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Mein Tagebuch

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Offline Olli

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Re: Mein Tagebuch
« Antwort #120 am: 15 Februar 2021, 17:14:59 »
Hi Helga!

Ich will Dich ja jetzt nicht unnötig durcheinander bringen ...

Zitat
Ist wahrscheinlich ein Zahlungsdienstleister, oder? Ist das nun doofer?

Ja ... und Ja ...

Zitat
Wird sich der Zahlungsdienstleister bei mir, oder meiner Bank melden?

Bei Dir ...

Die Zahlungsdienstleister haben mittlerweile ziemlich oft vor Gericht Recht bekommen. Ich meine mich zwar auch zu erinnern, dass Klarma auch schon einen auf den Deckel bekommen hat, doch lohnt da der Aufwand und der Stress?
Wenn Du im europäischen Ausland gespielt hast, dann würde ich den Weg das Geld zu sichern lieber über das Casino suchen. Da hättest Du mehr Chancen.

Zitat
Ich habe bereits was Neues in die Wege geleitet - und zwar habe ich unser Onlinebanking sperren lassen.
Jedes Schließen eines Hintertürchens schützt Dich vor Dir selbst. Sie aber nun immer per try und error auszuschließen, wäre ein klein wenig suboptimal ... :) Also ... Hausaufgabe ... welche Hintertürchen gibt es noch? Dann zu damit und den Schlüssel den Klo runter spülen ... :)
(Beispiel: Schutzsoftware aufspielen auf allen internetfähigen Medien)

Zitat
Ach jetzt bist du ja im Plus, 100 sind ja nicht soooo schlimm - wenn dann aber wirklich Schluss ist. Ich redete gedanklich mit mir selber wirklich nur diese 100 EURO einzuzahlen - bin jedoch wieder einmal kläglich daran gescheitert.
Das hast Du schön geschrieben ... :) ... genau so war es auch immer bei mir ... :)
Wie oft habe ich mir da bewiesen, dass es nicht dabei bleibt ... Ich habe mir bewiesen, dass ich mich nicht selbst an meine Vorgaben halten kann. Da war es egal, wie innig und mit Inbrunst ich mir selbst Schwüre schwor ... wenig später war alles nur noch Schall und Rauch ...
Daher gab es zur Aufrechterhaltung der Abstinenz nur einen einzigen Weg: Ich zahle gar nicht mehr erst ein! Auf meine Zeit übertragen hieß dies: Ich betrete schlicht und ergreifend keine Spielhalle mehr. In den Kneipen habe ich mich weit entfernt und mit dem Rücken zu den Automaten hingesetzt. Wenn dann das Suchtteufelchen lockte, dann bin ich ihm innerlich ins Wort gefallen: Wüte, wie Du magst, meine Entscheidung steht!
Der hat da tatsächlich ziemlich schnell das Schnütchen gehalten ... war wohl eingeschnappt ... :)
Da ich durch die damaligen Dartvereine nicht verhindern konnte in Kneipen zu gehen, musste ich eben damit leben. Bei Spielhallen sah das aber anders aus. Die sind nicht zum Aufenthalt für nur einen "kostenlosen" Kaffee gedacht, zum Aufwärmen oder Bekannte treffen. Dort ist es Ziel Dich zum Spielen zu motivieren. Also ... keiner meiner Füße betritt noch mal eine Spielhalle! Dagegen habe ich nur ein einziges Mal verstoßen: als ich wegen Durchfall dringenst eine Toilette benötigte. Wie es darin aussah, kann ich Dir aber beim besten Willen nicht schildern, ich hatte erst andere Bedürfnisse und danach war ich so was von froh, dass das nicht in die Hose gegangen war ...

Oben hatte ich das Hintertürchenschlüsselchen Blocksoftware genannt. Im Grunde hilft er Dir, Dich in Deinem Entschluss zu unterstützen kein OC mehr zu betreten.

