Glücksspielsucht => Glücksspielsucht Allgemein => Thema gestartet von: nunu am 17 Juni 2023, 21:28:59
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Guten Abend, ich lese schon ab und an einmal still hier mit und würde gern meine Geschichte teilen und Hilfe erbitten. Ich bin 39, Akademikerin, alleinerziehend und habe in der Corona Zeit begonnen, am Aktienmarkt zu handeln. Initial auch erfolgreich - stabile Aktien günstig gekauft und nicht mehr angefasst. Dann hat mein Vater bei Wirecard alle seine Ersparnisse verloren und ich hab einen absoluten Schock erlitten. Und wollte alles zurück gewinnen. Den Rest könnt ihr euch denken - ich bin ein sehr vorsichtiger, sarsamer Mensch und habe daher auch nicht die Nerven für den Aktienmarkt. Habe durch Aktien 15000€ realisierten Verlust gemacht und nochmal 10.000 unrealisiert im Depot. Dann bin ich durch die Werbung der siebenzwergehinterdensiebenbergen auf Trading aufmerksam geworden und dachte, die sind erfolgreich, wenn ich alles nachtrade kann ich so vll meine Verluste hereinholen. Nochmal fast 10.000€ Verlust und ich bin total zerbrochen. Die Zeit, die es mich gekostet hat, das Geld, mit dem ich eine Wohnung für mich und meinen Sohn ansparen wollte... An manchen Tagen weiß ich nicht, wie ich weiter machen soll. Ich würde diese Verluste so gern egalisieren und habe deshalb trotz Schwur, es nie wieder zu versuchen doch wieder ab und an getradet. Und die Verluste immer mehr vergrößert. Mir ging es nie um Nervenkitzel, etc. Ich wollte nur das Geld zurückholen.
Wollte das alles mal loswerden, ich fühle mich so unglaublich dumm und bin tottraurig.
Edit Olli: Anbietername entfernt
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Hi Nunu!
Herzlich willkommen!
Hast Du schon mit jemandem aus Deinem direkten Umfeld gesprochen? Machst Du das gerade alles mit Dir alleine aus?
Das musst Du nicht.
Erzähle mal ...
PS: Ich habe das Thema mal abgeteilt, damit wir uns voll und ganz Deiner Person hier widmen können!
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Ich habe mit meinen Eltern gesprochen, die sehr lieb waren, auch wenn es ein schwieriges Thema ist.Meiner besten Freundin und einem guten Freund. Die einhellige Meinung war - verbuch es unter Lehrgeld und versuch nach vorn zu schauen. Sicher auch die richtige Sicht. Es fällt mir bloß so unglaublich schwer, die "Hoffnung" aufzugeben, wenn das Sinn macht. Mit dem Akzeptieren sind 2 Jahre sparen weg und der Traum von einem sicheren Platz für meinen Sohn, den wir gemeinsam gestalten können ebenfalls. Ich hoffe immer noch, das Geld wieder reinzu"traden", aber hab auch so eine Angst davor, dass allein deshalb das Ganze schon zum scheitern verurteilt ist. Ich weiß, nach allem was ich hier gelesen habe, dass ich mir selber etwas vormache.
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Hi Nunu!
Es ist schon einmal prima, dass Du Dich geöffnet hast. Das war bestimmt ein schwerer Schritt. Doch die Erfahrung, dass Dir nicht nur der Kopf nicht abgerissen wird, sondern dass Du auch Unterstützung in Deinem Handeln erhälst, ist ungemein wertvoll.
Nun kannst Du natürlich zur einhelligen Meinung sagen: Sicher auch eine die richtige Sicht! - Da sage ich aber : Nein! Das ist nicht genug!
Nach vorne schauen ist nicht verkehrt und sich nicht permanent nieder machen, wengen dem, was Du getan hast, ist sicher sehr gut. Doch was verändert es? Wo ist der Lerneffekt? Stellt es den Grund ab, wieso Du so gehandelt hast?
Schau ... Du betonst nun mehrfach, dass Du nur das Geld zurück haben willst. Dieses Verhalten nennt sich Chasen. Du jagst gedanklich und irgendwann auch real dem Geld hinterher. Um das Geld zurück zu erhalten, musst Du aber in Deiner Vorstellung auch wieder einen Einsatz tätigen.
Das Glücksspielverhalten wird also weiter ausgeführt!
Das Geld bekommst Du auf diese Weise nicht zurück. Weisst Du aber, wie das geht? Durch Arbeit ... ganz normale manchmal stinklangweilige, dann wieder hochinteressante Arbeit.
Kürzlich sagte mir jemand, dass er Betrag X - eine wunderbare 5-stellige Zahl - innerhalb weniger Jahre angespart hat. Der Stolz sprang mir entgegen und er war ansteckend. Stolz darauf, dass die Person spielfrei geblieben ist, trotz vieler Widrigkeiten und Stolz darauf in einem regulären Job so viel verdient und gleichzeitig gespart zu haben, dass sich sogar schon die Freude darunter mischte sich nun bald etwas gönnen zu können.
Wir müssen uns auf unseren Genesungsweg begeben - jeder auf seine Weise. Doch dazu gibt es einige Rahmenbedingungen, die gleich sind. Wir können z.B. in eine SHG gehen, um uns selbst über die anderen verstehen zu lernen. Wir können zu einer Beratungsstelle gehen und in Gesprächen zu eigenen Erkenntnissen geführt werden. Wir können Schutzmechanismen einrichten und uns von unseren Liebsten dabei unterstützen lassen.
Mehrfach habe ich so und sinngemäß immer wieder von Therapeuten zu hören bekommen: "Die Glücksspielsucht ist immer nur ein Symptom eines tiefer liegenden Defizites." Dabei kann das Defizit aus vielen kleinen bestehen. Es kann auf einer Störung beruhen oder, für mich ist das der häufigste Fall, aus Erfahrungen, die wir nie gemacht haben - aber noch machen können.
In meiner Familie wurde nie tief über Gefühle gesprochen. Wie sollte ich das also gelernt haben? Nun, heute übe ich das durch Schreiben in diesem Forum und im Samstagsmeeting. Wenn es eben geht, lasse ich es in mein Leben außerhalb des Glücksspielthemas einfließen.
Dann war ich die meiste Zeit meines Lebens - aber auch nicht in allen Bereichen - ein People pleaser - also jemand, der es allen Recht machen wollte und dabei sich selbst vergaß.
Meinst Du, dass Dein Sohn sich wünscht, dass die Mama eine Eigentumswohnung kauft? Was würde sich für ihn ändern?
Er lebt doch jetzt auch in einer Wohnung und wird von Dir behütet und geliebt. "Bemerkbar" macht sich das für ihn erst, wenn Du mal nicht mehr bist.
Doch heute?
Ich bin auch von der Fraktion lieber sein Geld in Eigentum zu investieren, anstelle es einem Vermieter in den Rachen zu werfen. Knapp noch über 2 Jahre und ich habe mein Häuschen abbezahlt. Heutzutage würde ich allerdings jetzt schon etwas mehr an Geld in die Hand für Miete nehmen müssen, als ich derzeit noch tilge. Natürlich habe ich trotzdem noch viel Geld und Arbeit hineingesteckt, die ein anderer gar nicht sieht. Doch ich machte das ja für mich und dabei brauchte ich niemanden fragen ...
Ein Arbeitskollege sprach vor ein paar Jahren mit mir darüber und er steht auf dem Standpunkt, dass er lieber günstig zur Miete wohnt und das, was ich z.B. zusätzlich in mein Häuschen schieße, lieber im Jetzt z.B. in Urlaube investiert. Er ist damit zufrieden - also soll er es doch genau so handhaben.
