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Abstinenz (Trockenheit) von Glücks-spielen

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Offline Claus

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Abstinenz (Trockenheit) von Glücks-spielen
« am: 28 Juni 2009, 18:11:48 »
Hallo zusammen,
ich höre oft sehr widersprüchliche Aussagen über die Abstinenz von Glücks-spielen und wollte mal hören wie ihr das so haltet.

Liebe Grüsse

Claus
gute 24 Stunden

"Wer kein Ziel hat,
dem stehen alle Wege offen!

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Offline andreasg

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Re: Abstinenz (Trockenheit) von Glücks-spielen
« Antwort #1 am: 29 Juni 2009, 13:56:30 »
Hallo Claus,

wenn ich auf eine Verkehrampel zugehe und komme brei "Grün" 'rüber , dann tue ich dies, schaltet sie auf "Rot", dann lasse ich das.
Das sind für mich Merkmale - nicht selbstbestimmt entscheiden zu können und mich dem Zufall auszusetzen.
Wenn eine Ampal Rot steht, kann ich aber innehalten und mich auf mich und meine folgenden Schritte  besinnen, aber das ist eine folgende Geschichte...

Viel Sonnenschein im Herzen und am Taunus
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

Re: Abstinenz (Trockenheit) von Glücks-spielen
« Antwort #2 am: 29 Juni 2009, 15:56:54 »
Hallo Claus

Aufpassen,mich beobachten,mich hinterfragen,mache ich jetzt den richtigen Schritt,all die Energie so bin ich der Meinung können einen süchtigen Spieler von seinem Drang spielen zu gehen abhalten.
Aber wesentlich schwerer ist es sein Leben abzugeben an einen Macht größer als ich selbst.
Sein Sich aufgeben ist für mich der Beste und sicherste Weg.

LG

Stefan

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Offline Claus

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Re: Abstinenz (Trockenheit) von Glücks-spielen
« Antwort #3 am: 29 Juni 2009, 17:47:08 »
Hallo Stefan,
sich seinen Sinn des Lebens zu suchen/finden ist die Folge, ich meine aber die Grundlage für die Wandlung ist die Abstinenz. Darüber entscheide immer ich, nicht irgendeine "höhere Macht", ich kann sie natürlich um Hilfe bitten sofern ich daran glaube.

Hier habe ich lediglich nach der Art der Abstinenz gefragt, jedoch nicht wie ich die Sucht im Geiste (Denken) zum Stillstand bringe.
gute 24 Stunden

"Wer kein Ziel hat,
dem stehen alle Wege offen!

Re: Abstinenz (Trockenheit) von Glücks-spielen
« Antwort #4 am: 29 Juni 2009, 17:47:26 »
 ;D
Hallo lieber freund in e..
Hier ist der Kraftfahrer a aus N ......
alos seit nunmehr 11 Nov  habe ich mein abstinenzentscheidung zementiert und übe sie 24 Stunden aus ....
Meine ampel ...alarmanlage geht bei punkte und bei GELEINSATZ  an ...
ich darte gerne ...aber ungern um eine runde ...
ich würfel gerne am tresen ...auch da ungern um eine runde ...
lotto ??? NO GO
AUTOMATEN ROLLETTE KARTEN  NIEMALS so bete ich mit meiner höheren Macht das ich aushalte hinterfrage und täglich mich ehrlich nett und lieb MIT MIR UNTERHALTE UND UMGEHE

24 gute stunden

gelassenheit ist die Gafährtin der geduld und Weisheit....

Re: Abstinenz (Trockenheit) von Glücks-spielen
« Antwort #5 am: 29 Juni 2009, 23:30:48 »
Hallo Claus

Ich habe die Antworten der Umfrage erst jetzt gelesen,bemerkt.
Und irgendwie tue ich mich mit den Antworten schwer,warum weiß ich selbst nicht.

Deshalb kann ich nicht mit Abstimmen.

Gute 24Std

LG

Stefan



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Offline acw

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Re: Abstinenz (Trockenheit) von Glücks-spielen
« Antwort #6 am: 30 Juni 2009, 00:58:59 »
Hi ihr,
dies ist natürlich eine der schwierigsten Fragen überhaupt.
Ich bin der Meinung, dass das jeder nur für sich alleine entscheiden kann und muss, auf dem Wege seiner eigenen, persönlichen Genesung.
Des Weiteren halte ich mich im Zweifelsfall immer an eine buddhistische Empfehlung:
In der Frage liegt auch schon die Antwort.
Für mich bedeutet dies, dass immer, wenn ich in eine Situation komme, in der ich mich entscheiden muss, mache ich mit oder nicht, nehme ich teil oder nicht, ich EIGENTLICH immer schon instinktiv weiß, dass ich aus der Situation aussteigen sollte, Ob mir dies dann auch immer gelingt, ist natürlich schon wieder eine ganz andere Frage. Aber meistens ist diese Überlegung schon ein ganz guter Gradmesser für kritische Momente.
Gehabt euch wohl, bleibt nüchtern und bei euch
Bis bald mal in Wiesbaden
ACW
Hinfallen kann jeder.
Verlierer bleiben liegen.