Zitat
Hmmm wenn ich jetzt das getippte lese komme ich zum Entschluss das es wahrscheinlich so eine Art Belohnung war. Ich hatte einen stressigen Tag - dann machte ich noch brav sauber wo die Kinder schliefen.
Wahrscheinlich war es für mich ein abschalten.

Das ist klassisch ... Belohnung ...
Jetzt kommt wieder die Beweisführung ... war es das tatsächlich? Im Grunde hast Du Dich ja gequält, als Du die Karte gesehen hattest - 3 Stunden lang. Da wurde erst noch dies erledigt, dann noch jenes ... und der Belohnungsgedanke bekam immer mehr Oberhand. Wie sah es mit der Belohnung während des Spielens aus? Die Gedanken sind ja nicht abgeschaltet. War da nicht auch der Gedanke da, ob Du Deinen Mann enttäuschen würdest - oder Dich selbst? Was passierte damit, als Du wieder und wieder einzahltest? War das unterm Stich noch Belohnung?
Über die Gedanken "danach" brauchen wir uns ja gar nicht erst unterhalten.
Hat sich die Belohnung also tatsächlich gelohnt?
Was hättest Du tun können in dem Moment, als Du die Karte gesehen hattest? Ich denke, die größte innere Hürde hättest Du erstellt, wenn Du Deinen Mann kurz angerufen hättest ... oder nicht? Du wärest ins Handeln gegangen.
Jetzt nehmen wir einmal an, Du hättest dies getan und wärst standhaft geblieben. Hättest Du Dich dann nicht mit Stolz auf Dich selbst belohnt?
Diese Art des Stolzes bekommt keiner mit und ein "Normaler" wird ihn wenig nachvollziehen können. Doch Du und ich und noch viele Andere der hier Mitlesenden können dies. Du darfst ihn daher künftig hier ruhig teilen, egal, was Dir Dein innerer Kritiker auch einreden mag.

Wenn Dich Suchtgedanken quälen, dann teile das bitte hier. Sofort ... nicht erst, wenn es zu spät ist. Du weisst schon ... ins Handeln kommen ...




Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Somewhere87

Re: Mein Tagebuch
« Antwort #121 am: 15 Februar 2021, 17:27:31 »
Hi Helga.

Sowas passiert einfach. Aber du lernst draus und bist für das nächste Mal gewappnet. Wir haben doch mehr Hintertürchen offen als wir denken :-)

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Offline Ilona

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    • Fachverband Glücksspielsucht e.V.
Re: Mein Tagebuch
« Antwort #122 am: 15 Februar 2021, 17:33:56 »
Liebe Helga,

ja, das ist der Klassiker: sobald du anfängst mit dem Suchtdruck zu "diskutieren", hast du verloren. Der sicherere Weg ist, sofort NEIN zu sagen. Möglichst sogar laut. Da zählen wirklich Sekunden. Sobald du hin und her überlegst, hat er dich.
 
Zu den Problemen mit der Bank. Ich würde sagen: Erstmal abwarten. Wer das Geld hat, das bist aktuell ja du, ist erstmal im Vorteil. Du kannst dich auch gern bei kguk oder sonstwo kurz beraten lassen, sobald was kommt. Oder - wenn es dich arg belastet - natürlich auch gleich. Besprich aber alles mit deinem Mann. Auch wenn der nächste Suchtdruck kommt. Über kurz oder lang meldet er sich wieder.

LG Ilona

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Offline Helga5

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Re: Mein Tagebuch
« Antwort #123 am: 15 Februar 2021, 20:53:13 »
Danke euch für eure Rückmeldungen.

Da hast du Recht Olli es war keine Belohnung. Es war nur wieder das herjagen des Verlustes. obwohl ich sicher bin das ich diesen wieder verspielt hätte.

Wo ich merke das ich Fortschritte mache ist das ich mich vor ein paar Monaten noch gefreut hätte das mein Geld wieder da ist.
Aber das ist mir scheiss egal... Ich habe wieder gespielt, ich habe wieder einen Menschen verletzt das ist das wahre Problem. Und wie die Psyche darunter leidet.

