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Glückspielsüchtiger mit 9 Monaten spielfreier Zeit

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Hallo zusammen,

Ich bin neu hier in dem Forum, aber schon seit langem stiller Mitleser, und Bewunderer der starken Menschen hier im Forum.

zu meiner Person:
Ich bin 48 Jahre alt und seit 10 Jahren glückspielsüchtig. Aussschliesslich Sportwetten online. Alles fing vor ca. 10 Jahren auf der Arbeit an. Ich entdeckte einen Anbieter im Netz und zahlte aus langeweile 10 Euro ein. Hatte überhaupt keine Ahnung wie das ganze funktionierte. Setzte die 10 Euro auf irgendeine Quote beim Billiard. (habe keine Ahnung von Billiard geschweige denn kannte ich die Regeln). Ich verlor das Geld.
Danach hatte ich ein unheimlich schlechtes Gewissen und Schuldgefühle. Nach ein paar Wochen waren diese verflogen und die Langeweile kam zurück. Nun zahlte ich wieder einen kleinen 2 stelligen Betrag ein und begann mich auf Fußballwetten zu konzentrieren. (immer Live Wetten, wer das nächste Tor schiesst) . Ich wollte halt schnell das Ergebnis meiner Wette sehen.
Mit der Zeit wurden die Einsätze immer höher und das schlechte Gewissen weniger. Ab und zu gewann ich, sezte das gewonnen Geld immer wieder ein. All in one. Natürlich war das Ende vom Lied das ich irgendwann alles verspielt hatte.
Mit den Jahren spielte ich regelmässig, die Beträge wurden immer höher, weil der Nervenkitzel nur dann befriedigt wurde. Ich velor in den Jahren von 2010-2022 eine Menge Geld (hatte auch Phasen drin, wo ich wochenlang nicht spielte) Wieviel Geld ich in den Jahren verspielt habe, weiß ich gar nicht genau. Kann mich nur an grössere Geldbeträge genau errinnern. Zum Beispiel:
20000 Euro Abfindung von meinem Arbeitgeber, ca. 25000 Euro Erbschaft, dann jede Menge "kleinere Beträge" von 1000-2000 Euro. Als mein ganzes Erspartes verspielt war, fing ich an Kredite aufzunehmen. Erst kleinere (bis 1000 Euro) dann immer Grössere. Bis mein Schuldenberg auf knapp 30000 Euro angewachsen war. Das war im Juli 2022. Dann erkannte ich das ich kurz vor dem Abgrund stehe (trotz Familie, gutem Einkommen und schuldenfreiem Eigenheim.
Ich beschloss jetzt muss was passieren, ansonsten endet das alles in einer Katastrophe. Ich liess mich sofort bei allen Anbietern sperren und installierte Gamban auf meinem Handy und PC`s. Das war für mich die beste "Sofortmassnahme". Ich konnte gar nicht mehr ohne weiteres einfach so online zocken wie bisher.
Am Anfang drehte sich alles um das wetten und die ersten spielfreien Wochen waren schwer, aber die Möglichkeiten am Handy mal schnell eine Wette abzuschliessen waren vorbei.
In den nächsten Monaten kam ich in die nächste Phase. Ich dachte darüber nach warum ich das eigentlich gemacht habe. Mir wurde bewußt das es mir gar nicht um das Geld oder das gewinnen ging. Es war der "Kick" den ich brauchte. Auf den Liveticker zu schauen und mit Herzklopfen die Ergebnisse zu verfolgen. Mir fehlte was im Leben. Ich war nicht glücklich. Ich suchte mir in der Zeit andere Beschäftigung, ging frühmorgens joggen und merkte das mich das glücklich machte und der Spieldruck sank. Ferner half mir das virtuelle durchspielen meines Wettverhaltens über die ganzen Jahre.

