Unterstützen Sie unsere Arbeit Jetzt spenden!
Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
» Mittwochsgruppe    |    » Samstagsgruppe
     

Spielsüchtig - Ja oder Nein?

  • 61 Antworten
  • 23817 Aufrufe
Spielsüchtig - Ja oder Nein?
« am: 18 Januar 2019, 20:28:28 »
Guten Abend Zusammen,

um ehrlich zu sein weiß ich nicht so recht wie ich hier beginnen soll aber eines steht fest, zumindest nach diversen Selbsttest, hochgradig gefährdet.

Fakt ist, das diese Sucht mich in den letzten 2 Monaten viel Geld gekostet hat unterm Strich würde ich sagen 40.000 EUR. In den letzten 10 Jahren ist da sicherlich eine Summe von über 250.000 EUR zusammengekommen welche ich in Onlinespiele (InApp-Käufe) rausgefeuert habe.

Damals habe ich noch genügend Geld verdient um das kompensieren zu können und es war weit mehr Geld da um davon Notiz zu nehmen das ich ein Problem habe.

Meine wirklichen Probleme fingen 2017 an als ich zu Hause vor dem PC gesessen bin und herzrasen hatte das ich dachte ich würde sterben. Nach 30 Minuten war es nicht besser und ich habe 122 gewählt die mich dann abgeholt haben.  Seit diesem Vorfall lausche ich übervorsichtig auf mein Herz, auch wenn mir die Ärzte gesagt haben, alles OK. Dann ist mein Cousin gestorben und mir war dieser Tag wieder in Erinnerung. Kurz darauf meine Cousine an Krebs; mein Onkel kurz vor Weihnachten.

Als ob dies nicht reichen würde kamen dann noch berufliche Probleme zum Vorschein und nachdem Frau auch noch arbeitsunfähig wurde, wurde ich plötzlich mit Existenzängsten konfrontiert.  Da ich niemanden zum "Reden" habe, hab ich alles in mich reingefressen und alles versucht um das finanzielle wenigstens zu lösen. Eigentlich hatte ich das auch geschafft wäre da nicht der Drang gewesen ein bessere Leben zu haben. Ergo habe ich wieder mit Blackjack angefangen...

Nachdem ich immer mehr Geld verloren hatte will man das verlorene Geld am nächsten Tag zurückgewinnen aber ich wurde mehrfach eines besseren belehrt. Obwohl ich mir geschworen habe das ich nichts mehr bezahle war ich doch wieder voller Hoffnung und wieder reingebuttert und wieder alles weg. Ein Teufelskreis der wieder von Vorne beginnt. Stehe nun wieder da wo ich schon 2017 war.

Nun sind meine Existenzängste noch größer als zuvor da ich die genauen Zahlen  kenne und ausgerechnet habe. Auch habe ich Familie immer wieder gesagt ich spiele nicht mehr aber ich konnte mich daran einfach nicht halten. Es ist wie ein Sog, die Angst die einen übermannt, die Existenz zu verlieren,  die einen schwach werden lässt, denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Für mich war dies eine Art Ventil um die Probleme für einen Moment vergessen zu können aber ich habe, ohne es zu wollen, mir nur noch viel mehr Problem damit geschaffen.

Nachdem ich die Zahlen nun kenne habe ich zum Telefon gegriffen und mich bei der Suchtberatung der Caritas gemeldet und für kommende Woche einen Termin erhalten und werde mit den Leute mal Reden, schaden wird es nicht.

Leider habe ich auch wie viele SOFORT und Trustly als Einzahlung verwendet und ich hoffe inständig das die Klage in München zu unseren Gunsten ausfällt und alle wieder an ihr Geld kommen.

Für Tips und Ratschläge wäre ich dankbar

B4N


« Letzte Änderung: 25 Januar 2019, 17:10:30 von Born4Nothing »
<a href="https://twitter.com/B4Nothing">follow on Twitter</a>

*

nutella

Re: Spielsüchtig - Ja oder Nein?
« Antwort #1 am: 19 Januar 2019, 09:26:40 »
Willkommen im Forum..

