Nochmal Hallo :-)
Wie schon gesagt,verstehe ich sehr gut deine Agumente,die zur Zeit dein Denken und Fühlen beherrschen. Sie erscheinen wohl auch auf kurzem Weg, jeden Betroffenen, erstmal das Naheliegenste und Logischste...
Aber genauer betrachtet??? Weiter und tiefer blickend? ... könnte sich noch was ganz anderes daraus ergeben.
Du meinst nur dem letzten, katastrophalen Konntrollverlust verschuldet nun die Situation?
Ich behaupte mal... Das ist falsch und eine von vielen Selbstlügen...
Die man auch erstmal lernen muss zu durchschauen / zu erkennen
Das braucht Zeit und Hinwendung.., Und als Erstes mal die Motivation dazu. Also Bereitschaft.
Es geht hierbei um die Möglichkeit, überhaupt mal wertfrei auf sich schauen zu lernen.
Eine Sucht ist ein Zeichen,dass man mit dem Leben, so wie man es bisher geführt hat... Nicht wirklich glücklich zufriefen und ausgeglichen ist.
Das man versucht, das was falsch läuft irgendwie zu kompensieren/ auszugleichen... Zu heilen...
Ohne unbedingt zu wissen,was falsch läuft... Was einen eigendlich unzufrieden macht. Und manchmal weiß man es. Sitzt aber in einer Ambivalenz von Entscheidungen fest
In den Shg's heißt es dazu in den 12 Schritten:
" wir gaben zu, dass wir unser Leben nicht mehr meistern konnten "... Oder so ähnlich
Ein weiterer: " wir übergaben uns einer Macht die höher ist als unser Selbst" ( oder so ähnlich,kannst ja mal selber nachschauen :-))
Für mich heißt das...
einzusehen, dass ich mein Leben,so wie gewohnt, nicht mehr so weiter führen kann.. Weil ich damit an meinem persönlichen Endpunkt angelangt bin.,,
Ich weiß, dass es so wie es ist,nicht weiter geht. Aber ich weiß auch noch nicht wie es anders weiter gehen soll und kann.,
Aus meiner Selbst heraus kann ich das allein erstmal nicht schöpfen... Weil ich eben nur das weiß was ich bisher kenne...
Ich brauche also den Mut und die Bereitschaft,mich einer anderen höheren Macht anzuvertrauen... die mir helfen kann und es auch tut... Wie auch immer diese sich individuell gestalten mag...
Eine Zugehörigkeit von einer Gruppe mit Gleichbetroffen die mich verstehen und mitfühlen können und die Halt und Unterstützung geben,kann so eine andere höhere Macht sein.
Aber auch anderes..., Für jeden gibt es da etwas was genau passt.
Nur suchen und finden muss man es.
Meine Erfahrung ist... Allein die Bereitschaft aufzubringen,sich darauf einzulassen.... Mich meiner Sucht zu stellen...hat mich langsam ( also ganz bedtimmt nicht schnell) aber sicher voran gebracht.
Neue Erfahrungen und mehr Verstehen...
Zurück zu meiner Behauptung wegen der Selbstlüge / Sebstbetrug....
In einem Jahr hast du 100 000 Euro versenkt
Davon oder zuzüglich 40 000 im letzten Konntrollverlust...
Die Ansammlung vieler einzelner unbedeutender oder mehrerer, für dich akzeptablen Verluste, machten insgesamt aber in der Summe... ein Vielfaches aus..,!!!
Du hast dir diese Zeit und dieses Geld genehmigt,akzeptiert und jedes mal für sich einzeln noch ok empfunden
Obwohl wenn du diese Summen noch alle auf einem Konto hättest, deine Situation allein durch die letzte Katastrophe nicht so schlimm aussehen würde...
Aber nur so eine Katastrophe zwingt uns wach zu werden... " zu kapieren oder zu krepieren "
Das ist ja keine Ausnahme kein Einzelfall!!
Das ist immer so!
Die Sucht ist so... Und wir haben nur an unseren persönlich Tief- oder Endpunkten immer wieder die Chance auszusteigen...
Zu kapieren und zu stoppen oder wieder nach Erholung weiter zu machen und irgendwann daran zu krepieren...
So habe ich mir das selber klargemacht. Und muss dass auch immer wieder tun.
Was noch ist... Was mir aufgefallen ist...
Du schreibst davon was andere von dir erwarten und welche schlimmen Reaktionen kommen können
Ich meine... Am Schlimmsten sind die Erwartungen,die man an sich selber hat und meint diese unbedingt erfüllen zu müssen.
Zbsp die Erwartung an sich selbst,die Erwartungen anderer erfüllen zu müssen...
Warum auch immer.
Das ist ein Inneres Gesetz was unbewusst abläuft... Ganz autmatisiert...
Es ist nur mit Achtsamkeit und bewusstes Wahrnehmen zu verändern...
Ganz automatisch richtet sich all unser Denken Fühlen und Handeln nach unseren eigenen inneren Überzeugungen und Wertungen.
Das diese uns zumindest teiweise in falsche Richtungen geführt haben...
Wird spätestens doch dann erkennbar,wenn man in einer Sucht gelandet ist... Meiner Meinung nach,
Was ist nun wichtig?
....was ist dir wichtig???
Und was kannst du dafür tun?
Solche Fragen und noch viele andere mehr, brauche ich um Spielfrei bleiben zu können
Aus der Sucht zu finden,sie zu stoppen bedeutet für mich... Ins Leben zu finden
Was zugegebener Weise nicht immer nur leicht geht.
Du wirst Wege und Möglichkeiten finden
Oder sie werden dich finden, um alles gut zu regeln und zu meistern...
Eventuell ganz anders als du es dir heute vorstellen kannst...
Du wirst andere Herausforderungen bekommen. Das Leben ist und wird ohne das Spielen.. Weder langweiliger,noch zwingend leichter... Aber anders!
LG Libelle
Nur meine Erfahrung teilen möchte,vielleicht kannst du etwas davon für dich brauchen
Obwohl nur selber gemachte Erfahrungen wirklich was bringen ;-)
Von daher... Bin ich neugierig welche du selber noch mit der Zeit teilen wirst