Hi Bamblue!
Herzlich willkommen!
Mache Dir keine Gedanken wegen einem potentiellen inkorrekten Unterforum. Beiträge sind schnell verschoben, wenn es denn nötig wäre.
Was Du da mit den "Freibeträgen" machst, nenne ich ein Arrangement. Mit wirklicher Spielfreiheit, also Abstinenz, hat das wenig zu tun.
Nichts desdo Trotz sammelst Du so wenigstens keine Schulden an, bzw. kannst Deine eventuellen Schulden tilgen.
Ich könnte es auch als einen ersten ernsthaften Schritt zur Abstinenz benennen, denn es braucht sicherlich einiges an Energie nicht doch wieder mit mehr Einsatz zu spielen.
Viele Faktoren lassen uns in unserem Leben überhaupt erst zum Glückspiel greifen. Was anfänglich als Spaß beginnt, erlebt bald eine Gewöhnungsphase, bei der sowohl die Höhe des Einsatzes, als auch die Frequenz gesteigert wird. Irgendwann stellt sich der Schalter um zum problematischen und dann zum pathologischen Glückspiel.
Mit Deinem Arrangement bist Du sicher im problemtischen Bereich verblieben und es zeugt von Eigenverantwortung, es nun ad acta legen zu wollen.
Mit den Freibeträgen sorgst Du leider bisher dafür, dass Dein Suchtgedächtnis sich nicht abbaut. Ich vertrete die Ansicht, dass es nie ganz verschwinden wird, sich jedoch maßgeblich reduzieren lässt. Das hängt mit unseren Synapsen im Gehirn zusammen. Wenn wir eine Tätigkeit ausüben, dann bilden sich dafür diese Synapsen, stellen wir sie ein und machen andere Dinge, dann verkümmern die Synapsen wieder. Diese Synapsen sorgen für Abkürzungen im Gehirn und damit zu Automatismen. Leider ist das ganze nicht so linear, wie es sich gerade anhört. Es bilden sich nämlich mit dem Glückspiel abertausende dieser Synapsen und sie sind verknüpft mit Gefühlen, Gedanken und Sinneswahrnehmungen.
Diese tauchen aber im "normalen Leben" auch auf und so werden diese Synapsen eben geteilt. Dadurch bleibt eine große Menge erhalten, selbst wenn wir das Glückspiel einstellen und nie auch nur eine einzige triggernde Wahrnehmung mehr erfahren würden. So kann eine flackernde Schuhhausreklame das Gefühl erwecken einen Automaten vor sich zu haben.
Zudem hälst Du das Level Deines internen Belohnungssystems weiterhin sehr hoch. Von der verschwendeten Lebenszeit brauche ich erst gar nicht anfangen ...
Wie gedenkst Du denn damit umzugehen, wenn Du diese letzten Reste des Glückspiels einstellst? Glaubst Du, dass ein paar Worte hinter einem anonymen Bildschirm tippen, da reichen wird? Oder wäre vieleicht eine reale Gruppe, in der Du immer noch anonym bleiben kannst, dafür aber die Vorteile einer persönlichen Kommunikation nutzen könntest, besser?
Was denkst Du dazu?