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Das Geld ist weg. Dies ist eine Tatsache. Zum Thema Geldanlage gibt es Beratungsstellen und Bücher. Was die Zusammensetzung von Deinem Depot betrifft, solltest Du dies unbedingt mit einer Fachperson anschauen. Auf jeden Fall benötigst Du eine Strategie, die Deiner persönlichen Situation gerecht wird. Nur weil Du ein erhöhtes Risiko eingegangen bist, um möglichst schnell viel Geld zu verdienen muss dies noch lange nicht bedeuten, dass Du ein Suchtproblem hast. Du bist nicht die Erste und wirst auch nicht die letzte sein, die mit einer Geldanlage Verluste erzielt.
Ach ja, ich wohne in den eigenen vier Wänden. Glücklicher als eine Mietwohnung macht dies nicht. Du hast eine Familie und Freunde die Dich mögen. Dies ist viel wichtiger.
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Moin Nunu,
nun biste also hier gelandet. Ich hab Deine Not gespürt, hab mich aber auch gefragt was Du von uns genau erwartest / was Du wissen möchtest
Wie Du weisst haben wir alle z.T. herbe Verluste erlitten. Es sind zwar unterschiedlich Sparten – aber den Verlust, das Vernichtungsgefühl, die Selbstzweifel, das alles kennen wir nur zu genau. Mitgefühl haste / bekommste hier also reichlich.
Gefährlich finde ich aber dass das Traden / Investieren an der Börse überaus Positiv besetzt ist. Einer unserer „Börsianer“ hat ne Therapie in Sachen Spielsucht gemacht und sich hier beklagt, dass sein Problem Börse / Traden unter den Tisch fiel. Da frag ich mich
- hat er sein Leiden entsprechend dargelegt
- sind die Therapeuten evtl. selbst an der Börse aktiv?
- haben sich alle auf die Formulierung geeinigt „es ist nur ne schlechte Phase, Verluste gehören zum Geschäft“ und verantwortungsvolles Agieren an der Börse hat nix mit Spielsucht zu tun?
Nach meinen Recherchen haben viele Börsianer mit Tradingsucht zu tun. Geht bis zum Suizid.
Also: buch das Geld ab, mach ne Therapie und lass Dich nicht wieder zum Traden verleiten -von wem / durch was auch immer.
Darf ich Dir noch ein paar Fragen stellen?
Was sagt Dein Vater zu seinem Wirecardverlust?
Was sagt er dazu, dass Du seinen Verlust zurückholen möchtest?
Bist Du zufrieden in Deinem Job?
Hast Du ein Hobby?
Gruß Rainer
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Danke euch erstmal allen für die Rückmeldung. Ich weiß auch nicht genau, was ich mir erhoffe. Ich habe initial mit Freundin/Familue geredet, aber nachdem ich versprochen habe es in Zukunft zu lassen, doch wieder 2 Verlusttrades gemacht - ich schäme mich so sehr aber muss einfach mit irgendwem reden - das war wohl der Grund für meinen Beitrag hier. Ich habe einen guten Job, mit dem ich den Verlust, wenn ich eisern spare, in 1 Jahr wieder reinholen kann. Er macht mir Spaß und ich bin gut darin. Ich hatte vor der Geburt meines Kindes viele Hobbies, die sind leider in den letzten 2 Jahren in den Hintergrund gerückt. Mein Leben fühlt sich seit Wirecard irgendwie im freien Fall an und da kamen einige Punkte zusammen .- Unsicherheit im Job (ob Stelle weiter besteht oder nicht - war an einer Uni angestellt) - habe daher jetzt gewechselt und hoffe, da wird es besser. Trennung vom Partner - meine Entscheidung, weil wirklich nötig, aber natürlich ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor. Das Traden hat mir wirklich den Rest gegeben. Ich hatte noch nie ein gutes Selbstbewusstsein und hatte vor Corona auch eher "Freunde", die sehr auf Leistung geachtet haben, sei es monetär oder beim Sport. Von denen habe ich mich jetzt komplett distanziert, das hilft. Ich würde die Zeit einfach so gern zurückdrehen, aber so ging es euch wahrscheinlich auch. Ob ich süchtig bin? Ich beschäftige mich gedanklich fast ununterbrochen mit dem Verlust und damit mit evtl neuen Trades, also ausschließen würde ich es nicht.
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Ach, mein Papa... Er versucht selbst, das Geld zurück zu gewinnen - mit Langzeitinvestments, auch nicht sehr erfolgreich. Und ich habe ihm das nie so gesagt, er macht sich selbst so viele Vorwürde. Geld war als ich ein Kind war sehr knapp - daher habe ich finanzielle Freiheit immer mit Sicherheit gleich gesetzt. Wahrscheinlich hat es mich deshalb so getroffen - Papas Verlust hat mich irgendwie "klein" gemacht...
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Hallo Nunu,
Du bist zumindest auf einem guten Weg in die Sucht. Und vorab das wichtigste was Dir gesagt wurde ist verbuche es unter Lehrgeld.
Das habe ich nämlich nicht gemacht und mich richtig in die Sch.... reinziehen lassen.
Das war in etwa Dein Alter, ich eher vorsichtig mit allem und mein Konto nie im Minus.
Geld für ein neues Auto auf dem Tagesgeldkonto und so weiter. Autos kann man ja auch finanzieren und an der Börse das vorhandene einsetzen. Damals am Neuen Markt gingen die Kurse durch die Decke und aus Vorsicht wurde schnell Risiko. Die Kohle war irgendwann weg und ein Kredit da. Ein Versuch geht noch, ich will ja nur auf Null kommen. Wenn Du in diesem Strudel bist hast Du alles um Dich herum schon zurückgestellt. Ich war damals schon süchtig und auch ich hatte schon damals Frau und Kind
Das einzig richtige wäre damals gewesen zur Beratung zu gehen und Verlust Verlust sein lassen.
Du hast einen guten Job und sicher ein tolles Kind und eine tolle Familie. Dein Vater will sicherlich alles nur nicht ein kaputtes Leben seiner Tochter und seines Enkels.
Spare um wieder auf den gleichen Stand zu kommen und wenn Du Geld übrig hast lasse es von einem Fachmann anlegen. Müssen nicht die langweiligsten Papiere sein aber einen guten Mix den Leute zusammen stellen die seit Jahren einen guten Job machen.
Und komme ja nicht auf die Idee zu meinen Sportwetten oder die Kugel im Casino könnten die Lösung sein. Das war mein persönlicher KO.
Ich kenne bei weitem mehr Verlierer als Gewinner von Börsengeschäften.
Ich drücke Dir die Daumen.
LG Roy
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Hi Nunu!
Zunächst einmal ... ob Du tatsächlich süchtig bist oder nicht, ist vollkommen unerheblich. Von uns bekommst Du keine Diagnose und Du selbst bist dafür auch nicht ausgebildet.
Doch wir reden hier einfach mal so, als wärest Du süchtig. Das schadet Dir ja nicht, kann Dich aber sehr wohl schützen!
aber nachdem ich versprochen habe es in Zukunft zu lassen, doch wieder 2 Verlusttrades gemacht - ich schäme mich so sehr aber muss einfach mit irgendwem reden - das war wohl der Grund für meinen Beitrag hier.
Wer von uns hier kennt das nicht ... Du hast es versprochen! - Ist Dir eigentlich klar warum? Nun, weil Du der (aufkommenden) Sucht einfach noch nichts entgegen zu setzen hast. Also werden Versprechungen gemacht, die in der Phase der Offenbarung auch sicherlich sehr ernst gemeint waren!