Ich spielte in Gedanken mein Wettverhalten durch, in dem ich in Gedanken 100 Euro einzahlte und so tat als wäre das real. Dann spielte ich die Möglichkeiten durch, wie ich sie jahrelang real gespielt hatte:

1. Möglichkeit 100 Euro auf eine Wette /Wette gewonnen. Nächste Wette mit all in / Wette verloren. Resultat   gesamtes Geld weg!!!!!!
2. Möglichkeit  100 Euro auf eine  Wette/Wette verloren. Geld eingezahlt (200 Euro) /Wette verloren. Resultat  gesamtes Geld weg!!!!!
3. Möglichkeit   Gewonnenes Geld ausgezahlt. Nach einem Tag wieder alles eingezahlt. Wetten verloren. Resultat   gesamtes Geld weg!!!!

Ich erkannte das das Resultat immer war, das am Ende das gesamte Geld verspielt war. Egal was auch passierte. Hiermit wurde mir die ganze Unsinnigkeit  meines Spielens bewußt.Ich hätte das Geld auch direkt verbrennen können. Das alles gab mir die Kraft am 24. Juli 2022 mit dem Wetten aufzuhören. Ich bin bis heute (9 Monate) spielfrei. Habe endlich wieder Geld  auf dem Konto und zahle meinen Kredit fleissig ab. Mir geht es momentan sehr gut, und ich kann nicht verstehen warum ich mich an dem Rande des Abgrund "gewettet" hab. Auch bin ich mir bewusst das man jeden Tag nur sagen kann " Heute erlaube ich mir für diesen Tag spielfrei zu sein".
Ich schreibe meine Leidensgeschichte auf, um anderen vielleicht ein wenig zu helfen. Ich bewundere dieses Forum, die Menschen hier drinne, die sich ihren Problemen stellen, und Olli der den Menschen mit seinen erhrlichen Worten eine große Stütze in der schwierigen Zeit ist.


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Offline Olli

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Re: Glückspielsüchtiger mit 9 Monaten spielfreier Zeit
« Antwort #1 am: 04 Mai 2023, 11:41:52 »
Hi Nigel und herzlich willkommen!

Vielen Dank für die Blumen! ;)

Unsere Triebfedern sind unsere Emotionen - nur bedingt unsere Rationalität. Wenn ich also an meine Zeit zurück denke, so war es nie "logisch" mich dem Glücksspiel hinzugeben. Trotzdem tat ich es, weil meine Emotionen eben bedient wurden. Natürlich verbrauchte die Beschäftigung mit Themen rund um die Suchtausübung und auch ihr selbst eine Menge Zeit. Dazu kamen Verpflichtungen, wie Arbeit, Nebenjobs und Hobbies und schon war die tägliche Wachzeit ausgeschöpft. Ich brauchte mich also nicht mit Themen beschäftigen, die ich tatsächlich ja gar nicht abarbeiten wollte. Selbst hier im Forum werdet ihr noch, nach heutigem Stand, falsche Glaubenssätze von mir lesen, jedoch hatten sie damals ihre Berechtigung.
Hätte ich jedoch rein intrinsisch versucht meine "Defizite" anzugehen, dann wäre ich wohl schnell zu Ergebnissen gekommen, die ich irgendwann erneut hätte anpacken müssen. Extrinsisch, mit der Hilfe von SHG und Foren, später auch mit Workshops, bekam ich den Input, den ich auch heute noch liebe und schätze.
Wäre ich spielfrei geblieben ohne diese Unterstützung? Ich weiss es nicht ... vielleicht - vielleicht auch nicht. Fakt ist aber ... mit der Unterstützung bin ich spielfrei geblieben.

Gerade jetzt, nach 9 Monaten, wo das unbändige Bedürfnis nach der Suchtausübung bereits geschrumpft ist, kannst Du Dich auf Themen konzentrieren, die Dich überhaupt erst haben spielen lassen. Das klingt nach einem einfachen Lösungsweg, der ist es aber nicht. Es gibt nämlich hunderte von Themen und welche auf Dich zutreffen, weisst Du ja noch nicht. Trotzdem kannst Du ganz entspannt an die Sache heran gehen, denn Du bist ja bereits erfolgreich in der Abstinenz und ... Dich drängt auch keiner!

Wie schwer es ist, dies ins Bewusstsein einsickern zu lassen, kenne ich von mir selbst zu genüge. Was wäre das Leben aber ohne Herausforderungen ... oder?

Super dass Du den Mut aufgebracht hast, nach so langer Zeit, mal selbst etwas ins Forum zu schreiben. Du klingst so optimistisch und zufrieden mit Deiner heutigen (und künftigen) Lebensweise, dass es Spaß macht es zu lesen. Vielen Dank!

