Guten Morgen zusammen und vielen Dank für eure Nachrichten.
Der Grundtenor eurer Antworten ist ja ziemlich eindeutig.
Ich quote mal eure für mich wichtigsten Aussagen. Der Übersichtlichkeit halber habe ich einige Passagen eingekürzt.
Hallo binkabi,
sicher gibt es ... Leute, die langfristig kontrolliert spielen können. Die Frage ist eben, ob du das für dich herausfinden möchtest.
Definitiv nicht, da das Risiko wohl einfach zu hoch ist.
Kannst du ab sofort ohne Probleme 4 Wochen nicht spielen und fühlst dich nicht schlecht oder genervt dabei? Probiere es mal aus.
Ich bin mir sicher, dass ich sofort aufhören kann ohne mich in irgendeiner Weise schlecht zu fühlen. Mehr dazu unten.
Ich stell dir mal eine Gegenfrage. Glücksspielautomaten (Slots) kann man im Demo Modus spielen. D.h. das Spiel ansich bleibt das selbe, das Guthaben welches man dann setzen kann, ist jedoch kein Echtgeld.
Wenn du hier Spaß am Glücksspiel hast, dann ist es völlig unbedenklich.
Ich habe schon häufiger im Spielgeldmodus gespielt. Immer mit realistischen Einsätzen (Also Einsätze, die ich auch mit echtem Geld spielen würde) und im Endeffekt macht mir der Spielgeldmodus sogar mehr Spaß, da kein Risiko vorhanden ist.
Doch beim letzten Mal waren es schon 50 € - mehr als das Doppelte. Und nicht genug - Du hast noch einmal 50 eingezahlt.
Und genau dass war der Moment, in dem ich hellhörig geworden bin. Ich habe viele Beiträge von Spielern gelesen, in denen es genau um diese Situation geht:
Man verspielt seinen Einsatz und versucht diesen durch einen erneuten Einsatz zu egalisieren, also genau dass, was ich getan habe, auch wenn es "nur" 50€ sind.
Dann sprachst Du über Deine wirtschaftlichen Verhältnisse und dass durchaus mehr Einsatz möglich gewesen wäre - Du es aber nicht getan hast.
Ich interpretiere diese Passage aber so, dass der Schritt zur Bereitschaft mehr einzusetzen, gar nicht mehr so groß ist.
Ich weiß nicht ob ich diese Passage falsch verstehe, aber ich bin (Stand heute) absolut nicht zu höheren Einsätzen bereit.
Wie gehst Du zum Beispiel mit Langeweile um? Kannst Du sie gut aushalten? Mir wurde eingetrichtert: "Lasse die Fingerchen gehen!" Stillstand war also gar nicht erwünscht. Langeweile führte zu einem unangenehmen Gefühl und musste mit irgend etwas aufgefüllt werden.
Mit Langeweile kann ich eigentlich recht gut umgehen. Ich habe mein (Berufs)leben bewusst so ausgerichtet, dass ein sehr gesundes Verhältnis zwischen Arbeits- und Freizeit vorhanden ist. Diese freie Zeit fülle ich nach Lust und Laune mit Hobbies oder auch simpler Zerstreuung (TV, Filme etc.)
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Eure Beiträge zeigen mir, dass meine vorhandene Skepsis mehr als angebracht ist.
Ich werde es einfach sein lassen, da die Risiken die (wenn überhaupt vorhandenen) Vorteile überwiegen.
Dennoch interessiert mich, weshalb mich diese Slots überhaupt triggern, da ich in meinem Leben absolut keine Affinität bzw. Bezug zum Glücksspiel hatte.
Auf der einen Seite macht es schon Spaß, andererseits fühle ich mich einfach schlecht, sobald ich um echtes Geld spiele, auch wenn es verschmerzbare Beträge sind.
Ich habe oft gelesen, dass Gewinne einem Spieler viel stärker im Gedächtnis bleiben, als die Verluste, obwohl diese meist höher sind. Das ist bei mir definitiv anders.
Über den 170€ Gewinn habe ich mich z.B. nicht so gefreut, wie man vielleicht denken mag. Der Ärger über mögliche Verluste (wie die o.g. 50€) überwiegt dann doch.
Vielleicht ist es auch einfach der menschliche Spieltrieb und "das neue", was mir eine gewisse Freude bereitet? Als Kind / Jugendlicher habe ich eine Zeit lang Videospiele gespielt,
irgendwann ist das Interesse aber immer mehr abgeflacht. Wenn ich mich zurück entsinne, war das Gefühl da aber ähnlich wie bei den Slots. Der Frust beim Verlieren (weil das Spiel zu schwer war)
war stärker als die anschließende Euphorie, wenn man es später doch geschafft hat.