Naja, Hahn... das hat aber nunmal nichts mit 'Wollen' zu tun, sondern mit Kompetenzen und Zuständigkeiten. Und diese bestimmen sie nicht selbst, sondern das wird ihnen vorgeschrieben.
Also selbst wenn sie 'wollten' - es ist verdammt nochmal nicht ihr Job.
Ich finde das Bild, welches die GGL bisher abgibt, auch eher ernüchternd bis peinlich, aber offenbar sind meine Gründe dafür ganz Andere. Mir fällt es jedenfalls schwer, in Worte zu fassen, was ich von der Umsetzung des Spieler- und Jugendschutzes in diesem Land halte.
Optimistisch betrachtet könnte man sagen, die GGL befindet sich noch in der 'Selbstfindungsphase', realistisch gesehen ist es eher blinder Aktionismus; eine Alibibehörde, bei der sich wahrscheinlich sogar die Mitarbeiter fragen, was genau sie da nun eigentlich machen sollen.
Das macht mich dann schon sprachlos.
Ganz ehrlich gesagt ist es mir dabei aber völlig gleichgültig, ob irgendein Spieler seine Verluste zurückerstattet bekommt oder nicht.
Und wißt ihr auch, warum?
Im besten Fall haben wir unsere Lektion gelernt, und es sollte dann für Leute wie euch oder mich keinen Unterschied mehr machen, ob diese Läden legal sind oder illegal, mit welchen Praktiken sie arbeiten, oder wie ihre Lobbyarbeit Glücksspiel verharmlost - denn wir sollten uns so oder so fern davon halten.
Aber... diese Entscheidung habe ich nicht über Nacht getroffen, es war ein sehr unschöner Weg.
Und da gibt es dann noch die, die nach uns kommen, und ebenfalls dorthin geraten könnten. Sie wachsen, im Gegensatz zu mir, obendrein noch mit dieser gezielt vermittelten 'Normalität' in Bezug auf Glücksspiel auf. Und das ist es, was grundlegend falsch läuft.
Nicht die maltesische Gesetzgebung, nicht das Überschreiten des (völlig surrealen) 1000€-Limits, sondern diese Mischung aus Naivität, Desinteresse, lähmender Bürokratie, Opportunismus, Unentschlossenheit, Lobbyarbeit und Wildwesteinstellung der GI, und mangelhaften Kenntnissen der Materie an sich bei den Entscheidungsträgern.
Das ist es, was mich immer wieder mit dem Kopf schütteln läßt.
Eure Vollstreckungen hingegen könnt ihr euch meinetwegen 'an den Hut stecken', wie man so schön sagt.
Es geht darum, so vielen anderen Mitgliedern dieser Gesellschaft wie möglich diesen Weg zu ersparen, und sie vor Wildwuchs zu schützen, indem ein regulierter Rahmen geschaffen wird, und diese besonderen Gefahren nicht auch noch als lustiger Zeitvertreib verkauft werden können.
Denn das ist ein tiefgreifendes gesellschaftliches Problem, dessen Lösung sicher nicht darin bestünde, bereits süchtigen Spielern ihre Einsätze zurückzuerstatten.
Genau diese Unterscheidung sollte jede Behörde auch machen.