"Unwissenheit schützt vor Strafe nicht" gilt nämlich eben doch nicht im Glücksspielrecht!
Pardon, ich wage es dennoch.
Wir müssen einfach festhalten, das ein Verbotsirrtum nach § 17 StGB greift, wenn eine Person aufgrund eines Irrtums über das Vorliegen eines Verbots glaubt, dass ihr Verhalten erlaubt ist.
Deutschsprachige Webseite, problemlose Registrierung und Verifizierung. Früher zu den Anfängen der Online-Casinos war es tatsächlich schwierig die Illegalität auf dem ersten Blick zu erkennen. Dann zahlte man halt dort ein, anstatt in Spielhallen zu gehen. Hatte ich damals auch so getan, ohne das ich tatsächlich wusste, das es nicht legal sein könnte. Auf die Idee kam ich da nicht einmal. Da war ich auch nicht der einzige. Da griff noch der Spielerschutz und mögliche Strafverfolgungen hinsichtlich der Teilnahme an illegalen Glücksspiels blieben (größtenteils) aus.
Selbst wenn andere es im fortlaufenden Zeitraum wussten und diese "Grauzone" für sich selbst genutzt am Ende in Anspruch genommen haben.
Wir müssen aber auch festhalten, das mittlerweile diese Thematik weit fortgeschritten ist. Das mittlerweile sogar Online Casinos auf dem deutschen Markt erlaubt sind. Überall wird ja Werbung dazu ausgestrahlt. Legale Casinos etikettieren sich ja förmlich mit ihrer Lizenz. Das unterscheidet sie möglicherweise halt auch von den illegalen.
Wie lange will man sich also noch unter dem Deckmantel der Unwissenheit und dem Spielerschutz verstecken?
Die sicherste Methode sich vor all dem zu schützen ist simpel. Lasst die Finger von jeglicher Art von Glücksspiel. Das schützt nicht nur eure Existenz, euer Leben und eure soziale Komponenten, sondern auch euern Geldbeutel.