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rückfällig nach spielsucht

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rückfällig nach spielsucht
« am: 05 Mai 2010, 10:55:31 »
hallo, ich möchte mich kurz vorstellen, bin 36, ledig, keine kinder, aber in einer festen bez, noch(!!!).
naja, von 1990-2002 habe ich gezockt, denke, rund 100000 sind drauf gegangen, hab mich , nachdem der kreislauf sich geschlossen hat, im obdachlosenheim wieder gefunden, dazu kam ein massives alkoholproblem, was mich fast den tod gekostet hätte, bin aber jetzt am 15.6. 6 jahre trocken, kein schluck mehr, es wiedert mich an das zeug. nach einer therapie in bad hersfeld gings mit dem spielen ne weile gut, dann würde es immer häufiger, jedoch nicht so extrem vom 100erten von euros am tag.
naja, wie gesagt, die kleinen "ausrutscher" konnt ich ja noch verheimlichen, was mir in der seele wehtut, aber letzten montag konnte ich mich nich mehr halten. etliche euros weg,partnerin, der ich mich anvertraut habe, stocksauer, wohl auch verständlich.
warum kann  ich den schalter einfach nicht mehr umlegen wie beim alkohol, will jetzt aber auch noch nicht von therapie sprechen, denke, kann noch so die kurve kriegen, denn ich habe den halt meiner freundin.
ich suche einfach leute hier mit denen ich meine erfahrungen und gedanken austauscheen kann.
in meiner nähe hier gibs kaum shg´s, naja, ich hoffe, ich stosse hier nicht so auf "taube Augen" wie in manch anderen foren. also meldet euch einfach ??? ??? :P

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Offline Olli

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Re: rückfällig nach spielsucht
« Antwort #1 am: 05 Mai 2010, 14:41:54 »
Hi Kirmit!

"Taube Augen" ??????  ;D

OK, na dann will ich Dir mal ein wenig den Kopf waschen ... (nein, natürlich nicht - verstehe das was jetzt kommt bitte als eine einzige große Frage an Dich).

Nun, Du warst in Bad Hersfeld zur stationären Therapie.
Von der Klinik höre ich nur Positives.
Was hast Du dort erfahren dürfen - was hast Du dort erlernt?
Wie bist Du überhaupt dorthin gekommen? Mit welcher inneren Einstellung?

Gab man Dir dort nicht Werkzeuge in die Hand?
Gab man Dir nicht einen "Notfallplan"?
Hat man Dir nicht zur Nachsorge geraten?

Wenn ich lese "in meiner Nähe gibt es kaum SHG´s", dann fällt mir dazu immer nur wieder ein:
"Ich will es alleine schaffen"
"Ich trau mich nicht - also gehe ich nicht ..."
Doch das größte Wort, welches mir einfällt lautet AUSREDE!
Wenn es "kaum" welche gibt, dann gibt es doch welche - eine einzige reicht schon.

Eines meiner liebsten Zitate eines SHG-Leiters lautet: Nichts tun ist zocken!

Das hast Du gemacht - nicht wahr? - Einfach nur NICHTS.
So, wie Du gehandelt hast, machen/machten es viele Spieler - mich eingeschlossen.
Doch als ich "wirklich" bereit war mit dem Spielen aufzuhören, da war ich im nachhinein sehr froh, dass mich mein Schwager zur Teilnahme ganz sanft überredet hat.

Suche Dir eine Adresse raus und gehe hin - regelmäßig.
Keine Ausreden - kein "zu weit weg" - "die Nase gefällt mir nicht" - "da sind ja Kriminelle dabei" (habe ich schon gehört!) - gehe hin.
Höre zu - assoziiere - lerne - gebe Deine Erfahrungen weiter.

Der "Halt Deiner Freundin" - ist Nichts, mit dem Du wirklich rechnen kannst - oder?
Schön, dass sie zu Dir hält, schön, dass sie Dich moralisch unterstützen möchte.
Doch sie ist nicht spielsüchtig. Selbst wenn Du irgendwann Deine Sucht verstehen solltest - sie wird das noch lange nicht können.
Was, wenn Du wieder Mist baust? - Dann ist sie auf einmal weg - und dann?
Möchtest Du für SIE spielfrei werden - oder für DICH?
Schleich Dich :) zur SHG - es lohnt sich ...

Es wird Zeit, dass Du lernst auf Dich zu achten, etwas, was Du in der Therapie hättest erlernen sollen aber für Dich damals noch nicht umsetzen konntest oder wolltest.