Dass Du nun schon mehrfach gegen das Versprechen verstoßen hast, lässt Dich vor Deinen Augen wie eine Betrügerin dastehen.
Meinst Du, dass Deine Familie das nicht anders sieht? Auch sie haben keine Ahnung von Sucht. Trotzdem werden sie mehr in Dir sehen, als Du es gerade machst - die Tochter, die Mutter ... Die Person, die (Familien)Werte aufgesaugt hat und nun selbst erfolgreich weitergibt.
Sie sehen die Frau, die erfolgreich in ihrem Beruf ist. Dazu braucht es verdammt viele Kompetenzen! Sie sehen die Frau, die sie lieben und die auch viel Liebe schenken kann. Du bestehst nicht aus Deiner Sucht und Deinen Fehlern! Du bist mehr!
Spreche sie erneut an und nun mache auch Nägel mit Köpfen. Lege die Finanzen erst einmal in die Hände Deines Vaters - sagen wir mal für ein Jahr. Dann rufst Du morgen mal bei einer Suchtberatung in Deiner Nähe an, machst einen Termin und dann gehst Du auch hin.
Ja na klar steckt da ungemein viel Scham und Schuld in Dir. Aber mal Hand aufs Herz ... wem "hilft" dies? Unterstützt Du damit nicht direkt Deine potentielle Sucht? Unterbreche diese Spirale in die Sucht!
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Hi Olli,
... Das Geld in die Hände des Vaters legen? Hhmm. War es nicht so, dass der Vater auch 'spekuliert' (hat)?
Ich seh' das hier von Nunu (Hi, Nunu, herzlich willkommen!) nicht als eine denkwürdige Bagatelle mit leisem Risikocharakter, sondern schon (auf dem Weg in die) Sucht - wegen der Versuche, Verlorenes zurückzuholen. So wie in Ollis 1. oder 2. Post.
Ich hab auch schon in Zockerbuden Ehepaare, Mütter mit ihren Töchtern, Väter mit ihren Söhnen und gemischt - zusammen zocken sehen.
Also, liebe Nunu:
Pass' auf Dich auf. Für Verluste bei Spekulationsgeschäften Deines Daddys bist Du nicht zuständig, für Deine jedoch schon -
und wenn Du schreibst, dass Dir das 'wie hol ich mein Geld am besten zurück' so oft durch den Kopf geht, dann weißt Du doch eigentlich selbst, dass Du weder genügend Gelassenheit für Deinen Sohn, noch eine gute Stabilität hast, von alleine vom Traden zu lassen. Und deshalb hast Du Dich auch hier angemeldet - oder lieg' ich da falsch?
Also hol Dir wirklichHilfe. Besser ist es.
Viele Grüße und schönen Sonntag,
Rubbel
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Vielen Dank euch allen- mir sind erst einmal die Tränen gekommen... So viel Freundlichkeit von "Fremden" ist nicht selbstverständlich. Ich möchte klarstellen, dass mein Papa kein Spekulant ist - er hat sein ganzes Leben vorsichtig und erfolgreich Aktien gehalten - dieses eine Mal hat ihn der Teufel geritten, sowohl was die Aktie, als auch was den Betrag betrifft. Ich würde ihm trotzdem nicht meine Finanzen anvertrauen - wir wohnen fast 1000km auseinander... ich habe noch einmal mit meinem Freund gesprochen nach allen euren aufmunternden Kommentaren und es hat mir sehr geholfen. Er hat mir all die Sachen aufgezählt, die mich zu der Person machen, die er liebt und diese Schwäche ändert daran nichts. Ich habe beschlossen, ein separates Sparkonto einzurichten und zu sehen, wie lange es dauert, bis der verspielte Betrag wieder drauf ist. Ich hätte gern professionelle Hilfe, allerdings wohne ich in Österreich - da übernimmt die Krankenkasse so etwas nicht. Ich werde mich trotzdem darum bemühen. Darf man auch als Ausländer zu der SHG dieses Forums? Falls ja würde ich gern teilnehmen. Ich weiß, dass es kein einfacher Weg wird, wie gesagt , die Akzeptanz und das Aufgeben der Hoffnung fällt mir wahnsinnig schwer...Ich wünsch euch noch einen schönen Abend!
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Die Gruppe ist offen für Jeden, der an sich arbeiten möchte.
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Ich habe nun auch die letzten Trades im Minus geschlossen - hat noch einmal richtig weh getan. Seiten für mich gesperrt und mich in die Arbeit gestürzt. Um einen Beratungstermin möchte ich mich auch noch kümmern. Wahnsinn, was das alles mit einem macht. Ich versuche dankbar dafür zu sein, dass ich aufgehört habe, bevor die Verluste nicht mehr kompensierbar sind. Ich hab Angst davor, wieder getriggert zu werden. Diesen Teufel aus dem Kopf zu bekommen...
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Hi Nunu!
Male nicht den Teufel an die Wand.
Wie heisst es doch so schön ... alles, was Du für Deine Genesung benötigst, das steckt bereits in Dir. Es möchte nur hervorgehoben werden.
Vertraue also auf Deine Kompetenzen und schenke denen, denen Du Dich anvertraust ein wenig Voschusslorbeeren ...
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So, Beratungstermin angesucht...
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👍
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👍
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Bitte hilft mir jemand... Ich habe fpr Montag meinen ersten Termin beim Psychologen, aber ich kämpf gerade so sehr mit mir... Schaff es nicht, nicht auf den Bund Future zu schauen und heute steigt er dann plötzlich und die Inflation sinkt. Ich fühl mich hyper nervös und verzweifelt, möchte am liebsten die Position von gestern wieder kaufen in der Hoffnung dass jetzt die Trendwende kommt. Ich weiß, wie krank das ist. Hab die halbe Nacht im Forum gelesen, all die Leidensgeschichten, die noch viel schlimmer ausgegangen sind als meine bisher und hab mir geschworen, nie nie wieder zu traden. Und jetzt reißt michs schon wieder!!!!
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Bitte hilft mir jemand... Ich habe fpr Montag meinen ersten Termin beim Psychologen, aber ich kämpf gerade so sehr mit mir... Schaff es nicht, nicht auf den Bund Future zu schauen und heute steigt er dann plötzlich und die Inflation sinkt. Ich fühl mich hyper nervös und verzweifelt, möchte am liebsten die Position von gestern wieder kaufen in der Hoffnung dass jetzt die Trendwende kommt. Ich weiß, wie krank das ist. Hab die halbe Nacht im Forum gelesen, all die Leidensgeschichten, die noch viel schlimmer ausgegangen sind als meine bisher und hab mir geschworen, nie nie wieder zu traden. Und jetzt reißt michs schon wieder!!!!
Ich würde mir an deiner Stelle die Frage stellen, warum du Trading betreibst. Was ist deine Motivation? Wenn du beschlossen hast damit aufzuhören, warum schaust du dann den Markt an?
Und tut nix zur Sache, aber eine Trendwende ist das im Bund noch lange nicht
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moin Nunu,
moin blow-up,
zunächst mal: ich freu mich, dass der Cyberstaub blow-up wieder Gestalt angenommen hat. Hab mich lange mit seinem Beitrag beschäftigt und hab da noch einige offene Punkte, die ich aber noch nicht richtig formulieren kann. Aber was ich auf alle Fälle sagen kann ist, dass der Beitrag dem Leser sagt, man/frau kann es schaffen, den Lebensunterhalt an der Börse zu verdienen. (wenn ….. ja wenn !!!!!!)
was der Beitrag nicht sagt ist:
- wieviel Zeit muss man/frau denn investieren bis man soweit ist (wieviel Zeit investiert blow-up???)