Es spielt für mich keine Rolle ob SH, OC oder Börsen.. Sobald ich die Kontrolle über mich und den Wert des Geldes verloren habe, hat die Sucht mich eingenommen..

Die wirklich wichtigen Schritte hast Du bereits unternommen.. Offenheit und Ehrlichkeit gegenüber deiner Frau / Familie..

Jetzt gilt es etwas für Dich zu unternehmen.. Was könntest Du machen.?

Hier eine kleine Hilfestellung als Anlauf und bestimmt kannst Du einiges für Dich heraus ziehen bzw ableiten.. Bei kontrollverlust spielt die Art und Weise der Ausübung keine Rolle mehr, wichtig jetzt etwas dagegen zu tun..

https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=3167.0

Re: Spielsüchtig - Ja oder Nein?
« Antwort #2 am: 19 Januar 2019, 10:27:16 »
Danke und Danke :)

Naja, meine Familie sowie Frauchen wissen bescheid. Das ging von mir aus ohne das ihr Zutun erforderlich war.

Da ich das durchaus wieder kompensieren kann auch wenn es 12 Monate dauern wird habe ich mich eben dazu entschlossen um der ganzen Sache auch vorbeugend entgegenzuwirken damit mir ein solcher Fauxpas nicht nochmal passiert und im Falle eines möglichen Falles auch die Kraft dazu habe, mich der Situation stellen zu können, und nicht wieder schwach werde.

<a href="https://twitter.com/B4Nothing">follow on Twitter</a>

Re: Spielsüchtig - Ja oder Nein?
« Antwort #3 am: 20 Januar 2019, 10:58:46 »
OMG!

Auch wenn ich voller Zuversicht war und ich mir geschworen habe das ich nicht wieder rückfällig werde so ist es wieder passiert und ich habe 7500 EUR versenkt und nun bin ich am Boden zerstört.

Ich verstehe nicht was mich daran so fesselt und vor allem WARUM schon wieder!? Könnte mir selber den Schuh in den Hintern treten und verstehe die Welt nicht mehr und frage mich, wie blöd man eigentlich sein kann. Es kann doch nicht wahr sein wie dumm ich eigentlich bin; wie naiv zu denken ich kann das verlorene Geld zurückgewinnen wenn es so oft nicht geklappt hat.

Was bitte ist nur los mit mir!? Ich kenne das nicht und überrollt mich gerade wie ein Panzer und verstehen tu ich es auch nicht. Glaube ich kann die Frage nun mit einem JA beantworten - ich bin süchtig aber hilft mir leider auch nicht weiter.

Was habe ich nur getan.....so mies habe ich mich noch nie in meinem Leben gefühlt.

« Letzte Änderung: 20 Januar 2019, 11:09:34 von Born4Nothing »
<a href="https://twitter.com/B4Nothing">follow on Twitter</a>

Re: Spielsüchtig - Ja oder Nein?
« Antwort #4 am: 20 Januar 2019, 11:32:42 »
Born4Nothing es ist eigentlich ganz einfach du bist Krank.

Wenn du dir keine professionelle Hilfe host schaffst du es nicht.
Ruf die Hotline an und schau ob du Beratungsstellen in deiner Nähe hast … wenn deine Frau will kann Sie zum Erstberatungsgespräch in der Regel sogar mitkommen.
Gibt alle finanziellen Sachen sofort in die Hände von deiner Frau.
(karten … Onlinebanking usw...)
#Wernn dich dann der Suchtdruck überkommt können wenigstens keine Kurzschluss Reaktionen kommen.
Das ist aber auch kein 100 % Schutz...

Handel schnell bevor es schlimmer wird...


Re: Spielsüchtig - Ja oder Nein?
« Antwort #5 am: 20 Januar 2019, 11:57:49 »
Keine Kompromisse. Für finanzielle Sperren sorgen. Ohne Hintertürchen. Es wird sonst schlimmer. Ich vabe selbst nie geglaubt, dass ich mal so Ende bis es doch passiert ist.

