Hallo Tagebuch!
Ich habe jetzt schon länger nichts geschrieben. So lange, dass ich fast mein eigenes Tagebuch nicht mehr gefunden habe
Toll, dass sich auch andere menschen täglich auf den Weg machen.
Ende November werden es 2 spielfreie Jahre!
Mittlerweile habe ich sooo viel Abstand von der Sache, dass es mich nur selten einholt. Heute aber hat es mich wieder gepackt und ich wollte wieder im Forum lesen.
Aber ich weiß, dass man achtsam sein muss und das Ganze ein langsamer Prozess ist. Der Abstand ist es jedoch, der einem dann irgendwann am meisten hilft. Das ist so wie mit dem Rauchen aufzuhören.
Je länger man wieder "normal lebt", desto eher bemerkt und verstehet man auch, was man vermisst hat.
Mein Leben ist gänzlich normal, ich habe den Sommer über sehr viel in meinem Garten gebaut und beruflich bin ich eingespannt. Overall läuft alles super!
Derzeit plane ich mit meiner Frau (nicht sofort) ein Haus zu kaufen, irgendwo im Grünen mit etwas Land. Finanziell wär das kein Ding. Ich verdiene sehr gutes Geld.
Was die Spielsucht angeht: Trigger kommen und gehen natürlich. Gestern Abend im Bett habe ich auch mal wieder an diese wilde Zeit gedacht und wie es war, diesen virtuellen Knopf zu drück mit der Vorfreude auf das ,was danach kommt.
Ich weiß, dass diese Momente auch immer wieder mal kommen werden. Und ich lasse sie kommen und ich lasse sie wieder gehen. Das ist wie beim meditieren
Aber weisst du was!? Ich denke immer an die Konsequenzen und was das alles mit mir gemacht hat. DAS ist der größte Grund, dieses Teufelszeug nie wieder anzufassen.
Ich habe längst verstanden, was die ganzen warnenden Stimmen immer damit gemeint haben "lass die Finger davon". Aber wenn man selbst tief in der Spielsucht hängt, dann ist man ggf. noch nicht so weit, sich das einzugestehen.
Ich wünsche allen Menschen, die aufhören wollen zu spielen und sich selbst seelisch und finanziell zu ruinieren, dass sie es schaffen.
Für alle im Forum, die mitlesen: Auch ihr könnt das schaffen!