- man darf keine Gefühle mitbringen – sagt er. Ich frage mich wie funktioniert das, gibt es einen Schalter dass ich am Wochenende die Börse abschalte und plötzlich wieder ein reichhaltiges Gefühlsleben erlebe?????? oder bedeutet es etwa, dass ich als erfolgreicher Trader meine Sensibilität , meine Gefühlswelt verliere ????
- und die Frage wie er es mit den Dämonen hält ……. aber da kann ich meine Frage noch nicht formulieren.
So, Nunu, jetzt haste also Bekanntschaft mit Deinen Dämonen gemacht. Ich würde sagen, Du kannst Dich als tradingsüchtig bezeichnen ……..
zu meiner Zeit (nach 2000) sagte man, dass 98 % aller Daytrader Schiffbruch erleiden. Ich hab bei Brokern die Zahl von 80 % gelesen. Ich wünsche Dir, blow-up, dass Du einer der 2 % bist. Wenn Du, Nunu, die 2. der 2 % werden willst dann mach Dir bitte klar, was Du dafür aufgeben musst und welche Veränderungen Deines Lebens und evtl. Deiner Persönlichkeit es für Dich bedeutet.
Bitte achte auf Dich!
Gruß Rainer
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aber ich kämpf gerade so sehr mit mir... Schaff es nicht, nicht auf den Bund Future zu schauen und
Beiss in eine Chili , geh Eiskalt duschen,lenk dich mit extremen anderen Sachen ab. Ruf jemanden an ,sprich mit jemandem über deinen Suchtdruck
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Hi Nunu!
Wenn Du jetzt gerade so extremen Suchtdruck hast, dann lenke Dich durch körperliche Aktivitäten ab.Springe unter die kalte Dusche, laufe das komplette Treppenhaus rauf und runter, bis Du fast keine Luft mehr bekommst. Mache Liegestützen, Kniebeugen - gehe in den Wald spazieren!
Du darfst eines nicht vergessen: Suchtdruck vergeht IMMER! Und Du hast die Möglichkeit dem Suchtdruck zu helfen wieder zu verschwinden.
Lenke Dich ab, indem Du Sudokus löst ... die gibt es im Netz zu basch ...
Leider bin ich gleich unterwegs, daher kann ich Dir heute abend kein Meeting anbieten ...
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Hallo Nunu,
wie geht's dir ? Ich hoffe ,du konntest dem Suchtdruck widerstehen und du machst grad Sport oder so . Im besten Fall ist der Suchtdruck jetzt wieder weg .
Probier mal verschiedene Skills für dich aus ,was am Besten wirkt bei Suchtdruck. Und überleg dir einen Notfallplan und geh den Gedanklich durch ,damit du im Notfall genau weißt, was zu tun ist.
LG Wolke
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Falls Du Gestern eine Position verkauft hast, hatte dies seinen Grund. Daran hat sich innerhalb eines Tages nichts geändert. . .
https://blog.rheinhessen-sparkasse.de/wissenswertes/zinsen-und-inflation/#:~:text=Steigen%20die%20Zinsen%2C%20wird%20mehr,Wirtschaft%20im%20Gleichgewicht%20zu%20halten.
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Ich weiss nicht, wie dieser Link helfen soll zu einer Zeit des massiven Suchtdruckes ...
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Da die Notenbanken die Leitzinsen nicht erst seit Juni anheben, ging ich davon aus, dass er vielleicht auch nicht schadet. Sollte ich mich geirrt haben, kann man es selbstverständlich auch löschen.
Ich war mir lange Zeit auch nicht sicher, ob es Sinnvoll war eine Fest und keine Geldmarkthypothek aufzunehmen. Heute wo sich die Zinsen auf einem höheren Niveau eingependelt haben, bin ich froh. Der Grund war, dass uns das Budgetieren einfacher fiel. Und dies war für uns als Familie mit einem kleinen Kind wichtiger als eine günstigere aber riskantere Lösung. Man sollte nicht immer Entscheidungen die man getroffen hat hinterfragen.
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Vielen Dank für die aufmunternden und unterstützenden Worte gestern.Ich bin tatsächlich fluchtartig ohne Handy aus dem Haus und spazieren gegangen und hab mir dabei klar gemacht, dass selbst wenn das der turnaround im BF gewesen wäre, ich damit höchstens einen Bruchteil der Verluste wieder reinbekommen hätte, bei massivem weiterem Stress und dem Risiko, dass er doch weiter fällt, weil Powell heute hawkish ist. Vor allem hätte ich den Stress wieder im Kopf, würde mich wieder damit beschäftigen, stünde wieder unter Strom... und würde wieder diesem Zwang nachgeben. Es ging vorbei, genau wie ihr geschrieben habt. Und danach war ich wieder einfach nur todtraurig. Ich bin eigentlich ein sehr kontrollierter, starker Mensch, der Dinge im erstan Anlauf durchzieht und meist mit Auszeichnung. Der hart arbeiten und Verantwortung für andere übernehmen kann, der andere Menschen ausbildet. Nur mich selber und diese Sucht habe ich offensichtlich nicht im Griff. Und was mich zusätzlich erschreckt und wahnsinnig wütend gemacht hat ist die kurze Zeit, die ausgereicht hat, um in so einen Strudel zu rutschen - ich habe mit dem Traden ja erst im Februar diesen Jahres begonnen...Vereine, die sagenhafte Gewinne versprechen und damit werbung machen - ich bin sicher nicht die Einzige, die damit massiv Geld veroren hat. Da muss man doch irgendwas gegen tun können - vll kann der Verbraucherschutz helfen?
Ich habe auch in Vorbereitung auf die erste Therapiestunde ienen Fragebogen vom Therapeuten bekommen und mich damit beschäftigt und versuche jetzt, mir diesen "Fehler zu verzeihen, um damit abschließen zu können und dem Verlust nicht mehr nachlaufen zu wollen. Die letzten 3 Jahre waren super hart und ich war alleine damit. Ich hab sie durchgestanden und meine Situation verbessert - sowohl privat als auch im Beruf. Und das Traden war irgendwie ein Weg oder ein versuch, mein Leben zu "erleichtern", sei es durch Kontrollausübung, wo ich sonst keine hatte, oder durch Verbesserung meiner finanziellen Situation. Das es jetzt alles noch verschlimmert hat, muss ich akzeptieren. Und versuchen, nicht so hart mit mir selber zu sein. Ich würde niemandem sonst die Vorwürfe machen, die ich mir selbst minütlich um die Ohren haue, sondern würde versuchen die Person zu trösten und abzulenken. Und vll schaff ich dieses kleine bisschen Selbstliebe auch irgendwann für mich.
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Hallo Nunu, schön das Du es geschafft hast und auch wenn du es als "Fluchtartiges aus dem Haus rennen" bezeichnet hast, so ist das nicht ganz richtig im "Ausdruck". -meiner meinung nach-
Du hast ERKANNT -Oh "scheisse" - und hast die POSITIVE Entscheidung getroffen "Ich muss raus" ich muss weg...
So wie sich das so liest bei Dir denke ich stehst du grundsätzlich ziemlich unter Druck und vor allem "sehr kontrolliert", den Druck MUSST du raus nehmen selbst wenn das vielleicht heisst das du auf arbeit AUCH ein paar Gänge zurück schalten musst...
Ich kann mir gut vorstellen das Du zum Beispiel jemand bist der nicht in den Wald gehen kann und einfach mal "losbrüllt", macht man ja nicht und so...