Möchtest Du "aufrichtig" spielfrei werden?
Was bist Du bereit dafür zu opfern?
Was "gewinnst" Du durch Spielfreiheit?

Hast Du schon einmal über die Abgabe der finanziellen Kontrolle als Hilfswerkzeug für DICH nachgedacht?

Gute 24 h
Olaf
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: rückfällig nach spielsucht
« Antwort #2 am: 05 Mai 2010, 16:19:11 »
oha ein weiser... ;D...hmm, na dann fang ich mal an, am besten vorn (meinen humor hab ich trotzdem nicht verlosen)

die klinik bad hersfeld...was soll ich sagen....in drei monaten ein einziges einzellgespräch (auch nach mehren bitten an die therapeutin), gruppentherapie, wenn man sie denn so nennen kann, das waren jeden tag ca. 3 stunden sitzen in einer runde, jeder erzählt von zu hause, was er gestern so gemacht hat, wie beschissenen doch das fernsehprogramm war...aber um das eigentliche problem, das wir alle hatten, ob nun spielen, alkohol oder medikamente, den auslöser und die ganze palette, darum ging es in keinster weise...diese therapie habe ich nach 2 monaten abgebrochen, einen tag nach meiner grünen karte (die erlaubte mehr freiheeiten, aber eben erst nach guter führung und reger teilnahme an der therapie). was habe ich da gelernt? jeder ist sich selbst der nächste!! leider sah meine erfahrung so aus. ich bin dahin, weil ich mir erhofft hae mir die frage zu beantworten, wie konnte es soweit kommen, ich habe es in erster linie für mich machen wollen, aber auch für meine beziehung, meine kleine prinzesin( bin nicht der leibl. vater, habe aber mit im kreissaal gestanden und alles? ich wollte aufhören damit, weil ich alles verloren habe, aber das brauch ich dir als spieler wahrscheinlich nicht erklären. mein notfallplan sah so aus, man sagte mir zur verabschiedung, kopf hoch, du packst das!!! >:(den satz habe ich immer von meiner mutter gehört, grauenvoll ohne sinn.
nach der therapie ging es gut, irgendwie hab ich das dann auch ohne shg geschafft, bin irgendwann letztes jahr, da hats mich wieder überkommen, aber eben "in maßen"). gut, war nicht nötig, is aber so.zu den shg´s, ich wohn hier an der holl. grenze, die nächste shg ist in viersen, abends um 8, keinen führerschein, naja, meine freunde wissen nchts von diesen eskapaden, will sie aber damit nicht behelligen, wäre aber somit auf sie angewiesen, das ist keine ausrede, wenn ich keine hilfe wollte wäre ich nicht hier.ich habe mich letzte woche an die fachambulanz neuss gewendet..naja, der verlauf ist eher schleppend, der oberchef der spieler dort ist im urlaub, nur ne vertretung, is ja auch egal, es wird schon werden, bin also nicht ganz untätig.mit trauen hat das nix zu tun,wer einmal ne therapie angefangen hat denke hat den wunden punkt der scheu überschritten.
so zum schluss zum thema finazielle kontrolle...die habe ich mir dselbst versaut...meine freundin hat mir schon soweit vertraut, das sie mir die bankkarte gab für überweisungen und so, ich muss dazu sagen, icham montag war es das erste mal das ich mich ans konto vergriffen habe, ist ja ihr´s. nun denn, sie steht trotzdem hinter mir, wie gesagt, sie will aber taten sehen.
ich will für mich das spielen aufgebeben, in erster linie,dann für meine beziehung, denn ich habe ne wundervolle freundin.ich weis das ich kurz davor bin nochmal alles zu verlieren, aber glaub mir olli (so werde ich übrigens auch genannt ;D), wenn ichs nicht wollte wäre ich nicht hier und würde mir hilfe in neuss suchen.
irgendwann hab auch ich es geschafft, wie mit dem alkohol, und des ist jetzt 6 jahre her...freuhüpf....also man liest sich hoffenlich wieder mit n paar anregungen, bis dahin, der kirmit

Re: rückfällig nach spielsucht
« Antwort #3 am: 05 Mai 2010, 16:23:09 »
wow, wenn ich so meinen text lese, vieleicht wäre ne deutschstunde auch anregenswert...grins...sorry für die fehler, ich gelobe besserung ;D

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Offline Olli

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Re: rückfällig nach spielsucht
« Antwort #4 am: 06 Mai 2010, 12:00:35 »
Moin Olli!

