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Leben verspielt

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Offline Ilona

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    • Fachverband Glücksspielsucht e.V.
Re: Leben verspielt
« Antwort #15 am: 27 Juni 2024, 18:41:56 »
Wir sind gespannt!
LG Ilona

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Offline Olli

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Re: Leben verspielt
« Antwort #16 am: 27 Juni 2024, 20:09:40 »
Ich vermute schon, wo die Reise hinführt.

Irgendwie hast Du mein Mantra für Dich angepasst. Generell ist dagegen nix einzuwenden, es auf Dich maßzuschneidern.

Mein Original lautet aber: Ich erlaube mir nur für heute spielfrei bleiben zu dürfen.

Dein neues Original lautet : Ich erlaube mir nur für heute zu zocken!

Das meine ich bitte nicht despektierlich. Ich sehe bei Dir nur Gründe fürs spielen, aber nicht für die Abstinenz.
Du verbindest die Kompetenzen beim Pokern, die Dich dort "erfolgreich" machen, mit einem Lebenszweck.
Du schiebst Deine Kinder vor, um Deine Sucht zu rechtfertigen.

Was denkst Du, wie lange es dauert, bis Du bei 10, 15 oder 20 Jahren bist, die Du zurückgeworfen wirst, wenn Du Deine Schulden aus vorhandenem Kapital ablöst? Wie lange hat es gedauert, bis Du bei 8 angekommen warst?

Weißt Du ... die Antworten liegen alle in Dir. Heerschaaren haben sich bei Dir schon die Hörner abgestoßen. Ich will das gar nicht erst versuchen. Überprüfe bitte selbst mal Deine Glaubenssätze, die Dich das Glücksspiel betreiben lassen.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Leben verspielt
« Antwort #17 am: 27 Juni 2024, 20:59:02 »
Du bist noch Kilometer vom Anfang des dunklen Tunnels entfernt der zu durchqueren wäre um das richtige Licht zu sehen. Viel gutes Geld wird noch verbrannt werden um schlechtes zu kaschieren.
Poker ist sicher eine andere Art Spiel wie spins oder Roulette da gebe ich dir recht. Und nein nicht jeder Pokerspieler ist spielsüchtig. Allerdings sehen professionelle Kollegen das als Job der mit höchster Selbstbeherrschung ausgeführt wird. Das Problem beginnt spätestens dann wenn Spieler die Beherrschung verlieren und das realistisch kalkulierbare Risiko einmal außer acht lassen. Dann kommen Gefühle und der Kopf ins Spiel. Wenn die Niederlage nicht sofort abgehakt werden kann und man versucht Geld schnell anderweitig wieder zu erlangen. Einmal diesen Punkt überschritten ist's vorbei. Für mich hast du diesen Point of no Return längst erreicht.

Aber vielleicht musst Du erst vollständig an die Wand fahren wie die meisten von uns um das zu realisieren.

Viel Glück!

Gruß Roy
Ich bin kein Anwalt sondern gebe nur meine eigene Meinung wieder

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Offline Rubbel

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Re: Leben verspielt
« Antwort #18 am: 28 Juni 2024, 15:22:29 »
Hi Kreisel,
auch ich möchte Dich das x-te Mal bitten, gründlich über Deine angestrebte Poker-Karriere nachzudenken.
Um meine Aufmerksamkeit für seinen 'Suff' loszuwerden, hatte mein Mann mir früher Geld gegeben, um in seiner Stammkneipe (ich wollte ihn da 'rausholen') an einem illegalen Pokertisch am Spielen teilzunehmen (ist im Prinzip wie 'Kniffel', sagte er, während er mir die anzustrebenden Blätter erklärte.)
Was das Pokern aus meiner Sicht immer noch zum Glücksspiel macht, wovon ich auch schwer abzubringen bin, ist:
- Als 1. Glückskomponente ist durch das Austeilen der Karten erlangte Blatt bzw. den ersten Blattschub -je nach Variante- zu bewerten.
- danach gilt es (nach meiner Erinnerung), auf das eigene Verhalten ganz genau zu achten, um -wie jede/r im Spiel - sich nicht in irgendeiner Weise zu verraten, d.h. Psychologie ist eine weitere Komponente, eine starke sogar.
- Parallel dazu musst Du es drauf haben, die anderen Spieler daraufhin zu beobachten. Verraten sie sich? Liegen z.B. 2 Pik auf dem Tisch und jemand guckt im Wechsel darauf und in sein Blatt, will derjenige sich evtl. noch mal versichern, ob er Pik oder Kreuz auf der Hand hat ... oder aber derjenige weiß darum und tut das gerade nicht.
- Natürlich kannst Du zählen - wobei es bei bei 54 Karten im Vgl zu 32 Karten schon schwer ist mit dem Zählen.
- Im Prinzip ist das 'Bluffen' noch viel wichtiger.
- Auf jeden Fall musst Du hyper konzentriert sein und bleiben und keinen Gedanken nebenbei Aufmerksamkeit schenken.