Versuchs mal , das kann für den Moment unwahrscheinlich befreiend sein und alles andere bist du ja aufm weg ;)
Viel erfolg :)
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Im Wald brüllen, in Pfützen hüpfen, in der Natur einfach sein ist eigentlich genau meins... Nur gab es dafür nicht viel Gelegenheit... Kind, Job, Trennung - da war vieles fremd bestimmt. Und ich muss einfach mich selbser "wiederfinden". Irgendwie fühlt es sich an, als hätte ich mich irgendwo am Weg verloren...
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ist eigentlich genau meins... Nur gab es dafür nicht viel Gelegenheit...
Siehste wohl, dann weißt du immerhin woran es lag und wo es herkam NUN liegt es an Dir DAS wieder herzustellen. Viele mögen nun wieder aufschreien aber ist mir EGAL, Deine Worte sind die Worte eines Menschen der einfach ausgebrannt ist....
Auch DU hast das RECHT, dich krank schreiben zu lassen, in ne Klinik zu gehen oder was auch immer nötig ist damit DU wieder mit Dir klarkommst... Ich hoffe das im Zuge deiner Trennung nicht auch noch das "ganze umfeld" weg ist und du die ein oder andere Freundin hast die dir zur Seite steht....
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moin Nunu,
moin blow-up,
zunächst mal: ich freu mich, dass der Cyberstaub blow-up wieder Gestalt angenommen hat. Hab mich lange mit seinem Beitrag beschäftigt und hab da noch einige offene Punkte, die ich aber noch nicht richtig formulieren kann. Aber was ich auf alle Fälle sagen kann ist, dass der Beitrag dem Leser sagt, man/frau kann es schaffen, den Lebensunterhalt an der Börse zu verdienen. (wenn ….. ja wenn !!!!!!)
was der Beitrag nicht sagt ist:
- wieviel Zeit muss man/frau denn investieren bis man soweit ist (wieviel Zeit investiert blow-up???)
- man darf keine Gefühle mitbringen – sagt er. Ich frage mich wie funktioniert das, gibt es einen Schalter dass ich am Wochenende die Börse abschalte und plötzlich wieder ein reichhaltiges Gefühlsleben erlebe?????? oder bedeutet es etwa, dass ich als erfolgreicher Trader meine Sensibilität , meine Gefühlswelt verliere ????
- und die Frage wie er es mit den Dämonen hält ……. aber da kann ich meine Frage noch nicht formulieren.
So, Nunu, jetzt haste also Bekanntschaft mit Deinen Dämonen gemacht. Ich würde sagen, Du kannst Dich als tradingsüchtig bezeichnen ……..
zu meiner Zeit (nach 2000) sagte man, dass 98 % aller Daytrader Schiffbruch erleiden. Ich hab bei Brokern die Zahl von 80 % gelesen. Ich wünsche Dir, blow-up, dass Du einer der 2 % bist. Wenn Du, Nunu, die 2. der 2 % werden willst dann mach Dir bitte klar, was Du dafür aufgeben musst und welche Veränderungen Deines Lebens und evtl. Deiner Persönlichkeit es für Dich bedeutet.
Bitte achte auf Dich!
Gruß Rainer
Die oft zitierten 10 Tausend Stunden Aufwand um gut in einer Disziplin zu werden, reichen bei mir bei weitem nicht aus. Ich habe die Zeit ehrlich gesagt nicht erfasst, aber ich habe über 12 Jahre(!) gebraucht um einen Ansatz zu finden der für mich funktioniert, unabhängig davon in welche Richtung die Märkte gerade laufen. Heute funktioniert sehr viel nach Schema F, ich habe meine Checklisten und Morgenroutine die ich durchziehe, Zeitaufwand ca. 1 Stunde am Tag. Plus 1-2 Stunden am Wochenende, Handelsnach- und Vorbereitung - das lässt sich gut in den Abendstunden erledigen wenn der Junior schon im Bett ist und es ist wichtig dass die Märkte geschlossen sind. Die Frage mit dem Gefühlsleben ist berechtigt, ich würde mich selbst als sehr rationalen Mensch bezeichnen, so emotional bin ich "von Haus aus" nicht unterwegs. Aber klar, man muss aufpassen dass einem nicht alles gleichgültig ist (...ist es nicht, wenn es um Familie und Co geht bin ich durchaus emotional, mit den Aufs und Abs die da eben dazu gehören). Zu den 2% gehöre ich sicher nicht :-) Ich kenne die 90/90/90 Regel (bezieht sich meines Wissens nach auf den CFD Markt): 90% der angehenden Trader verlieren 90% ihres Kapitals innerhalb von 90 Tagen.
Ich wollte unabhängig und frei werden von meinem eigentlichen Job, aber Trading ist an sich eben auch ein Job. Klar kann man öfters tagsüber mal zB. mit dem Kind ins Freibad, aber trotzdem ist es ein gewisser Zeitaufwand. Und man ist eher Unternehmer denn Angestellter: es gibt Monate in denen man gar nicht viel Zeit vor der Kiste hockt und ein sehr auskömmliches Einkommen bekommt (ich sag bewusst nicht verdient). Und dann gibts Monate wo man gut zu tun hat aber trotzdem unterm Strich nix hängen bleibt. Bzw. der Markt -5% verloren hat und man selbst "nur" -3%, trotzdem hat man einen Monat Zeit reingesteckt und am Ende wurde das Konto kleiner. Und die Rechnungen müssen trotzdem bezahlt werden. Das kann dir als Angestellter nicht passieren - da gibts zwar selten Anerkennung für gute Arbeit, aber wenn man mal einen Monat nix zustande bringt landet trotzdem am Monatsende das Gehalt auf dem Konto.
Also streng genommen sollte man sich gut überlegen ob das ein erstrebenswertes Ziel ist vom Trading leben zu wollen. Fakt ist, die ganzen Scharlatane und Youtube-Kandidaten mit ihren Lambo-Videos und "ich sitz mit dem Laptop am Strand" sind einfach nicht ehrlich. Da ist soviel Mist dabei, das ist in der Tat traurig. Die wenigen Momente als ich an einem Strand getradet hab war mitten im Urlaub - traurig genug und da musste ich dann in meiner Erinnerung irgendwelche Positionen anpassen damit der Scherbenhaufen nicht groß wird. Mit entspanntem Lifestyle hat das wenig zu tun. Und ja es gibt auch weibliche Scharlatane, meist wird aber bewusst auf das primitiviere Wesen Mann abgezielt ;-)
Und danach war ich wieder einfach nur todtraurig. Ich bin eigentlich ein sehr kontrollierter, starker Mensch, der Dinge im erstan Anlauf durchzieht und meist mit Auszeichnung. Der hart arbeiten und Verantwortung für andere übernehmen kann, der andere Menschen ausbildet.
Und das macht dich meiner Erfahrung nach anfällig für das von Menschenhand geschaffene Monster namens Finanzmarkt. Du bist sozialisiert dass du mit Fleiß, Wissen und Arbeit Dinge erreichen kannst. Und wenn es nicht in die gewünschte Richtung läuft redest du dir vielleicht ein dass du noch mehr Fleiß und Ehrgeiz zeigen musst. Dem Markt ist das aber vollkommen egal, erst Recht wenn du versuchst gegen Trends zu handeln. Ich habe schon (erfolgreiche!) Unternehmer gesehen, die Millionen an der Börse verbrannt haben. Adolf Merckle und die VW Aktie sind wohl ein sehr trauriges Beispiel dafür. Empirische Untersuchungen haben ergeben, dass die besten Marktteilnehmer übrigens (Ex-) Soldat/Innen sind. Nicht hinterfragen, Signale erkennen und einfach ausführen. Früher habe ich mich desöfteren dabei erwischt wie ich mir gedacht habe "Das kann es nicht geben" / "Diese Bewegung ist völlig überzogen" / "Überkauft oder Überverkauft" - mittlerweile schockt mich nichts mehr. Im Gegenteil, Märkte sind darauf konditioniert die Schmerzgrenze der entsprechend Positionierten auszuloten und die "Uneinsichtigen" entsprechend aus ihren Trades zu werfen
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Muss man wirklich mit Derivaten handeln? Oder ist dies die falsche Anlageklasse? Laut verschiedenen Presseartikeln überschätzen viele Anleger ihr Finanzwissen masslos. Im weiteren sind solche Risiken wie jüngst SARS-CoV-2-Virus einfach nicht vorhersehbar. Und dann knallt es.