Hmmm - ja, der Spitzname ...
Also eigentlich habe ich es immer gehasst, eine Verniedlichung meines Namens zu hören.
Habe mich immer dagegen gewehrt.
Als ich mich vor vier Jahren erstmalig in einem Forum registriert habe, versuchte ich zuerst, den Usernamen "Olaf" zu wählen - der war besetzt.
Also dachte ich mir, nimmst´e einfach diesen für mich negativ behafteten Spitznamen - passt ja - mich, Olaf den Spieler mochte ich ja auch absolut nicht.
Mittlerweile denke ich, dass ich mein Spielerdasein für mich akzeptiert habe.
Wieso sollte ich den Namen also nun ändern - der Olli ist der Olaf - der Olaf der Olli - keine Zweiteilung - mich gibt es nur an einem Stück ... :)

Und "weise" bin ich ganz bestimmt nicht ...
Ich versuche lediglich in die Fußstapfen derjenigen zu treten, die mich in der Anfangszeit meiner Abstinenz aufgefangen haben und mich noch heute teilweise begleiten.
Dabei hat nicht eine einzige meiner Aussagen einen Anspruch auf Richtigkeit.
Für mich ist wichtig, keinen Unterschied zu machen zwischen weise und noch-nicht-weise - oder er-lernt-es-nie :) oder sogar die Dauer der Abstinenz.
Wir Spieler sind immer nur einen kleinen Schritt vom Abgrund entfernt.
Wenn wir straucheln, dann ist es schon fast zu spät.
Deshalb lege ich wert auf Prävention - die Du, wenn ich das mal so formulieren darf - nach der Therapie vollkommen außer acht gelassen hast.
Leider erlebe ich dieses Verhalten sehr häufig.
Da muss wohl so ein Gedanke vorherrschen wie: "Nu habe ich ja was getan - und nu is gut" oder "Ich bin geheilt ..." oder "diesen Lebensabschnitt habe ich hinter mir"
Da fehlt eindeutig die Erkenntnis, dass die Sucht uns ein Leben lang begleiten wird und wir zu unserem eigenen Wohl Prävention betreiben MÜSSEN.

OK, nun wieder zu Dir ...
Erst einmal danke, dass ich Dich näher kennenlernen darf.
Aber auch sorry, dass ich Dir Deine Erzählung über die Therapie nicht so ganz abnehmen kann.
Es mag so gewesen sein - in Deinem Empfinden.
Ich vermute, dass Deine Erwartungen nicht erfüllt worden sind - egal, ob sie psychologisch korrekt waren oder nicht.
Dabei sehe die von Dir zitierten Themen im Gruppengespräch gar nicht einmal negativ.
Die meisten Teilnehmer müssen erst wieder neu lernen, über SICH zu reden.
Sie müssen lernen, ihre Gefühle in Worte zu fassen - ihre dabei zumeist negativen Gefühle BEIM Erzählen auszuhalten - sie als Normalität zu akzeptieren.
Für mich habe ich entschieden - und so geht es den meisten Abstinenten - dass die Gründe für meine Suchtausübung vollkommen egal sind.
Sie liegen in der Vergangenheit und können nicht mehr geändert werden.
Was geändert werden kann ist das Jetzt.
Ausnahmen sehe ich hier nur bei traumatisierten Personen durch z.B. Mißhandlungen in der Kindheit.
Wenn Du also fragst, wie konnte es soweit kommen - so antworte ich Dir mit der Gegenfrage - wie kannst Du vermeiden, dass es noch einmal dazu kommt?
Genau damit sind wir nämlich in der Gegenwart.

"Es hat Dich überkommen" ... "in Maßen" ...
Zum ersten Zitat - bitte ganz schnell abgewöhnen - den Passiv meine ich :)
Beides sind Verniedlichungen, mit denen Du Dich selber belügst.
"Du hast gespielt!" - Zur Frage Warum? - ganz einfach, weil DU es wolltest.
Es gibt auch kein "in Maßen" oder "ab und an mal" ...
Jede einzelne Münze ,so klein sie auch sein mag, dient der Suchtausübung.
Jede spielfrei Minute dazwischen ist lediglich eine Spielpause.

meine freunde wissen nchts von diesen eskapaden, will sie aber damit nicht behelligen, wäre aber somit auf sie angewiesen, das ist keine ausrede,