Aja und Olli Schutzsoftware habe ich bereits auf meinen Handy, PC habe ich keinen - aber über das Wochenende hatte ich meinen Firmenlaptop mit zu Hause weil ich etwas arbeiten musste. Seit 2 Stunden habe ich nun auch dort Gamban installiert.

Das es zu spät ist wenn man im Kopf verhandelt muss ich mir merken liebe Ilona.
Ich werde beim nächsten Suchtdruck wirklich gezielt laut NEIN sagen. Es reicht !!!!!

Nächste Woche habe ich via Zoom wieder ein Beratungsgespräch, auf das freue ich mich riesig.

Ich hoffe nur das ich keine Probleme mit der Bank bekomme, das macht mich innerlich total unrund. Ich bin leider sehr ungeduldig und wenn ich mich dann wo nicht so gut auskenne und nicht weiß was auf mich zukommen könnte, das macht mich wahnsinnig.
Helga

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Offline Helga5

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Re: Mein Tagebuch
« Antwort #124 am: 21 Februar 2021, 20:51:49 »
Hallo,

Es ist wieder passiert! ich habe wieder gespielt. Zwar "nur" 200 Euro aber trotzdem.
Und wieder durch die Nachbarin.
Ich habe sooooooo eine unendliche Wut - auf sie, auf mich ... am meisten auf mich!!!

Den Kontakt habe ich nun sofort beendet. Kinderfreundschaft hin oder her, dieser Kontakt tut mir nicht gut, er unterstützt mich nicht bei meinem Vorhaben spielfrei zu werden, sie theatert mich eher hinein, ich bilde mir das ja nur ein, so schlimm sei es ja nicht, ich habe ja immerhin Geld zum verspielen.

Naja ich kann gerade nicht gut denken, wollte es nur mal kurz schreiben.

Helga

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Somewhere87

Re: Mein Tagebuch
« Antwort #125 am: 22 Februar 2021, 07:45:48 »
Hallo,

Es ist wieder passiert! ich habe wieder gespielt. Zwar "nur" 200 Euro aber trotzdem.
Und wieder durch die Nachbarin.
Ich habe sooooooo eine unendliche Wut - auf sie, auf mich ... am meisten auf mich!!!

Den Kontakt habe ich nun sofort beendet. Kinderfreundschaft hin oder her, dieser Kontakt tut mir nicht gut, er unterstützt mich nicht bei meinem Vorhaben spielfrei zu werden, sie theatert mich eher hinein, ich bilde mir das ja nur ein, so schlimm sei es ja nicht, ich habe ja immerhin Geld zum verspielen.

Naja ich kann gerade nicht gut denken, wollte es nur mal kurz schreiben.

Guten Morgen Helga,

wie ist es denn passiert mit der Nachbarin? Hattest du ihr gesagt, dass sie in deiner Anwesenheit bitte nicht mehr davon sprechen soll?

Warum haben deine Schutzmechanismen nicht mehr gegriffen, bzw, wie kamst du denn an Geld zum Spielen?

Viele Grüße

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Offline Olli

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Re: Mein Tagebuch
« Antwort #126 am: 22 Februar 2021, 09:34:11 »
Guten Morgen Helga!

Nehme doch bitte neben den Beratungsterminen weitere Hilfe in Anspruch.
Im Webmeeting können wir Dir sicherlich nicht Deine Dir eigene Welt erklären, wir können das aber mit unserer machen. Davon pickst Du Dir dann das heraus, was Du gebrauchen kannst.

