Hallo Ihr alle,
ich habe viele - sehr, sehr viele - Jahre gespielt: insgesamt um die 15/17 Jahre... die ersten vier Jahre so mehr oder weniger kontrolliert, dann süchtig, bestimmt über die Zeitspanne von fünf bis sieben Jahren hochsüchtig.
Ich werde bald 50... wie man so schön sagt: die Mitte des Lebens
Ich hatte einen Rückfall, nachdem ich über ein Jahr abstinent war. Jener Rückfall hat sich aufgebaut und ich hätte einige Möglichkeiten gehabt, meinen Absturz zu vermeiden (inklusive der Möglichkeit, vorher im Forum zu schreiben und mir meiner Gefühle bewusst zu werden).
Nach dem Rückfall habe ich endlich einen Schritt getan, den ich vorher nicht machen wollte. Ich konnte einfach keine Selbstsperre einrichten, weil ich die Hintertürchen zu reizvoll waten.
Auszeiten im Online-Casino: ja. Keine Besuche in der Spielbank: ja. Für lange. Aber bitte keine Sperre. Ich habe mir vorgemacht, dass ich es irgendwann "im Griff" haben werde - auch wenn es dann als Oma sein würde
Jetzt ist die Selbstsperre da. Ich bin seit über zwei Monaten spielfrei (zehn Wochen müssten es jetzt sein).
Warum ich mich an euch wende:
Ich habe eine tiefe (tiefste) Traurigkeit, dass es vorbei ist. Ich vermisse es. Ich denke an die Momente, die intensiv waren und könnte heulen.
Ich habe keinen Suchtdruck, das kann ich unterscheiden.
Ich denke an das "Nie mehr" und verliere mich selbst beim Versuch des Loslassens.
Fragen:
Gibt es einen Erfahrungswert, wann die Zeit "Wunden heilt"/ es besser wird?
Leider ist mir die Möglichkeit genommen, wie ich am liebsten verdränge: Während der Corona-Krise mache ich keine Fernreisen.
Ich kann meine Freizeit gut ausfüllen. Aber - wenn ich ehrlich bin - Häkeln als Hobby ist kein Ersatz
Gibt es Tipps, wie ich gerade emotional besser zurecht kommen kann?
Ich bin übrigens auch in Liebesbeziehungen nicht der "Typ", der sich leicht und schnell lösen kann.
Danke für die Aufmerksamkeit