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Offline Claus

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Re: Abstinenz (Trockenheit) von Glücks-spielen
« Antwort #7 am: 30 Juni 2009, 09:13:15 »
Hallo zusammen,
hier habe ich die gestzliche Definition zum Glücksspiel, im Glücksspielstaatsvertrag unter § 3 steht folgendes:

Ein Glücksspiel liegt vor, wenn im Rahmen eines Spiels für den Erwerb einer Gewinnchance ein Entgelt verlangt wird und die Entscheidung über den Gewinn ganz oder überwiegend vom Zufall abhängt. Die Entscheidung über den Gewinn hängt in jedem Fall vom Zufall ab, wenn dafür der ungewisse Eintritt oder Ausgang zukünftiger Ereignisse maßgeblich ist. Auch Wetten gegen Entgelt auf den Eintritt oder Ausgang eines zukünftigen Ereignisses sind Glücksspiele.


gute 24 Stunden

"Wer kein Ziel hat,
dem stehen alle Wege offen!

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Offline Olli

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Re: Abstinenz (Trockenheit) von Glücks-spielen
« Antwort #8 am: 02 Juli 2009, 18:34:40 »
Hi Claus!

Auch ich tue mich schwer bei der Abstimmung.

Nun bin ich tatsächlich 3 Jahre abstinent vom Automatenspiel.
Lotto, Toto und dergleichen haben mich nie interessiert.
Ebenso der "Modesport" (gemünzt auf den Werbeträger) Poker war für mich nie ein Thema.
Duch meine Aktivitäten im Forum von Christine "reizt" es mich natürlich, mich mit der Materie zu beschäftigen.
Also stand ich irgendwann vor der Wahl mich irgendwo anzumelden - und tat es denn doch nicht.
Ich kenne mich mittlerweile genau - auch hier würde ich über kurz oder lang dem Kontrollverlust erliegen.

Auch ich spiele wie einer der Vorposter leidenschaftlich Dart.
In meinem Verein bin ich momentan mit Abstand der Beste - in der Liga auf Platz 5 der Einzelrangliste.
So kommt es immer wieder vor, dass man mich fragt, ob ich nicht um 50 oder 100 € mit Jemandem spielen wolle.
Bisher habe ich immer dankend abgelehnt und werde es auch weiterhin tun.
Definition im GSV hin oder her - für mich wäre das pures "zocken".
Es würde sicherlich ein paar Male "gut" gehen - doch ich weiss - ich würde dann bald die Initiative ergreifen ...
Ich habe Spaß an diesem Sport - und so soll es bleiben.

Wenn es hoch kommt spiele ich im kleinen Kreise ein mal im Vierteljahr in der Kneipe ein Knobelspiel. Drei bis vier Runden - ob ich gewinne oder nicht - bei max. 5 Mann.
Nicht nur, dass so etwas ins Geld gehen kann - mir gefällt nicht die meist hohe Taktfrequenz der Getränkerunden.

Vielen Dank noch für die Einladung in dieses Forum.

Gute 24 h
Olaf
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Claus

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Re: Abstinenz (Trockenheit) von Glücks-spielen
« Antwort #9 am: 02 Juli 2009, 19:04:12 »
Hallo Olli,
mir geht das genauso mit der Abstimmung, erst dachte ds ich klar für die Totale Abstinenz stimme (meine Meinung bezog sich auf den totalen Verzicht jeglichen materiellen Einsatzesbeim spielen.
Beim Nachdenken und der Diskussion mit Spielerfreunden auch per privatern Email-Austausch bin ich darauf gekommen das ich sehr wohl noch spiele, bei Spielen die meine Zeit verbrauchen ähnlich wie beim um Geld-glücksspielen!
Die gedankliche (zwanghafte) Beschäftigung mit irgend einer auf dem Zufall bedingten Spielform werte ich auch als Glücksspiel. Für meine Teil reicht es mir von Spielen um Geldeinsetze abstinent zu sein und auch von Spielformen die ins zwanghafte abrutschen (der Übergang ist fliessend
Die einzige klare Definition liefern die amerikanischen GA's mit ihrer Definition der Abstinenz, aber ich kenne persönlich niemanden der alle diese Kriterien erfüllt (erfüllen will oder kann!).