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Ilona

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Re: Glückspielsüchtiger mit 9 Monaten spielfreier Zeit
« Antwort #2 am: 04 Mai 2023, 12:22:00 »
Vielen Dank auch von mir.
Solche Beiträge wie deiner sind sooo wertvoll, weil sie denen, die noch keine Abstinenzentscheidung getroffen haben, zeigen, was man alles erreichen kann. Danke dafür!
Alles Gute weiterhin und
LG Ilona

Re: Glückspielsüchtiger mit 9 Monaten spielfreier Zeit
« Antwort #3 am: 04 Mai 2023, 14:13:32 »
Vielen lieben Dank für Eure Antworten, liebe Ilona, lieber Olli.

Mir hat dieses Forum viel Kraft gegeben, lese seit fast 9 Monaten täglich darin. Es war bis dato meine Begleitung im Kampf gegen die Spielsucht Mir imponiert, wie Ihr euch die Zeit nehmt jeden "Neuen"  zu begrüssen und ihm wertvolle Tips gebt. Danke dafür.

Es war bis dato auch kein leichter Weg für mich, aber ich habe durch die Beiträge vieles gelernt und konnte viele Lehren daraus ziehen.
Zum Beispiel das man nie sagen kann: ich werde nie wieder spielen, sondern diesen Satz  durch folgenden ersetzt: " Nur für heute erlaube ich es mir spielfrei zu sein".
Oder das man die Spielsucht wie eine Krankheit sehen muß, die man besiegen kann. Der Verlauf ist fast bei allen gleich. Schleichend bestimmt sie unser Leben. Am Anfang nehmen wir sie kaum wahr wir merken gar nicht,  das sie dann im späteren Verlauf unser gesamtes Leben bestimmt. Das ist das tückische an dieser Krankheit.
Ich denke das Beste ist zu allererst zu versuchen, es sich selbst so schwer wie möglich zu machen, das Glückspiel weiter zu betreiben. Sei es durch OASIS Sperre, Gamban, etc...  dann hat man meiner Meinung nach den ersten Schritt gemacht.

Erst nach ein paar Wochen war ich dann in der Lage überhaupt darüber nachzudenken, was mir im Leben fehlen könnte. Warum war ich süchtig geworden? Vor meiner Spielsucht, konnte ich doch auch ohne "Wetten" leben".
Am besten konnte ich darüber nachdenken, wenn ich morgens an der frischen Luft joggen war. Ich habe mir tausend Fragen nachdem "Warum" gestellt, dort ich fand wochenlang keine plausible Antwort. Damals waren einfach noch gewisse " Kanäle" nicht offen bei mir, um mir diese Frage ehrlich zu beantworten. Das kam erst mit den weiteren Wochen.
Was aber am Anfang ganz wichtig ist. Es gibt nicht den Moment wo es "Klick" macht und man hat die Fragen auf alle Antwort. In die Sucht ist es ein langer Weg, aus der Sucht ist dieser Weg mindestens genau so lang. Keiner ist von heute auf morgen "süchtig" geworden, genauso wie keiner wieder über Nacht aus der Spielsucht gekommen ist. Damit macht man sich klar, das man sich nicht stressen muss, die Antworten sofort zu finden.

Jeder Mensch hat einen unbewussten Auslöser, warum es ihn in die Sucht getrieben. Oft sind es Gründe die augenscheinlich nichts direkt mit der Sucht zu tun hat. Ich,zum Beispiel war unglücklich,War immer für andere da, habe nie gefragt was mir selbst gut tut. Das habe ich erst später erkannt und es dann geändert. Ich habe rausgefunden was mich persönlich glücklich macht (Morgens joggen etc....) Dadurch das ich nach und nach wieder zufriedener und glücklicher wurde, wurde die Sucht immer mehr in den Hintergrund gedrängt.  Erfolge wurden sichtbar ( jeden Monat konnte ich jetzt Geld sparen, was ich früher verspielt habe). Dadurch gibt es eine Spirale, die aber diesemal nach oben geht, raus aus der Sucht.

