Hallo zusammen,
ich wollte euch mal wieder erzählen, wie es mir in den letzten Tagen ergangen ist. Glücksspiel war bis vorgestern kein Thema für mich, bis mich ein Freund gefragt hat, ob ich Lust auf eine Runde Pokern habe. Tatsächlich habe ich zugestimmt und gesagt, dass ich gerne mitmachen würde, aber nur, wenn es bei einem Buy-in bleibt.
Auf dem Weg dorthin hatte ich ein Gefühl, das mich erschreckte – ich fühlte mich, als ob ich von Gott weggezogen wurde. Es war, als ob ich mich in einem Moment ganz fremd in meiner eigenen Haut fühlte. Ich konnte mich selbst kaum wiedererkennen. Auf dem Weg habe ich mir dann überlegt, was ich tun würde, falls ich gewinnen sollte. Ehrlich gesagt wollte ich gar nicht gewinnen und dachte daran, das Geld zu spenden oder irgendwie anders loszuwerden.
Als ich im Pokerraum ankam, überkam mich ein mulmiges Gefühl, das ich schon lange nicht mehr hatte. Wir kamen an, und es war nur ein Tisch frei – aber es wurde eine andere Art von Poker gespielt, die ich noch nie zuvor gespielt hatte (den Namen des Spiels nenne ich mal nicht). Da das für meinen Kollegen und mich nicht in Frage kam, sind wir wieder gegangen. Ich war erleichtert, dass ich nicht gespielt habe, aber gleichzeitig enttäuscht, dass ich überhaupt dorthin wollte.
Sobald ich den Ort verlassen hatte, fühlte ich mich wieder wie der Mensch, der ich sein möchte. Und dann frage ich mich: Was zum Teufel hat mich da hingetrieben? Vielleicht war es der Schlussstrich unter die Trennung von meiner Freundin und die Suche nach Gesellschaft. Aber warum gerade in diesem Moment? Ich muss wirklich überdenken, was diesen "Kurzschluss" ausgelöst hat.
OC sind kein Thema, da denk ich nicht mal dran, obwohl ich in meiner aktiven Zeit nur in OC's gespielt habe.
Ich stell das aber auf die gleiche Stufe wie Pokern, denn Glücksspiel ist am Schluss Glücksspiel, egal ob Rubellos, Pokern oder Automat.