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Stationäre Behandlung notwendig?

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Stationäre Behandlung notwendig?
« am: 26 Juli 2022, 16:31:56 »
Hallo zusammen,

ich bin seit 15 Jahren glücksspielsüchtig. Es gab Hochs und Tiefs, mal habe ich es geschafft ein halbes Jahr nicht zu spielen und mir ging es gut, die meiste Zeit der 15 Jahre habe ich aber gespielt und eine Menge Geld verloren.
Ich habe nie auch nur eine Straftat begangen (mal abgesehen davon, dass ich mit 18 Jahren Geld aus dem Portemonnaie meiner Eltern geklaut habe) und habe das große Glück (noch) keine Schulden durch mein Spielverhalten zu haben.

Nichts desto trotz habe ich mit 33 Jahren kaum Ersparnisse, obwohl ich einen sehr sehr gut bezahlten Job habe, der auch immer wieder unter meiner Sucht leidet und nebenbei selbstständig bin. 

Ich habe mich nun endlich dazu entschlossen mir Hilfe zu suchen und bereits ein Telefonat mit einer Suchtberatung in unserer Stadt gehabt. Der Herr am anderen Ende der Leitung hat sich meine Geschichte teilweise angehört und mit mir ein Termin in zwei Wochen vor Ort vereinbart.

Er teilte mir allerdings auch mit, dass ich mich für mindestens 15 Wochen in stationäre Behandlung begeben muss.
Ich will wirklich meine Sucht besiegen, aber eine 15 wöchige Abwesenheit ist zurzeit nicht möglich, da meine Frau und ich in 3 Monaten unser erste Kind bekommen und ich mich außerdem nebenbei selbstständig gemacht habe.

Wenn es nicht anders geht und es wirklich keine andere Option gibt würde ich natürlich die stationäre Therapie machen.

Meine Frage ist an die Community ob es wirklich keinen anderen Weg gibt als für über drei Monate in Therapie zu gehen. Weder mein Hauptjob, noch meine Selbstständigkeit, noch meine familiäre Situation würden dies im Moment erlauben.

Ich danke vorab für eine Antwort.

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will

Re: Stationäre Behandlung notwendig?
« Antwort #1 am: 26 Juli 2022, 17:04:37 »
Jeder Arzt und Therapeut würde Dir wahrscheinlich Raten empfehlen eine Therapie zu machen, wahrscheinlich auch viele hier im Forum...

Auch ich habe eine sechs wöchige Stationäre Therapie gemacht. Bei mir war das allerdings gezwungener Maßen. Weil ich straffällig wurde und dies ein Anwalt riet.

Ich hatte die Therapie auch ernst genommen und die Gespräche mit den Therapeuten sowie der Gruppe war auch nicht verkehrt.
Ich erinnere mich noch, dass ich am Wochenende vor dem Weg zur Klinik nochmal richtig zocken wollte/musste und dann die sechs wochen auch spielfrei war. Nach der "Therapie" war ich noch eine kurze Zeit spielfrei, bis dann erste Rückfälle kamen und ich nach kurzer Zeit wieder im alten Muster war...

Dies ist nur meine Erfahrung und Meinung- Mir hat das aus Spielfreier Sicht nichts gebracht, außer einen Einblick in die klinische/schul- Medizin im Bereich Alkohol und Spielsucht...



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Wirbelwind

Re: Stationäre Behandlung notwendig?
« Antwort #2 am: 26 Juli 2022, 18:20:03 »

Er teilte mir allerdings auch mit, dass ich mich für mindestens 15 Wochen in stationäre Behandlung begeben muss.


da fehlt der Zusammenhang zu dem "muß" , müssen muss man gar nichts. Mit welcher Begründung hat er das gesagt ?

Unabhängig davon -solltest du SELBST wirklich etwas ändern wollen- dann mach Stationär, schaden kann es definitiv nicht und zu verlieren haste auch nix ;)
Gibt 2 möglichkeiten hierzu,

1 du wartest den termin ab

2 du besprichst das mit deinem Arzt deines vertrauens und schilderst deine Situation aus der DU raus möchtest

Ich selbst war 2 mal als Reha in der klinik und beide male haben mir gut getan und ich empfehle jedem sich Hilfe zu suchen oder angeboten Hilfe zu NUTZEN, denn als Einzelgänger kann ich nur sagen, jede Hilfe die man bekommen kann sollte man mitnehmen ;) ;) und wenns noch so schwer fällt sie anzunehmen,....

