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Kraut und Rüben - querfeldein

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Offline Ilona

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Re: Kraut und Rüben - querfeldein
« Antwort #150 am: 07 Oktober 2024, 19:44:06 »
Ja Olli, Frauen wurden sprachlich lange nicht wahrgenommen. Meine Freundin ist z. B. Dipl. Soziologin. In ihrer Urkunde (aus den 80er Jahren) steht Dipl. Soziologe. Sowas passiert heute nicht mehr. Und das finde ich gut. Als Mann ist sowas wahrscheinlich nicht so gut wahrnehmbar.
Für mich wäre „Liebe Kollegen“ übrigens ok, wenn das Team ausschließlich aus Männern besteht. Sonst nicht.
LG von einer alten Emanze
Ilona

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Offline Rubbel

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Re: Kraut und Rüben - querfeldein
« Antwort #151 am: 07 Oktober 2024, 21:14:51 »
Ergänzend ist wichtig zu wissen: viele wissenschaftliche, künstlerische oder auch literarische Arbeiten hätten ohne männliches Pseudonym niemals Bedeutung erfahren ... wäre die Autorenschaft wahrheitsgemäß angegeben worden. Werke, die von Frauen geschrieben wurden. Von Frauen, die sich eben verzweifelt dafür einen fiktiven Männernamen gaben oder unter dem Namen des eigenen Ehemannes publizierten.
« Letzte Änderung: 07 Oktober 2024, 21:18:48 von Rubbel »
--Meist ist Geist geil--

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Offline Olli

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Re: Kraut und Rüben - querfeldein
« Antwort #152 am: 12 Oktober 2024, 10:49:35 »
Am Dienstag fiel das Darten mal wieder aus - keiner hatte Bock. Das ist wohl meine letzte Saison. Leider häuft sich das immer mehr. Nun, wir werden alle älter und Prioritäten verändern sich.
Ich schnappte mir also mein Fahrrad und landete irgendwann in der Kneipe.

Einer der Gäste erschien mir geistig nicht ganz auf der Höhe, bei den privaten Dingen, die er dort öffentlich ausplauderte. Da keiner reagierte, verstummte er alsbald auch wieder. Dann war da noch Helmut, der Zocker, von dem ich schon mehrere Male erzählt hatte. Zu guter Letzt saß da noch B., den ich auch schon seit Jahrzehnten kenne. Er hat mehrere Kneipen kaputt gemacht und wenn sein Vater ihn nicht finanziell unterstützt hätte ... eieiei ... Heute besitzt er ... haltet Euch fest ... 6 Spielhallen!

Ich war es nicht, der das Thema Glücksspiel ansprach. Doch ich hatte auf einmal zwei Rededuellgegner. "Jeder muss selbst entscheiden, ob und wieviel er zockt!" ... "Ich habe noch nie eine Spielhalle besucht, also bin ich nicht süchtig!" ... "Mein Konto ist weit im Plus - noch ein Punkt, der gegen eine Sucht bei mir spricht!" Dass er beim Eintreten, wie durch einen Tunnel, zu den Automaten rennt, um sie zu "blockieren" ... egal. Was ich nicht ansprach, um ihn nicht in Verlegenheit zu bringen ... es kann passieren, dass er an einem Abend zu mehreren Banken fährt, um dort seine Konten abzuräumen und das Geld in der Kneipe in den Automaten zu versenken. Ist seine Frau bei ihm, zockt er nur grob 1/10-el, selbst wenn sie sich mit anderen unterhält. Er hält sich zurück.

B. ist ein Faulenzer vor dem Herrn ... und wie ich nun mitbekommen habe, auch ein Blender. Wenn ich mich an seine 3. Kneipe erinnere ... da hatten wir als Verein gedartet. Da kamen wir rein und er saß hinter der Theke und las Zeitung. Die Freunde bestellten ihre Getränke und er bequemte sich irgendwann nach dem 4. oder 5. gelesenen Artikel, die Gläser zu füllen. Während er rief, dass die Getränke abzuholen seinen, schnappte er sich schon wieder die Zeitung. Ich bin da mehrfach ohne Getränke zu konsummieren nach Stunden wieder nach Hause gefahren.

