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Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
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haben frauen das gleiche verhalten in der glückspielsucht wie die männer?

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Hallo mein name ist Sabiene
Ich hätte gerne eure meinung dazu gelesen, ob das süchtige verhalten der frauen gleich ist wie bei den männern.

Ich geh in eine shg wo nur männer sind. Mir ist aufgefallen, daß ich bei meinem letzten rückfall, der dauerte so ca 3 wochen bis ich wieder zur besinnung kam gleich 3 schritte zurück gegangen bin und nicht wie die männer in meiner gruppe die daraus lehrreiche erfahrungen gesammelt haben und immer einen schritt nach vorne gegangen sind. Alle sind spielfrei nur ich kriege es irgentwie nicht so richtig hin. :(

Inzwischen habe ich tiefe schuldgefühle wegen meiner spielerei und meines längeren weiterspielens.
Immerwieder glaube ich an mich und meine jetzt schaffst du es, dann aber später komme ich auf dumme gedanken. Diese dummen gedanken ist spieldruck und selbstbetrug.

Ich habe es auch schon geschafft 45 tage spielfrei zu bleiben.Dann mal 30 tage usw. Aber der letzte rückfall der hat mich so richig nach hinten geschmissen und ich habe lange gebrauch um mich wieder in den griff zubekommen.

Ich spiele so ungefähr seit 18 monate. Seit februar habe ich mir hilfe gesucht.

Ich will aufhören, habe meinen weg anscheinend noch nicht so richtig gefunden.

Vieleicht dauert es ja auch bei den frauen ein bisschen länger oder so.

Ich bewundere die männer wie sie es machen, die gehen in eine shg und sind spielfrei.


Was meint ihr dazu.


gruß Sabiene

Hallo,

da kann ich dich "beruhigen" ich bin männlich und habe das selbe Problem wie du. Ich war auch schon in einigen SHGs ohne dauerhaften Erfolg.

Anscheinend gibt es menschen die es von sich selbst aus schaffen durch Disziplin und eisernen Willen. Andere brauchen einen Arschtritt oder ein dramatisches Erlebnis was ihnen auf die Sprünge hilft.

Hallo celtic
Ich habe auch schon gehört, daß ein spieler ganz unten sein muss bis er zur besinnung kommt. Ich aber möchte nicht ganz unten sein, ich möchte die verantwortung über mich übernehmen, wenn da nicht immer dann nach längeren spielfreien zeiten diese zwiespältigkeiten und dieses wieder mal ausprobieren währe.Auch stelle ich mich oft in frage, daß sollte ich nicht tun. Dann setze ich meine sucht in frage und werfe meine ganzen guten vorsetzte über den haufen um dann wieder dieselbe erfahrungen zu sammeln.

Es ist einfach furchtbar.

gruß sabiene

Das ist genau unser Problem....Wir möchten etwas tun aber wenn da nicht immmer.... genau diese Aussage ist die Mauer zwischen Sucht und Trocken sein.

Das ist wie ich in der Schule gelernt hab bezüglich eines Bewerbungsgespräches....es heisst nicht ich möchte gerne in Ihrer Firma arbeiten sondern ich WILL in ihrer Firma arbeiten weil ich WEISS das ich genau der richtige dafür bin....


Ja celtic
Du hast recht, ich muss denken ich will mit dem spielen aufhören, gibt mir dann vieleicht mehr kraft. Das bedeutet aber viel mehr stärke in den gedanken. Das ganze denken ohne wenn und aber muss ich umstellen, dann ist es vieleicht der richtige weg.
Ich probiere es einfach mal aus mein denken umzustellen, ist warscheinlich nicht leicht, könnte sich aber lohnen.
Das alles wuste ich schon mal, hatte es wieder mal verdrängt oder vergessen oder war zu faul an mir zu arbeiten.
Alle drei angaben sind möglich.

Danke für die auffrischung

gruß sabiene

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Offline Chris

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Hi Sabiene,

die Männer in den SHG tun nur so um Dich zu motivieren.  ;)
Die haben auch alle einen langen Weg hinter sich mit Rückfällen und so und so manch einer der behauptet standhaft zu sein ist nur zu feige zu sagen er hat mal wieder gespielt.

Man geht nicht in eine SHG und danach macht es sofort PLING und man ist clean. So geht datt nicht.
Bist Du neben der SHG auch bei einen Therapeuten (gewesen) ? Hast Du mal ergründet was Dich zum spielen treibt ? Was ist passiert, bevor Du rückfällig geworden bist ? Kannst Du diese Auslöser vielleicht ausschalten, umgehen oder so ?

