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mein Trennungstagebuch

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Offline ansh

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Re: mein Trennungstagebuch
« Antwort #15 am: 17 Februar 2025, 09:33:19 »
Hallo Zusammen, Hallo liebe Mausilausi,

deine Worte haben mir sehr gutgetan! Überhaupt erfahre ich seit der Trennung so viel guten Zuspruch aus meinem inner Circle, dass ich schon vergessen hatte, wie es ist so etwas zu hören. Wie mutig ich bin, wie stark, wie großartig ich das mache. Dabei mache ich das seit 17 Jahren schon großartig – nur ungesehen. Und wieviele Kämpfe ich gekämpft habe vorher und wieviel Kraft mich das gekostet hat. Ungesehen. All das hat dazu beigetragen das ich nun gehen konnte. Ich weiß das nichts mich zurück bringt von allem, was ich nicht mehr wollte.  Er macht es mir auch sehr leicht. All das Elend sichtbar zu haben macht es mir leicht.
Er hat mich gestern sogar nach Geld gefragt. Natürlich habe ich ihm nichts gegeben. Aber ich fand das so dreist, war sogar kurzzeitig mitleidig unterwegs, wie tief muss man sinken, um seine Ex noch nach Geld zu fragen. Wir kommunizieren nur per whatsapp. Was ich momentan auch sehr begrüße, ich möchte ihn nicht sprechen oder sehen. Das hilft mir den nötigen Abstand zu gewinnen.


Losing a relationship hurt, but losing yourself in a relationship hurts longer.


Wünsche allen die das Lesen eine schöne Woche, eine erfolgreiche Woche, eine Woche in denen ihr erreicht was ihr euch wünscht. Glaubt an euch und bleibt stark! Ihr schafft das, was immer ihr vorhabt. :-*
Wenn jemand nichts tut um dich zu behalten, warum kämpfst du dann um zu bleiben?

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Offline ansh

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Re: mein Trennungstagebuch
« Antwort #16 am: 03 März 2025, 13:39:45 »
Kleiner Zwischenstand:
Mir geht es gut. Von den anfänglichen Momenten, in denen ich getrauert habe, sind gerade keine mehr da. Ich lag eine Woche mit heftiger Erkältung brach, das war der erste Moment wo er mich angerufen hat und gefragt hat, wie es mir geht. Zwischenzeitlich haben wir es geschafft ca. eine Stunde mal zu sprechen seit der Trennung. Stand der Dinge ist das wir uns lieben, aber alles zerschmettert ist und neu erbaut werden muss und dieses erst gelingt, wenn er an dem Punkt ist an dem er aus eigener Kraft die richtigen Fäden – sprich Hilfe holt. An dem Punkt ist er meines Erachtens noch lange nicht. Und nur Liebe reicht hier einfach nicht aus. Er fragt mich, was ich möchte, wenn ich möchte das er zurückkommt, dann würde er zurückkommen. Aber ich habe entschieden das das nicht die Lösung ist. Das ich nicht dahin zurück möchte, wo ich hergekommen bin, Das das Ziel ein anderes sein muss. Das er nichts mitbringt, was ich zurück brauche und er auch nicht geben kann.
Er war sehr einsichtig. Wir haben das erste Mal, seit ich denken kann über diese Dinge reden können ohne laute Emotionen. Ohne endlose Diskussionen, ohne Verletzungen. Er war klar, konnte die Fehler benennen, eigentlich so wie ich es mir gewünscht hätte. Er sagt er liebt mich, möchte uns zurück aber muss erst an sich arbeiten und das in den Griff bekommen. Abwarten. Noch hat er so einiges nicht im Griff. Der Spieler wird hier weder wieder einziehen noch eine Ehefrau haben. Der zweite Monat, wo er bereits vor Erreichen des dritten Tages des Monats blank ist, und Geld leihen muss. Der Unterhalt kam zum Glück, mehr als er muss, dafür die Rate für ein Darlehen nicht, welches wir für Spielschulden genommen hatten und ich begleiche, weil es von meinem Konto runter geht.
Ich arbeite mehr Stunden ab diesem Monat. Verdiene ausreichend genug um ggf. auf ausbleibenden Unterhalt „verzichten“ zu können, also ich bestehe darauf und würde den auch einfordern, aber es wäre ein zusätzliches Polster, keine Belastung, wenn er ausfällt.
Ich betrachte all das von außen und denke mir nur so dass das nicht mehr mein Leben ist und ich jetzt in einer anderen, viel besseren Welt bin. Mir geht es gut und das soll so bleiben.
Warum ich auch denke das er noch nicht an dem Punkt ist das es eine Wendung in die richtige Richtung gäbe? Weil die Nase noch nicht richtig im Dreck liegt. Weil er noch zu weich fällt. Weil er sich darauf ausruht das ich ihn noch Liebe und nur noch nicht begriffen hat das man durchaus lieben, aber loslassen kann. Das in dieses Umfeld zu Hause, meinem Zuhause, kein „Spieler“ mehr einziehen wird der das nicht langfristig im Griff hat. Und das dauert. Sehr lange unter Umständen. In dieser Zeit heile ich so weit, das ich vermute das ich darüber hinaus den Zustand gar nicht mehr ändern möchte mit getrennten Haushalten.
Tag 38.
Wenn jemand nichts tut um dich zu behalten, warum kämpfst du dann um zu bleiben?