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Offline Olli

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Re: Stationäre Behandlung notwendig?
« Antwort #3 am: 26 Juli 2022, 18:30:10 »
Hi Gloodi!

Herzlich willkommen!

Es wurde eigentlich schon gesagt ... warte das Gespräch erst mal ab. Auch dann wird noch nicht alles sofort entschieden. Der Berater hat nun mal eine beratende Funktion und dazu muss er auf Deine Bedürfnisse und Deine Situation eingehen. Entscheiden tust letztendlich Du alleine, wie es weiter geht.

Wer so lange gespielt hat, der sollte sich ruhig die beruflichen Profis gönnen. Ich war da damals zu feige für und nu brauche ich se nicht mehr ... :)
Stattdessen habe eine SHG aufgesucht und habe mich über Jahre in Workshops und Seminaren eingebracht, zuletzt habe ich die Gruppenleiterschulung des FAGS mitgemacht.
Heute hätte ich keine Angst mehr davor eine Therapie zu machen. Im Gegenteil, durch die vielen Gespräche und Übungen mit den Profis habe ich Spaß daran gefunden mich selbst immer wieder neu ... ja ... zu entdecken. Das klingt ein wenig hochgestochen, dabei ist es ganz simpel gemeint.

Mir kommen die Anzahl Wochen lediglich ein wenig hoch vor? Ich weiss, dass das von Biundesland zu Bundesland verschieden ist ... hier in NRW sind, so glaube ich, 8 Wochen der Einstieg ...
« Letzte Änderung: 26 Juli 2022, 22:18:32 von Olli »
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Hanibal79

Re: Stationäre Behandlung notwendig?
« Antwort #4 am: 26 Juli 2022, 20:41:01 »
Das wäre ja der ideale Zeitpunkt um den Nutzen des Glücksspiel zu überdenken. Was ich als Vater von einer 4 jährigen Tochter mit Bestimmtheit sagen kann ist, es kam vieles nicht so wie wir es erwartet oder erhofft haben. Ich gehe davon aus, dass dies noch bei vielen Familien der Fall ist.
« Letzte Änderung: 26 Juli 2022, 20:43:31 von Hanibal79 »

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will

Re: Stationäre Behandlung notwendig?
« Antwort #5 am: 26 Juli 2022, 20:56:28 »
den Nutzen des Glücksspiel

Flucht, Selbsthass/Krankheit, Verzweiflung/Unsicherheit um nur mal die Wichtigsten zu nennen.

Das bewusste Gegenteil ist die Lösung.

Akzeptanz, Selbstliebe/Behutsamkeit...Sich selbst Fragen, ist das, was ich da tue gut für mich?

Jeder von uns weiß, dass das "Spielen" nichts mit Sicherheit und Gesundheit zutun hat. Also kann man auch sagen, jeder "Spieler" fügt sich in dem Moment des "Spielens" Unsicherheit und Krankheit hinzu-automatsich.

Dies muss man sich bewusst machen und schon hat man da drauf keine Lust mehr ;)

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Hanibal79

Re: Stationäre Behandlung notwendig?
« Antwort #6 am: 26 Juli 2022, 21:21:26 »
Schlussendlich wollte ich mit meinem Beitrag unmissverständlich ausdrücken, dass zumindest ich Familie und Glücksspiel nicht unter einen Hut bringen kann. Mein Kind kann nichts für meine Fehler.


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Offline Wolke 7

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Re: Stationäre Behandlung notwendig?
« Antwort #7 am: 26 Juli 2022, 21:35:13 »
Willkommen hier im Forum

Du musst in keine stationäre Therapie ,wenn du nicht willst.  Die aus meiner SHG ,die eine gemacht haben,haben erstmal 4-6 Wochen bekommen und es wurde dann, je nach schwere der Probleme ,um 2-4 Wochen verlängert .

Ausserdem gibt es ja noch andere Möglichkeiten.......ambulante Therapie, Therapie bei einem Therapeuten (z. B Verhaltenstherapie), eine SHG ,die therapeutisch begleitet wird,dort hat man auch öfters Einzelgespräche......

Wie die anderen schon gesagt haben, warte erstmal das Gespräch ab,lass es auf dich zukommen. 

LG Wolke

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Wirbelwind

Re: Stationäre Behandlung notwendig?
« Antwort #8 am: 29 Juli 2022, 03:50:52 »
Das wäre ja der ideale Zeitpunkt um den Nutzen des Glücksspiel zu überdenken.

Was gibt es da zu überdenken ? Glücksspiel ist scheisse PUNKT

 

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