Hallo Deadly
Na dann: Willkommen im Forum!
Als Du von der Spielbank schriebst, war ich so irritiert, dass ich dachte: Was soll das denn? Also ICH jedenfalls unterstütze das auf keinen Fall. Daher meine auf Dich unfreundlich wirkende Antwort
Ich hab der Spielsucht viel, viel zu lange Zeit, Geld, Nerven und Selbstwert 'geschenkt', so dass ich das heute alles gut abhaken kann. Als Lehre, als Erfahrung.
Nun zu Deiner Vorstellung:
Gratulation zu Frau, Haus, Kindern und gutem Verdienst! (Mit 36 Jahren Vater dreier Kinder hört sich sehr 'fleißig
' und alles zusammen gut planend an. Also ... auf der einen Seite). Wie alt sind Deine Kids?
Dann hast Du ja auch schon um die 20 Jahre an Spielerkarriere hinter Dir ... ganz schön lange, oder? Naja, ich weiß sehr wohl, wie schnell die Jahre dahin-gehen mit Glücksspiel. Ein ständig wechselndes Auf und Nieder, und schnell fühlen sich Spieler/innen gefesselt von der Aufregung.
Ich neige auch zu Depressionen, schon von Kindheit an. Auch Depressionen lassen sich mit dem Glücksspiel ganz gut unterm Deckel halten, jedenfalls so lange, wie das finanziell, zeitlich, nervlich zu verkraften bleibt. Wenn unter den Spieler*innen noch ganz nette, teil lustige Leute sind, fällt das noch leichter, weiter und weiter zu spielen, weil: Es gibt ja auch die netten Leute dort, und die machen das auch
Ich meine bei Dir das Pokern.
Ich hab keine Ahnung vom Online-Zocken, hab' ich nie gemacht. Ich war 'bloß' in Spielhallen, nach den ersten teuren Erfahrungen im Casino in B. im 'Kleinen Spiel'.
So, ja, wenn ich das richtig verstanden habe, dann hast Du die OCs 'verlassen', bei denen Du tüchtig verloren hast, quasi wie aus 'Rache' für die Enttäuschung, oder? Und wie funktionierte das dann genau mit 'Oasis'? Ich meine: Hieß ein Casino ähnlich oder wie kam da die versehentlich Sperrung zustande? (Oder hat evtl. doch Deine Frau Dich sperren lassen, ganz bewusst?). Oder kapiere ich was gar nicht?
Etwas erschrocken hat mich, dass Deine Frau jetzt selbst ein 'Konto' für's Online-Zocken hat, eingerichtet hat. Bist Du sicher, dass Du sie nicht dazu ermuntert/bewogen hast? Vielleicht mit Worten wie: 'Dann kannst Du auch mal probieren ...'?
Das ist nur eine Idee, ich kann ja auch völlig falsch liegen - und Deine Frau hat auch schon immer gerne Glücksspiel betrieben(?)
Das macht das Ganze nicht einfacher. 'Normalerweise' zockt eine/r aus einer Lebensgemeinschaft, und der/die andere leidet. Da sind die Rollen dann also fest vergeben: Meist ist einer ab-, einer co-abhängig. Wenn also Ihr beide zockt, seid Ihr im Zweifel beide beides.
Wer auf Dauer leidend danebensteht (und sich aufgrund der geringen Lebenserfahrung nichts wirklich erklären kann), sind Eure Kinder dann.
Alles bleibt erst mal 'Hypothese', solange Du nicht etwas genauer schreibst, wie das mit dem Zockerkonto Deiner Frau entstanden ist. Also für mich. Andere hier mögen andere Fragen aus Deiner Vorstellung herausfiltern. Das ist meine Frage. Naja - eine. Die andere Frage ist: Möchtest Du mit der Zockerei aufhören oder hat es sich schon so in Dein Leben eingefügt, dass es für was Wichtiges steht, so was wie 'Freiheit', 'Unbeschwertheit', 'Ausklinken aus dem Alltag', 'Spannung' - oder so was? Und wenn ja: Kannst Du Dir vorstellen, dass Du diese Phasen durch etwas 'Gesünderes' ersetzen könntest?
Ja, es scheint zu 'helfen' bei depressiven Schüben. Ich kenne das. Ist allerdings sehr teuer bezahlt, und damit meine ich nicht nur das Geld. (Ich nehme jetzt seit gut 2 Mo doch ein Antidepressivum, es ist das erste, was mir zu helfen scheint, hoffentlich auf Dauer.)
Ich warte jetzt erst mal auf Deine Reaktion/Antwort,
und sende Dir
viele Grüße
Rubbel