Hi Adrian!
Herzlich willkommen!
Du bist hier, weil Du ganz genau weisst, was schlechte Entscheidungen sind und was gute. Dir machen die Schlechten zu schaffen und Dir ist bewusst, dass sich durch Nichtstun eben auch nichts ändert. Daher hast Du Deinen Mut zusammen genommen und beginnst zu reden. Das bestätigt mal wieder: Alles, was wir brauchen, das steckt bereits in uns!
Dein Werdegang ist klassisch. Es hat eine Gewöhnungsphase statt gefunden, die dazu führt, dass irgendwann die Intensität des Glückspiels steigt. Es reicht nicht mehr, hier und da mal zu spielen. Die Einsätze werden gesteigert und alles mündet in einem Kontrollverlust. Dieser wiederholt sich ... immer und immer wieder ...
Und da sind sie auch ... die Lügen! Sie fangen ebenso harmlos an und sie entwickeln ein Eigenleben. Bisher noch hast Du Deiner Ex immer alles gestanden. Doch was ist mit Deinen Eltern? Wissen sie von Deinem wahren Problem?
Was wäre, wenn sie es wüssten? Würdest Du da nicht Dein Glückspielverhalten beschneiden, weil dann Dein Suchtmittel nicht mehr zu Dir fließt? Sie werden also im Unklaren gelassen. Sie werden schon stärker belogen und in ihrer Unwissenheit auch betrogen.
Das Ende der Fahnenstange, Adrian, ist damit noch lange nicht erreicht.
Du weisst, was zu tun ist, wenn Du hier schon länger mitliest. Es kann Dir keiner abnehmen. Da musst Du durch.
Die Frage ist nun, ob Du dazu bereit bist. Bisher war meine Rede ja hauptsächlich rational.
Wir leben aber unsere Gefühle und solch eine Offenbarung schafft erst einmal negative Gefühle.
Deine Eltern lieben Dich. Sie werden erst einmal schockiert sein - wie es um Dich steht und dass Du sie belogen hast.
Doch sie werden eben auch erkennen, dass Du sie um Hilfe bittest. Dass Dir das alles selbst nicht gefällt und Du das ändern möchtest - auch auf die Gefahr hin ... wie immer sie auch reagieren.
Adrian ... Glückspiel hat einen Zweck für uns. Es kompensiert irgend etwas. Dies gilt es nun heraus zu finden für Dich, wobei immer der Weg das Ziel ist. Gehe in eine SHG und/oder suche eine Beratungsstelle auf. Es gibt hier keinen Grund sich zu schämen, da wir alle das gleiche Ziel haben. Wir wollen richtige Entscheidungen treffen! Und wenn wir das selbst eben nicht hin bekommen, dann nutzen wir die Erfahrungen Gleichgesinnter.
Wir leben ja alle in unserer eigenen Realität, was dazu führt, dass wir sie unseren Bedürfnissen auch anpassen. Ein Blick in andere Realitäten oder die Resonanz auf den Einblick in unsere Realität zeigt uns auf, wo wir mal falsch abgebogen sind.
Nehmen wir hier einmal ein kleines Beispiel: Wieso verfügst Du über Online-Banking? Wieso hast Du zwei Konten? Wozu benötigst Du einen PP-Account?
Als Azubi brauchst Du das Alles nicht. Bei regelmäßigen Buchungen richtest Du eben Daueraufträge ein. Bei den wohl eher seltenen Unregelmäßigen füllst Du einen Überweisungsträger aus. Wenn Du im Internet was kaufen möchtest, dann machst Du das eben auf Vorkasse mit Überweisungsträgern.
Bei einem großen Warenhaus, bei dem ich regelmäiger einkaufe, habe ich auch meine Kontodaten hinterlegt.
Nun hattest Du Deiner Freundin zwar damals Deine Verfügungsgewalt über das Alles gegeben, konntest es aber trotzdem umgehen.
Wäre es nicht ein Leichtes gewesen, das alles abzuschaffen? Auch hier wieder: Es hätte Dich um Dein Suchtmittel gebracht.
Es gab also eine falsche Entscheidung, die Du im Jetzt korrigieren kannst.
Mache es mal und achte darauf, wie Du Dich dabei fühlst. Das wird bestimmt interessant und es beginnt genau jetzt, während Du das liest.
Gefühle werden immer im Jetzt erlebt. Doch unsere Handlungen bestimmen auch unsere Gefühle im Morgen!