Das müsstest Du wissen, aus Erfahrung. Ob Du Dich dazu jeden Tag vorbereiten könntest, für den Du Dich auf ein Turnier bereits angemeldet hast? Das kannst Du vorher nicht wissen, bei Anmeldung. Nicht Deine Verfassung, nicht die der anderen Teilnehmer.

Wenn Du uns allen nicht glaubst oder unseren Rat 'in den Wind schlägst', weil Du meinst, dass Du es besser einschätzen kannst, hier mein Rat:
Google doch vielleicht nach 'Professionelle Pokerspieler' und versuche, Dich aus dieser Perspektive zu belesen und zu belehren. Vielleicht meditieren die zuvor?! Keine Ahnung.

Allein, dass Du nebenher und jetzt erst wieder auch Slots u.a. Glücksspiele spielst, spricht nicht für 'Aufgeräumtheit'. Von daher rede Dir bitte lieber nicht ein, dass Du dazu befähigt seist. Dazu machst Du  auch einen 'sturen Eindruck'. Ein freier Kopf würde Dir sicher helfen. Vor allem für die Einsicht, vom Poker-Experten weit entfernt, allerdings klar spielsüchtig zu sein.
Und ich kenne niemanden, der sich dadurch sein Geld verdient hätte.

Gruß R
« Letzte Änderung: 28 Juni 2024, 15:28:50 von Rubbel »
--Meist ist Geist geil--

Re: Leben verspielt
« Antwort #19 am: 25 Juli 2024, 15:04:10 »
Aber vielleicht musst Du erst vollständig an die Wand fahren wie die meisten von uns um das zu realisieren.

Ich bin es beinahe leid, mich hier immer wieder rechtfertigen zu müssen und euch meine Problematik zu erklären! Aber trotzdem nochmal:

Ja, um erfolgreich Poker zu spielen, braucht man ein intensives und starkes Mindset sowie eine sich ständig an die Gegner anpassende Strategie. Dabei darf man mathematisch nicht allzu weit vom optimalen Spiel abweichen. Ich denke, das Problem ist, dass ihr mir nicht glaubt, dass ich erfolgreich Poker spiele, und das ist völlig okay. Ich kenne meinen Wert und mache das schon lange genug. Ich habe mehr als 10.000.000 gespielte Pokerhände in meiner Datenbank, die mir beweisen, dass ich gut genug bin.

Worin ich allerdings nicht gut bin und weshalb ich hier auch andauernd etwas teile, sind Dinge wie: bei Streit mit meiner Frau nicht kurz 1000 € im Online-Casino zu verzocken oder im Casino an einem Blackjack-Tisch vorbeizugehen und nicht mehr daraus machen zu wollen, obwohl mir durchaus bewusst ist, dass das nicht klappt.

Dennoch sehe ich in meinem Leben keinen Beruf, mit dem ich auch nur annähernd so viel verdienen kann, wie ich es beim Poker kann, wenn ich Vollzeit spiele. Es geht auch nicht nur um den Verdienst, sondern vor allem darum, dass Poker eine Berufung ist, die mich erfüllt. So wie es bei euch vielleicht der Job an der Kasse oder als IT-Consultant ist, oder Astronaut oder was auch immer.

