Hallo Zusammen,
ich war nun länger nicht mehr hier und hatte heute das Verlangen mit jemandem über dieses Thema zu "sprechen".
Tja, wie die Dinge so laufen habe ich die letzen Monate mal mehr mal weniger gespielt.
Ich hatte kürzere und längere Spielpausen und dann wieder volle Pulle weitergedaddelt.
Aber ich bin nun an einem Punkt, an dem ich absolut keine Lust mehr habe.
Ich habe mich nun im Umkreis von 25km in so ziemlich jeder bis auf einer Spielhalle sperren lassen.
Die eine habe ich ausgelassen - tja nun weil sie einfach keinen Briefkasten hat und vom 24. bis einschließlich 27. zu hat.
Da ich aktuell bis zum 7. Urlaub habe, werde ich mich hier am 28. ebenfalls sperren lassen.
Schon interessan - Spielhallen die keinen Briefkasten haben. Warum wohl?
Eine SHG und die Diakonie habe ich besucht - ich war aber ehrlicherweise wirklich enttäuscht. Der Kerl in der SHG hatte selbst keinerlei Erfahrung mit Sucht egal welcher Art und mein Inneres konnte ihn irgendwie einfach nicht ernst nehmen. Könntet Ihr?
Dann habe ich bestimmt ein Dutzend Psychologen in meiner Umgebung kontaktiert, die mir sympathisch wirkten. Entweder es kam absolut keine Antwort, oder "..leider nicht mein Fachgebiet..".
Meine persönliche finanzielle Bilanz wirkt mit etwas Abstand, garnicht so "übel" und definitiv machbar.
Ich habe rund 10 Jahre gespielt.
Aktuell habe ich:
Dispo -1200€
Kredit noch etwa 5800€
Arbeitgeberdarlehen mit rund 3600€
Private "Kredite" in Höhe von etwa 1200€
Summa summarum etwas mehr als 11 Riesen. Eine gute Stange Geld - aber ich denke ich bin vergleichsweise noch "glimpflich" davon gekommen.
Ich bin jetzt etwa eine Woche wieder "clean". Der Vorsatz ist dieses Jahr nicht mehr zu spielen und das neue Jahr spielfrei zu beginnen. Ich bin überzeugt, dass ich es schaffen werde.
In einem anderen Beitrag hat jemand über seine Gefühle geschrieben und das hat mich zum nachdenken gebracht.
Tatsächlich habe ich die letzten 10 Jahre nie großartig über Gefühle nachgedacht oder gesprochen.
Wenn ich es beschreiben müsste, dann wäre es wohl ein "Klumpen" etwas. Nicht definierbar.
Ich weiß ehrlich nicht ob ich mich wirklich über etwas "freuen" oder "ärgern" kann, oder ob es nur gespielt ist, weil ich es sich eben in so einer Situation gehört.
Hätte mich meine Freundin nicht gefragt, ob ich mich denn über irgendwas freuen kann, dann wäre mir das wahrscheinlich auch nichtmal aufgefallen.
Ich finde es wirklich bewundernswert, wie sehr sie sich über irgendwelche Kleinigkeiten freuen kann.
Es zu beobachten stimmt mich aber nachdenklich, weil ich mich dann Frage warum ich diese Freude nicht empfinde.
Kann ich es nicht, habe ich es verlernt?
Naja ich werde nun versuchen alle 2 oder 3 Tage euch auf dem Laufenden zu halten, wie es bei mir aussieht.
Gruß und schöne Weihnachtszeit! :-)