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BGH Leitsatzentscheidung - was bedeutet dies nun für Spieler?

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Offline Olli

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Re: BGH Leitsatzentscheidung - was bedeutet dies nun für Spieler?
« Antwort #105 am: 28 August 2020, 14:07:17 »
Hi Alex!

Gerade dann ... ;)

Aber warten wir mal ab. Vielleicht hast Du ja alles genau richtig gemacht.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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wluchten66

Re: BGH Leitsatzentscheidung - was bedeutet dies nun für Spieler?
« Antwort #106 am: 28 August 2020, 15:19:54 »
Grundsätzlich bin ich ja ein Freund davon, klare Ziele zu setzen. Schreibe dazu gerade sogar ein Buch :)

Re: BGH Leitsatzentscheidung - was bedeutet dies nun für Spieler?
« Antwort #107 am: 28 August 2020, 21:42:30 »
Kurze Frage, aber wo klagt ihr? Klagt ihr die Casinos vor einem deutschen oder maltesischen Gericht an?

Es gibt ja auch die Möglichkeit, dank der EU, ein europäisches Verfahren anzustoßen.

Mein hiesiges Amtsgericht hat nichtmal nen Internetanschluss... die tippen da noch auf Schreibmaschine und wären wohl mit einer Rechtsfindung im Thema Online-Casino ziemlich überfordert... :D

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Bastian0307

Re: BGH Leitsatzentscheidung - was bedeutet dies nun für Spieler?
« Antwort #108 am: 29 August 2020, 14:04:56 »
Und gemäß ZPO ist das zuständige Gericht jenes an dem die "Tat" begangen wurde, also wenn du hier in DE den Browser offen hattest ist es auch in Deutschland.

Re: BGH Leitsatzentscheidung - was bedeutet dies nun für Spieler?
« Antwort #109 am: 29 August 2020, 14:10:24 »
 Okay, danke euch :)

Mal schauen, aktuell sieht die Rechtslage ja nicht schlecht aus, ich hab meinen Fall mal an die CLLB Kanzlei abgegeben... bin gespannt ob es klappt :-X

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Rofl1312

Re: BGH Leitsatzentscheidung - was bedeutet dies nun für Spieler?
« Antwort #110 am: 29 August 2020, 14:45:15 »
Wenn Ihr selber klagt, vergesst nicht die Schriftsätze in doppelter Ausführung beizufügen.

Warum 2 mal?

Original für das Gericht und eine einfache Abschrift also doppelte gedruckt für die Gegenseite.
Reicht ihr Klage ein und vergesst die zweite Ausführung ist der Prozess verloren bevor er überhaupt begonnen habt.

Nummeriert Anlagen und schreibt es in die Klage schrift, z. B. Siehe Anlage 1 (kurze Beschreibung der Anlage was sie aussagt)
Das gleiche gilt für Anträge, immer eine Abschrift für die Gegenseite.

Ich gehe davon aus, ein Vergleich ohne Anwalt ist eher unwahrscheinlich, der Gegnerische Anwalt wird euch vor Gericht ziehen und euch die Paragraphen nur so um die Ohren hauen, wie sie auszulegen sind etc. Und ihr sitzt da könnt euch nicht wehren bzw wisst nicht was er meint...



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wluchten66

Re: BGH Leitsatzentscheidung - was bedeutet dies nun für Spieler?
« Antwort #111 am: 31 August 2020, 09:52:41 »
Dafür hat man ja einen eigenen Anwalt  :)

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wluchten66

Re: BGH Leitsatzentscheidung - was bedeutet dies nun für Spieler?
« Antwort #112 am: 25 September 2020, 20:31:58 »
Ich muss hier nochmal was nachtragen...
Bzgl der Prozesskostenhilfe ist es so, dass man die eigenen Anwaltskosten und die Gerichtskosten erstattet bekommt...verliert man allerdings, muss man die gegnerischen Anwaltskosten tragen.

Hat man also zB 50000 verloren und 40000 bei Sportwetten und 10000 im Casino, muss man sich gut überlegen, ob man auf den Komplettbetrag iHv 50000 klagt, oder nur auf die Casinoverluste. Sportwetten bleiben scheinbar noch immer eine Grauzone...und wenn man da verliert, muss man auch anteilig die Anwaltskosten des Gegners tragen...

Verbessert mich...

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Bastian0307

Re: BGH Leitsatzentscheidung - was bedeutet dies nun für Spieler?
« Antwort #113 am: 25 September 2020, 23:07:11 »
@wluchten66

Das ist so nicht ganz richtig. Die PKH ist so gesehen nur ein Darlehn. Die kosten für deinen Anwalt und das Verfahren werden dir vorgeschossen. Wenn du gewinnst muss die Gegenseite ja diese kosten tragen (zumindest üblich das der Verlierer alles bezahlt). Solltest du jedoch verlieren musst du deinen Anwalt, den gegnerischen Anwalt und das Verfahren bezahlen.

