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Bürgerinitiative gegen Mega-Spielhalle in Berlin

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Offline Ilona

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Bürgerinitiative gegen Mega-Spielhalle in Berlin
« am: 29 September 2008, 18:00:23 »
Liebe Forumsmitglieder,

hier ein Link zu einer Initiative in Berlin, die sich sehr kreativ gegen eine Spielhalle zur Wehr setzt:

http://www.berlin-marienfelde.de/

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Offline Ilona

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Re: Bürgerinitiative gegen Mega-Spielhalle in Berlin
« Antwort #1 am: 06 Oktober 2008, 09:42:46 »
Protest gegen Spielhallenbau. Marienfelder Bürgerinitiative sammelt UnterschriftenMarienfelde. Rund 30 Mitglieder der Bürgerinitiative Marienfelde haben am Wochenende massiven Widerstand gegen eine bereits in einem Bauvorantrag genehmigte
Riesen-Spielhalle am Nahmitzer Damm, Nähe SBahnhof Buckower Chaussee, beschlossen und angekündigt. Zuerst ist eine groß angelegte Protestunterschriftensammlung über die Marienfelder Ortsgrenzen hinaus geplant. Die ersten Kirchengemeinden sollen sich schon solidarisch mit den Zielen der Bürgerinitiative erklärt haben. Auslöser für
diese Kampfansage, verbunden mit der Forderung nach strengeren Auflagen für die Spielautomaten-Industrie, war ein gescheiterter Versuch der Bürgerinitiative
(BI), den Tempelhof-Schöneberger Bürgermeister Ekkehard Band (SPD), den Investor und einen Vertreter der Automatenwirtschaft zu einem Gespräch an einem Tisch zusammen zu bringen. Für die Genehmigungen letztendlich zuständig ist allerdings Baustadtrat Bemd Krömer (CDU).
„Bei der geplanten Mega-Spielhalle am Treffpunkt Nahmitzer Damm und Buckower
Chaussee verdient das Bauamt ein Blindenabzeichen", schimpft der Sprecher der Bürgerinitiative, Jürgen Juhnke.

Die Bürger bemängeln unter anderem, dass "keinerlei öffentliche und städtebauliche Interessen in die Waagschale geworfen" wurden und das Krömers Bauamt lediglich mit einer zwingenden Ausnahmeregelung für Vergnügungsstätten in Industrie- und Gewerbegebieten
argumentiert. "Jedoch kein Wort von der in der Realität publikumswirksamen Lage, keine Hundert Meter gegenüber befinden sich ein Einkaufszentrum und der SBahnhof Buckower Chaussee, der zum Regionalbahnhof ausgebaut werden soll. Kein Wort, dass eben dieses betreffende Industriegebiet über ein Unternehmensnetzwerk mit EU-Geldern gefördert wird, also mit den Steuergeldern der Bürger", so Juhnke. "Ich bin auch nicht unbedingt ein Freund von Spielhallen
und verstehe das Anliegen der Bürger durchaus, aber sehe in diesem Fall keine Chance, dieses Vorhaben in Marienfelde zu verhindern. Ich kann schließlich nicht die Rechtsordnung außer Kraft setzen": so Stadtrat Krömer zur Berliner Woche. Die zurzeit geltende Rechtsordnung beziehungsweise das Planungsrecht sieht tatsächlich Ausnahmen vor. "Und das hier ist so eine Ausnahme, da es keine weitere Spielhalle in dieser Gegend gibt", so Krömer. Zur Größe der am Nahmitzer Damm geplanten Halle sagt er: "So um die 700 Quadratmeter." Außerdem bestätigt der Stadtrat, dass im gesamten Großbezirk Tempelhof-Schöneberg in letzter Zeit tatsächlich
mehrere Anträge für neue Spielhallen gestellt worden seien. Die von der BI genannte Zahl 15 bestätigt er zwar nicht, fügt aber hinzu, dass da wohl eine „unerklärliche Renaissance der Spielhallen" im Kommen sei. Übrigens: Die BI Marienfelde gründete sich im Februar vergangenen Jahres eigens zu dem Zweck, dem Bezirksamt die Suppe zu versalzen und einen Supermarkt-Neubau auf dem Minigolf-Gelände am Hanielweg zu verhindern. Der Erfolg, wir berichteten, hat ihr Recht gegeben. HDK

Quelle: Berlinert Woche , 1. Oktober 2008
http://www.berlin-marienfelde.de/neues/content08/bw_protest_spielhallenbau_011008.pdf

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Offline Ilona

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Re: Bürgerinitiative gegen Mega-Spielhalle in Berlin
« Antwort #2 am: 06 Oktober 2008, 12:41:38 »

PRESSEINFORMATION


Zehntausend Flyer gegen Mega-Spielhalle
Bürgerinitiative fordert auch strengere Auflagen für die Spielautomaten-Branche


Berlin-Marienfelde.  Am Wochenende hat die Unterschriftenaktion der Initiative Berlin-Marienfelde gegen eine geplante Mega-Spielhalle in ihrem Ortsteil begonnen. Allein beim Oktoberfest auf Lehmanns Bauernhof kamen dabei in nur drei Tagen mehr als 1.000 Unterschriften gegen die Groß-Spielhalle zusammen. Zusätzlich unterschrieben rund 900 Besucher für schärfere Auflagen bei Spielhallen und Spielautomaten und fordern damit die vom Gesetzgeber vergessene Gleichstellung mit Toto, Lotto, Lotterien, Wetten und Spielbanken.

