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Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
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Ich bin süchtig und habe schon vieles Probiert um es los zu werden

  • 17 Antworten
  • 16418 Aufrufe
Hallo,

ich bin patologischer Glücksspieler. Ich habe mitte Januar eine Therapie angetreten, welche 3 Monate ging. Es handelt sich hier um die Klinik "Marienstift" in Neuenkirchen-Vörden. Diese Therapie ist zwar sehr gut aber hat mir nicht geholfen. Ich komme einfach nicht von diesen Novoliner weg. Ich kann damit umgehen "rede ich mir immer ein". Aber sobald ich auch nur 5 Euro in der Tasche habe MUSS ich in die Spielhalle... es ist etwas magisches was mich anzieht.... ich mag auch gar nicht mehr spielen. Immer wen ich vor der Maschine sitze muss ich darüber nachdenken das ich das Geld dringend für andere Sachen brauchen könnte wie zum Beispiel "Lebensmittel". Aber trotz dieser Gedanken spiele ich weiter..... Habe bereits meine Freundin verloren dadurch. Meine Wohnung verloren und auch die Arbeit. Ich selbst bin eine ruhige Person und führte sonst eig. ein normales Leben. Leider geht es seit einiger Zeit nur noch Bergab....
Ich wohne immoment in einem Zimmer von der Stadt und nebenan wohnt ein Dealer. Rund um die Uhr kommen Leute die dort Drogen einnehmen. Es stinkt und alles ist dreckig dort....

Durch die Spielerrei ist es sehr schwer wieder auf die Beine zu kommen :(
Ende letzten Jahres wurde ich eine Psychatrie eingeliefert wegen suizidversuchen im Alkoholrausch....
Ich finde mein Leben leider immer noch nicht lebenswert so wie es ist. SPIELER zu sein ist die HÖLLE!!!!
Aber was machen? Therapie klappte nicht ( obwohl mein Wille da war/ist ) und die anonymen Spielertreffen helfen leider auch nicht....

Ich denke alles wissen hier am besten selber das Spieler die besten Lügner sind :(
Ich spiele und belüge alle die um mich herum sind....

Zeigt den Novolinern den Mittelfinger---^---

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Offline Mike

  • ****
  • 193
  • Es ist nie zu spät.
Hallo,

Therapie bringt nichts, SHG bringt nichts....was erwartest Du dann hier in diesem Forum? Hilfe, Heilung...?

Ein Rückfall o. auch mehr, ein Verzweifeln, okay. Aber bitte was erwartest Du?


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Offline Gameover

  • *
  • 15
  • GameOver
    • Selbsthilfegruppe GameOver in Bielefeld
Kopf hängen lassen, ist sicher eine Möglichkeit, Schuldige dafür gibt es ausreichend. Jedoch der Gesundungsprozess wird nur anfangen, wenn Du bereit bist, dich ernsthaft mit Dir auseinanderszusetzen. Auseinandersetzung mit sich tut weh.
Das was Dir hilft, kannst Du Dir allerdings selbst nicht sagen.
Du hast das Problem erkannt, den Weg noch nicht angefangen, zu gehen. Schau mal auf die Homepage gameoverweb.de. Aus langjähriger Erfahrung in der Selbsthilfegruppe kann ich Dir nur raten, standzuhalten. Dies ist Deine grösste Herausforderung. Du bist nicht der einzige, der so "leidet". Baron von Münchhausen hat sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf herausgezogen. Wenn Du bereit bist, dich Deiner Problematik ernsthaft zu stellen, wird dies auch geschehen, allerdings nicht sofort, sondern als Entwicklungsprozess in langer Zeit.
Fang an und stell dich.
Gameover bielefeld
Dieter

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Offline Olli

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  • 7.340
Hi Husler!

"Ich denke alles wissen hier am besten selber das Spieler die besten Lügner sind 
Ich spiele und belüge alle die um mich herum sind...."