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Muss man wirklich mit Derivaten handeln? Oder ist dies die falsche Anlageklasse? Laut verschiedenen Presseartikeln überschätzen viele Anleger ihr Finanzwissen masslos. Im weiteren sind solche Risiken wie jüngst SARS-CoV-2-Virus einfach nicht vorhersehbar. Und dann knallt es.
Es kommt wie immer darauf an. Ich handle fast nur Derivate, aber nicht das was man hierzulande oder bei unseren Nachbarn in Österreich darunter versteht. Nichts mit einer WKN, sondern die direkten Instrumente an den Terminmärkten. Derivate bedeuten nicht (zwangsläufig), dass man ein gesteigertes Risiko eingeht sondern in erster Linie kann man die nutzen um das eigene Risiko zu begrenzen. Hier wird ja mitunter immer wieder darauf verwiesen dass man in der Diskussion keine Trigger platzieren soll, von daher belasse ich es auch an der Stelle fasse aber kurz zusammen dass es mir in der persönlichen Anlage immer darum geht einen statistischen Vorteil zu haben. Also die Seite, die dir ein Online-Casino, CFD-Bude und Co niemals geben werden (weil dann deren Geschäftsmodell ganz schnell kaputt wäre)
Und du hast vollkommen recht, das Thema Selbstüberschätzung ist allgegenwärtig. Unter dem Begriff Overconfidence Bias ist es auch Forschungsgegenstand, ich kann das Buch "Die Kunst des klaren Denkens" von Dobelli wärmstens empfehlen. Immer dann wenn man sich einer Sache allzu sicher ist, oder noch schlimmer wenn es "Konsens" ist (wie die Inflations-Debatte zur Zeit), dann sollte man Zweifel anbringen
Ereignisse oder meinetwegen Krisen wie Covid, Brexit, was auch immer gab es immer und wird es immer geben. Für die Finanzmärkte sind sie kein Unheil sondern ein für deren Fortbestehen überlebenswichtiges Element
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Huch!
Was'n mit dem Thread passiert? Soll frauman sich jetzt hier Tradingstipps aneignen oder versteh ich was falsch?
Mit 'Derivaten' oder nicht --- und sowas? Welche Derivate? Für'n Austausch von Hirnmasse? Sorry, vllt. hab ich was völlig falsch verstanden ... oder?
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moin,
wo ist denn Nunu in ihrem Thread geblieben ?? Huhu, bist Du noch da?
Rubbel, Du stellst die richtigen Fragen !
Blow-up hat berichtet, dass er nen gigantischen Verlust fabriziert hat, dass er aber inzwischen wieder gut dasteht. Seine Beiträge find ich sehr gut - sie wirken auf mich aber nicht unbedingt trading - abschreckend.
gamblerJoe kämpft ums erfolgreiche traden , er kämpft um seine Existenz als Trader.....
ich stehe eher auf der Abschreckseite, muss aber mit mir kämpfen die Finger vom traden zu lassen. Ich beschäftige mich seit ca 1 Jahr wieder intensiv mit den Märkten. Ich habe einen account bei einem Börsenspiel; ich investiere kein Geld aber viel Zeit und auch viele Emotionen. Ich weiss dass ich mir damit schade.
Ich weiss auch dass sich beim Traden nix geändert hat - es ist nach wie vor ein unfaires Spiel.
Wir + Nunu haben uns hier angemeldet weil wir Probleme mit unserem Tun haben / hatten.
Nunu, wie geht es Dir? Wo stehst Du zur Zeit?
gruss Rainer
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Guten Abend ihr Lieben und vielen Dank fürs Machfragen und all den Input. Tut mir Leid, dass ich jetzt erst antworte, ich hab bewusst versucht, mich abzulenken und Handy und Laptop zuhause zu lassen.. Ich hab viel nachgedacht und jetzt alle Apps zum Trading gelöscht - bin der Überzeugung, dass es nie so weit gekommen wäre, wenn es nicht so verdammt einfach und jederzeit machbar wäre. Ich hab die Tage mit meinem Sohn genossen, viel draußen, im See schwimmen, abends mit einer Freundin einen Wein trinken und mein Herz ausschütten... Das hat geholfen. Trotzdem und obwohl der "Druck" seit dem letzten Mal nicht da war ertappe ich mich dabei zu denken - wenn sich nochmal so ein richtig gutes CRV ergibt und zB die EZB die Zinsen senkt könnte man ja nochmal...Ich versuch es zu unterdrücken, aber der Gedanke ist omnipräsent. Ich hab auch gemerkt, dass in Momenten, in denen ich eigentlich total glücklich bin - zB mit Kind und Hund im Wasser, irgendwas in mir mich ermahnt, dass ich nicht so ausgelassen sein sollte bei dem Mist, den ich gebaut habe. Und das dämft die Freude sofort und lässt mich wieder über alles nachdenken. Ich hab auch ein Mindful Buch geschenkt bekommen, in dem man positive Dinge vermerken soll, die man an dem Tag erlebt hat, aber irgendwie mag ich mir das nicht zugestehen. Als müsste man weiter dafür büßen, um den Verlust nicht zu bagatellisieren. Habt ihr das auch? Wie geht ihr damit um? Blowup und gamblerjoses Beiträge - auch wenn sie triggern könnten - haben mir auch nochmal gezeigt, warum traden für mich eigentlich absolut nicht in Frage kommt - der Zeitaufwand ist es nicht wert, der Stress ebensowenig. Ich mag meine Arbeit, dabei bekomme ich ein sicheres Einkommen und ich hab gemerkt, dass das Traden mich zB da auch schlechter hat werden lassen - man kann sich einfach nicht konzentrieren, wenn man immer mit einem Auge auf die Kurse schaut. Wieviele Stunden ich vergeudet habe, in denen ich andere Dinge für die Arbeit hätte eröedigen oder einfach mal was für mich hätte tun können! Stunden jeden Abend! Komplett verschwendet!
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Wieviele Stunden ich vergeudet habe, in denen ich andere Dinge für die Arbeit hätte eröedigen oder einfach mal was für mich hätte tun können! Stunden jeden Abend! Komplett verschwendet!
Das auf Deinen Kosmetikspiegel kleben, Nunu!
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Super Idee!!!!!
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Dann setz' sie um!
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Ich habe mich zu keinem Wort dazu geäussert was ich mache. In erster Linie werde ich meine Hypothek amortisieren und monatlich für Summe xy die immer gleich bliebt den einen oder anderen ETF kaufen. Ganz langweilig aber effizient. So Gott will, kann ich mit 65 in Rente und falls es aus welchem Grund auch immer Notwendig ist, arbeite ich halt noch 2 bis 5 Jahre länger.
Wovon ich auch abrate ist sich irgend einem Vermögensverwalter anzuvertrauen. Auch wenn es halt dann in Bern keinen feinen Kaffee mehr gibt.
Was ich ganz sicher Nie machen werde ist darauf spekulieren, dass Basiswert xy steigt oder sinkt.