Also mal zu mir, ich habe 15 Jahre gezockt, so ca. 250000 Mark verschleudert, vor 11 Jahren kam ich dann endlich zur SHG und auch zur Therapie. Sicher hatte ich immer mal wieder Rückfälle (oder Vorfälle, find ich besser, Ein Vorfall passiert und danach ist wieder Ruhe).
Bei verschiedenen Therapeuten kam immer recht schnell, wenn mich mein Job nervt, dann such Dir doch was anderes. Ein Therapeut kann das natürlich leicht dahinsagen, finde nach 25 Jahren in der gleichen Firma erstmal was adäquates, mit min. den gleichen Verdienst und ähnlichen Konditionen.
Seit April 2007 bin ich in Rente. Und seit dem ist der Druck wie weggeblasen. Ich habe keinerlei verlangen mehr nach Spielhallen, selbst an Tagen wo ich toootale langeweihle habe und mir bewust wird, das ich früher dann sicher in die Spielhalle gefahren wäre, >>> nix ! Null ! Kein Verlangen, kein Bedarf !

Gruß

Chris
Ist wie immer, nur meine ganz private Meinung....

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Offline Chris

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es reicht nicht, einfach zu wissen, das Du Dein denken umstellen mußt/sollst, das mußt Du üben....üben....üben...irgendwann geht es dann von alleine und dann macht es PLING !

 :)
Ist wie immer, nur meine ganz private Meinung....

Hallo chris

ES ging nach mehreren schickschals schlägen schleichender prozess bei mir.
Schlimme verlustängste usw.
Das weis ich selbst von mir.
Früher zwischen durch mal drogen kokain konsumiert um das glücksgefühl hervorzurufen. Hatte da anscheinend mein belohnungcentrum im hirn schon aktiviert, so sehe ich das.Hatte die tür zur spielhalle nie geöffnent bis ich selbst in einer halle mal 14tage als aushilfe gearbeitet habe.
War ja praktisch, spielen ist legal und man hat den gewünschten efekt. Nun gut, jetzt bin ich seit februar letzten jahres abhängig, konnte nicht mehr damit umgehen.Wuste nicht wie ich nicht spielen kann. Aber ich habe seit diesen jahr februar viel gelernt. Ich weis wie man in den 24 stunden lebt. Ich weis daß ich ein enormes suchtverhalten früher schon gehabt habe. Ich weis wo ein wille ist da auch ein weg.
Ich brauche nur immerwieder den austausch mit anderen, die mich wieder auf den richtigen weg bringen.
Es wird wie du es schreibst mit viel übung mal auch bei mir pling machen.

Danke chris

Ps eine therapeuten habe ich noch nicht, bin noch auf der suche.
Bin aber bei der suchtberatungsstelle.

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Offline Ilona

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  • 3.865
    • Fachverband Glücksspielsucht e.V.
Hallo Sabiene,

willkommen in unseem Forum: Die Jungs haben dir ja schon viel geantwortet. Von mir noch ein kleiner ergänzender Hinweis: Falls du eine stationäre Therapie machen willst, such dir eine Klinik, die auch spezielle Angebote für Frauen haben.

Alles Gute und viele Grüße

Ilona

Hallo Sabine,

Ich bin auch neu hier, ich bin zwar Angehörige eines Spielers, aber ich wollte trotzdem kurz meine Erfahrung zu dem sagen, dass du der Ansicht bist: "Männer gehen in eine SHG und sind spielfrei." Das stimmt nicht. In der Angehörigengruppe in der ich bin, sind einige deren Partner eine Therapie machen und auch rückfällig werden oder die Therapie abbrechen.
Ich denke nicht, dass Suchtverhalten etwas mit männlich oder weiblich zu tun hat, ich denke es kommt auf den einzelnen Menschen an, wie stark der eigene Wille ist und warscheinlich spielt auch das Umfeld eine große Rolle in dem er lebt.

hallo steffi

Ich bin da am zweifeln, ob das umfeld so eine große rolle spielt.
Die spielsucht gibt es in allen schichten. Reiche menschen verspielen ihr vermögen
in den casinos, arme menschen verspielen ihr harz4,
Ich kann nur schreiben von meiner shg da war es einfach so, daß ich als einzige immerwieder
rückfälle hatte.
Ich habe auch keine freunde die spielen. Nur eine bekannte, die geht aber nur ab und zu zum spielen und würde mit mir nicht mehr in eine spielhalle gehen weil sie weis ich bin
süchtig.
Ja der wille ist es wo zählt.
Mir geht es heute gut, ich arbeite wieder an mir und meinem denken.