Viel schlimmer - Du belügst Dich selber am Meisten.

Du schreibst: "ich bin patologischer Glücksspieler"
Welches Gefühl begleitet Dich beim Niederschreiben dieser Worte?
Ein Gefühl der Resignation? Ergibst Du Dich in Dein "Schicksal"?
Hat einfach alles keinen Zweck mehr?
Viel schlimmer kann es nicht werden - wieso sollte ich also etwas ändern?

Du warst in Therapie - sie war "gut" - aber hat Dir "nicht geholfen".
Was war denn bitte gut? Das Essen? Das warme Zimmer? Die Matratze?
Spaß beiseite - warst DU wirklich bereit für die Therapie?
Hat sie Dir nicht geholfen, weil DU innerlich gar nicht bereit warst DIR helfen zu lassen?
DAS ist VORAUSSETZUNG für eine erfolgreiche Therapie.
DAS ist VORAUSSETZUNG für einen erfolgreichen Besuch einer SHG.

"Ich kann damit umgehen 'rede ich mir immer ein'. "
Du weisst es - Du belügst Dich selber.

"Ich ... führte sonst eig. ein normales Leben."
Tust Du das?
Ist es "normal" die Freundin zu verlieren?
Ist es "normal" den Arbeitsplatz zu verlieren?
Ist es "normal" die Wohnung zu verlieren?

Du kannst Dein Leben schon lange nicht mehr kontrollieren.
Selbst nach dem Suizidversuch belügst Du Dich weiterhin.

Mein Freund - was ist so schlimm daran zuzugeben (Dir selber!), dass Du Dein Leben nicht mehr meistern kannst?
Was ist so schlimm daran, vor Deiner Sucht zu kapitulieren?
Wenn Du innerlich dazu in der Lage bist, DANN kann die externe Hilfe auch greifen.

Momentan sehe ich noch nicht Deinen aufrichtigen Willen zu genesen.
Ein kleiner Funken ist vorhanden, sonst hättest Du schließlich nicht hier geschrieben.
Doch die Gefahr ist groß, dass Du Dein Posting benutzt, um Dich wieder zu belügen nach dem Motto: Nu habe ich den nächsten Versuch gestartet - war trotzdem spielen - schade eigentlich ..."

Bevor Du vor einem Spielautomaten sitzt, hast Du tausende Möglichkeiten zu entscheiden, wie es weitergehen soll. Je mehr Du auslässt - ignorierst - desdo schieriger wird es dem Automaten fern zu bleiben.

"Aber sobald ich auch nur 5 Euro in der Tasche habe MUSS ich in die Spielhalle"
Siehst Du die Möglichkeit? Wieso hast Du überhaupt Geld in der Tasche?
Du kannst Dir einen Betreuer zuweisen lassen, der Dir Dein Geld verwaltet.
Geld ist Dein Suchtmittel - sobald Du Geld in der Tasche hast, bist Du Dein eigener Dealer.
Verbaue Dir das - Du siehst das als Entmündigung? - Na und? - Ich sehe das als Hilfe an.
Gehe z.B. zur Diakonie und lasse Dich beraten.

Da Geld aber nun mal auch gesetzliches Zahlungsmittel ist - wie kannst Du AGIEREN, wenn Du doch einmal Geld in der Tasche hast?
Wie wäre es denn, Deinen süchtigen Gedanken zu entgegnen: Nein - heute nicht!
"Nur für heute" kann ein wirksames Werkzeug sein.
Die 5 € sofort in Lebensmittel zu investieren, sobald Du sie in die Finger bekommst, kann ein hilfreiches Werkzeug sein.
Du nimmst Dir damit den Druck spielen zu gehen.

Bist Du dazu bereit?
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Naja mein Leben ist ja viel größer als das was ich bisher geschrieben hatte.