Habt ihr in eurem Berufsleben schon mal jemanden gesehen, der wirklich Erfolg hat und gut in dem ist, was er tut, und das, was er tut, nicht gerne macht? Ich nicht. Und ich habe es versucht, wirklich versucht, für meine Familie etwas zu tun, damit meine Frau beruhigt, studium etc. Das Einzige, was das bei mir bewirkt, ist eine deutliche Steigerung meines Wunsches, nicht mehr zu leben. Denn welchen Sinn hat das Leben, wenn man nicht nach seinen eigenen Wünschen und Zielen streben darf?

Eines der Probleme, die zum Rückfall geführt haben, war nämlich, dass ich mich gezwungen habe, nicht zu pokern. Ich habe im Prinzip mein einziges Lebensziel aufgegeben, nur um alle anderen zu beruhigen. Das Ergebnis war, dass keine Zeit für Poker blieb, aber der Druck und Stress irgendwann so groß wurden, dass ich eben doch mal kurz ins Online-Casino oder die Spielbank gegangen bin.

Re: Leben verspielt
« Antwort #20 am: 25 Juli 2024, 15:32:55 »
Hi Kreisel,
auch ich möchte Dich das x-te Mal
Hi Rubbel,

auch ich möchte zum x-ten Mal darauf hinweisen, dass Poker für mich ein Sport ist. Wo wir uns alle einig sind, ist, dass Poker eine riesige Glückskomponente hat, keine Frage. Vielleicht versteht ihr es besser, wenn ich es euch wie folgt erkläre: Wenn du gut genug bist, wirst du selbst zum Casino. Du wirst zur Bank. Denn die Mathematik ist auf deiner Seite, wenn der Erwartungswert insgesamt aufgrund deines korrekten Spiels und korrekter Entscheidungen positiv ist, verdienst du auf lange Sicht Geld. Nichts anderes als Blackjack oder Roulette aus Sicht der Bank.

Der psychische Aspekt, beziehungsweise das Lesen der Gegner, ist ein großer Teil von Live-Poker, das stimmt. Und ich bin gut darin, aber das im Detail zu erklären, würde jetzt zu weit führen. Es sind 52 Karten in einem Kartendeck und das Zählen, wie du es nennst, funktioniert etwas anders. Kurz gesagt: Es dreht sich immer um den Erwartungswert, wie viel muss ich bezahlen, um wie viel Gewinnwahrscheinlichkeit zu realisieren und rechnet sich der Spielzug, wenn ich ihn x-mal mache. Belesen muss ich mich da nicht mal, einige meiner Freunde sind erfolgreiche Pokerspieler und betreiben das Vollzeit.

Du hast recht, Meditation ist ein beliebtes Mittel, es gibt auch ganze Hypnose-Koryphäen, die von der gesamten Poker-Community aufgesucht werden zur Vorbereitung von Turnieren und Sessions, einfach um konzentriert zu bleiben. Wie ich bereits mehrfach sagte: Poker ist für mich kein Glücksspiel. Ich spiele auch nicht nebenher etwas anderes! Wenn ich Poker spiele, dann bin ich zu 100% da und treffe im Sekundentakt Entscheidungen.

Und wie gesagt, ich kenne einige, die ihr Leben damit bestreiten und sehr gut klarkommen persönlich, und dann gibt es noch eine riesige Anzahl an Koryphäen, die man aus dem Fernsehen kennt. Aber genau daher will ich mich eben über Poker nicht mehr mit euch unterhalten. Ich dachte, ich finde hier vielleicht jemanden, der mich versteht. Mein Problem ist nämlich nicht das Pokerspiel, sondern meine Spielsucht!
Mein Problem ist, dass ich am Blackjack-Tisch und im Online-Casino Geld verspiele, das ich nicht habe beziehungsweise für etwas anderes gebraucht hätte. Spielsucht halt. Aber da scheint auch in diesem Froum keiner wirklich helfen zu können. Ich bin einfach zu schwach und werde nie spielfrei sein. Hab ich für mich akzeptiert, mal schauen wie lange ich das alles noch mache.

