Wieso rutscht man also ab, sodass das Leben nur mit der Sucht funktioniert.
Ist es nicht so, dass in uns archaische (Uralte) und biologisch sinnvolle Prozesse ablaufen?
Ich hatte schon in dem "Tagebuch" hier geschrieben, wieso die Sucht mich gepackt hatte bzw wieso ich überhaupt nur mit der Sucht funktionierte.
Es ist so. Ich habe eine Vaterfigur in jungen Jahren verloren, und ab da gings bergab. Biologisch gesehen ist es so, dass wenn ein Säugetier (Was wir Menschen nun mal sind) seine Eltern verliert, dass dies oft einem Todesurteil gleichkommt.
Ich hatte also Angst ich war verunsichert (Biologisch gesehen macht das absolut Sinn, in unserer heutigen Welt eher weniger). Und ich hätte jede Droge oder jedes Verhalten angekommen welches mir die "Todesangst" vergessen ließe... Ich war isoliert und verwirrt. So kam es dann zur schnellen Lösung, Sucht.
Es gibt neben Todesängsten auch andere "harmlosere" Ängste. Ein Jobverlust bringt Unsicherheit und kann Ängste verursachen. Der Verlust oder die Trennung eines Partners verursacht Ängste, Zukunftsängste, Ängste keine Kinder in die Welt setzen zu können usw...
Ich hatte in meinem Leben mehrere Konflikte, welche solche Ängste und Unsicherheiten hervorriefen.
Ich weiß heute, dass ich eigentlich keine Angst hätte haben sollen, als ein Elternteil starb- Es hätte die Trauer vollkommen genügt, ich war aber zu jung und zu unwissend um dies zu verstehen. Es wird sowieso irgendwann passieren und ich werde weiterleben.
Wenn mich eine Frau verlässt brauche ich keine Angst haben, ich kann mir eine neue suchen.
Wenn ich einen Job verliere muss ich ich nicht verhungern, ich kann Arbeitslosengeld erhalten (Was nicht reicht um gut zu leben
) und ich kann mir einen neuen Job suchen.
Ich beschäftige mich gerade mit der Seele und eben dieser Thematik, mit Ängsten usw.
Ängste spielen eine sehr wichtige Rolle. Wir funktionieren nach uralten "Gesetzen". Unsere Welt (Die Welt der Menschen), also die Gesellschaft und deren Normen haben sich über die Jahre zwar verändert, doch unser Gehirn und unser Programm in uns funktioniert genauso wie der frühe "Steinzeitmensch". Bezogen auf Lebenssituationen.
Man müsste eine Liste von Ereignissen und Situationen im Leben erstellen, wo man besonders gefährdet ist, Süchtig zu werden.
Das Gehirn braucht nun mal eine Beruhigung wenn es im Angstmodus ist. Wichtig ist dies zu wissen. Dies sollte meiner Meinung nach Allgemeinbildung sein. Psychologie und biologische Gesetze.
Leider beschäftigt man sich damit erst, wenn "das Kind schon in den Brunnen gefallen ist".
Was begünstigt alles eine Sucht?
Ich kenne bisher drei Situationen und Ereignisse, wo man (Ich) besonders gefährdet ist.
Der Verlust eines Elternteils in frühen Jahren. Todesangst, Existensangst.
Der Verlust/Trennung eines/des Partners. Angst keinen Nachwuchs zu bekommen.
Der Verlust eines Jobs. Angst, Unsicherheit.
Diese Ängste waren bei mir so ausgeprägt, dass für mich die einzige Lösung die Sucht war.
In der Doku meinte die Exalkoholikerin. Sie hat habe sich regelrecht in die Isolation getrunken.
Die empfundene Isolation hatte sie aber mit absoluter Sicherheit schon vorher. Da geschah etwas in ihrem Leben, wo sie mit nicht klar kam. Die Sucht hat die Isolation nur verstärkt.