Ich bin in staatlicher Betreuung seit ende letzten Jahres....
Diese wird auch in ca. 1 Woche wieder die Finanzen übernehmen und mir nur noch mein Geld wöchentlich auszahlen.

Mit ihr versuche ich auch eine Wohnung zu bekommen.
Ich habe seit heute ,morgen wieder arbeit. Diese gefällt mir wohl sehr gut bisher... die Frage ist nur was passiert beim ersten Lohn?????

Ich weiß net -.- muss gucken was die Zukunft bringt... Ich werde aber weiter in Selbsthilfegruppen gehen und weiter unterstützung suchen mehr weiß ich leider immoment auch nicht...
Zeigt den Novolinern den Mittelfinger---^---

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Offline Olli

  • *****
  • 7.340
Moin Husler!

"Naja mein Leben ist ja viel größer als das was ich bisher geschrieben hatte."

Na - mal ehrlich - wäre doch traurig/trostlos, wenn es anders wäre oder? ;)

"Ich bin in staatlicher Betreuung seit ende letzten Jahres....
Diese wird auch in ca. 1 Woche wieder die Finanzen übernehmen und mir nur noch mein Geld wöchentlich auszahlen."

Na also - da habe ich Dir ja dann nix Neues erzählt.

"die Frage ist nur was passiert beim ersten Lohn?"

Da hast Du sage und schreibe zwei Möglichkeiten:
1. Du bemitleidest Dich weiter - gehst spielen - nix ändert sich.
2. Du trittst Dir mal selber in den Allerwertesten und setzt Dir Ziele.

"Ich weiß net -.- muss gucken was die Zukunft bringt... "

Sorry - nähhhh - DAT ist doch kein Ziel?
DAS ist Selbstaufgabe.
DAS ist der direkte Weg in die Spielhalle!

Nicht die Zukunft bringt Dir ... DU ganz alleine schaffst Dir Deine Zukunft!

Mal ne ganz einfache Frage an Dich:
Welche Wünsche/Hoffnungen und eventuell Ziele kannst Du Dir für Deine Zukunft vorstellen?


Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Mein Ziele sind eher "Altmodisch" *gg*

- Kinder
- Ehefrau
- Zuhause/Haus
- Garten

aber das ist nicht machbar mit der Spielsucht -.-
Ich habe KEIN Bock auf Spielen. Immer wenn ich vor einem Automaten sitze langweile ich mich.... Aber ( nun kommt es ) ist trotzdem der Druck bzw. ein Gefühl da ^^

Wenn man das Abschalten könnte währe es sicherlich ganz einfach mit dem zocken aufzuhören....
das problem ist das ich zwar gerne Hilfe in Anspruch nehmen würde aber welche? Familie? neee das geht nach hinten los -.-
Suchtberatung? Bin ich bereits....
Das ding ist das meine Betreuung zwar ne menge abfangen kann aber leider auch nicht alles  :(
Zeigt den Novolinern den Mittelfinger---^---

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Offline Gameover

  • *
  • 15
  • GameOver
    • Selbsthilfegruppe GameOver in Bielefeld
Wie wäre es langfristig mit einer Selbsthilfegruppe? Bedingung ist allerdings, dass Du dem standhalten willst und auch regelmässig hingehst. Ehrlichkeit und offenheit ist Grundvorraussetzung.
Dieter