GAMBLING, for the *compulsive gambler is defined as follows: Any betting or wagering, for self or others, whether for money or not, no matter how slight or insignificant, where the outcome is uncertain or depends upon chance or ‘skill’ constitutes gambling.
*= compulsive gambler = zwanghafter (süchtiger)-Glücksspieler

mangelhafte ungefähre Übersetzung
GLÜCKSSPIELEN (Gambling), ist für den zwanghaften-(süchtigen) Glücksspieler wie folgt definiert: "Jeder Spiel- oder Wetteinsatz, sei er für uns selbst oder andere getätigt, dessen Ergebnis offen ist und vom Zufall oder der Geschicklichkeit abhängt, ist ein Glücksspiel, unabhängig davon, ob es dabei um Geld geht oder nicht und wie geringfügig und unbedeutend er uns auf den ersten Blick auch erscheinen mag!"

gute 24 Stunden

"Wer kein Ziel hat,
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Offline Chris

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Re: Abstinenz (Trockenheit) von Glücks-spielen
« Antwort #10 am: 02 Juli 2009, 20:50:00 »
Hi,

auch ich fand die Möglichen Antworten nicht befriedigend, habe mich dann für die Mittlere entschieden.

Mein Problem waren immer die Groschengräber, da bin ich seit ein paar Jahren absolut von weg.
Gestern morgen habe ich nur für Gstern nn Lottoschein gesüioelt...das war das 2. Mal dieses Jahr...das sehe ich nicht als mein Problem an.
Im Casino war ich vor 20 Jahren das letzte Mal im großen Saal (mit Anzug und Krawatte) und vor 15 Jahren das letzte Mal im Automatensaal. Da habe ich SdF ("Schutz durch Faulheit") hahaha,  Weil ich keinen Bock habe da extra hinzufahren. Wenn es bei uns am Ort wäre, könnte ich mir da schon ein Problem vorstellen.

vor 2 Monaten war ich auf Familientrffn, rst haben wir Abends Phase10 gespilt, anschließen aschlucg jemand "Klack" mit groschen vor (kennt sicher jeder: 3 Karten, 31 Punkte sind das höchste, 3 Gleiche sind 30,5 Punkte, ect.)
Gespielt entrüstet habe ich nachgefragt "Ihr wollt mit mir um Geld spielen ???"...betrtne Schweigen...dann: spielen wir eben um Zahnstocher !   (Zahnstocher kann man nie gnug habn...grins)  Das zeigte mir aber, trotz Jahrelangen Gesprächen, auch in der Familie, haben sie mein Problem bis heute nicht verstanden, bzw. nur öberflächlich verstanden.
30 Cent hätten mich nicht zum Klacksüchtigen gemacht.

Wehnachten erzählten mir meine Neffen (16+18) sie wären voll die Pokerprofis und das sie in ihrer Clique um Geld spielen würden. Sie machten einen auf dicke Hose, ich war eher amüsiert.
 Ich warnte sie, wenn sie an einen richtigen Zocker geraten würde, würde der sie lang machen. NEIN...niemals...DocHolliday wäre nichts gegen sie....
Wir pokerten dann, da ich nicht um Geld mit ihnen spielen wollte, um Gummibärchen, nach ner halben Stunde gehörten mir alle Gummibärchen, und das nicht weil ich die bessren Karten hatte, sondern weil ich cooler war. Ich gab ihnn dann noch mit auf den Weg, "Ätsch..gewonnnen...und ich bin nur ein mittelmäßiger Pokerspieler..:!"
Na vielleicht haben sie was gelernt dabei....

Chris

sorry, mein Tastatur spuinnt
« Letzte Änderung: 02 Juli 2009, 21:03:31 von Chris »
Ist wie immer, nur meine ganz private Meinung....

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Offline Mimi

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Re: Abstinenz (Trockenheit) von Glücks-spielen
« Antwort #11 am: 03 Juli 2009, 02:06:41 »

 Also ich bin mit meiner Abstimmung nicht zufrieden.
Ich hatte mich spontan fürs erste entschieden. :-X da ich ja das im Kopf hatte was mir auch in der Beratung gesagt wurde.
 