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Offline Olli

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Re: mein Trennungstagebuch
« Antwort #17 am: 03 März 2025, 15:43:07 »
Ich bin echt ein schlimmer Finger ... da dachte ich doch eben ... die finanzielle Schlinge zieht sich zu ... "der zweite Monat, wo er bereits vor Erreichen des dritten Tages des Monats blank ist, und Geld leihen muss" ... gepaart mit ruhiger Einsichtigkeit ...
Kann ein Spieler so berechnend sein?





Ja!

In meinen Augen machst Du das gerade genau richtig!
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline ansh

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Re: mein Trennungstagebuch
« Antwort #18 am: 04 März 2025, 13:25:31 »
Hallo Olli!

Ja das war auch mein erster Gedanke. Zumal er berichtete wie blöd alles ist, wie ein Penner muss er bei einem Freund in der Küche auf der Couch schlafen....da sehnt man sich natürlich nach dem gemachten Nest und hat auch kurzzeitig an meinem Gewissen genagt. Aber nur kurz.   
Wenn jemand nichts tut um dich zu behalten, warum kämpfst du dann um zu bleiben?

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Offline ansh

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Re: mein Trennungstagebuch
« Antwort #19 am: Gestern um 13:06:55 »
Tag 47 und mir geht es gut!

Ich merke wie meine Seele Frieden findet, ich zur Ruhe gekommen bin. Ich schaue gar nicht mehr irgendwas nach, es ist mir egal. Dennoch beschäftige ich mich mit den Foren. Warum? Weil Spielsucht mich 17 Jahre begleitet hat und man so unfreiwillig zum Co Abhängigen Experten geworden ist, hier und da noch mal nachliest um klitzekleine aufkommende Trauer wieder zu einzudämmen indem man liest und gestärkt das Forum wieder verlässt alles richtig gemacht zu haben.
Weiß man auch so, aber manchmal braucht man noch mal einen kleinen Reminder fürs Ego.

Kann sich überhaupt jemand vorstellen, wie sehr man es genießen kann diesen Stress nicht mehr zu haben? Diesen Kontrollzwang? Diese Belastung? Wieder spüren kann wie sich Glück anfühlt? Zufriedenheit? In was für einem Dunst man gelebt hat all die Jahre und diese Gewohnheiten als normal gesehen hat, bis man wirklich sieht was normal ist, wie sich normal anfühlt, endlich aus diesem viel zu engen Korsett schlüpft......

Ich erlaube mir Glücklich zu sein!
Wenn jemand nichts tut um dich zu behalten, warum kämpfst du dann um zu bleiben?

 

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