Îch kann mich noch erinnern, als jemand, der für die BzgA die Statistiken in 2017 und 2019 erhoben hatte, in der Kalkscheune auf der Jahrestagung des FAGS referierte. Zwischen beiden Jahren lagen schon deutliche Unterschiede nach oben. Begründet wurde dies über die Ausweitung der Erhebung von reinen Festnetzbefragungen zu einem Mix aus Festnetz- und Mobiltelefonbefragungen. Schon hier habe ich mich gefragt, wie das sein kann?
Nun hatte die Uni Bremen noch Onlinebefragungen hinzugefügt. Zack ... es schnellten die Zahlen weiter in die Höhe.
Damals wurde die Art der Befragung und die Auswertung erläutert und ich hatte da bereits meine Bedenken. Wenn ich in den Spielhallen immer wieder die gleichen Gesichter gesehen habe, und ich bin nicht nur in meinem und dem benachbarten Ort "unterwegs" gewesen, sondern auch in Köln in verschiedensten Ortsteilen. Wie sollte es zu solch "kleinen" Zahlen kommen, wenn meine Erfahrung mir etwas anderes sagte? Die Spielhallen waren aus dem Boden geschossen und die Zahlen konnte ich ich auf meinen Erfahrungen multiplizieren ... Die Ergebnisse des Statistiken konnten einfach nicht stimmen ....
Dann habe ich mich mal mit jemandem unterhalten, der solche Statistiken selbst aufstellte und auch spielsüchtig ist. Es gibt für die Falschäußerungen eigene Begriffe und sie werden mit stochastischen Mitteln eliminiert. Aber ... und da stimmte mir die Person zu ... bei der Glücksspielsucht kommen Scham und Schuld ins Spiel bei den Süchtigen. Man stelle sich vor, ich, in meiner aktiven Zeit, werde angerufen, während ich beim Essen mit meinen Eltern sitze. Sie wissen nicht, dass ich wieder spiele. Soll ich hier und jetzt die Fragen am Telefon wahrheitsgemäß beantworten? Was ist mit denen, die ihre Sucht vor sich selbst leuhnen? Die Zahl solcher Menschen ist doch weit höher als bei Befragungen, wer wie viele Müsliriegel pro Jahr verzehrt.
Nun hat die Uni-Bremen die Online Befragungen durchgeführt und die Zahlen schießen scheinbar durch die Decke.
Was würde wohl passieren, wenn alle Glücksspielarten an LUGAS angeschlossen sein müssten?
Also ich Deinen Namen las und die Überschrift, da wusste ich schon was kommen sollte ... und es traf ein ...

Beachte bitte:
Mittlerweile zwei ausführliche Gutachten hat Schüller im Auftrag mehrerer Verbände der Glücksspielbranche erstellt.
Die Glücksspielbranche hat von Anfang an gegen die Erhebung gewettert und haben Tobias Hayer auf das Übelste angegangen.
Ich frage mich aber, wer hier welche wirtschaftlichen Interessen hat? Vielleicht kann ja die GI der Politik bessere verwendbare Zahlen liefern?
Dazu muss man einfach nur die alten Verfahren, die ja absolut fehlerhaft, dafür von Vorteil für die GI, in Auftrag geben.
Ich fordere die Ausweitung auf LUGAS ... lückenlos! Dann haben wir realistische Zahlen ,,, zumindest im legalen Bereich!
Ich fordere aber auch ein Blocking aller illegaler Seiten in unserem Lande. Und nein, das hat nichts mit Zensur zu tun, sondern mit der Gesundheit der Bevölkerung!