Naja ich hab ja auch eine recht kurze aber "ziemlich steile Spielerkarriere" ::) hinter mir und bin noch ziemlich am Anfang mich mit dem Problem auseinander zu setzen.
 Dann nach dem ich euch so gelesen habe, fiel mir einiges auf. Heute würde ich mich für die zweite Möglichkeit entscheiden.
Wenn man es ganz streng nimmt sind dann ja auch Kartenspiele Glücksspiele. Also habe ich das vorerst für mich so geregelt dass ich bei allem,was mir gefährlich werden könnte abstinent bin. Das sind zur Zeit, eben die Automaten in einer Spielhalle. In Kneipen und Raststätten interessieren sie mich wenig.
 Das heisst, ich hatte dann doch vor zwei Wochen in einer Imbissbude 4€ in so ein Teil geworfen und mit kleinem Einsatz gespielt. Aber mir wurde das dann einfach zu blöd, ich fand es einfach ärgerlich denn das war mein Zigarettengeld. ::)
Ausserdem wurde meine schöne Kette mit Kreuzen im Kalender unterbrochen. Denn jetzt ist zwischen den blauen Kugelschreiberkreuzen ein rotes dazwischen. Für jeden spielfreien Tag mache ich ein Kreuz im Kalender und wenn ich gespielt habe  dann kommt ein rotes hin. Nach dem roten muss halt auch wieder neu gezählt werden, was spielfreie Tage betrifft.

Ich lege nun auch keinen Wert mehr darauf es noch mal zu probieren. Das Kartenspiel mit den drei Zehnern hatten wir gerade meiner sechsjährigen Enkelin gelernt. Seit ich mich mehr mit der Thematik beschäftige war ich da eher vorsichtig. Aber ich werde es mit ihr weiterspielen, um Gummibärchen ;D. Da ist es mir wesentlich wohler damit.

Zur Zeit bin ich einfach geizig geworden,mein Geld in so eine Kiste zu stecken. Nachdem mir bewusst geworden ist, dass ich innerhalb vier, fünf Monaten einen Kleinwagen verzockt habe.Ich hoffe das bleibt so und werde auch weiter dran arbeiten.Aber darf ich mir da schon vertrauen? hmmmmmm

Nur eines noch, wie seht ihr das denn auf den Volksfesten. Da habe ich auch schon mal Dart gespielt so zwischen drei und sechs Spielen oder diese Pferderennen.Auch Lose gehören dann wohl dazu? Oder wie seht ihr das denn? Hm darf ich das nun auch nicht mehr? Ich weiss nicht irgendwie kommt mir das päpstlicher, als der Papst selber vor.
Nachdenkliche Grüsse
 Mimi
"Sucht ist, wenn man einer Stelle etwas sucht, wo es nicht zu finden ist"
Blödsinn wäre es, sich eine Veränderung zu wünschen, aber das gleiche Verhalten wie bisher beizubehalten.

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Offline Claus

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Re: Abstinenz (Trockenheit) von Glücks-spielen
« Antwort #12 am: 03 Juli 2009, 10:52:25 »
Hallo Mimi,
ich habe mich auch umentschieden auf zwei. Es ist auch kaum möglich immer alles auszuschliessen in Punkto "Spielen", ich habe allerdings die leidvolle Erfahrung machen müssen da sehr "Pingelig zu sein" denn ich bin wieder zurück gefallen durch Leichtsinn, iimer wieder!

Das mit den Ausnahmen musst du selbst herausfinden in wieweit du "weiche Glücksspiele" betribst das sind mit der Abstinenzdefinition sind Empfehlungen geboren aus leidvoller Erfahrung.
Wie du dies für dich umsetzt ist alleine deine Entscheidung!!
Das ist wohl auch so eine Art "erwachsen zu werden" und die verantwortung über sein Spielen- oder Nichtspielen zu übernehmen.

Ich wünsch dir da ein gues Händchen, bei deinen Entscheidungen.
gute 24 Stunden

"Wer kein Ziel hat,
dem stehen alle Wege offen!

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Offline Olli

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Re: Abstinenz (Trockenheit) von Glücks-spielen
« Antwort #13 am: 03 Juli 2009, 11:20:05 »
Hi Leute!

Eine klitzekleine Vorstellung meiner Person:
Heiße Olaf, bin 42 Jahre alt, habe über 20 Jahre an Automaten gespielt und habe vor zwei Tagen meinen dritten Trockengeburtstag gefeiert.
Ich bin im Forum von Christine seit fast drei Jahren Mitglied - daher kenne ich auch Claus und habe die ersten 1,5 Jahre die GA-Gruppe in Köln regelmäßig besucht.