Mach jetzt Schluss!!!
ist spielfrei

*

Offline Olli

  • *****
  • 7.338
Re: Spielsüchtig - Ja oder Nein?
« Antwort #6 am: 20 Januar 2019, 11:58:17 »
Hi B4N!

Ich denke diesen Katzenjammer, den Du gerade verspürst, den kennen wir alle.
Hilflosigkeit dem eigenen Verhalten gegenüber - Selbstvorwürfe - Selbstverachtung etc.

Du hast diese Woche den Termin bei der Caritas - klammere Dich an diesen Gedanken und gehe dann auch hin.
Und nicht etwa mit der Einstellung "es kann ja nicht schaden", sondern "ich nehme jede Hilfe an"!

Ansonsten kann ich Dir auch nur raten, sofort alle Zahlungsmöglichkeiten an Deine Frau abzugeben, sofern sie dazu bereit ist.
Installiere heute noch k9webprotection oder Ahnliches, damit auch in Deinem Kopf vor der Versuchung eine Barriere aufgebaut wird.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Spielsüchtig - Ja oder Nein?
« Antwort #7 am: 20 Januar 2019, 12:54:29 »
Danke für eure Beiträge.

Das ich ein Problem habe gestehe ich ein und Ja, ich hole mir Hilfe. Gehe zu diesem Termin auch hin und werde selbigen sicher nicht verstreichen lassen. Nehme alle Hilfe die ich bekommen kann.

Jammern hilft auch nicht aber ich bin erschrocken wie große der Gedanke in mir ist; beim nächsten Mal gewinne ich aber wie wir alle kennen gewinnen nur die wenigsten, bis einen die Realität wieder einholt.

Das alles ist nun in 1,5 Monaten passiert und ich bin zutiefst erschrocken über mich selbst wie ich es soweit habe bringen können. Auch rede ich mit Familie und die Erkenntnis ist da aber wird dann wieder über Board geworfen weil die Hoffnung in mir keimt.

Wie stehen eigentlich die Chancen das mein sein Geld mit einer Klage gegen Sofort und Trustly zurückbekommt? OK, es gibt noch kein Urteil hierzu und soweit ich mich erinnern konnte klagt hier ein User aus dem Forum gegen Sofort oder?

Mit Trustly gibt es, zumindest habe ich nichts gefunden, nicht wirklich etwas positives oder?

Getrieben von meiner Angst alles zu verlieren, und obwohl ich es besser wissen müsste, eigentlich, dennoch einen weiteren Versuch zu wagen und noch mehr verloren haben und damit alles nur noch schlimmer gemacht.  :'(
« Letzte Änderung: 20 Januar 2019, 12:57:26 von Born4Nothing »
<a href="https://twitter.com/B4Nothing">follow on Twitter</a>

*

Offline taro

  • *****
  • 726
Re: Spielsüchtig - Ja oder Nein?
« Antwort #8 am: 20 Januar 2019, 13:52:34 »
Moin und herzlich Willkommen,

ist Dein Nick soetwas wie Dein Mantra?
Ich glaube nicht, das das stimmt wie Du Dich genannt hast, zunächst ist es wichtig, das Du glaubst das das wahr sein könnte.
Du nimmst alle Hilfe die Du bekommen kannst, dann warst Du vermutlich jeden Tag in der SHG, warst beim Arzt hast Dich um einen Therapieplatz bemüht, und hast einen Termin für ein erstgespräch. Immer wenn Du Suchtdruck bekommst rufst Du die Telefonselsorge an.
Nun gut, viel mehr kannst Du zur Zeit dann wirklich nicht machen.

Taro

Re: Spielsüchtig - Ja oder Nein?
« Antwort #9 am: 20 Januar 2019, 15:57:43 »
Hallo Taro,

danke für deinen Beitrag.

Mein Nick ist völlig belanglos und hat eigentlich nichts mit mir oder anderweitigen Eigenschaften von mir zu tun. Mein Nick ist vor Jahren aus einer Launer heraus, eher spontan, entstanden. Warum kann ich dir nicht mal sagen.

