Hallo
Ein bisschen verdutzt bin ich gerade, schon über den 1. Satz zur Suchtberatung:
***Angefangen mit dem Ausfüllen des ewig langen Formulars wo ich sowieso gut 50% nicht beantworten konnte wurde ich zum Gespräch geholt.
Hier wurde ich in den ersten 5 Minuten zu meiner weiteren Vorgehensweise mit einer Therapie aufgeklärt.***
War das eine Suchtberatungsstelle für Spielsüchtige oder allgemein für Süchtige, egal wovon? Was Du schreibst, hört sich erst mal nach formellerem Ablauf an, aber auch danach, dass dem ausgefüllten Formular gar keine Aufmerksamkeit geschenkt wurde - seltsam.
Welche Therapie wurde Dir denn anfangs, also vor dem 1-stündigen Gespräch, angeboten?
(Es scheint eine Menge anders zu laufen in Österreich, was das angeht. Ich erinnere mich, dass ich die Empfehlung bekam oder angerufen hatte bei einer SHG für Spielsüchtige, dort einen Vorgesprächstermin wahrnahm und danach direkt in die SHG ging, 1 x/Wo. Einen Fragebogen musste ich nie ausfüllen. Das ist sehr lange her; vllt. weiß jemand, ob das hierzulande mittlerweile auch so ist, wie von Martin beschrieben? 'Meine' SHG war von der Caritas getragen.)
***Darauf hin wurde erst meine „verzwickte“ Situation zwischen Sucht und Nicht Sucht erkannt.***
Das verstehe ich nicht. Was ist das 'dazwischen'?
***Nach einem 1 Stündigen Gespräch sind wir darauf gekommen, das ich den Firmenlaptop in gefährlichen Situation irgendwo hin geben soll, wo ich ihn schwer bekomme und meine Gedanken mit anderweitigen Dingen beschäftigen soll.***
Auch diesen Rat finde ich irgendwie seltsam. Angenommen, Du arbeitest/sitzt gerade am Firmen-Laptop ... Dich beschäftigen Gedanken daran, Dich in ein OC einzuloggen, denn gerade ist Dein Gehalt eingetroffen - und es juckt Dich in den Fingern, 'ein Spielchen zu wagen'. Ist es dann realistisch, den Deckel runterzuklappen, aufzustehen und das Gerät irgendwo hinzustellen, wo Du nicht drankommst? Wo sollte das sein? Und 'spielt da der Kopf nicht verrückt'? Du hast das Verlangen, es ist eine Sache von Sekunden, die OC-Seite/n aufzurufen, niemand ist da, der Dir das Gerät aus der Hand nimmt, niemand, der Dich sieht oder kontrolliert. Und dann aufstehen und das Arbeitsgerät aus Deinem Zugriff bringen? Wohin denn?? - Seltsam, der Tipp. Selbst wenn das ginge ... der Kopf war dann damit beschäftigt ... wieder hinsetzen und so tun, als wäre niemals ein Laptop dort gewesen, wohin Du nun zurück gegangen bist? Hmpf. -
Ich denke, das ist ein ziemlich oberflächlicher Rat, den Du da wiedergegeben hast, denn Du hast das Gerät von der Arbeit. Du langweilst Dich öfters auf der Arbeit und dann passiert Dir ganz spontan, dass Du evtl. surfst nach einem OC. Das sind Bruchteile von Sekunden, ähnlich wie ein Reflex.
Um also so wie geraten zu verfahren, bleibt Dir für das o.g. an Tipp gar keine Verschnaufpause, bis dato jedenfalls nicht - oder?
Ich halte das für ein gefährliches Experiment, solange Du noch haderst und/oder in 2- bis 3-monatigem Rhythmus Dich als in Gefahr bzw. rückfällig erlebst. Zumal Du am Arbeitsgerät und auf der Arbeit bist.
Was wirst Du tun jetzt? Dass Du Dich da nicht besonders hingezogen fühlst, zu dieser Beratungsstelle, kann ich irgendwie nachvollziehen.
Zu einer Therapie hat frauman Dir nach dem längeren Gespräch nicht (mehr) geraten??
Wie geht's Dir? Bitte beobachte das alles genau, was Du darüber denkst. Du schreibst ja, Du bist 'nicht wild auf Therapie'. Und bitte
sei nicht zu stolz, zu schreiben oder Dir doch bessere Hilfe zu gönnen, falls Du mit dem Verstecken des Laptops keine Besserung erfährst.
Viele Grüße!
R
P.S.: Hab gerade mal geschaut, für den Fall, dass Du Alternativvorschlägen ggb. offen bist, und hab über Österreich eine Seite entdeckt:
https://www.bmf.gv.at/themen/gluecksspiel-spielerschutz/spielerschutz-hilfsangebote.html