Wiederholt lese ich, dass Du so wütend auf Dich bist. Wieso? Ist es nur, weil Du Deinen Mann enttäuschst? Oder bist Du tatsächlich auch nicht fremdmotiviert selbst enttäuscht von Dir? Wenn ja ... wie sehr denn? Es ist egal, ob da die Versuchung in Form der Nachbarin zum Rückfall geführt hat, es gibt in Dir eine grundsätzliche Erlaubnis zum Spielen. Du kompensierst mit dem Spielen ein Bedürfnis.
Um dieses heraus zu finden, braucht es Gespräche - nicht nur alle zwei Wochen oder mehr. Gerade in der Anfangszeit der Abstinenz empfinde ich das als zu wenig an. Hier gilt es für Dich einen Rhytmus zu finden, der Dir einerseits hilft, Dich aber auch andererseits nicht überfordert.
Als ich damals zur Gruppe ging, war diese einmal wöchentlich für 2 Stunden. Ich nahm mir die Themen mit nach Hause und war so die Woche über immer wieder damit beschäftigt, darüber nachzudenken. Für mich war der Rhytmus optimal. Andere wiederum mögen lieber größere Zeitspannen, wieder Andere gehen mehrfach die Woche in Gruppen.
So mancher denkt sich "Ich will das Ganze hinter mir lassen ..." und verweigert sich innerlich. Doch ist mir damit geholfen, wenn ich so denke?
Was verändere ich dann an mir? Wie komme ich dann an den Punkt, an dem ich ausgeglichen und sogar zufrieden mit mir bin?
Du machst ja nicht "Nichts", sondern nutzt die Beratungsgespräche. Aber ist das genug zum jetzigen Zeitpunkt? Was sagt Dir Dein Gefühl?
Rede doch mal mit Deinem Mann darüber!? Übrigens könnte auch er am Webmeeting teilnehmen.
Einen Punkt hat Somewhere nämlich schon angesprochen - die Hintertürchen. Sie gehören verschlossen, wenn Du die Gefühle, die Du gerade wieder durchlebst, nicht immer und immer wieder durchleben möchtest.
Du selbst bist aber noch stark suchtgesteuert. Dein Denken ist infiltriert durch die Sucht. Sie verhindert mit Scham, Schuld, Stolz, dem Wunsch nach Selbstbestimmtheit und vielen weiteren Dingen, das Verschließen jeglicher Hintertürchen.
Dein Mann kennt Dich und Deine Lebenssituation. Er könnte Dir also dabei helfen die Hintertürchen zu verschließen. Klar wird Dir das vielleicht erst einmal unangenehm sein. Doch längerfristig wirst Du den Erfolg spüren und froh sein, dass Du Dir hast helfen lassen.
Desweiteren rege ich mal an, dass Du hier tatsächlich ein Tagebuch führst und nicht nur ein Rückfalltagebuch.
Schreibe hier einfach das anonymiesiert rein, was Dir so tagsüber passiert ist und wie Du Dich dabei gefühlt hast.
Dir werden dabei im Laufe der Zeit Muster selbst auffallen, die Dich in Richtung Spiel ziehen wollen. Dann kannst Du aber auch bewusst gegensteuern. Denn: Alles, was Du brauchst um zu genesen, steckt längst in Dir!

Jetzt richte Dein Krönchen und weiter geht es mit der Genesung ... :)
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Helga5

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Re: Mein Tagebuch
« Antwort #127 am: 22 Februar 2021, 10:51:25 »
Hi Somewhere,

natürlich sagte ich ihr das beim letzten Gespräch. Sogar sehr eindringlich!!!! Darum nun auch endgültig der Kontaktabruch. Ich möchte nämlich gesund werden. FREI von dieser Sucht.
Weiters hätten meine Schutzmechanismen gegriffen - Gamban ist überall installiert - Geld bekomme ich vom Mann.
Wenn dir aber ein Handy zur Verfügung gestellt wird und du über einen anderen Account einzahlen kannst (ich selber bin ja überall gesperrt) dann ist es möglich.
Die 200 Euro sind von ihr ausgeborgt.  Wenn ich das selber so lese ist diese Geschichte ja irgendwie wie von einem schlechten Film...