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Offline andreasg

  • *****
  • 2.083
Hallo Husler,
als mir kar und deutlich wurde, daß ich mein ganzes Leben lang Spielsüchtig bleiben werde - an diesem Tag - befand ich mich gerade auf einem Wochenendausflug in Hamburg. Ich war in meinen Gedanken verwirrt und lachte und weinte. Da kam ich an den Elbuferweg und saß die Fähre Hamburg - Harwich/GB - Richtung Nordsee eilen. Da rief ich aus: "Ich werde wieder nach England reisen und werde meine Schwester in England besuchen!" Das war mir in diesem Augenblick das wichtigste Ziel.
Nicht die großen Probleme die mich vom Menschsein abgeschnitten hatten wie partnerschaftliche Liebe, einen Arbeitsplatz der mich in meinen Fähigkeiten erfüllt,
nicht der Wunsch nach Eigenheim und der Groll über die verspielte Luxuslimosine.
Der Wunsch nach einer einfachen Herzensangelegenheit, die ich mit einem Spiel-Abend verzockt hatte wurde mir im Augenblick gegenwärtig.
Als ich wirklich später, viel später im Flieger nach Stansted Airport saß, wußte ich daß sich dieser Wunsch, den ich euphorisch ausgerufen hatte, sich realisiert hatte. Nur eben völlig unspektakulär. Eigentlich hatte ich mich nur vom Glücksspiel entfernt und dabei lernen dürfen meine Realität anzunehmen.

Vielen Dank für das Teilen
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline Olli

  • *****
  • 7.340
Hi Husler!

Deine Ziele sind zwar "altmodisch" - jedoch immer "up to date".

Frau und Kinder - gut - da muss ich langsam mal dran arbeiten ;)
Doch das Häuschen mit kleinem Garten steht und ich hoffe, spätestens Ende nächsten Monats einzuziehen.
Gebaut habe ich zusammen mit meiner Schwester und ihrem Mann - er ist auch spielsüchtig.

Geschafft haben wir zwei süchtigen Automatenspieler das, indem wir immer und immer und immer wieder kleine Entscheidungen getroffen haben:
"Ich erlaube mir heute nicht zu spielen"

"Wenn man das Abschalten könnte währe es sicherlich ganz einfach mit dem zocken aufzuhören...."
Aus meiner subjektiven Sicht ist das nicht korrekt.
Wieso willst Du abschalten, wenn Du lernen kannst, diesen Druck AUSZUHALTEN?

Für mich bedeutet meine Genesung die Konfrontation mit meinen Gefühlen.
Dieser Druck gehört dazu - er gehört zu mir - mein Leben lang werde ich ihn verspüren.
Er ist mal schwach - er ist mal stärker - dann wieder ist er vollkommen weg.
Aber ist er denn schlecht? Ist das Gefühl schlecht?

"Ich erlaube mir heute nicht zu spielen"
Dieser Satz ist mein Mantra ...
Beim Verspüren von Spieldruck spule ich ihn herunter.
Absolut freiwillig verzichte ich darauf zu spielen.
"Nur für heute" werde ich der Versuchung wiederstehen.
So erhalte ich ein Erfolgserlebnis am Ende eines Tages.
Daran erinnere ich mich in solchen Momenten auch - und es macht meine Entscheidung um einiges einfacher.

Deine Ziele, mein Freund, sie sind direkt vor Dir.
Sie sind erreichbar - auch für Dich - mit dem ersten Erfolgserlebnis - mit dem ersten spielfreien Tag.

"Familie? neee das geht nach hinten los"
Ich kenne Deine Familie nicht, jedoch bezweifele ich, dass Du hier weit genug in die Zukunft blickst.
Liegt Dir etwas an Deiner Familie? Liegt Deiner Familie etwas an Dir?
Liebt Ihr Euch?
Worauf baut diese Liebe auf?
Achtung Ironie:
Darauf, dass Du Deine Sucht verschweigst?
Darauf, dass Du eine Fassade errichtet hast?
Darauf, dass Du sie belügst?

Natürlich werden sie geschockt sein, wenn Du es ihnen erzählst.
Natürlich kann es sein, dass sie Dich verurteilen, Dir Vorwürfe machen.
...
Aus einem einfachen Grunde:
"Denn sie wissen nicht, was sie tun" sollen!
Sie werden hilflos sein - sie werden überfordert sein.
Bist Du das nicht auch gerade?