Also bisher war ich weder in einer SHG zu gegen noch bei einem Arzt oder habe mich um einen Therapieplatz bemüht. Bis Anfang Dezember 2018 war alles OK. Dann bin ich in ein tiefes Loch gefallen und habe die Probleme in mich reingefressen und knappe 1,5 Monate später habe ich mein Leben verspielt und Nein ich habe nicht vor mir deswegen was anzutun auch wenn die Angst die mich nun begleitet allgegenwärtig ist und aufgegeben habe ich noch nie und werde dies auch jetzt nicht obwohl es mir derbe schwer fällt einen klaren Gedanken zu fassen und wie ich mich da wieder aus der Scheiße ziehen kann aber ich muss auch gestehen das ich darüber auch schon nachgedacht habe...

Leider habe ich niemanden der mir wirklich finanziell unter die Arme greifen kann; Vater und Mutter sind Rentner und mein Frauchen bekommt gerade mal 1000 EUR netto im Monat. Der Hauptverdiener war und bin nach wie vor ich aber dieser Lapsus den ich erlitten habe macht es mir schwer meine Selbständigkeit weiterzuführen denn nur damit verdiene ich genügend Geld um dies alles kompensieren zu können.

Es besteht die Möglichkeit ein Darlehen zu erhalten und ich müsste die verlorene Summe (40.000 EUR) innerhalb von 12 Monaten zurückzahlen bei einem derben Zinssatz 13,49% p.a. Alleine die Raten machen mir Angst.

Nun werden sich viele Fragen warum ich nicht einfach meine Hausbank frage... mit meiner Hausbank bin ich Anfang 2018 aneinandergeraten, Habe auf eine Steuererstattung lange 3 Monate warten müssen und mir ging die Kohle aus weil die Geschäfte schleppend waren und es kam noch dazu, das ich gespielt habe - zwar nicht übermäßig und just4fun aber das hat dazu geführt das meine Bank stress machte.

Bei einem Termin bei der Bank um mich zu rechtfertigen habe ich versprochen das ich sowas nie wieder machen werden - bis vor 3 Monaten; da war ich nervlich am Ende und wusste keinen Ausweg und das Ergebnis ist bekannt und ich scheue mich an meine Bank heranzutreten und mit der Bitte um Hilfe da ich große Angst habe das meine Bank nein sagen wird obwohl die Geschäfte wieder ganz gut gelaufen sind...

Bin gerade etwas ratlos was nun das Beste ist, welchen Weg ich finanziell nun beschreiten soll.

Gibt es hier in diesem Forum jemanden der damit Erfahrung hat? Einen Kredit bei der Bank beantragt hat und wie damit umgegangen wurde - ehrlich sein und sagen wofür das Geld benötigt wird? Ohne Kredit um meine Selbständigkeit weiterzuführen zu können ist der Ofen aus denn nur damit schaffe ich es die Sache schnellstmöglich aus der Welt zu schaffen. Frauchen unterstützt mich da finanziell; zu gut es eben geht.

Jemand Infos für mich? Danke
<a href="https://twitter.com/B4Nothing">follow on Twitter</a>

*

nutella

Re: Spielsüchtig - Ja oder Nein?
« Antwort #10 am: 20 Januar 2019, 17:11:47 »
@born...

So richtig begreifen kann ich dein Posting nicht.. Was hängt Dir im Nacken..? Finanzamt..? Krankenkasse..? Kunden von denen Ware Du bezogen hast und nicht zahlen kannst..?

Wenn doch Deine Selbständigkeit jetzt wieder angezogen hat, ist es doch nur eine Frage der Zeit bis Du mit allem am Laufen bist..

Von welchem Gewinn abzüglich aller Kosten einschließlich Einkommensteuer reden wir hier..?

Ist es dann nicht auch ohne Aufnahme von einem Kredit möglich sich da raus zu arbeiten..?

