe etc.) lieber auf die hohe Kante gelegt. Mache nur gezielte Anschaffungen, auch wenn ich mir wesentlich mehr leisten könnte. Dann letztes Jahr kamen diese Sportwetten auf meinen Bildschirm und siehe da, ich fand Spaß daran, was natürlich als Fußballfanatiker nahe liegt. (Jahre selber gespielt und nur am Bildschirm verfolgt, keine Stadionbesuche, Vereinsanbindungen etc.) September 2011 bis Februar 2012 führte ich zusätzlich Buch: Am 01.01.2012 waren es 2800, Ende Februar 6000 Euro. Ab dann habe ich nur noch meine Einzahlungen verglichen, da Auszahlungen nicht auf der Tagesordnung standen. Verlauf dieser Zeitspanne ist eigentlich leicht zu umschreiben, die ersten drei Monate machte das Spielen Spaß mit minimalen Verlusten bis 1000 Euro, dann wurde ich durch das Spielen genötigt und irgendwann Mitte 2012 wurde ich unter Zwang gesetzt, soll kein Selbstmitleid darstellen, jeder ist für sein eigenes Handeln zur Verantwortung zu ziehen. Aber da kommt eine weitere Charaktereigenschaft meiner Person zum Vorschein, ich gebe gerne, aber es sollte keine Einbahnstraße werden. Im wahren Leben bei Freunden und so weiter gehe ich nicht naiv vor, sondern überprüfe ständig die Richtigkeit der Freundschaft oder ist diese nur Mittel zum Zweck. Aber das Spiel hat eben seine eigenen Regeln, es fängt immer bei Null an und nicht wie meine Sichtweite zu dieser Zeit war, bei minus 4000, 5000, 6000 und so weiter. Mittlerweile habe ich begriffen, dass es für einen Verlierer keinen Bonus gibt. Und die Einsätze wurden immer höher, 1000 Euro auf Rot oder Schwarz, 100 Euro auf Null (innerhalb 30 Minuten mehr als 3000 Euro immer drauf, ich habe die Orientierung und den Maßstab verloren. Das kann so nicht weiter gehen! Fazit: Ich habe viel verloren, aber ich kann weiterhin auf beiden Beinen stehen! Ich vergleiche das mit einem Boxkampf, ich wurde hart getroffen, aber ich bin nicht k.o. gegangen. Spiele ich jetzt weiter, gewinne ich vieleicht gleich paar Tausend Euro zurück, aber ich sehe die Gefahr, dass der Kreislauf von vorne beginnt und dann der knallharte k.o. kommt. Akzentuieren muss man an dieser Stelle natürlich besonders auch den Beziehungsaspekt, der darunter enorme Risse bekommt, Geld ist nicht alles… Die letzten Monate waren Fußballspiele im TV für mich reine Quotenspiele und ein ständiger Lauf vom TV zum Computer, um die Livewetten zu setzen. Auf das eigentliche Spiel konnte ich daher keine Konzentration mehr aufwenden, ist das nicht der blanke Horror für einen eigentlichen Fußballfanatiker?!! Und meine Sichtweite im August, wo ich bereits die Einzahlungen überprüfte und zum Entschluss kam, aus Sicherheitsgründen nur noch wertintensive Systemwetten (Heinz, 7 Remis- 3000-4000Euro bei 1 Euro Einsatz und so weiter) zu spielen, wurde zum Scheitern verurteilt. Der Sinn ist wohl richtig, wenig Einsatz und hohe Gewinne (wenn auch die Wahrscheinlichkeit gering ist), aber da waren sie wieder geöffnet, die angeblich so lukrativen Livewetten und eben das so gut spuckende Livecasino…Diese Sichtweite habe ich revidiert,denn in dieser Sichtweite ist der kleine Augenblick integriert… es gibt definitiv Menschen die mit diesem kleinen Augenblick keine Probleme haben, ich zähle definitiv nicht dazu. Was die nächste Zeit bringen wird, kann ich nicht beurteilen, ich bin kein Hellseher, sonst hätte ich wohl auch keine derartigen Probleme, aber ich weiß, dass ich weiter hart arbeiten muss, damit Fußballspiele wieder zu Fußballspiele werden. ..so wie vor September 2011!!! So das war es erst mal, ist ein bissel ausführlicher geworden, aber jeder Satz mehr, wird mir helfen, Abstand zu gewinnen. Ich verwende bewusst das Wort gewinnen, man wird es im weiteren Leben nicht ausklammern können, herzlichen Dank Mario
Nachtrag: Das Konto beim letzten Sportwettenanbieter habe ich nicht sperren lassen, was macht das für einen Sinn, es gäbe bei Bedarf zahlreiche andere Sportwettenanbieter. Zudem, aus den Augen aus dem Sinn, kann ich wohl vergessen, denn Sky Werbeträger ist B-Win und das war übrigens der Anfang vom Ende, es folgten in der Zeit 7 weitere Wettkonten!Da ich beim letzten sehr hohen Verlustabend die Orientierung verloren hatte, schwarz vor Augen etc., könnten sich durchaus noch ein paar Taler auf dem Konto befinden, in Erinnerung haften blieb mir glaube die Zahl 18. Demzufolge muss ich wohl nochmals auf das Konto schauen, werde es aber zusammen mit meiner Partnerin und erst ab November 2012 machen, dass habe ich mir vorgenommen. Herzlichen Dank, Mario