Wäre es da nicht besser, sie zu Dir ins Boot zu holen, sie reagieren zu lassen, wie sie eben reagieren, um dann GEMEINSAM einen für Dich gangbaren Weg zu suchen?
Mit ihrer Hilfe kannst Du Dich vor Dir selber schützen.
Du kannst Dir über sie Stolpersteine - fast unüberwindliche Hürden auf dem Weg zum Spiel errichten.

Kannst Du Dir nicht vorstellen, diese Hilfe bei Deinen Lieben einzufordern?

Gute 24 h
Olaf
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
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Ichweiß nicht ob man sich vorstellen kannwieman sich fühlt.

Seine Freundinzu verlieren die man liebt ist eine Sache aber sein Leben zu vewrlieren ist wasganz anderes-----

ich bin viel am trinken...am weinen und am überlegen... dieses Spielproblem ist anstrengend und zieht an den nerven....

langfristig eine Selbsthilfegruupe wohl sinnvoll...

leider läuft dasleben nicht so wie es sich jeder vorstellt....

Leben bedeutet = schitzen,weinen, trinken und versuchen zu überleben.....
so ist es zumindestens bei mir...

klarbinich mega froh arbeitzu haben und auch noch eine so gute arbeit...aber es fehltmirwas...ich brauche jemanden den ich umarmen kann den ich lieben kann und dermich vomspielen ablenken kann.,,..
Zeigt den Novolinern den Mittelfinger---^---

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Offline andreasg

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  • 2.083
Hallo Husler,
ich sitze jetzt in der Badehose am Rechner - und hatte eben drei fotoreiche E - Mails an meine Schwester und zwei Freundinen geschrieben. Nun kommt wieder mein Gedanke an "Alte Zeiten" An einem Brütend heißen August Tag 1989, ich hatte Geld vom Konto meiner Mutter abgeholt, mehr als ich mir sonst zubilligte.. und ging zu Bushaltestelle um den Bus zum Freibad zu nehmen. In 15 Minuten kam der. Spielhalle nebenan, kurz mal hineinschauen....
Abends, als die Sonne untergegangen war, kam ich beim Baggersee an. Ich war so leer, wie mein Geldbeutel. Aller Inhalt wog aus Schuld und Scham. Das Bad erfrischte mich wieder, vielleicht brachte es mir ja Lebensmut wieder. Auch wenn ich nicht wußte, wie das gehen sollte?
Die Liebe war verspielt. Wen sollte ich auch lieben, wenn ich mich von den Menschen fernhielt? Gegenwärtig weigere ich mich das Dunkel der Spielstätte in meine Erinnerung zurückzurufen. Gestern war ich mit einer langjaährigen Freundin am Badesee. Schöne Zeit, schöne Bilder, Gemeinsamkeiten - für einen Tag. Ich habe sie in einer Selbsthilfegruppe kennengelernt. Wir können beide keine partnerschaftliche Liebe leben und nehmen unsere Süchte als Krücke, wenn wir nicht sorgfältig miteinander umgehen.
Es ist und bleibt Freundschaft, als höchstes Gut. Als ich vom gestrigen Nachmittag erfüllt heimfuhr, freute ich mich auf mein Alleinsein. Auf eine kleine Reparatur am Fahrrad, eine erfrischende Dusche und Fußball im Fernsehen.
Ich bin nicht zur Einsamkeit geschaffen.
Suchtmittel wie Alkohol habe ich ausgespuckt, mich hinter der Nebelwand der Zigarette versteckt und meinem Leib einen Panzer angefressen. Aus Scham in die Spielhalle?
Nein, jetzt werde ich meinen Luxuskörper freien Geistes in das naheliegende Schwimmbad bewegen. Die Bewegung bringt viel Fitness für die Seele und ist kein Luxus, sondern Sport.
Einen schönen Sonntag
Andreas
« Letzte Änderung: 27 Juni 2010, 11:44:38 von andreasg »
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline Olli

  • *****
  • 7.340
Hi Husler!