Doch - in meinen Augen sehr wohl.
Ist es denn wirklich so schlimm für Dich zu gestehen: Ich bin spielsüchtig und ich brauche Hilfe?
Da ist wieder dieser Zweispalt, vor dem wir wohl alle irgendwann stehen:
Die Akzeptanz der eigenen Sucht ist da - aber nur rational - nicht emotional.
Da ist diese Blockade, die verhindert, dass Du vor Deiner Sucht "kapitulierst".
Dieses Verheimlichen nach aussen ...
Sind die Personen wirklich Deine Freunde oder sind es nur Bekannte?
Meine Freunde wissen von meiner Sucht. Ihnen habe ich es irgendwann erzählt.
Und weisst Du, was sie gesagt haben? - Das wissen wir doch.
Sie sind trotzdem meine Freunde geblieben - obwohl ich es emotional noch nicht wusste.
Momentan belügst Du sie - handeln so Freunde? Haben sie nicht bis zu einem gewissen Grad das Recht zu erfahren, wie es um Dich steht?
WIE könnten sie Dir helfen, wenn sie noch nicht einmal wissen, dass Du Hilfe benötigst?

So, Deine Freundin möchte aber Taten sehen.
Meinst Du wirklich das anonymisierte Auftreten in einem Forum ist da genug?
No, Sir - wenn ich das mal so audrücken darf - das ist halbherzig.
Im Grunde wartest Du doch nur wieder darauf, dass die alteingesessene Normalität bei Euch zurückkehrt - DU Deine Ruhe hast.
DAS habe ich 20 Jahre lang meinen Eltern gegenüber bis zur absoluten Perfektion betrieben.
Wo bleibt da die von Dir der Therapie gegenüber geforderten Ursachenforschung?
Wo bleibt die ernsthafte - die "aufrichtige" Beschäftigung mit Deiner Person?

Du hast Dich an Ihrem Konto "vergriffen" ...
Sei doch mal ehrlich zu Dir selber - Du hast sie betrogen - nicht nur finanziell - Ihr Vertrauen in Dich hast Du ausgenutzt. Du hast sie hintergangen.
Und soll ich Dir was sagen - es war Dir in dem Moment sch... egal.
Ist DAS nicht erschreckend?
Schaltet sich da nicht Dein "Gewissen" ein und schreit Dir zu "Wie konntest Du nur?"
Wo bleibt Deine Selbstachtung?
Nicht, dass Du jetzt meinst, ich wolle Dich verurteilen - wie könnte gerade ICH das?
Nein, es geht mir darum, Deine kleine von Dir selber geschaffene Scheinwelt wieder ein wenig ins Licht der Realität zu rücken.

Olli, ich möchte Dir Deinen Stolz über Deine Alkoholabstinenz nicht nehmen.
Hast Du denn ehrlich noch nichts von Suchtverlagerung und multiplen Süchten gehört?
Du hast den Entzug überwunden - alle Achtung!
Du bist alkoholabstinent geblieben - alle Achtung!
Doch die Suchtausübung hast Du weiter getrieben - mit dem Suchtmittel Geld.

Puh - ist ja ganz schön deftig, was ich Dir hier alles geschrieben habe - aber ich bin der Überzeugung, dass es auch RICHTIG ist.
In meinem ersten Forum war mal Jemand, der hatte in seiner Signatur stehen:
"Kapiere oder krepiere"
Im ersten Moment sträuben sich da die Nackenhaare - nicht wahr?
Aber dieses Zitat hat Sinn.

