Guten Morgen!
Muss gerade schmunzeln ... das hier hatte ich geschrieben:
Also halten wir uns einfach mal nicht mit Nebensächlichkeiten auf und schreibst einfach genau so, wie es aus Dir heraussprudelt.
Na, wenn ich da mich mal nicht an meine eigenen Anregungen gehalten habe ... Ich schicke aber trotzdem man das fehlende "Du" hinterher ...
Tja, wieso ist Geld eigentlich immer so wichtig? Ich erinnere mich noch an die alte Dame, eine einstige Freundin meiner Oma, die in einem klitzekleinen Häuschen wohnte. Das Haus stand am Hang und ihr Zugang im OG war ebenerdig. Sie hatte da vielleicht 30 - 40 m² Wohnfläche.
Sie saß oft vor ihrer Haustür auf einem 70-er Jahre Küchenstuhl, gekleidet in einem Oma-Kittel, wie ihn heute wohl kaum einer kennt.
Wenn sie mich sah, dann griff sie in ihre Schürze und gab mir, der ich gerade Zeitungen austrug, 50 Pfennig Trinkgeld. Dabei löchelte sie mich an und ich konnte sehen, dass sie sich freute von ihrem Wenigen noch etwas abgeben zu können.
Einmal wurde es auch eine Mark und sie meinte dazu, ich solle mir eine Schachtel Zigaretten kaufen. Naja, sie kosteten damals schon 4 DM, doch sie hatte beobachtet und gesehen, dass ich eben rauchte. Sie wollte mir etwas Gutes tun.
Diese Frau war glücklich. Sie hatte eine Wohnung, Sie hatte Ihr auskommen.
Ob sie sich je Gedanken darüber gemacht hatte, mehrere Millionen Euros zu besitzen? Eher in Rente zu gehen?
Auch für mich stellt sich die Frage nicht. Ich werde lediglich 2 Jahre eher in Rente gehen, als langjährig Versicherter. Dann gibt es keine Abschläge bei der Rente, lediglich die Punkte für diese zwei Jahre würden fehlen.
Meine ältere Schwester meinte jetzt erst, dass sie noch 2 oder drei Jahre durchhalten müsse, dann würde sie auch in Rente gehen. Doch das war nicht durchdacht. Sie ist 65-er Baujahr und wurde regulär am 01.01.33 in Rente gehen können. Auch sie ist langjährig versichert - also 2 Jahre abziehen ... macht den 01.01.31. Nun könnte sie weitere 2 Jahre eher gehen, mit nun 14 Komma irgendwas Abschlag - und weiterer fehlender Punkte. Da läppern sich die Abschläge und fehlenden Punkte ganz schön und reduzieren die im Rentenbescheid errechnete Zahl bei Regelrenteneintritt ganz schön. Nicht zu vergessen ... von der Zahl müssen noch Krankenkassen und Co bezahlt werden.
Aber mal wieder zurück zum Thema ...
Wir werden wohl allesamt keine Millionäre in unserem Leben werden. Da müssten wir schon etwas erfinden, es patentieren lassen und dann gut verkaufen. In einem Casino reich zu werden scheitert nicht nur an der eigenen Sucht, sondern am System selbst. Stichwort: Die Bank gewinnt immer!
Meines Erachtens kann man für eine unbeschwertere Rente sorgen, wenn man sich eine Immobilie anschafft. So fällt, wenn alle Kredite getilgt sind, zumindest keine Miete mehr an. Die ist ja heutzutage auch nicht zu verachten und macht immerhin durchschnittlich um die 30 % des Einkommens aus.
Was einem Glücksspieler hier auf die Nerven geht ... es braucht Geduld. Bei uns ist der Bodenrichtwert gerade bei 550 €/m². Wenn man ein Grundstück um die 400 m² besitzen möchte, dann braucht man dafür alleine 220.000 €. Da kommen noch Maklerkosten und Grunderwerbssteuer, sowie der Notar für den Kaufvertrag noch oben drauf. Vielleicht muss das Grundstück sogar erst noch auf eigene Kosten geteilt werden.
Das Thema Erschließungskosten, sofern nicht bereits bezahlt, ist auch nicht zu verachten.
Wer heute eine Familie hat, der baut sich ein Häuschen um die 130 m² Wohnfläche. Da kommen an Baukosten um die 350.000 - 400.000 hinzu.
Summa Summarum liegen wir bei knapp unter 700.000 € mit allem Drum und Dran ...
Um den Betrag stemmen zu können, braucht es schon einen gut bezahlten Job - und 20 - 30 Jahre Geduld, bis die Immobilienkredite getilgt sind!
Natürlich kann man auch in Regionen ziehen, wo die Grundstückspreise aus der Portokasse gezahlt werden können. Doch will ich wirklich dorthin?
Die Regionen sind ja nun mal so billig, weil dort der Hund begraben ist. Hohe Arbeitslosigkeit, schwache Infrastruktur, und und und ...
Puh ... das war jetzt ne Menge Rechnerei und aus dem Nähkästchen war auch was dabei.
Die eigentlich wichtigste Frage habe ich aber noch gar nicht gestellt: Wieso bist Du so geldfixiert?
Was würde Geld in Massen an Deiner Person verändern? Deine psychischen Probleme wären immer noch da. Die Frau, die Dich jetzt nicht - aber dann mit Geld doch haben möchte, die kann doch bleiben. wo der Pfeffer wächst ... oder?
Du kannst jetzt schon keine Langeweile aushalten ... was würdest Du mit Dir erst tun, wenn Du Millionär wärest und damit "Frührentner"? Einen Geldspeicher bauen lassen und in Scheinen und Münzen baden? Igittigitt ...
Da müsste erst mal eine Geldwäsche gemacht werden ....
Welche Sehnsüchte stecken hinter dem Wunsch nach Reichtum? Und kannst Du das Ziel oder die Ziele erreichen, wenn Du Dein wohl verdientes Geld den OCs in den Rachen schmeisst?