Das wichtigste aber ist, dass es solche Fore wie diese hier gibt, oder Selbshilfegruppen. Nur durch sprechen mit  anderen Süchtigen merkt man das man nicht alleine ist. Man kann alles Sorgen und Ängste teilen. In der Gemeinschaft kann man alle Probleme lösen um bald wieder ein glückliches Leben ohne Glückspiel leben zu können.

Re: Glückspielsüchtiger mit 9 Monaten spielfreier Zeit
« Antwort #4 am: 11 März 2024, 09:57:38 »
Hallo zusammen,

ich melde mich nach langer zeit mal wieder in diesem Forum. Ich bin nun 20 Monate spielfrei. Mir geht es damit sehr gut und ich verspüre keinen Spieldruck mehr. Auch nicht mehr, wenn ich Spielwerbung im Fernsehen sehe. Mitlerweile ist es ja echt abartig wieviel das geworden ist.

Durch dieses Forum habe ich damals den Absprung geschafft. All diese beiträge hier zu lesen. Hätte meine Geschichte 100 mal in diesem Forum wiederfinden können.

Bei mir hat es damals klick gemacht, das ein Spielsüchtiger niemals gewinnen kann. Im Gegenteil. Der Suchtdruck lässt erst nach, wenn das gesamte Geld verspielt ist. Dann war es ein sehr große Hilfe das ich mir eingestanden habe, daß ich krank bin. Ich war spielsüchtig. Diese Krankheit wird nie heilbar sein, aber man kann sie kontrollieren.

Euch allen hier wünsche ich viel Kraft, aber ihr werdet diese Sucht besiegen.  Am Anfang ist es schwer, fast unmöglich. Aber je mehr Zeit vergeht desto leichter wird es und ihr werdet wuch jeden Tag besser fühlen

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Offline Ilona

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Re: Glückspielsüchtiger mit 9 Monaten spielfreier Zeit
« Antwort #5 am: 18 März 2024, 23:40:53 »
Lieber Nigel,
sorry, dein Beitrag ist etwas untergegangen. Toll, dass du uns auf dem Laufenden hältst. Solche Rückmeldungen lesen wir nicht nur sehr gern, sie motivieren uns auch in unserem Engagement. Danke dafür! Also allerspätestens bis zum nächsten Jahr oder jederzeit.
Alles Gute weiterhin und lieGrü
Ilona

Re: Glückspielsüchtiger mit 9 Monaten spielfreier Zeit
« Antwort #6 am: 02 August 2024, 08:51:02 »
Hallo zusammen,

Ich wollte mich nach längerem mal wieder kurz melden. Ich bin Spielsüchtig, und Mitleser dieses Forum.  Momentan bin ich seit genau 2 Jahren spielfrei und mir geht es sehr gut. Ich habe wieder regelmässig Geld auf meinem Konto, und zahle meine Schulden ab. Dies wird auch noch einige Jahre so bleiben. Aber irgendwie ist das eventuell auch gut für mich. So werde ich jeden Monat (wenn die Kreditrate von meinem Konto gebucht wird) daran erinnert, was für eine schlimme Zeit das doch gewesen ist.

Die Zeit, in der sich jahrelang alles um die Sportwette gedreht hat, die Zeit wo ich einen Kredit nach dem anderen aufgenommen habe damit ich finanziell über die Runden komme. Die Zeit,wo ich mir eingeredet habe, ich habe alles in Griff und ich jederzeit aufhören könne.Die Zeit, wo ich nach einem Kredit meine Schulden bedienen konnte und mir gleichzeitig einen gewissen Betrag auf Seite gelegt habe, um damit dann "kontrolliert" zu spielen.
Als das liegt auf den Tag genau 2 Jahre hinter mir. Der Tag an dem ich an meinem PC saß und mal wieder alles verspielt hatte. Ich hatte an diesem Tag Zeit und kam auf die Idee mir die Kontauszüge der letzten 2 Jahre anzuschauen (Online). Ich hatte komplett den Überblick verloren (oder einfach nur verdrängt) wieviel das war.

