Unterstützen Sie unsere Arbeit Jetzt spenden!
Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
» Mittwochsgruppe    |    » Samstagsgruppe
     

computerspielsucht

  • 5 Antworten
  • 9872 Aufrufe
computerspielsucht
« am: 05 April 2008, 08:58:46 »
hallo miteiander
habe ein sohn von 17 jahren ud weiß nicht ob er computerspielsüchtig ist. woher weiß ich ob sein spielen noch "normal" oder schon sucht ist? er spielt in der woche ca. 30 stunden. wenn er soviel spielen würd wie er wollte käme er auf das doppelte oder noch mehr. er geht zur schule. er spielt counter-strike professionell und wow. was kann ich machen?

*

Offline Ilona

  • *****
  • 3.890
    • Fachverband Glücksspielsucht e.V.
Re: computerspielsucht
« Antwort #1 am: 17 April 2008, 15:51:15 »
Sorry,
habe gerade erst gesehen deinen Beitrag gesehen. Du machst dir Sorgen um deinen Sohn. 30 Stunden in der Woche ist auch in etwa die Grenze, bei der man anfängt von problematischem PC/spielen spricht. Es sollten aber noch andere Dinge hinzukommen. Im Jugendalter gibt es ja immer mal Phasen, in denen ,an etwas sehr exzessiv betreibt. Es muss nicht gleich eine Sucht sein. Welche Auswirkungen hat das Spielen denn? Wie kommt er in der Schule klar? Wie sehen seine Freunde das Problem? Hat er noch welche? Wie sieht er es selbst? Beteiligt er sich am Familienleben?

viele Grüße, Ilona

Re: computerspielsucht
« Antwort #2 am: 19 April 2008, 18:07:55 »
hallo ilona
schön das du mir geschrieben hast.
hier noch ein paar infos. in der schule ist er schlecht geworden. er hat einen blauen brief bekommen und nächste woche steht ein gespräch mit seinem klassenlehrer an. termin ist schon vorhanden. freunde hat er nur die die mit ihm onleine spielen und auch nur über icq. andere freunde hat er nicht. am familienleben beteiligt er sich wenig. ich war bei der suchtberatung. da sagte man mir seine aggressivitäten wären auf jedem fall auffällig. (hand in kochendes wasser stecken,kopf gegen wand schlagen,mit selbstmord drohen wenn er kein computer mehr spielen darf)man riet mir zu einer familienberatung weil die ursachen herausgefunden und geändert werden müssen die ihn zu der sucht getrieben haben. diesen 1. termin habe ich in 2 wochen.
er darf jetzt nur noch freitag und samstags spielen. wenn ich wüsste das der richtige weg wäre ihm ab sofort jegliches spielen am pc zu verbieten dann würde ich das sofort machen. nur habe ich angst das er sich dann etwas antut weil die selbstmordandrohung, wenn er nicht mehr spielen darf, ja noch im raum steht.ich hoffe das mir die psychologen bei der beratungsstelle da mehr sagen können.
vielleicht hast du ja auch einen rat für mich .
atlantah

*

Offline Chris

  • *****
  • 413
Re: computerspielsucht
« Antwort #3 am: 20 April 2008, 00:52:35 »
Hallo Atlantah,

ich nehme mal an, bei Euch hängt mehr als einmal in der Woche der Hausseegen schief, ein gutes Argument, ihn dazu zu bringen, mit zur Beratungsstelle zu gehen, ist, ihm sein eigenes Verhalten vorzuführen, so in der Art:

Du bist 17 Jahre alt und drohst damit Dich umzubringen, wenn man Dir Dein Lieblingsspielzeug wegnimmt ?......Wie alt bist Du nochmal ?...denk mal drüber nach !
Ich biete Dir Hilfe an, komm mit mir zu Famielenberatung....


ein Versuch ist es ja Wert

Gruß

Chris
Ist wie immer, nur meine ganz private Meinung....

Re: computerspielsucht
« Antwort #4 am: 21 April 2008, 12:22:14 »
Hallo Atlantah,

ja die Familienberatungsstelle ist eine gute Entscheidung, ich hoffe es bedarf nicht der Überzeugungsarbeit, dass dein Sohn mitkommt. Wichtig ist in dieser Situation dass der Gesprächsfaden zu deinem Sohn nicht abreißt und das ausschließliche Thema zwischen euch Computerspielen ist. Die Beratung kann helfen klare Absprachen und Begrenzugen zu finden. Diese sind auf jeden Fall notwendig. Die Leute mit denen er online im Kontakt ist sind allerdings keine Freunde, denn mit Freunden unternimmt man ja auch außerhalb des PC's etwas.
Viele Grüße
Horst   

*

Offline Ilona

  • *****
  • 3.890
    • Fachverband Glücksspielsucht e.V.
Re: computerspielsucht
« Antwort #5 am: 23 April 2008, 17:58:18 »
Hallo Atlantah,

ich sehe das auch so wie Horst und die Kollegen aus der Suchtberatung: die Familienberatungsstelle ist sicher eine gute Idee. Es muss einen Grund geben, warum dein Sohn sich lieber online aufhält. Ich würde ihm das übrigens nicht allzu leicht machen. du schreibst, er beteiligt sich wenig am Familienleben. Versucht doch mal, ihn da mehr zu fordern. Ich kenne ja eure Famielienstrukturen nicht: Kocht ihr zusammen? Oder esst ihr zusammen? Hat jeder irgendwelche Aufgaben? Gibt es gemneinsame Familienrunden? Klönen o.ä.?
Wie organisiert ihr die Hausarbeit? Habtr ihr Spaß miteinander? Fragen über Fragen.
Berichte doch mal, wie es weiter geht.

Alles Liebe, Ilona

 

Wir danken dem AOK Bundesverband für die Finanzierung des technischen Updates dieses Forums