@Mimi
Die Idee mit dem Kalender finde ich ja gar nicht schlecht.
Schade finde ich aber, dass dort wohl hin und wieder ein neues rotes Kreuzchen erscheint.
Von den GA habe ich damals dankend die 24 h Regel übernommen.
"nur heute nicht spielen" hat sich im Laufe der Zeit in "ich erlaube mir heute nicht zu spielen" gewandelt.
Komme ich auch heute noch in eine verführerische Situation - so greift sofort die Regel.
Das Schöne daran - es erstickt den Wunsch zu Spielen im Keime - und ich kann mich abends ins Bett legen und gedanklich ein grünes Häkchen in meinem geistigen Kalender machen.
Jeden Tag beende ich so mit einem zufriedenen Gedanken über das Erreichen eines kleinen Zieles.

Zu meiner aktiven Zeit hatte Geld für mich keinen realen Wert.
Wären die Automaten mit Tomaten zu befüllen gewesen, dann hätte ich Katchup in die Schlitze geschüttet und all mein Geld beim Gemüsehändler gelassen.
Es ging mir also nie ums Geld - ausser um das Spielen zu verlängern.
Es ging mir um das Spiel als Solches - das Abdriften in "eine andere Welt" mit hoher Taktfrequenz und dem Reiz einen Einsatz zu tätigen um zu gewinnen oder zu verlieren.
Nach meinem Verständnis birgt also ein Einsatz um Gummibärchen oder auch Zahnstocher oder Knöpfe ... für mich als pathologischen Spieler eine grosse Gefahr.
Meine Denkungsweise ähnelt mir da zu sehr denen beim Automatenspiel.

Wenn Du für Dich entscheidest, diese Gefahr nicht zu sehen, dann kann ich das auch verstehen. Doch bedenke bitte: Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Einmal abgesehen davon lehrst Du Deiner sechsjährigen Enkelin ein Spiel um einem Einsatz ...

"Päpstlicher als der Papst" - zu sein ist doch besser als "Teufel noch mal" (;-)) in der Gosse zu landen - oder nicht?
Es gibt Alternativen genug, um Dich mit Deiner Enkelin zu beschäftigen.
Es gibt Alternativen genug, um Dich selber zu beschäftigen.

Wenn Du also Lose ziehen möchtest, dann ziehe sie - aber beobachte Dich dabei.
Besser noch - hinterfrage Dich wieso Du Lose ziehen möchtest.
Was geht dann beim Ziehen und beim Öffnen in Dir vor?
Findest Du Vergleiche zum Automatenspiel? Dann lasse es lieber.
Findest Du keine - dann kaufe die Lose - wie immer: Deine Entscheidung.

@Claus
Ja, ja - ist irgendwie verzwickt.
Das Säugetier Mensch nutzt das Spielen als Kind um zu lernen.
Es werden Konzentration und Koordination trainiert.
Auch werden die Positionen im "Rudel" spielerisch herausgearbeitet.
Wenn ich meine beiden Nichten (2+4) betrachte, dann besteht ihr Tag komplett aus Spielen - unterbrochen durch Malzeiten und Schlaf.
Im Erwachsenenalter wird das Spielen genauso weiter eingesetzt.
Lediglich der Umfang verringert sich durch moderne Verpflichtungen wie Arbeit, Einkaufen gehen, Kochen, Waschen, Putzen ...
Der Trieb zu spielen ist präsent - wird jedoch unterdrückt durch unsere Gesellschaftsform.
Von daher reicht mir auch Deine Definition:
Zitat
Für meine Teil reicht es mir von Spielen um Geldeinsetze abstinent zu sein und auch von Spielformen die ins zwanghafte abrutschen
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Chris

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Re: Abstinenz (Trockenheit) von Glücks-spielen
« Antwort #14 am: 03 Juli 2009, 15:03:29 »
Tag auch,

ob ein Spiel (Karten, MauMau, Mensch ärgre Dich nicht, etc.) ein Suchtpotenzial bietet, muß wohl jeder für sich selber beantworten.

Das von mir genannte "KLack" mit den Streichhölzern, ist für mich Spielsüchtig-mäßig vollkommen uninteressant. Ich hätte das auch um 3 Groschen spielen können. Meine Frage an meine Familie "Ihr wollt mit mir um Geld spielen ???" war mehr humorig gemeint, sie haben das nur nicht humorig verstanden...grins

Gruß

Chris
Ist wie immer, nur meine ganz private Meinung....

 

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