Kürzlich hatte er auf FB ja eine Hallenaufsicht gesucht. Die Kommentare waren alles andere als erfreulich für ihn. Es muss wohl ein schreckliches Betriebsklima herrschen und die Bezahlung soll wohl auch ziemlich mies sein.

An dem Abend erzählte er mir am Tisch, dass er mit 59 Jahren wohl jetzt kürzer treten wolle. Am Schlüsselbund prangte ein kleinen Gliedermaßsstab, den er just an dem Tag als Werbegeschenk erhalten hatte, er hatte ein Haus gekauft.

Natürlich bekam ich zu hören, wie viele Arbeitsplätze doch mit den Automaten zusammen hängen. B. ließ es sich auch nicht nehmen, sich in einem karitativen Bild zu präsentieren, denn er ließ ja auch die rollatorschiebenden Rentnierinnen bei sich für 5 Cent die Drehung spielen. Wo sollten sie auch anders hin? Sollten sie etwa in ihren Wohnungen sitzen und dort lebendig vergammeln? (Das hat er nicht gesagt ... :) )
Außerdem habe er auch Automaten in der Halle, die 125 % Gewinne ausschütten würden.

Als er später die Halle verließ, bot er mir an, dass ich auf ihn zukommen könnte, um mehr über die Automaten zu erfahren ...

Helmut hatte in der ganzen Zeit das Zocken nur durch Zigarettenpausen unterbrochen.

Ich ... sollte mich nicht auf solche Diskussionen einlassen ... sie reiben mich zu sehr auf ...
« Letzte Änderung: 12 Oktober 2024, 11:04:15 von Olli »
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
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Offline Olli

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Re: Kraut und Rüben - querfeldein
« Antwort #153 am: Heute um 14:02:49 »
Ufffff ...

Unsere Kantine hat geschlossen. Die Betreiberin hat mal eine Woche Urlaub. Eigentlich wollte ich mit einem Kollegen daher in die Fußgängerzone zu einer Bäckerei gehen, um Brötchen zu holen. Doch als der Kollege an meiner Tür stand, um mich abzuholen, fragte ich ihn spontan, ob wir nicht lieber in die Gaststätte nebenan gehen und dort etwas essen.
Ein Jägerschnitzel wurde es bei mir, der Kollege bestellte eine andere Schnitzelvariante.
Ich fühlte mich sofort in meine Kindheit zurück versetzt, wenn wir bei uns im Ort mit der Familie ein Restaurant aufgesucht haben. Es gab damals zwar einige, doch zumeist gingen wir zur Dorfschänke. Dieses Restaurant wurde einst vom Vater gebaut und betrieben. Beide Söhne stiegen ein und übernahmen später das Geschäft.
Was haben die Eltern dort Feste gefeiert ... Ich weiß noch, dass eine Tante dort mal groß eingeladen und ich dabei mit einem Hummer auf meinem Teller gekämpft hatte. Mir fällt auf ... solch einen Hummer habe ich später auch nie mehr gegessen.
Am liebsten mochte ich dort den Zwiebelrostbraten. Joschi machte mir immer gerne eine ordentliche Portion Fleisch und Zwiebeln auf den Teller, wenn er mitbekam, dass ich da war. Lange Jahre habe ich im Keller gekegelt, viele Jahre später in der Kneipe geknobelt.
Leider haben die Beiden vor ein paar Jahren aufgegeben, der Behördenwahnsinn hatte sie erreicht. Laut ihren Aussagen hätten sie 6-stellig investieren müssen, um den Anforderungen des damaligen Brandschutzes zu genügen. Da der eine Bruder schon im Rentenalter war und der zweite kurz davor, haben sie die Immobilie verkauft. Heute stehen dort mehrere Wohnhäuser.
Joschi, der Koch, machte im Stil der 80-er auf fast jedes Fleischstück einen Schlag Sahne oder Sauce Bernaise / Hollandaise darauf. Auch auf meinem Jägerschitzel heute fand ich Letzeres vor.
Zwei Schnitzel mit ordentlich Jägersauce, Pommes Frittes und ein gemischter Salatteller für 19,90 €. Da kann man echt nicht meckern ... es sei denn über den viel zu vollen Bauch ,,, :)

Gute 24 h
Olaf


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