Hallo MM..,
dein Partner ist süchtig und es scheint, dass du dir mehr Gedanken machst, als er. Wieviel Zeit verbringt er damit, sich mit seiner Sucht auseinanderzusetzen? Gerade am Anfang der Abstinenz war es für mich ganz wichtig, mich intensiv mit meinem Leben und meiner Sucht auseinanderzusetzen.
Zeig ihm, was du geschrieben hast und was Oli geantwortet hast. Er kann sich auch die Tagebücher von den Süchtigen durchlesen, es gibt auch Selbsthilfegruppen oder Therapien neben der Beratung.
Du möchtest ihn unterstützen, weißt aber nicht wie? Es ist nicht deine Aufgabe ihm seinen Weg zu zeigen. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Er muss sich mit den Möglichkeiten auseinandersetzen und dir dann sagen, an welcher Stelle er sich Unterstützung von dir wünscht.
Du kannst ihm dieses Forum empfehlen und er bekommt alle Hilfsangebote aufgezeigt.
Ein Süchtiger, der spielen will zieht alle Register:
er lügt,
er hintergeht, betrügt und stiehlt
er macht seinem Partner Vorwürfe, weil er zuwenig kontrolliert wird,
er macht seinem Partner Vorwürfe, weil er zuviel kontrolliert wird,
er sucht die Schuld bei anderen
er heult und gibt die ganze Verantwortung zu, wenn es nicht anders geht
Hypnose ist m. E. Quatsch, es ist wie der Wunsch nach einer Pille, die den Suchtdruck verschwinden lässt. Alles bequem und passiv (und wenn die Hypnose nicht wirkt, kann er zumindest sagen, dass er es versucht hat). Nein, er muss aktiv werden. Z. B. alles löschen, womit man spielen kann, sein Smartphone abgeben, sich in der Halle sperren lassen und zusätzlich Selbsthilfegruppen und/oder viel mehr Beratung oder Therapie in Anspruch nehmen.
Schreib gerne weiter, wie es dir ergeht.
Viele Grüße