Hi Noita!
Herzlich willkommen!
Zunächst einmal möchte ich bitten, Deine Vorurteile, die Du scheinbar von uns erwartest, über den Jordan zu schicken.
Niemand hier von uns, und damit bist nun auch Du gemeint, ist ein Idiot! Wir sind auch nicht nutzlos oder willensschwach.
Ganz im Gegenteil ist jeder von uns wertvoll, liebenswert und, wie Du selbst ja schon angemerkt hast, willensstark.
Es ist nur so, dass eine Sucht immer eine Funktion ausübt. Bei Dir sicherlich ist da schon mal das zeitweise Vergessen der Trauer zu nennen. Auch andere Probleme werden gerne mal verdrängt, um die körpereigenen Glücklichmacher durch die Adern fließen zu spüren.
Wenn Du fragst, wie Du aufhören kannst, dann ist die Antwort an sich ganz einfach: fange damit an! Gerade jetzt am Anfang Deiner kommenden Abstinenz erscheint das abstinent bleiben als ein riesiger Berg, den es zu erklimmen gilt. Dach was machen wir in vergleichbaren Situationen im Leben ohne Sucht? Wir machen einen Schritt nach dem anderen. Wir lassen uns nicht hetzen und wir selber geben das Tempo vor.
Stelle Dir vor, Du sollst jeden Tag durch einen Dschungel gehen. Am Anfang hackst Du Dich mit der Machete da durch. Das ist anstrengend und braucht seine Zeit. Aber Du kommst trotzdem vorwärts. So ein Dschungel, der wächst nach. Doch Du gehst den Weg ja bereits am nächsten Tag erneut. Also kappst Du hier und da ein paar weitere Äste und trampelst die Bodendecker runter. Je öfters Du den Weg beschreitest, desdo einfacher wird er. Während am ersten Tag nur die Schneise zu erkennen ist, hast Du Tage darauf schon einen Trampelpfad ausgetreten. Deine eigenen Erfahrungen "pflastern" Dir diesen Weg und irgendwann ist es das Normalste von der Welt ihm zu Folgen.
Auf Deinem Weg brauchst Du natürlich ein paar Werkzeuge. Sinnbildlich habe ich Dir schon die Machete genannt. Was könnte das aber im realen Leben sein? Die OASIS-Sperre? Das Kündigen der Kreditkarte? Deinen Partner involvieren und mit ihm zusammen ein gemeinsames Geldmanagement machen? Könnte es das Schreiben hier im Forum sein oder der Besuch einer Beratungsstelle?
Vielleicht eine Glücksspieltherapie kombiniert mit einer Trauerbewältigung?
Suche Dir die Werkzeuge heraus, mit denen Du meinst klar kommen zu können. Wage Dich auch einmal an neue Werkzeuge heran.
Morgen abend ... 19 Uhr ... bitte pünktlich sein ... den Link in meiner Signatur anklicken und ins Webmeeting kommen ... wäre auch eine Möglichkeit.
Wir sind eine Gruppe von Leuten, deren einziges Ziel es ist, ihr Leben wieder in die eigenen Hände zu legen. Dazu teilen wir unsere Erfahrungen!
Schaue ruhig vorbei ... wir beißen nicht ...