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Das habe ich mir auch vorgenommen. Aber erst, wenn ich mal genug zusammen habe, um eine Immobilie anzahlen zu können. Wenn es mal wieder korrigiert/crasht, werde ich weit gestreut in solide, langweilige Dividenden Aktien investieren - so habe ich damals auch angefangen und wünschte ich wäre dabei geblieben. Und die lass ich dann bis zur Rente liegen. Ich kann mich gar nicht oft genug bedanken für die ganzen Antworten - egal welcher Art! Man fühlt sich nicht mehr einsam in dem ganzen Mist!
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Na, dann Prost Mahlzeit.
Ist es überall eigentlich so heiß?
Hier gibt's gleich Unwetter mit Hagel und so.
Da muss jede/r sehen, dass er sich unterstellt ... und so.
Schönen Abend den an diesem Thread Beteiligten.
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👍
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Ich hab auch ein Mindful Buch geschenkt bekommen, in dem man positive Dinge vermerken soll, die man an dem Tag erlebt hat, aber irgendwie mag ich mir das nicht zugestehen. Als müsste man weiter dafür büßen, um den Verlust nicht zu bagatellisieren. Habt ihr das auch? Wie geht ihr damit um? Blowup und gamblerjoses Beiträge - auch wenn sie triggern könnten - haben mir auch nochmal gezeigt, warum traden für mich eigentlich absolut nicht in Frage kommt - der Zeitaufwand ist es nicht wert, der Stress ebensowenig.
Akzeptiere den Verlust, es ist nur Geld. Und ja, der Zeitaufwand ist definitiv da - kein Zufall dass ich mich kurz nach 22 Uhr im Büro eingefunden habe ;-) Das muss einem liegen sonst opfert man sich unnötigem Stress
Das habe ich mir auch vorgenommen. Aber erst, wenn ich mal genug zusammen habe, um eine Immobilie anzahlen zu können. Wenn es mal wieder korrigiert/crasht, werde ich weit gestreut in solide, langweilige Dividenden Aktien investieren - so habe ich damals auch angefangen und wünschte ich wäre dabei geblieben. Und die lass ich dann bis zur Rente liegen. Ich kann mich gar nicht oft genug bedanken für die ganzen Antworten - egal welcher Art! Man fühlt sich nicht mehr einsam in dem ganzen Mist!
Das klingt doch nach einem vernünftigen Plan. Immobilien können aber auch anstrengend sein! :-)
Na, dann Prost Mahlzeit.
Ist es überall eigentlich so heiß?
Hier gibt's gleich Unwetter mit Hagel und so.
Das Gewitter ist hier schon durchgezogen, nach der Hitze war es sehr willkommen
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Ich hab auch ein Mindful Buch geschenkt bekommen, in dem man positive Dinge vermerken soll, die man an dem Tag erlebt hat, aber irgendwie mag ich mir das nicht zugestehen.
Als müsste man weiter dafür büßen, um den Verlust nicht zu bagatellisieren.
Habt ihr das auch?
Wie geht ihr damit um?
Hat das jeder überlesen in der "Trade-wahn-aktivierten-Gehirnhälfte" ?
Du schriebst selbst so schön das es genau deins sei, diese Leichtigkeit der GENUß der Natur, die Zeit mit Deinem Sohn.... DAS ist das WICHTIGSTE, der rest ist "NUR" geld...
Haste halt "verkackt" und ich glaube DAMIT hast du ein Problem, wie ebend auch -und da spreche ich JETZT nur von mir- ich. Ich habe heute noch heftige Tiefs wo ich hier manchmal sitze mit Tränen in den Augen und zu meiner Frau sage "Man scheiße, was hab ich DIR alles versaut" was hätte wäre wenn und blablabla...
Das Gefühl "so schwach" gewesen zu sein ist richtig ätzend, wie lernt man damit umzugehen ?
Aus meiner Sicht, sehr sehr schwierig, ich mach dafür seit langer Zeit Therapie und geh ein mal im Monat zur Suchtberatung.
Das Positiv-Tagebuch ist eine gute Sache, das machen ziemlich viele muss allerdings zu der Person passen und man darf nicht erwarten das es SOFORT KLICK macht, auch das braucht viel ZEIT und REGELMÄßIGKEIT, vor allem ist es meiner Meinung nach wichtig das man es Wirklich mit der HAND auf PAPIER bringt, es ist ein Unterschied ob man es am Pc TIPPT oder am Handy.
abends mit einer Freundin einen Wein trinken und mein Herz ausschütten...
DAS ist Soooooo Wichtig !
Besser wäre ohne Wein, Alkohol vernebelt die Sinne, "lockert" zwar auf aber DAS bagatellisiert die Sache im Gehirn, ich kann mich da nicht studiert gepflegt ausdrücken, ich kann nur das wiedergeben was ich über lange lange Zeit gelernt habe.
Deswegen bin ich auch kritisch Medikamenten gegenüber, Sie mögen "dämpfen" und helfen an einem gewissen Punkt ändern aber nichts am KERN der Sache an sich und man "behandelt" nur die "Oberfläche".
Was ich noch denke, ist, das Du den unbedingten Willen und Sehr ausgeprägten Mutterinstinkt hast Deinem Sohn das bestmöglichste Ruhigste und Abgesicherteste Leben zu bieten was nur geht.
Das "schlechte gewissen" gehöhrt meiner Meinung nach DAZU, das zeigt andererseits das Du Dir Gedanken machst und das ist GUT so denn sonst hättest du verloren,...
DAS wiederum bedeutet WEIT mehr als Geld, auch wenn das heutzutage schwer ist zu glauben und daran festzuhalten.
Ich fand die Beiträge sehr intressant -auch wenn ich die hälfte "zum glück" nicht verstanden habe- Vielleicht solltest du mal zu ner Bank oder so und mal nachfragen wie Du SICHER für die Zukunft sparen kannst um Dein Sohn und Dich ab zu sichern...
Es ist sehr schwer und ich wollte die ganze Zeit schon mal diesbezüglich nachfragen, WAS kann man denn heutzutage machen um sich ebend GUT abzusichern, aber das in nem Suchtforum fragen ? Hm,...
"Sicher" ist doch eigentlich gar nichts oder ?
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Hallo ihr Lieben, ich wollte euch fragen, wie ihr mit dem Gefühl des Versagens und dem ständigen Gedanken daran "warum hab ich das nur gemacht und könnte ich doch die Zeit zurückdrehen" zurechtkommt/umgeht? Ich tue mir wahnsinnig schwer damit.
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moin Nunu,
ist was passiert? Oder isses ne rein akademische Frage?
Wenn ich was dazu sagen darf, wie ich mit Verlusten umgehe:
ich komme aus der Automatenspielerfraktion. Das heisst: Geld in Kiste, keine Gewinne, Geld weg! Da gabs auch nix mit CB – also Geld wirklich weg!
Beim Traden wars anders: Kurs runter, Geld weniger, Kurs kann sich aber erholen: d.h. den Verlust zu realisieren ist der schwierigste Moment. Und was Du Dich fragen musst – isses die Tatsache dass Du Knete verloren hast oder nagt in Dir: wie konnte ich diese Situation nur so falsch einschätzen (und das muss sich doch noch ändern….)