Nun Filterte ich die Überweisungen an die Wettanbieter heraus. Allein die Liste des letzten 3/4 Jahres war 12 Seiten lang. Fast jeden 2. Tag, dann aber auch 5 Abbuchungen täglich. Alles Beträge zwischen 50 und 1000 Euro. Dort erkannte ich genau mein Spiel wieder. Geld setzen, wenn das weg war, doppelt einzahlen, bis der Tageshöchstbetrag erreicht wurde. Was soll ich euch sagen , ich sah die Zahlenkolonnen und konnte nur die Zahlungen der letzten 8 Montate addieren. Als ich dort bei 41000 Euroi angekommen war, konnte ich nicht mehr. Ich brach in Tränen aus und weinte wie ein kleines Kind.

Dort wurde mir das 1. mal bewußt das ich krank war!!! Ja genau, krank! Nur das diese Krankheit auf den Namen "Spielsucht" hörte. Von da an war mir bewußt, daß ich etwas gegen dies Krankheit tun musste. Sonst würde diese mich besiegen.

Seit diesem Tag (30. Juli 2022) bin  ich spielfrei. Ich bin in der glücklichen Lage diesem Strudel entkommen zu sein. Deshalb geht mein Dank hier an dieses Forum. Dadurch habe ich gelernt, dasß ich nicht alleine bin. Das es viele andere gibt, die auch die gleiche Krankheit haben, und genau die gleichen Symptome. Sehr viele User Kommentare könnten auch meine Geschichte sein. Deshalb habe ich diese Krankheit angenommen und bekämpfe sie bis heute erfolgreich.

Wenn ich euch 2 Sachen mitgeben kann:

1. Erkennt an, das ihr an einer Krankheit leidet (und ihr dafür gar nichts könnt, ihr müsst euch deswegen nicht schämen, oder Vorwürfe machen) und bekämpft sie dann.

2. Gesteht euch ein das Ihr, auch nach langer Spielpause, nie komplett geheilt seid. Ihr werdet diese Krankheit in der Griff bekommen, aber steht jeden morgen auf und nehmt euch vor die nächsten 24 Stunden nicht zu spielen. Nicht zu sagen ich spiele nie wieder.

Glaubt mir, je länger ihr nicht spielt, desto weniger wird der Suchtdruck. Irgendwann wird dieser immer kleiner, bis er schliesslich ganz verschwindet. Denkt daran: es gab auch ein Leben vor der Sucht, und da müßt ihr wieder hin. So wie ich momentan, der seine spielfreie Zeit, jeden Tag genießt

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Offline Olli

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Re: Glückspielsüchtiger mit 9 Monaten spielfreier Zeit
« Antwort #7 am: 02 August 2024, 09:43:05 »
Hi Nigel!

Vielen Dank für Dein Feedback!
Zu folgendem Zitat eine Anmerkung:

Zitat
Denkt daran: es gab auch ein Leben vor der Sucht, und da müßt ihr wieder hin.

Dann würde täglich das Murmeltier grüßen! Du hast Dich weiter entwickelt, ja auch mit Spielsucht! Ohne diese Erfahrungen wärst Du heute nicht der, der Du heute bist. Daher möchte ich das Zitat so abändern:

Mit aktiver Sucht gibt es kein Leben. Doch es gibt ein Leben mit der Sucht und anhaltender Abstienz! DA dürfen wir hin!

Edit: Tse, tse ... das Wichtigste habe ich vergessen zu schreiben: 2 Jahre Abstinenz ... Tilgung der Schulden ... Freude am Leben ... Klasse! Weiter so! :)
« Letzte Änderung: 02 August 2024, 09:45:27 von Olli »
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Rubbel

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Re: Glückspielsüchtiger mit 9 Monaten spielfreier Zeit
« Antwort #8 am: 02 August 2024, 11:27:15 »
Meine Gratulation zu Deinem gelungenen Weg aus der Spielsucht und zu 2 Jahren Spielfreiheit!!!

Alles Gute Dir weiterhin,

viele Grüße
Rubbel
--Meist ist Geist geil--

Re: Glückspielsüchtiger mit 9 Monaten spielfreier Zeit
« Antwort #9 am: 02 August 2024, 12:40:44 »
Nigel👍 treffend geschrieben.
Ich bin kein Anwalt sondern gebe nur meine eigene Meinung wieder

 

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