Hi Losttrades!
Anscheinend ja.
Ich versuche mich gerade positiv einzustimmen, aber das scheinen einige hier nicht kapiert zu haben.
In meinem letzten Beitrag an Dich sollte doch klar geworden sein, dass Du Dir Seifenblasen baust - kapierst Du das nicht?
So lange Du Dein Kernproblem ignorierst, wird nichts besser werden. Wird da aus der "positiven Einstimmung" nicht die "Gute Mine zum bösen Spiel"?
Was ist mit dem Wunschtraum mit 60 in Rente zu gehen? Was wirst Du in 19 Jahren ansparen können? 250.000 ? 300.000 ?
Mit 60 hast Du aber Deine Regelaltersrente noch nicht erreicht. Pro Monat, welches Du regulär früher gehen könntest, verlierst Du 0,3 % Deines Rentenanspruchs. Gleichzeitig sparst Du Dir aber keine Punkte mehr an. Das, was auf Deinem Rentenbescheid jetzt steht, wirst Du also bei Weitem nicht erhalten. Zudem ist der Betrag dort noch zu versteuern und die Sozialabgaben sind noch zu entrichten. Da bleibt Dir also nicht viel übrig, sodass Du Monat für Monat an Dein Erspartes gehen musst. Dann kommen Reisen dazu, für die Du Geld ausgibst - vielleicht ein neues altersgerechtes Auto. Die Knochen wollen nicht mehr so und Pflegeversicherung kommt auch nicht für alles auf. Also holst Du Dir noch jemanden, der einkauft und zusätzliche Haushaltsaufgaben übernimmt.
Wie lange wird das Geld da wohl reichen? Ich gehe gerade davon aus, dass Du in Deiner eigenen Immobilie wohnst und somit keine Miete bezahlst. Doch das Eigentum wird auch nicht jünger. Mist, die Heizung ist kaputt gegangen. Das ist die Gelegenheit von Gas oder Öl umzusteigen auf Erd- oder Luftwärme. Da wird aber nicht die entsprechende Vorlauftemperatur für Heizkörper erreicht, also alle Böden raus, inklusive Estrich und Fußbodenheizung verlegen. Die Leitungen für die Photovoltaikanlage müssen auch irgendwie in den Keller verlegt werden. Also muss das Badezimmer im OG und das WC im EG auch neu gefliest werden.
Wenn Du also etwas über der Regelaltersgrenze sein wirst, dann ist das Geld schon futsch - und Du liegst uns auf der Tasche.
Ich gehe hier aber davon aus, dass Du Dein Kernproblem angehst und wieder lernst selbstbestimmt Dein Leben zu leben.
Das ist derzeit nicht der Fall, wenn ich an Deinen Rückfall denke.
Glücksspielsucht ist immer progressiv, wenn sie nicht gestoppt wird. Du wirst also immer wieder mal traden, gerade, weil Dein Rückfall ja so erfolgreich war. Die Verluste, und das ist Dir noch gar nicht aufgefallen, dass es bereits passiert, rücken in den Hintergrund. Das Gehirn möchte negativ Behaftetes vergessen oder zumindest verdrängen.
Sie werden aber weiter da bleiben, die Verluste. Und Du kannst Dich glücklich schätzen, dass Du gut verdienst und vielleicht - aber nur vielleicht - Dich nicht in Schulden stürzen wirst die nächsten Jahre.
Das bisherige Traden wird Dir nämlich nicht mehr genug Kick geben. Also wirst Du an den Hebeln schrauben - immer riskanter und mit höherem Einsatz traden.
Aber was wissen wir hier schon ... wir "kapieren" ja nichts. Grüße mir den Hasen und den Hutmacher, liebe Alice ...
Gehe Dein Problem an! Du schaffst das schon. Natürlich werden einige Erinnerungen weh tun. Doch Du bekommst auch mal eine andere Sichtweise auf die Dinge, sodass dieser Schmerz ein heilvoller sein kann. Was an der toxischen Mutter war wirklich so toxisch? Was hat sie doch gut gemacht und was schlecht? Wo lagen ihre eigenen Baustellen? Welche Narben hat sie bei Dir hinterlassen? Sind sie nur nicht verheilt, weil Du selbst sie immer wieder aufkratzt? Wieso lässt Du zu, dass sie immer noch Dein Leben - Deine Gefühle bestimmt? Wie kommst Du aus dem Teufelskreis heraus?
Kannst Du ihr verzeihen? Dir selbst?
Das sind nur ein paar Gedanken eines psychologischen Laien. Selbst die schaffst Du nicht in zwei Sitzungen zu beantworten.
Mache einen neuen Termin und übernehme mal Personalverantwortung für Dich selbst!

Deine Wortwahl erinnert mich an den Spruch eines ehemaligen Forenmitgliedes. Es sagte immer:
Kapiere oder krepiere!
Dabei liegt aber keinerlei Bosheit in den Worten, so brutal sie auch klingen. Es geht dabei um Deine Wahl und die daraus resultierenden Konsequenzen.