Ich habe in einem „Selbstversuch“ festgestellt, dass es die Rechthaberei ist. Ich bin seit nem guten Jahr in einem Börsenspiel aktiv (ohne eigene Knete!) und habe festgestellt, dass es nicht das Geld ist sondern das Gefühl richtig oder falsch gelegen zu haben. Dieses Börsenspiel nimmt mir viel meiner Ressourcen. Auf der anderen Seite halte ich mich aber auch für „börsentauglich“, d.h. ich habe mir viel knoff-hoff angeeignet und kenne auch einige Mechanismen im daytrading. Meine realen Börsenverluste sind verbucht: „weg !!!!“
Ich hab mir aktuell ein 49 – Euro – ticket zugelegt und war unterwegs: Ostsee, Nordsee. Das ist natürlich bei dem Wetter ein Traum. Ich hatte zwar mein Händi im Zugriff, hab aber nix börsenmässiges angefasst. d.h. wenn ich / Du was habe was mir / Dir wichtig ist, ist die Börse unwichtig.
Alles klaro? Gruß Rainer
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Hi Nunu!
Das Gefühl des Versagens bezieht sich doch auf die Vergangenheit, nicht wahr? Kannst Du das noch ändern? Die Zeit zurückdrehen? In der Zeit zurückspringe und Dich selbst als ältere Ausfertigung Deiner selbst belehren?
Neeeee ... das geht nicht ...
Also schaue auf das Heute und auch auf das Morgen! Das kannst Du neu gestalten! Ganz so, wie Du es für richtig erachtest.
Was passiert dann wohl mit dem Gefühl des Versagens? Es schwindet ... weil Du heute das machst, was gut für Dich ist. Da stört auch keine Verschuldung, denn die wird ja nicht weniger, wenn Du weiter spielst. Sie wird aber weniger, wenn Du abstinent bist. Ist das nicht wieder ein Grund stolz auf Dich zu sein?
Denke nicht so viel an das Gestern ... lebe im JETZT!
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Hi Nunu,
Olli schreibt das immer so schön kurz, bündig und richtig.
Digger hat das etwas ausführlicher und praxisnah beschrieben. Da gehe ich voll mit Ihm.
Ich komme aus der Börsen und OC Fraktion und habe da, sonst wäre ich vermutlich nicht im Forum, alles richtig falsch gemacht. Vielleicht hätte ich mir einiges erspart wenn ich hier früher schon mitgelesen oder geschrieben hätte und mehr Einsicht für meine Fehler die ich machte erfahren.
Ich bin kein Akademiker jedoch halte ich mich eigentlich für einen halbwegs intelligenten Menschen. Aber mein größtes Problem war eben auch genauso zu denken und immer wieder zu meinen ich habe es doch drauf, ich kenne mich aus und das nächste Mal wird sich das Blatt wenden. Oder anders gesagt verletzter Stolz meine Niederlage einzugestehen. Hier habe ich mich völlig in einen Sumpf von nicht Einsicht und falschen Entscheidungen begeben.
Und diese Spirale welche man ab einem gewissen Punkt eindeutig als Sucht bezeichnen muss hat mich immer tiefer herunter gezogen.
Finanziell aber vor allem auch als Vater und Ehemann.
Keine Frage ist es schwer davon abzulassen an diese Zeit zu denken, Fakt ist jedoch dass Du sie nicht mehr zurück drehen kannst. Ich lerne seit nunmehr 10 Monaten was alles schön ist, was ich versäumt habe und welchen Part ich nie mehr nachholen kann, nämlich alles was meine Kinder betrifft als sie noch kleiner waren. Das letzte ist das schlimmste glaube mir.
Schau nach vorne, am besten gehst Du zu dem Zimmer deines Sohnes und machst die Tür auf.
Dann siehst Du eine kleine Person, eben das was wirklich zählt. Dein Haus/Wohnung kannst du auch noch in 1-2 Jahren angreifen. Glaube mir Dein Kind will eine glückliche Mama und mit ihr Spaß haben.
Es gibt den schönen Spruch nur wer selbst glücklich ist kann andere glücklich machen.
Das ist auch so.
Liebe Grüße
Roy
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In diesem Zusammenhang fällt mir das Gelassenheitsgebet der Anonymen Selbsthilfegruppen ein:
Gelassenheitsgebet
Gott gebe mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann
Den Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann
Und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden
https://www.anonyme-spieler.org/praeambel/gelassenheitsgebet
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Das habe ich heute noch jemandem geschickt ... :)
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Ich danke euch... das hilft. Ich habe nicht mehr getradet und viel Lebensqualität zurück gewonnen und merke definitiv, dass auch mein Sohn damit viel glücklicher ist. Trotzdem nagen diese Gedanken immer noch ständig an mir und manchmal überrollt es mich richtiggehend... Aber ich werd versuchen, mich abzulenken und auf das positive zu sehen... So lange ich diese Gedanken habe und mir nicht selbst verzeihe, mache ich mich klein und minderwertig, so weit bin ich zumindest schon. Und dieses Gefühl steht allem anderen im Weg...
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Nunu, dieses Gefühl wird Dich immer wieder beglücken selbst wenn Du irgendwann Dein Ziel(Haus etc) erreicht hast. Das ist menschlich.
Was glaubst Du wie es mir geht? Ich habe noch Schulden und wenn dann irgendetwas dazwischen kommt denke ich mir sofort hättest du diese Schei.... nicht gemacht wäre alles kein Problem. Vor allem wenn die Kids finanziell etwas Unterstützung bräuchten. Und da muss mein Gedanken Reflex kommen Roy du kannst die Zeit nicht zurück drehen aber definitiv es nicht noch schlimmer machen. Das ist sehr schwierig aber ich kämpfe in jeder dieser Situationen darum. Und es geht weg!
Im Umkehrschluss kommt mir durch diese immer mal wieder auftretende Denke das Bewusstsein was mir diese Teufelswerkzeuge angetan haben. Alles negative kann auch positive Begleiterscheinungen haben.
Schönes Wochenende und viel Spaß mit der Familie und den Freunden denn das ist wichtig und zählt!
Gruß Roy
PS: ich gehe heute Abend ins Essen und freue mich total auf Schwägerin und Schwager. Das war vor einigen Monaten noch anders da habe ich das verabscheut weil mir kostbare Zockerstunden abhanden kommen.
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moin Nunu
"das Gefühl des Versagens"
bitte schmink Dir das ganz schnell ab! Du hast nicht versagt - zumindest nicht mehr als die hochbezahlten Profis in den Börsensendungen die von "Gewinnmitnahmen" schwafeln wenn sich die Mitglieder eines Börsenforums verabredet haben auf ne bestimmte Aktie ordentlich draufzuhauen oder wenn der Kurs einer Aktie ins bodenlose stürzt und ne Stunde später kommt die Meldung "Kapitalerhöhung" . Das hat nix mit Versagen zu tun !
und ob ein Index steigt oder fällt ist in hohem Masse Kaffeesatzleserei
" der ständigen Gedanken daran "warum hab ich das nur gemacht und könnte ich doch die Zeit zurückdrehen" " -> es ist wie es ist. Ärger macht nur hässlich und kostet Lebenszeit ....
gruß Rainer
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Du hast Recht!!!
moin Nunu
"das Gefühl des Versagens"
bitte schmink Dir das ganz schnell ab! Du hast nicht versagt - zumindest nicht mehr als die hochbezahlten Profis in den Börsensendungen die von "Gewinnmitnahmen" schwafeln wenn sich die Mitglieder eines Börsenforums verabredet haben auf ne bestimmte Aktie ordentlich draufzuhauen oder wenn der Kurs einer Aktie ins bodenlose stürzt und ne Stunde später kommt die Meldung "Kapitalerhöhung" . Das hat nix mit Versagen zu tun !
und ob ein Index steigt oder fällt ist in hohem Masse Kaffeesatzleserei
" der ständigen Gedanken daran "warum hab ich das nur gemacht und könnte ich doch die Zeit zurückdrehen" " -> es ist wie es ist. Ärger macht nur hässlich und kostet Lebenszeit ....
gruß Rainer