Hallo Schantei,
da hat sich in 5 Monaten einiges aufgestaut, nicht nur das Geld. Im Sinne der Theraie möchte ich Dir die Frage stellen: was hast Du getan, um einen möglichen Rückfall zu vermeiden? Die Antwort sollte aufrichtig bei Dir selber ankommen. Ich könne ja auch schreiben: Welches sollte das Spielen bei mir Erfüllen? - Da haben wir zwei Fragestellungen und zwei Protagonisten. Also ist doch die Wertigkeit, die Verbindlichkeit hier - eine Frage. Dein Freund leiht Dir Dein verspieltes Geld zurück, und nun eine ellenlange Ballade:
Und ist es zu spät, und kann ich ihm nicht ein Retter Willkommen erscheinen,
so soll der Tod uns vereinen.
Es rühme der Blut'ge Thyrann sich nicht,
daß der Freund dem Freunde gebrochen die Pflicht,
er schlachte der Opfer zweie,
und glaube an Liebe und Treue... (Friedrich von Schiller)
Private Schulden haben für einen Spielsüchtigen oberste Priorität, noch vor Schulden beim Finanzhai, oder im Rotlichtmiliöh. Freundschaft verpflichtet zu einer Aufmerksamkeit, und dem Glauben, daß Freud und Leid in Liebe und Treue getragen wird. Vielleicht kannst Du daraus lernen. Kannst Du dem Freund lässig von einem vielleicht noch folgenden Rückfall plaudern, oder Dich an ihn wenden, bevor Du spielen gehst?
Geldmanagment, das Führen eines Haushaltsbuches, habe ich - in der Selbsthilfegruppe gelernt.
Wichtig neben den Lebenshaltungskosten ist eben auch das Taschengeld. Worin besteht Deine Lebensfreude, welche Hobbies pflegst Du, wo liegen Deine Ideale, Dein Soziales Gewissen.
Das will alles mit viel Fußarbeit erlernt werden. Die Theraie gibt da nur den Antrieb - für ein Neues Leben.
Ich wünsche Dir einen guten Start.
schöne 24 Stunden
Andreas