"Ich weiß nicht ob man sich vorstellen kann wie man sich fühlt."

Wenn nicht wir, wer dann ... ?

Und genau deshalb versuche ich Dir Mut zu machen.
Du kreierst Deine eigene Zukunft - Du kannst das ...
Du brauchst Dich nur zu trauen.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2


"Leben bedeutet = schitzen,weinen, trinken und versuchen zu überleben.....
so ist es zumindestens bei mir..."


Leben bedeutet aber auch: sich seinen Gefühlen zu stellen und damit leben. Gute Dinge an sich heranlassen, nicht nur in Selbstmitleid zerfließen, Gefallen zu finden an Kleinigkeiten, an dem Grün der Bäume im Frühling, dem satten Farben des Sommers, den bunten des Herbstes und dem Dunkel des Winters mit Kerzenschein Wärme und Leben abzugewinnen in der Vorfreude auf den Zyklus des Lebens. Leben bedeutet: Lachen, Weinen, glücklich und unglücklich sein zu dürfen, das Leben als ein Geschenk zu sehen. Jeden einzelnen wertvollen Tag genießen zu dürfen... und nicht statt dessen in einer Daddelhalle bei blinkenden Sternen ect. zu verbringen.

Ich könnte endlos weiterschreiben. Ist es nicht so, wenn Du ganz ehrlich mit Dir bist, dass Du Dich zwar langweilst am Automaten, aber die Langeweile immer noch einfacher für Dich ist, als Dich Deinen Gefühlen zu stellen?

klarbinich mega froh arbeitzu haben und auch noch eine so gute arbeit...aber es fehltmirwas...ich brauche jemanden den ich umarmen kann den ich lieben kann und dermich vomspielen ablenken kann.,,..[/quote]

Natürlich kannst Du als Spieler lieben... aber hüte Dich vor der Vorstellung, dass diese Liebe Dich vom Spielen ablenken kann. Das funktioniert vielleicht für eine kleine Weile. Aber auch Liebe ist Gefühl -und das Spiel ist stärker! Die Liebe geht kaputt, das Spiel bleibt.

Ich wünsche Dir alle Kraft, der Du mächtig bist, Deine Gefühle - gute wie schlechte -  nicht mehr beim Spiel unterdrücken zu müssen, sondern Dich ihnen stellen zu dürfen. Es ist eine Erfahrung, die viel Kraft und Mut erfordert und zumindest am Anfang auch Hilfestellung von anderen - aber sie macht das Leben zu dem was es ist: liebens- und lebenswert!

Marlies

Zu diesen Novoline- oder Admiral-Automaten möchte ich nur sagen
es gibt mitlerweile einen wahren Boom
z.B. in München (Spielhalle mit 100 Automaten) und vor allem in Prag !
(über hundert Eckkneipen wurden in Spielhallen "Herna" umfunktioniert,
 Bier oder Kaffee gibts dann als Anreiz gratis)
"Admiral-Games for the World" ? (Werbeslogan)

Das fiese ist hier, das die Spiele viel unterhaltsamer sind als an den
alten Scheiben-und Walzenautomaten. (kombination des Reizes von Videoautomaten
mit Geldspieler)

Ausserdem ist der Höchsteinsatz 2 EURO statt 20 cent wie an den "Daddelkästen",
die jetzt immer mehr verschwinden.

Es würde mich interessieren seit wann diese gesetzliche Beschränkung
aufgehoben wurde (15 sek Spieldauer, 20 cent Einsatz pro Spiel)

In Südtirol (Italien) wurden vor kurzem Video-Poker-Automaten in Gaststätten gesetzlich
verboten, hat wohl was damit zu tun.

Man sollte diese Kästen boykotieren und Politiker über die erhöhte Suchtgefahr informieren.

Da muß wirklich ein riesen Syndikat dahinterstehen das diese Automaten in gut 3 Jahren
"Salonfähig" gemacht hat !

 

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