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Offline Rubbel

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Re: Leben verspielt
« Antwort #21 am: 25 Juli 2024, 15:45:43 »
Ach! Hi Kreisel ... gefühlt lange nichts von Dir gehört/gelesen.

Wie ich las, ist Dir bewusst, dass Du spielsüchtig bist - das ist ja schon mal was.
Das würde schon mal eine Therapie rechtfertigen - oder meinst Du, das nimmt mit der Zeit ab, versiegt dann und ist weg?

Eines will ich noch kurz loswerden - etwas, was Oma Gugel hergibt:
'Fixierung' beschreibt in der Psychologie einen Abwehrmechanismus, bei dem die Betroffenen auf einer bestimmten Entwicklungsstufe stehenbleiben oder auf kindliche Grundmuster zurückgreifen.

Meinst Du, das könnte auf Dich zutreffen?

Viele Grüße R
--Meist ist Geist geil--

Re: Leben verspielt
« Antwort #22 am: 25 Juli 2024, 16:06:19 »
Ja ich habe den PC ausgelassen um nicht ins OC zu gehen, habe aber nur hier die zugangsdaten, konnte daher nicht antworten.
Ne eigentlich nicht. Natürlich kommt das hier ein wenig so rüber, da hier der einzige Ort ist, an dem ich offen über meine Sucht spreche.
Oder was genau meinst du damit?

Therapie ist meiner meinung nach halt eher sinnlos.
Hab ich auch alles schon durch, wie in dem thraed rückfall gewonnen kurz angedeutet.
Aber so eine Therapie ändert bei mir nichts, ich will trotzdem nicht mehr Leben und weiter spielen werde ich vermutlich auch.
« Letzte Änderung: 25 Juli 2024, 16:10:56 von kreisel »

Re: Leben verspielt
« Antwort #23 am: 25 Juli 2024, 16:14:07 »
Hey Kreisel,

ich glaube dir, dass du mit Pokern Geld verdient hast - verdienen wirst. (Da aber die Möglichkeiten endlich sind, müsste z. B: eine KI zumindest online immer dem Menschen ebenbürtig bzw. überlegen sein)
Aber Achtung: Folgt man deiner Argumentation, sind die Gewinne steurpflichtig! Wir hatten hier schon ein ehemalige MItglied, der rechtskräftig Steuern in ziemlicher Höhe nachzahlen musste.
Interressanterweise hat er vor Gericht argumentiert, dass Poker Glücksspiel wäre....

Die Chance weiterzupokern ohne Rückfälle bei anderen Glücksspielen zu erleben sehe ich nicht. Denn auch Suchtausübung mit der man Geld verdienst bleibt Suchtausübung. Die Sucht ist fortschreitend und ruft immer wieder nach einen größeren "Kick"

Viele Grüße

.

Re: Leben verspielt
« Antwort #24 am: 25 Juli 2024, 16:32:49 »
bleibt Suchtausübung. Die Sucht ist fortschreitend und ruft immer wieder nach einen größeren "Kick"

Aber warum ist es Sucht ausübung? Ist Schach oder Golf spielen dann auch Sucht ausübung? Oder Ist Abrbeiten gehen in einem 9-5 dann auch Suchtausübung, weil man ja Geld verdient? Verstehe ich nicht.

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Offline Olli

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Re: Leben verspielt
« Antwort #25 am: 25 Juli 2024, 17:01:53 »
Hi Kreisel!

Der letzte Beitrag war polemisch ... das bringt doch nichts.

Nun, der BGH hatte festgestellt, dass Poker ein Glücksspiel ist. Auch Dir dürfte die Glücksspielkomponente beim "all in" durchaus bewusst sein.

Erst kürzlich sah ich in einer Sendung, wie jemand seinen Job vorstellte ... Pokerspieler ... Seit Jahren finanziert er so sein Leben.
Wieso solltest Du also nicht auch erfolgreich im Pokern sein? Das ist hier gar nicht das Thema.