Einer aus unserer gruppe hat mal gesagt: es gibt keinen grund zum spielen, also gibt es auch keinen spieldruck.
Wenn das nur so einfach währe.

Gruß Sabiene

Hey Sabine,

das das nicht einfach ist glaube ich dir. Aber ich finds toll das du daran arbeitest und die Hoffnung nicht aufgibst, obwohl du anscheinend in dieser SHG die Einzige bist die Rückfälle hat. Aber insgesamt gesehen bist du das ja nicht, wie dir hier ja auch schon einige mitgeteilt haben.
Mit dem Umfeld habe ich das "persönliche" Umfeld gemeint. Ob die Mitmenschen es einem leicht oder schwer machen zu spielen.

Hi steffi
So habe ich auch schon gedacht, daß die menschen es einem schwehr machen mit dem spielen aufzuhören.
Ich habe meine einstellung geändert, es ist dann immer leicht die schuld auf andere zu schieben
Ich wurde gemobt, trotz allem ist es kein grund zu spielen. Denn damit mache ich es nur schlimmer und ich verliere noch den rest an selbstwertgefühl.
Ich habe gespielt wenn es mir super ging um mich zu belohnen und habe gespielt wenn es mir schlecht ging und dann die schuld auf andere geschoben.
Die menschen können es mir nicht schwer oder leicht machen, denn ich mache es mir nur selbst schwer wenn ich spiele und mich damit kaputt mache.

Immer habe ich in mir gedacht, sogar ohne es auszusprechen, das und das ist schuld.
Es ist nichts anderes für mich, als mich dann selbst zu beruhigen und die schuldgefühle die ich habe wegzuschieben.

Das einzige was schuld ist ist die sucht für mich und ich möchte mich nicht mehr länger dahinter verstecken sondern genug willen und verantwortung zeigen. Schlechte tage zu akzeptieren und nicht mehr wegen jeden schei... in die spielhalle rennen.

Ist doch idiotisch sich mit so nen automaten abzulenken und dann wie betrunken aus der halle zu gehen.Schlecht zu schlafen und dann sich vorwürfe zu machen und nen depri auch noch zu bekommen

Tja so ist mein momentanes denken und ich werde weiterhin an mir arbeiten.

Viele grüße Sabiene

Hallo Sabiene!

Du hast schon Recht, es ist ja leichter anderen die Schuld zu geben als sich selbst. Aber es ist ja jeder für sein Handeln und Tun selbst verantwortlich.
Vielleicht mache ich mir manchmal wirklich zu viele Gedanken darüber wie ich mich meinem Freund gegenüber am besten verhalten soll.
Aber wenn ich mir die Frage mal erlauben dürfte, es würde mich mal interessieren. Was hat dich denn dazu gebracht so zu denken wie du jetzt denkst, gab es da irgendein einschneidendes Ereignis?

Hi Stefi
Ja das ist eine gute frage.
Ich habe mir bevor ich mir hilfe suchte und in die shg ging viel vorgemacht. Selbst in Zeiten wo ich spielte und ich nicht an meiner spielfreiheit gearbeitet habeist mein denken
anders gewesen.
Ich nenne das einfach süchtiges verhalten.
Wenn ich in der shg anfing mit sowas wie selbstmitleid und habe da rumgejammert, wurde ich darauf hingewiesen, daß das zum süchtigen verhalten gehört und ich es ablegen soll.
Ich bin wichtig, hat man mir erklärt und ich soll mir über andere was sie von mir denken und sagen keine gedanken machen.
Das hat mir sehr geholfen.
Viel über sich nachzudenken ist sehr wichtig um mit der sucht besser klarzukommen.

Wenn ich zb.sagte: ich hatte ärger deswegen bin ich spielen gegangen, dann hat man mir gesagt das währe eine ausrede, ich währe spielen gegangen weil ich es wollte.
sowas bringt einen dazu über sich nachzudenken und einzusehen, daß es im grunde auch so ist.
Liebe steffi du sollst trotz der spielsucht deines freundes nicht aufhören zu leben. Denke mehr an dich. Er muss es wollen, daß ist wichtig.
Geht dein freund in eine shg?

gruß sabiene

 

 

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