*

Offline taro

  • *****
  • 726
Re: Spielsüchtig - Ja oder Nein?
« Antwort #11 am: 20 Januar 2019, 17:29:09 »
Du hast gespielt, ein bisschen gespielt und die Hausbank hat Stress gemacht.
Stand heute hat die Bank die Situation völlig richtig eingeschätzt, ist Dir das klar.
Bei Deiner Bank arbeiten offensichtlich Profis.
Eine Bank zu wechseln weil meine Hausbank kein Geld mehr geben wollte hab ich auch versucht. Der Berater konnte überhaupt nicht nachvollziehen, das meine Bank mir soviel Geld gegeben hat, war ein völliger Reinfall.

Ich bin selber Spieler, meine besten Freunde sind Spieler. Grundsätzlich bin ich Spielern positiv gestimmt.
Vieleicht gerade deshalb würde ich Dir kein Geld leihen, auch für 15% nicht, einen Auftrag würde ich Dir auch nicht geben.
Warum das so ist liegt wohl auf der Hand.

Ich weiss nicht ob Du als Selbsständiger eine gute Krankenversicherung hast, wenn die ab den ersten Tag gut bezahlt, las Dich einweisen, sofort und beantrage eine Therapie. Dann kannst Du Therapie machen und Du bist finanziefinanziell versorgt.

Taro

Re: Spielsüchtig - Ja oder Nein?
« Antwort #12 am: 20 Januar 2019, 18:01:40 »
@born...
So richtig begreifen kann ich dein Posting nicht.. Was hängt Dir im Nacken..? Finanzamt..? Krankenkasse..? Kunden von denen Ware Du bezogen hast und nicht zahlen kannst..?

Bis jetzt niemand - ich mir nur selber da ich meine Lieferantenverbindlichkeiten nicht mehr erfüllen; zumindest zum jetzigen Zeitpunkt wenn ich die Kohle komplett aufbringen müsste aber ich kann locker 20.000 EUR über Monate schieben. Durch das spielen und meinen Kontrollverlust fehlen mir 40.000 EUR um Rechnungen bezahlen zu können.

Zitat
Ist es dann nicht auch ohne Aufnahme von einem Kredit möglich sich da raus zu arbeiten..?

Nein, ohne die Aufnahme von einem Kredit bin ich nicht in der Lage mich aus der Schieße zu ziehen. Bis jetzt habe ich mir selber aus der Scheiße gezogen aber diesmal ist der Bock den ich geschossen habe zu groß und ohne Hilfe mit einem Kredit werde ich es nicht schaffen.

Zitat
Wenn doch Deine Selbständigkeit jetzt wieder angezogen hat, ist es doch nur eine Frage der Zeit bis Du mit allem am Laufen bist..

Bei mir standen 2015 auf der EkSt-Erklärung etwas über 150.000 EUR vor Steuern; 2016 waren es 58.000 EUR,  2017 so um die 80.000 EUR - 2018 wird nicht so prall werden; nicht auf dem Papier da ich Betriebsvermögen verkauft habe und das doppelte was ich mit dem Verkauf erzielt habe wieder angeschafft habe um meinen Gewinn zu drücken damit ich keine Steuern bezahlen muss. Es kann sogar ein Minus dabei rauskommen aber die Anschaffungen waren auch ziemlich hoch.

@taro

Ja, ich habe gespielt aber ich habe mir von meiner Bank kein Geld geliehen um Spielschulden bezahlen zu können oder um wieder mit dem Geld spielen zu können. Dies wäre das erste mal mit Stand von Heute, das Erste Mal! Das waren Anfang 2018 sogar knappe 5.000 EUR Gewinn und kein Verlust. Das Problem, wie bereits geschrieben, war eine Steuererstattung vom Finanzamt. Das hat ewig gedauert und waren 33.000 EUR die ich bekommen sollte für Zuviel bezahlte Steuern. Die Geschäfte liefern nicht mehr so gut und ich kam in Zahlungsschwierigkeiten. Musste nur 3 Monate überbrücken und das habe ich mit etwas spielen auch überbrückt. Meine Bank hat wegen den Umsätzen stress gemacht. Geld war nach wie vor da nur hat es das Finanzamt gehortet.

