Hi Wolke!
Genau das passiert auch in den GA-Gruppen. Manches bekommt eben nur ein etwas anderes Kleidchen verpasst.
Ganz wichtig ist eine Passage, die da lautet: "Gott, wie wir ihn verstehen" Das "wir bezieht sich nicht auf eine starre Gruppenanschauung, sondern spiegelt lediglich die Gemeinschaft der Gruppe wieder. Jeder Einzelne kann für sich eine eigene Bedeutung für den Platzhalter "Gott" finden. So kann das Wort theologisch genutzt werden, aber auch rein spirituell.
Ich empfehle hier das Script "12 Schritte, aber wie?" zu lesen, Darin wird Etliches erklärt, wenn auch der Begriff selbst nicht ganz verschwindet. Das Script steht irgendwo hier im Forum ... einfach mal suchen ... habe es vor Jahren mal eingestellt.
Schritt 7: "DEMÜTIG BATEN WIR GOTT - SO WIE WIR IHN VERSTANDEN - UNSERE MÄNGEL VON UNS ZU NEHMEN."
Im Großen und Ganzen geht es hier um das Loslassen von Glaubenssätzen. Glaubenssätze sind etwas, was man für sich als richtig erkannt hat. Ein paar klassische Beispiele: "Ich bin nicht gut genug!", "Das schaffe ich ja sowieso nicht!", "Ich bin anders als die Anderen!" oder "Ich war schon immer ein Spieler und werde es immer sein!" (i.S.v. "Es hat doch keinen Sinn")
Diese Glaubenssätze haben eine wahnsinnige Macht und es fällt schwer sie zu verändern. Über Jahre und Jahrzehnte haben wir ja in unserer Welt nach Bestätigung für sie gesucht und meinen sie auch gefunden zu haben.
Dieser Macht kann nur eine noch größere Macht etwas entgegen setzen. Wir selbst können das in der Situation oft nicht.
Also übergeben wir dieser Macht innerlich unser Problem und lassen es damit los, halten nicht mehr daran fest.
Im 7. Schritt schaffen wir somit die Akzeptanz, dass wir so sind, wie wir sind. Im Laufe der Zeit schaffen wir es dann auch zu glauben, dass wir genau so richtig sind, wie wir sind, wenn wir bestimmte Mängel abstellen. Damit hätten wir schon eine der Glaubenssätze von oben wiederlegt.
Wer sogar mag, der kann hier für Gott sich selbst einsetzen, denn er selbst schafft ja diese Veränderung. Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
In meiner Gruppe damals war einer, der seinen christlichen Gott in den Platzhalter eingesetzt hat. Das war für mich schon manchmal nervig. Aber, wenn ich hinter die Worte auf den Sinn schaute, war da schon einiges drin, was ich Atheist für mich mitnehmen konnte und mich dankbar machte.
Man darf sich also, um noch mal auf den TE zurück zu kommen und die Möglichkeit der Unstimmigkeit, wieso er die SHG nicht gut fand, kein vorschnelles Urteil bilden. Es braucht etwas Zeit um sich einzufinden,
Dies nur mal in aller Kürze ...