@ Olli

Aktuell habe ich alle 2 Wochen ein Gespräch - werde allerdings Heute noch anrufen und es mit 1 x wöchentlich vereinbaren. Du hast sicherlich damit recht das es am Anfang so besser für mich ist.
Nein dieses Mal bin ich so sehr von mir selbst enttäuscht. Ich war ja beim letzten Mal schon so wütend auf die Nachbarin und sagte mir beim nächsten Mal wenn Sie dieses Thema anschneidet setzt du Sie vor die Türe. Und was mache ich !?
Lass mich locker darauf ein, ohne das es großartige Überredungskünste benötigt.

Die Hintertürchen sind ja eigentlich alle geschlossen das haben mein Mann und ich alles gemeinsam gemacht.
Ich habe kein OnlineBanking mehr, Bankomatkarte hat er von mir, Gamban ist auf beiden Handys installiert sowie auf dem Laptop. All das haben wir ja bereits in die Wege geleitet.
Naja nun habe ich mich zumindest auch von der Nachbarin "getrennt".
Mein Mann hat Heute das geborgte Geld mit einem Brief in ihren Postkasten geworfen. Die Zeilen von ihm dürften auch noch einmal eindringlich an Sie sein das Sie uns nun in Ruhe lassen soll. 

Du hast recht Olli, ich werde nun wieder jeden Abend ein paar Zeilen nieder tippen. Vielleicht erkenne ich dann dadurch endlich ein Muster.

Krönchen habe ich mir soeben wieder gerade gerückt ... es reicht mit Selbstmitleid - ich lass mich nicht von meinem Weg abbringen und kämpfe weiter.

Glg
Helga

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Somewhere87

Re: Mein Tagebuch
« Antwort #128 am: 22 Februar 2021, 11:04:47 »
Hi Somewhere,

natürlich sagte ich ihr das beim letzten Gespräch. Sogar sehr eindringlich!!!! Darum nun auch endgültig der Kontaktabruch. Ich möchte nämlich gesund werden. FREI von dieser Sucht.
Weiters hätten meine Schutzmechanismen gegriffen - Gamban ist überall installiert - Geld bekomme ich vom Mann.
Wenn dir aber ein Handy zur Verfügung gestellt wird und du über einen anderen Account einzahlen kannst (ich selber bin ja überall gesperrt) dann ist es möglich.
Die 200 Euro sind von ihr ausgeborgt.  Wenn ich das selber so lese ist diese Geschichte ja irgendwie wie von einem schlechten Film...


Irgendwie ist das auch eine ziemlich Miese Aktion deiner Nachbarin. Ich nehme an, sie weiß von deinem Bestreben aufzuhören.
Es zeigt aber mal wieder in aller Deutlichkeit: Wer spielen will, wird es! Da helfen keinerlei Schutzmechanismen.

Darum das was Olli sagt.

Was ich an dir immer toll fand, waren folgende Sätze am Ende deiner Posts:

Wie fühle ich mich Heute??? SEHR GUT
Warum??? Weil ich NICHT spielte.
Wie fühle ich mich wenn ich spiele? SCHLECHT, ELEND, SCHLECHTES GEWISSEN
Kann ich es raus schaffen? JA weil ich ein toller Mensch bin mit tollen Eigenschaften weil  ich stark bin und weil ich es WILL

Wenn die in deinen Posts nämlich nicht drunter standen, kam zeitnah ein Rückfall :-) Und ich selber habe diese Sätze gerne gelesen und auch für mich mitgenommen.

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute :-)

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Offline Helga5

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Re: Mein Tagebuch
« Antwort #129 am: 22 Februar 2021, 14:12:08 »
Ja das ist es. Und ja Sie wusste von meinem Vorhaben spielfrei zu werden bleiben. Sie hat selber ein Problem damit - sieht es allerdings nicht (noch nicht).
Und ich denke das ich dazu stehe und etwas dagegem unternehme passt ihr nicht - vielleicht Neid.
Ich will aber jetzt gar nicht ihr die Schuld daran geben ich muss lernen NEIN zu sagen weil es werden noch viele Situationen kommen wo ich mal spielen kann. Ich muss es für mich entscheiden das ich das nicht mehr will.
Und ich muss lernen das ein Spielsüchtiger niemals kontrolliert spielen kann - durch diese Suchtentwicklung wird es niemals mehr bei einmal bleiben.