Aufgrund der PKH zwar noch nicht gleich da du ja diese aufgrund deiner Situation gewährt bekommen hast aber der Staat wird dich immer wieder nach deinem aktuellen Stand fragen bis du die Summe begleichen kannst (auch in Raten sollte es nicht auf einen Schlag gehen).

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wluchten66

Re: BGH Leitsatzentscheidung - was bedeutet dies nun für Spieler?
« Antwort #114 am: 29 September 2020, 10:32:53 »
Sollte man verlieren, trägt die PKH die Kosten des eigenen Anwalts und die Gerichtskosten. Ändern sich die finanziellen Verhältnisse in den nächsten 4 Jahren nicht, muss man diese Kosten auch nicht zurückerstatten.
ABER: Die Kosten des gegnerischen Anwalts muss man, wenn man den Prozess verliert, definitiv tragen. Diese sind nicht von der PKH abgedeckt.
Fazit: Ein gewisses Restrisiko, wenn man zB nur wegen Sportwetten klagt und zB kein Geld hat und zB glaubt, die PKH würde die kompletten Kosten übernehmen.
Viele zBs :)

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wluchten66

Re: BGH Leitsatzentscheidung - was bedeutet dies nun für Spieler?
« Antwort #115 am: 29 September 2020, 10:35:24 »
Bzgl der Sportwetten verstehe ich das auch so. Interessanterweise sagt mein Anwalt dazu:
a. weiterhin Grauzone
b. gibt es nur "private Sponsoren" (zB WHDG), wenn man Casino Gewinne einklagt

Passt dann nicht zu den Leitzsätzen des BGH oder zu dem, wie wir sie verstehen oder verstehen wollen :))

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wluchten66

Re: BGH Leitsatzentscheidung - was bedeutet dies nun für Spieler?
« Antwort #116 am: 03 Oktober 2020, 00:07:22 »
ich werde in ca. einer Woche wieder mit ihm sprechen und dann berichten..

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Kläger2019

Re: BGH Leitsatzentscheidung - was bedeutet dies nun für Spieler?
« Antwort #117 am: 11 November 2020, 15:54:18 »
Wenn jemand in diesem Jahr Prozesskostenhilfe beantragt beim Gericht und das Prüfungsverfahren für die Bewilligung von Prozesskostenhilfe sich bis ins nächste Jahr zieht, wie sieht es denn mit der Verjährung aus ?

Ist ist dann so als wenn man die Klage zugestellt hat und die Verjährung unterbrochen ist? Oder ist die Verjährung erst unterbrochen wenn Prozesskostenhilfe bewilligt worden ist

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Offline Ilona

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    • Fachverband Glücksspielsucht e.V.
Re: BGH Leitsatzentscheidung - was bedeutet dies nun für Spieler?
« Antwort #118 am: 11 November 2020, 16:15:55 »
@Wluchten

Zu den privaten Sponsoren. Ich weiß, dass es inzwischen mehrere Kanzleien und Agenturen gibt, die mit Prozessfinanzierern arbeiten. einfach mal nachfragen:
zum beispiel hier:
www.kguk.de/
www.cllb.de

www.chargeback24.de
www.gluecksspielforderung.de
www.gluecksspielhelden.de

LG Ilona

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wluchten66

Re: BGH Leitsatzentscheidung - was bedeutet dies nun für Spieler?
« Antwort #119 am: 07 Dezember 2020, 13:05:16 »
Also...zur PKH:
Die Einreichung des PKH-Antrages mit den Hinweis darauf, dass der Antrag unabhängig von den Erfolgsaussichten der Gegenseite zugestellt werden muss, hemmt nach der BGH-Rechtsprechung die Verjährung.

Zur den Prozessfinanzierern:
Womit spielen diese eigentlich? Mit der Angst der Mandanten.
Warum werden denn Casino Verluste von Prozessfinanzierern aufgekauft? Weil Sie wissen, dass es bereits etliche, positive Vergleiche gibt. Warum sollte also ein armer Bursche, der Geld in Casinos verloren hat, den Prozessfinanzierern noch Geld hinterherwerfen? Wenn man kein Geld hat und es um Casino Verluste geht, würde ich klar eine PKH vorziehen! Ansonsten würde ich die Klage selbst finanzieren. Aber niemals zu Prozessfinanzierern greifen die ja logischerweise nur die Fälle aufkaufen, die schon fast klar positiv entschieden werden. Sonst wären sie ja dumm :)

Gruss
W

 

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