Kann deiner Argumentation auch folgen. Klar ist es ein Risiko wenn mir jemand Geld leiht und ich bin im Bilde, dass ich ein Problem mit spielen habe aber um das zu vermeiden werde ich jede nur erdenkliche Maßnahme in angriff nehmen um mich selber aus Scheiße ziehen zu können  und damit mir ein solcher Fehler nicht wieder passiert - sofern man mich lässt; auch will ich nicht die Bank wechseln. Was ich getan habe dazu werde ich auch stehen und übernehme die Verantwortung welche daraus resultiert.

Habe das erste mal in meinem Leben mir einen solchen Fehler erlaubt aber der kann mir doch nicht gleich das Genick brechen und meine ganz gut laufende Firma und meine Existenz kosten!?
« Letzte Änderung: 20 Januar 2019, 18:10:46 von Born4Nothing »
<a href="https://twitter.com/B4Nothing">follow on Twitter</a>

*

nutella

Re: Spielsüchtig - Ja oder Nein?
« Antwort #13 am: 20 Januar 2019, 18:18:07 »
Also mal ganz im Ernst.. Ich kann nicht genau so viel oder mehr an Waren  einkaufen nur um Steuern sparen zu wollen.. Der Schuß geht doch rein mathematisch nach hinten los..!

Allein die erwirtschafteten Einnahmen nach Steuern welche ich nur für den privaten Gebrauch benötige, bleibt dann auf der Strecke.. Ich will Dir nichts unterstellen, aber Bwl hast Du schon etwas gelernt vor antritt in die Selbständigkeit..?

Was könntest Du jetzt tun..

Kontaktaufnahme mit deinen Gläubigern.. Ratenzahlung vereinbaren auf die bestehenden Rechnungen.. Vorkasse vereinbaren für neue Materialien..

Buchhaltung führen, E/Ü bis hin zum vernünftigen Haushaltsbuch.. Steuerberater konsolidieren und eine ordentliche Finanzplanung ausarbeiten.. Dazu gehört gewinne fahren, UmSt abführen, Einkommensteuer Vorauszahlung nach Vorgabe vom Finanzamt abführen und ganz wichtig, Rücklagen bilden welche gern von deiner Frau verwaltet werden können..

Oder aber, Du meldest gleich ne Insolvenz an..
Ich weiß nicht welches Gewerbe / Gewerke Du machst, aber Du solltest hier gewaltig aufräumen..

Re: Spielsüchtig - Ja oder Nein?
« Antwort #14 am: 20 Januar 2019, 18:49:03 »
Also mal ganz im Ernst.. Ich kann nicht genau so viel oder mehr an Waren  einkaufen nur um Steuern sparen zu wollen.. Der Schuß geht doch rein mathematisch nach hinten los..!

Warum sollte das nicht funktionieren denn dafür gibt es die Abschreibung. Das funktioniert schon und die MWST bekomme ich auch erstattet. Alles gut, mache das schon seit zig Jahre und drückt meinen Gewinn und spart Steuern.

Zitat
Kontaktaufnahme mit deinen Gläubigern.. Ratenzahlung vereinbaren auf die bestehenden Rechnungen.. Vorkasse vereinbaren für neue Materialien..

Es sind nur zwei aber wenn ich das mache werde ich sofort gesperrt und ich kann nicht weitermachen. Das würde mir das Genick brechen und daher suche ich nach einer anderweitigen Lösung; zumindest eine die ich auch gestemmt bekommen kann. Die BH macht mein STB dafür bekommt der viel Geld von mir und dieser hat mir auch bestätigt das die Firma ganz gut läuft.

Zitat
Oder aber, Du meldest gleich ne Insolvenz an..

Dara hab ich auch schon gedacht aber wenn ich 40.000 EUR verzocke, Geld das ich für meine Lieferanten benötige, bekomme ich wenn ich Insolvenz anmelde nicht gerade deswegen auch noch vom Staatsanwalt eine auf den Deckel weil Geld entwendet habe; nicht das man mir deswegen un einen strafrechtlichen Stick daraus dreht...
<a href="https://twitter.com/B4Nothing">follow on Twitter</a>

 

Wir danken dem AOK Bundesverband für die Finanzierung des technischen Updates dieses Forums