Ja das stimmt ich werde ab Morgen wie am Anfang wieder täglich schreiben wie meine Tage so werden. und auch diese Worte werde ich niederschreiben. Sie sollen sich tief in mein Gedächtnis einbrennen.

DANKE dir.
Helga

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Somewhere87

Re: Mein Tagebuch
« Antwort #130 am: 22 Februar 2021, 14:25:19 »
Ja das ist es. Und ja Sie wusste von meinem Vorhaben spielfrei zu werden bleiben. Sie hat selber ein Problem damit - sieht es allerdings nicht (noch nicht).
Und ich denke das ich dazu stehe und etwas dagegem unternehme passt ihr nicht - vielleicht Neid.

Oh das kenne ich noch von mir. Egal ob mit dem Rauchen oder dem Spielen. Sobald früher jemand aufhören wollte, kamen immer die Sprüche "Ach komm hier haste paar Euro, komm doch mit" oder "ach das schaffst du eh nicht" etc.

Und ja, es ist Neid und man fühlt sich dadurch ,scheinbar, besser.

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Offline Olli

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Re: Mein Tagebuch
« Antwort #131 am: 22 Februar 2021, 16:04:32 »
#schmunzel# Mit keinem Wort bist Du auf das Webmeeting eingegangen ... :)

Du musst das ja nicht wahrnehmen, es war nur ein gut gemeintes Angebot. Also, alles gut ... :)
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
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Offline Helga5

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Re: Mein Tagebuch
« Antwort #132 am: 22 Februar 2021, 18:40:00 »
Das stimmt Olli.

Ich tu mir nämlich irrsinnig schwer mich zu öffnen. Das ist ein großes Problem von mir. Ich will immer stark wirken und glaube immer ich schaffe alles alleine. Sogar das zu schreiben fällt mir schwer. Das besprechen wir auch gerade in der Beratung. Das ist nämlich auch ein großer Punkt meint mein Berater... aber ich arbeite daran. Bin auch schon dabei dieses Thema aufzuarbeiten. Habe Heute auch schon angerufen und nun habe ich 1 x wöchentlich meinen Beratungstermin.
Helga

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Somewhere87

Re: Mein Tagebuch
« Antwort #133 am: 22 Februar 2021, 19:47:18 »
Schön zu hören, dass du direkt handelst.

Du und dein Therapeut seid da auf einem guten Weg.

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Offline Olli

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Re: Mein Tagebuch
« Antwort #134 am: 22 Februar 2021, 20:41:07 »
Hi Helga!

Mein Ding ist definitiv das Schreiben. Im freien Gespräch habe ich deutliche Defizite bei der "Verbalisierung emotionaler Inhalte", wie mir vor ein paar Wochen Hartmut sagte. Also willkommen im Club ... ;)

Ich selbst habe dies in meiner Jugend einfach nicht gelernt. Das versuche ich heute nachzuholen und übe es hier und da. Da ich sozusagen "Azubi" bin, darf ich dabei auch Fehler machen. Ich hoffe, es wird noch etwas besser bei mir. Ich werde es sehen ...
Cool. dass Du es mit Deinem Berater auch angehst, dieses Thema. Mit der Zeit wird es Dir leichter fallen.

Übrigens vermute ich, dass dies der Hauptgrund ist, wieso das Meeting so wenig genutzt wird. Eigentlich wollte ich heute einen Thread eröffnen und fragen, woran eine Teilnahme scheitert. Es spielen sicherlich noch viele weitere Faktoren eine Rolle. Wahrscheinlich hätte sich dann aber auch niemand getraut etwas "Falsches" zu äußern ... :)
Daher ein Dankeschön in Deine Richtung, dass Du es für mich nieder geschrieben hast.

Gute 24 h
Olaf


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