Moin!
Muss gerade wieder schmunzeln ... wir machen allesamt irgendwie immer die gleichen Prozesse durch ...
Und glaub mir ich bereue den Tag an dem mich ein Ex-Arbeitskollege mit in die Spielo geschleppt hat (Mit dem Wissen heute würd ich das nicht nochmal tun).
Doch ... würdest Du ... Wissen alleine schützt Dich nicht. Worauf ich aber hinaus wollte ... ärgere Dich ruhig über Dich, den Freund, den Spielhallenbetreiber ... Es ist eine schöne Motivation weiter abstinent zu bleiben ... verändern tut es selbst allerdings nichts.
Bei mir hängt rauchen und zocken schon bisschen zusammen, ich hab schon nicht geraucht aber dann gezockt. und wenn ich nicht Zocke Rauch ich übertrieben.
Jörg hatte auf seinem Vortrag auf der Jahrestagung mit Statistiken nachgewiesen, dass Spieler tatsächlich mehr rauchen. Irgendwann in naher Zukunft wirst Du die Folien auf der Hauptseite des FAGS zum download finden.
Also eher so 30 stück statt 20, das schlimme finde ist aber auch das ich 2 (teilweise 3, Steinigt mich) am Stück rauche
Das kenne ich ... habe teilweise bis zu drei Schachteln geraucht ...
Beim Glücksspiel ist es mir an mir nicht so sehr aufgefallen, beim Rauchen jedoch schon ... ich habe Rituale etabliert. Vor dem Essen, nach dem Essen, bevor ich zur Arbeit fahre ... auf der Fahrt selbst 2 Stück, ggf. vor dem Gebäude noch eine. Als damals im Gebäude noch geraucht werden durfte, ist mir gar nicht aufgefallen, dass ich gerade die eine Zigarette ausgemacht, aber die nächste bereits wieder angezündet in der Schnute hatte.
Ich habe immer gesagt, dass ich mich mit Zigarette mehr konzentrieren kann. Tatsächlch ist es aber so, dass der Nikotinentzug mich unkonzentriert hat werden lassen. Habe ich mir wieder Nikotin zugefügt, habe ich also gedacht mich besser konzentrieren zu können. Was soll ich heute sagen ... der typische Selbstbeschiss, den man erst im Nachhinein als solchen erkennt.
Weitere Rituale ... Während der Arbeit einmal stündlich vor die Tür gehen. Vor der Kantine eine rauchen - essen - noch eine rauchen. Die Rückfahrt war wie die Hinfahrt. Zuhause angekommen ... "Feuer frei" ... und trotzdem ... eine vor dem Essen und eine nach dem Essen.
Kurz vor dem Einschlafen noch schnell eine und wenn ich denn schon mal nachts wach wurde ... (ohne Worte)
Naja, so schlimm wie die Tante meiner Mutter, die mal bei uns übernachtet hatte, als ich Kind war, war ich ja nicht. Ich musste ihr vor dem Schlafengehen noch einen Aschenbecher bringen, der hatte so Frühstückstellergröße. Am nächsten Morgen war da ein Berg von Fluppen drauf.
Die Gute war damals schon Anfang bis Mitte 90 und so hielt dieses Wissen mich auch lange davon ab das Thema anzugehen. "Nicht alle bekommen Lungenkrebs." "Schau, was diese Kettenraucherin für ein stolzes Alter erreicht hat! Das wird bei Dir bestimmt genauso sein! Aufhören? Blödsinn, habe dafür noch soooo viel Zeit!".
Und wenn ich beides aufhören könnte, weiss ich aus erfahrung das ich sobald ich bei einem schwach werde das andere Laster auch gleich wieder da ist.
Also ist die Konsequent es erst gar nicht zu versuchen?
Das ist ein Argument aus der "Diskussion mit der Sucht". Ich glaube auch nicht, dass es suchtaffine Menschen gibt. Für mich gibt es nur Personen, die ihre Defizite nicht angehen/finden und daher nach Kompensationsmöglichkeiten suchen.
Jörg ist der Ansicht, dass der Begriff Suchtverlagerung mittlerweile ausgedient hat, weil es sie seiner Ansicht gar nicht gibt. Interessant fand ich das, weil es sich ja mit meiner nicht wissenschaftlich basierten These deckt.
Hast Du mittlerweile einen Termin?
A) Bei Deiner Psychologin
B) zum Beginn der Nikotinabstinenz?