Ich lese im Online-Stream unserer Tageszeitung, daß Samstag Abend in meinem Stadtteil eine Spielhalle überfallen wurde. 2 junge Täter mit Sturmhauben und Messer, 2 Gäste eine Aufsichts-Dame , 77 Jahe alt - un der ganze alte Film rollt bei mir wieder ab:
Geldbeschaffung für das Suchtmittel, andere sind mit ihrer Frau in der Heia, ich hocke in der Halle und die Aufsicht ist genau so beruflich unterfordert, sprich unterbezahlt wie ich, also: Weiterzocken...".
Ich habe 1992, als ich direkt gegenüber meine erste eigene Wohnung bezog, als 40 jähriger dort einmal durch die geöffnete Tür einen Blick hineingeworfen und war von der Ödnis beim Anblick einer Spielhalle entsetzt. Das war vor 18 Jahren.
Heute sinniere ich mehr am Thema herum: Warum muß ein 77 jähriger Mensch einen solchen Job machen , mit allen bekannte Faccetten. Nicht nur als Seelsorgerin am Platz sondern auch noch als Opfer einer brutaler werdenden Welt. Wer kann diese Frau würdig entlohnen?. Warum kann sie zu dieser Zeit und Stunde nicht ihre Urenkel einhüten, Hansi Hintermoser im Seifensender sehen und und und.
Warum werden Arbeitsplätze mit Geringverdienern z.B. auf Rentenbasis besetzt, während Arbeitsplätze die ein erwerbssicherndes Einkommen garaniteren, dem Wirtschaftsaufschwung angemessen - wegrationalisiert? Das sind jetzt mehr denn meine Bezugspunkte.
Aber allemale Grund genug mich Heute von Spielstätten fern zu halten.
Leute, die Sonne scheint, ich habe Bewegungshunger trotz schmerzender Beine,
wünsche uns einen schönen Tag.
Andreas