Das ist die doch bewiesene - mehrfach! - Verknüpfung, die Du mit den OCs und was weiss ich sonst noch hast.
Wenn das bei Dir nicht trennbar ist, laut Deinen eigenen Angaben, dann hilft es nicht das eine Erfolgreiche zu betrachten und auf der anderen Seite eine Sucht nach etwas Anderem. Dann musst Du eine Summe bilden und schauen, was unterm Strich dabei raus kommt. (nämlich: "zurückgeworfen um 8 Jahre" ...)

Das ist der Punkt, an dem Du Dich reibst ... Zudem siehst Du Deinen Lebenszweck in der Ausübung des Pokerspielens? Wie fixiert ist das denn? Los, mal runter mit den Hosen: Wieso ist Dir das so wichtig? Kannst Du einfach nichts Anderes wirklich gut?
Wie lief denn das Studium? War das auch das richtige für Dich? Oder hätte es in einem anderen Fach vielleicht mehr Sinn für Dich gemacht? Wie viel Verantwortung trägst Du in Deinem Leben? Stehst Du unter der Fuchtel eines Hausdrachens? :) Was beherrschst Du außer Poker noch so gut?
Wie viel Veränderung verträgst Du eigentlich?

Weisst Du ... manchmal im Leben musst Du Dich von etwas trennen, bevor Du etwas Neues in Dein Leben lassen kannst. Es ist gar nicht schlimm ...
Ich habe hier in meinem Häuschen unwahrscheinlich viel selbst gemacht. Trotzdem würde ich mich davon trennen, wenn z.B. die Kredite nicht mehr bedient werden könnten. Ich gehe auch in meiner Arbeit auf. Trotzdem möchte ich gerne in 5 Jahren und 7 Monaten in die Freistellungsphase der Altersteilzeit und der vorgezogenen Altersrente gehen. Wenn die Altersteilzeit wieder wie gehabt in den Tarifvertrag aufgenommen wird, dann auch gerne ein halbes Jahr früher! Der Arbeit werde ich nicht hinterher trauern, denn ich werde neue Wege finden mich zu beschäftigen und mich zu verwirklichen. Vielleicht kaufe ich mir doch ein kleines Wohnmobil und fahre ein paar Jahre durch die Weltgeschichte? Stelle das Fahrzeug dann immer wieder irgendwo ab und erkunde mit meinem EBike die Umgebung? Es gibt so viele wunderbare Ecken auf dieser Scheibe ... ähm Kugel ... :)

Ich befürchte, dass Dir gar nicht bewusst ist, was Du hast und was Du verlieren könntest.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Leben verspielt
« Antwort #26 am: 25 Juli 2024, 18:56:29 »
Das ist die doch bewiesene - mehrfach! - Verknüpfung
Welche bewiesene Verknüpfung? Darum erwähne ich das doch immer wieder: Es gibt keine Verbindung zwischen Sucht und Poker. Das Pokerspiel muss komplett unabhängig betrachtet werden! Die einzige Verbindung besteht darin, dass ich, wenn ich nicht Poker spiele und meinen Lebenstraum verwirkliche, keinen Grund sehe, irgendetwas zu tun. Dann fange ich an zu zocken. Also ist die Verknüpfung wohl eher damit verbunden, kein Poker zu spielen.

Es ist mir so wichtig, nicht weil ich sonst nichts anderes gut kann, sondern weil ich nichts anderes mag (womit man geld verdienen kann). Wie jeder erfolgreiche Pokerspieler bin ich überdurchschnittlich intelligent und kann viele Dinge gut: Mathematik, Technik, Musik, Programmieren und vieles mehr. Darin bin ich aber bei weitem nicht so gut wie im Poker, und habe auch nicht annähernd so viel Zeit darin investiert. Aber ich habe auch kein Interesse daran! Außer vielleicht an der Mathematik, alles andere hasse ich eigentlich.