Denke über diesen Beitrag bitte lange nach.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: rückfällig nach spielsucht
« Antwort #5 am: 06 Mai 2010, 13:18:12 »
ok olli du hast es nicht anders gewollt...ich schreib weiter ;D
hmm, das die sucht uns ein lebenlang begleitet, das ist mir völlig klar, das kenn ich vom alkohol,aber dieses mit der suchtauslebung ist so eine sache, das spielen und der alkohol hat mich paralel 12 jahre begleitet, das eine habe ich im griff, das andere...denke ich bekomm ich auch noch hin...irgendwie...ich habe mich in diesem forum angemeldet, weil ich eben erfahrungen austauschen und auch lesen kann, wie es anderen ergeht oder ergangen ist,wie sie damit umgehen, um eventuell mir was ablesen kann, worauf ich selber nicht gekommen bin, manchmal brauch man auch nen kleinen denkanstoss um auf unbeantwortete fragen bei sich selbst zu stossen, die irgendwo in den gehirnzellen sitzen, die noch halbwegs intakt sind, wenn du verstehst was ich meine.
ja leider, lieber olli, habe ich die erfahrung mit der therapie so machen müssen, vieleicht bin ich auch mit ganz anderen erwartungen dahin, das ich geheilt bin oder so, ich war mir anfangs dessen nicht so bewusst, bin dahin( und ich betone anfangs )in dem glauben, wenn ich das jetzt mache ist alles wieder gut. ich wurde eines besseren belehrt und habe angefangen zu begreifen, welchen sinn und nutzen das alles hatte, naja, aber es passiert nicht was ich mir, nach reiflicher überlegung des sinnes dieser therapie, vorgestellt hatte. sicherlich sind diese unterhaltungen in gruppen über gott und die welt von nöten, aber wenn es in 3 stunden nur ein anschweigen gibt oder die eigentliche problematik nicht mal ansatzweise thematisiert wurde, so sah ich in den folgenden wochen dort für mich keine veranlassung, dieses weiter durch zu führen.ich sah keine fortschritte, somit hatte ich den entschluss gefasst, dort abzubrechen. mag man sich streiten drüber ob es richtig war oder nicht, wäre ich "trocken" wenn ich durchgezogen hätte?!jetzt is es auch erstmal wurscht, wie du gelesen hast bin ich nicht ganz untätig, der kontakt zur ambulanz in neuss steht und ich bin zuversichtlich, das sie mir helfen können, mit meiner sucht umzugehehn und dem "zocken gehen" vorzubeugen,und ich betone sie sollen mir helfen, den richtigen schritt und weg muss ich allein einschlagen,ich verlange nicht  das sie mich an die hand nehmen, aber so gespräche wieso weshalb warum, wie gehts weiter werden mir schon ganz gut tun, hoffe ich. obwohl ich dir recht geben muss das mit der vergangenheit, is eigentlich sch... egal, es interessiert keinen was mal war sondern eher was wird werden, wie soll es werden, zu der erkenntnis bin ich auch gekommen.
so, nun zu meinen freunden: ich bin der meinung, sie können alles essen, aber nicht alles wissen, dieses problem liegt allein bei mir, und zu deiner frage, freunde oder bekannte?..hmm.. bekannte freunde, sagen wir es mal so, ich bin jetzt seit 3 jahren hier, und naja, man trifft sich, aber ich denke das ich mit ihnen noch nicht soweit bin das ich mit ihnen über diese problematik sprechen würde,egal ob ich auf akzeptanz oder ignoranz stossen würde, damit belüge ich sie auch nicht, bin ich der meinung, wen ich belüge, da gebe ich dir recht, ist mich selbst, in manchen dingen.
zu meiner freundin, ja nun,dieses forum hier dient nur zum erfahrungsaustausch, die sichtweisen ander, wie bei dir z.b., die taten die sie sehen will sind die u.a. mit der fachambulanz, ich muss mir das vertrauen von 0 erarbeiten, dessen bin ich mir bewusst, das geht nicht von jetzt auf gleich, das weis sie und ich. na klar war es mir in diesem moment sch...egal, das denke ich ist bei jedem so, die ernüchterung kommt immer erst wenns darum geht, was erzähl ich ihr jetzt, jetzt wo de kohle weg ist...ich habe es ihr am gleichen abend gesagt, will nicht sagen das es mir danach gut ging, nee, irgendwie ist ne last abgefallen,  obwohl ich irgenwie damit gerechnet habe, was zum glück nicht passiert ist, das sie sich trennt.
ich weis das das alles mistbock war,versprechen tu ich ihr nichts mehr, erstmal, da fehlt der glaube zu mir, und da jammer ich nicht, bin ja selbst schuld.und das mit dem gewissen, na klar ist das da, aber leider, wie oben beschrieben, immer erst hinterher, wenns schon zu spät ist...ich glaube, die antwort auf die frage, wie konntest du nur?...die antwort kann sich glaube ich keiner beantworten, denn diese frage stellt man sich nach jeder lüge, jedem zocken, aber auch dann bekommt man keine antwort, ausser das man sich eingestehen muss, das man ein problem hat...verstehste wat ick meine? so, ick höreerstmal wieder uff, ick freu mir wenn de mal wieder schreibst, also bis dahin
gruß olli

ps. die anderen können auch gern ihren senf, grins, dazu schreiben, ich bitte drum

 

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