„Es kann einfach nicht sein, dass der Glücksspiel-Staatsvertrag allen anderen Einbußen beschert, die von der Automaten-Branche durch einen beispiellosen Spielhallen-Boom schamlos ausgenutzt werden“, erklärt der Sprecher der Bürgerinitiative Jürgen Juhnke. „Bei der am S-Bahnhof Buckower Chaussee geplanten Mega-Spielhalle mit über 700 Quadratmetern hat das Bauamt keinerlei öffentliche und städtebauliche Interessen berücksichtigt. Hier ist der Bürger wieder mal dem Staat egal“.

Als Antwort verteilt die Initiative Berlin-Marienfelde jetzt 10.000 kostenlos von einem Sponsor gedruckte Info-Flyer, die gegen den Spielhallen-Bau an diesem Standort argumentieren. Verführerischer Standort, die Nähe von Jugend-alkoholismus und Drogenkonsum, Verprellen von Investoren im Vorzeige-Industriegebiet Motzener Straße, das über ein Unternehmensnetzwerk mit EU-Steuergeldern ausgestattet ist. „Und wenn Herr Wowereit unter Kultur nicht nur Museen und Opernhäuser versteht, dann sollte er erkennen, dass eine Spielhalle in Supermarkt-Größe und weithin berühmte Kirchenkonzerte im ältesten durchgängig erhalten Bauwerk Berlins absolut nicht zusammen passen,“ so der Sprecher der Bürgerinitiative.


Neben den Unterschriftenlisten und mehr als 10.000 Prospekten kommen noch Internetseiten und ein zweiter Flyer zum Einsatz. „Wir wollen die Menschen aufklären, dass das Automatenspiel in Spielhallen offenbar die Ursache für vier von fünf Spielsüchtigen in Spieler-Selbsthilfegruppen ist. Oder dass an Spielautomaten bereits über 80 Prozent jener Umsatzgröße erreicht werden, die alle Toto- und Lotto-Spieler der Republik gemeinsam bei den Annahmestellen einsetzen“, erläutert die Bürgerinitiative dazu.

Noch in dieser Woche sollen Unterschriften gegen die Marienfelder Mega-Spielhalle und für schärfere Auflagen auch auf Blättern in russischer Sprache gesammelt werden. Dass hier ein Zusammenhang mit dem großen russischen Spielautomaten-Konzern Ritzio zu sehen sei, wird allerdings von der Bürgerinitiative bestritten. „Wir kümmern uns lediglich auch um die russisch sprechenden Aussiedler, die durch das Aufnahmelager in Marienfelde zu uns gekommen sind“. Ende des Jahres wird das Lager ohne Nachfolgekonzept einfach geschlossen und ohne staatliche Sozialprogramme. „Aber stattdessen in Marienfelde eine Mega-Spielhalle zulassen, das sieht der Stadtplanung in unserer Hauptstadt wieder mal ähnlich“.

  Ca. 2.880 Zeichen inkl. Leerzeichen

Weitere Infos und die Aktions-Mittel wie Info-Flyer und Unterschriftenbogen unter www.berlin-marienfelde.de

Initiative Berlin-Marienfelde
Jürgen Juhnke
An der Heilandsweide 5
12277 Berlin (Marienfelde)
Tel. 030  755 131 60
Mobil  01520 194 68 80
initiative@berlin-marienfelde.de
www.berlin-marienfelde.de

Veröffentlichung honorarfrei, Bitte informieren Sie uns durch einen Beleg.

http://www.berlin-marienfelde.de/presse/service.shtml

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Offline Ilona

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Re: Bürgerinitiative gegen Mega-Spielhalle in Berlin
« Antwort #3 am: 05 November 2008, 21:28:28 »
Hallo,

es gibt wieder Neues von der pfiffigen Bürgerinitiative aus Bärlin:

www.berlin-marienfelde.de

viele Grüße

Ilona

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Offline Ilona

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Re: Bürgerinitiative gegen Mega-Spielhalle in Berlin
« Antwort #4 am: 06 November 2008, 12:12:48 »
Die BI ist soooo aktiv. Jetzt haben sie eine Lobbyliste veröffentlicht. Sehr interessant:

http://www.berlin-marienfelde.de/spielhalle/lobby.shtml

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Offline Ilona

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Re: Bürgerinitiative gegen Mega-Spielhalle in Berlin
« Antwort #5 am: 11 Dezember 2008, 21:56:02 »
Respekt! Die Bürgerinitiative hat knapp 5.000 Unterschriften gesammelt!!!!

http://www.berlin-marienfelde.de/

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Offline Ilona

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Re: Bürgerinitiative gegen Mega-Spielhalle in Berlin
« Antwort #6 am: 12 Mai 2009, 12:47:37 »

Einladung zur Infoveranstaltung:
Glücksspiele und Glücksspielsucht.

Wir informieren.

 
 
Am Donnerstag,
14. Mai 2009
um 19:00 Uhr
im "Landhaus Marienfelde",
Emilienstr. 17.
 

Wissenswerte Informationen rund um die Glücks-
spielsucht durch die Fachstelle für Suchtprävention im
Land Berlin, Leitung Frau Kerstin Jüngling.

Eröffnung durch Frau Dr. Sibyll Klotz, Stadträtin für
Gesundheit und Soziales.

Vorstellung des Suchthilfekoordinators unseres Bezirks,
Herr Gerd Horstig.

Eintritt frei. Wir laden herzlich ein.


Initiative Berlin-Marienfelde     


www.berlin-marienfelde.de

« Letzte Änderung: 12 Mai 2009, 12:50:17 von Ilona »

 

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