Auch beruflich habe ich durchaus in euren Augen "Erfolge". Aber diese bedeuten mir nichts! Ich könnte das nächste Amazon gründen und wäre darauf nicht annähernd so stolz wie auf ein WSOP-Bracelet.

Ich habe inzwischen mehr als 15 Jahre in diesen Sport investiert und mich auf allen Ebenen extrem weitergebildet! Darum ist es mir verständlicherweise wichtig. Es ist, als ob du eine eigene Firma aufbaust und sie dir weggenommen wird. Nicht, weil sie nicht läuft oder du nicht in der Lage bist, sie zu führen, sondern weil andere meinen, du arbeitest zu viel und musst damit aufhören.

Ich trage in meinem Leben mehr als genug Verantwortung: Ich investiere, habe eine Gesellschaft gegründet, habe zwei Kinder und vieles mehr. Der Hausdrache existiert nur bedingt. Ich stelle es oft so dar und lasse meine Frau den Haushalt schmeißen, aber ansonsten...

Und deine Wohnmobil-Geschichte, die gefällt mir. Das kann ich mir wirklich gut vorstellen: von Stopp zu Stopp um die ganze Welt reisen und jede Woche eine Turnierserie spielen. Nur hat sich meine Frau dagegen entschieden, ihren Lebenstraum habe ich ihr erfüllt.

Re: Leben verspielt
« Antwort #27 am: 25 Juli 2024, 20:14:27 »
Für mich liegen pokern und Glücksspiel ganz nah beieinander..
Man kann mit zufallselementen Gewinne und Verluste machen, erlebt Spannung, hochgefühle und Frust. Gewinne schreibt man dem eigenen können zu, Verluste werden als Pech gewertet.
Was denkst du, wie viele von uns glückssielsüxhtigen es richtig geil fänden  wenn sie als pokerprofi mit guten Gehalt arbeiten könnten?

Noch geiller wäre nur der sportalmanach aus zurück in die Zukunft.

Aber wir werden uns nicht einig. Ich kenne niemanden, der seine Spielsucht gestoppt hat, aber weiter pokern kann. Ich konnte noch nicht mal Doppelkopf um Punkte spielen ohne dass es mich getriggert hat.




Re: Leben verspielt
« Antwort #28 am: 25 Juli 2024, 20:29:11 »
Richtig Balduin! Aber da redest Du gegen eine Pyramide mit einbalsamierten Pharaonen.
Vor allem wird er auch jetzt nicht glücklich und auch das triggert immer wieder zum anderen spielen.
Ich bin kein Anwalt sondern gebe nur meine eigene Meinung wieder

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Offline andreasg

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Re: Leben verspielt
« Antwort #29 am: 25 Juli 2024, 21:30:17 »


Und deine Wohnmobil-Geschichte, die gefällt mir. Das kann ich mir wirklich gut vorstellen: von Stopp zu Stopp um die ganze Welt reisen und jede Woche eine Turnierserie spielen. Nur hat sich meine Frau dagegen entschieden, ihren Lebenstraum habe ich ihr erfüllt.
[/quote]

Da fällt mir ein: ich habe einmal einen Film gesehen, indem eine Rockband in Szene gesetzt wurde, die als Vorband für die großtßen Rockbands Engagements bekam. Die fuhren in ihrem alten klapprigen Bus durch den Westen der Staaten, stritten sich, machten ihre Musik, kamen zu spät zum Event, setzten sich hin, übten Neues ein und spielten wieder zum Prolog des Konzertes auf. . Der Bus wurde klapprig, und ein Fernsehsender aber wurde aufmerksam auf die Band. Es kam zu Intervies, Castings etc, alles sah nach einem Karrieredurchbruch aus, das verließen die Geister die Bandmitglieder. Sie konnten und wollten sich nicht damit abfinden - Erfolg zu haben. So blieben sie ihmen klapprigen Bus treu, und tuckelten weiter streitend und musizierend durch die Lande,

... das von mir als ein kleines Break in diesem Tread

Andreas
« Letzte Änderung: 25 Juli 2024, 21:39:59 von andreasg »
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

 

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