von TAL:
Re: Erster Schritt in die SHG
« Antwort #34 am: 05 Februar 2019, 16:05:45 »
Ich wäre schon froh, erstmal den Anfang des Fadens zu finden. Aber das ist normal, denke ich. So vieles, was ich denke und empfinde, scheint irgendwie ganz normal zu sein. Was mich halt echt 'wurmt', ist die Tatsache, daß es eigentlich schon gefühlt ewig her ist, und trotzdem trag ich den Ballast noch mit mir rum, und wie ich heute weiß, wird sich das auch nicht ändern, da hilft alles Aussitzen nichts. Ich habe immer versucht, mich anzupassen. 100%ig geklappt hat es nie. Nach außen hin geht's blendend, aber da ist immer ein innerer Widerspruch.
Die Bilder sind vor meinem inneren Auge verblaßt, die Zeiten haben sich geändert. Was bleibt sind wirre Gedanken und konfuse Emotionen. Etwas, was eigentlich extrem untypisch ist. Ja. Es ärgert mich, das nicht kontrollieren zu können, nicht Herr über das Chaos zu sein. Ich denke nicht mehr wirklich ans Spielen, hab schon lange nicht mehr das erlebt, was man wohl Suchtdruck nennt, und dafür bin ich so unendlich dankbar. Trotzdem ist da immernoch etwas, was tief verankert ist in der Zeit, als die Welt sich noch darum drehte, ihr bloß nicht ins Auge sehen zu müssen. Allein diese Erkenntnis zu erlangen, mir diese Verbindung einzugestehen, hat so wahnsinnig lange gedauert.
Aufatmen und Loslassen - ein Wunschtraum.
Heutzutage spielt man online. Das ist noch soviel schlimmer. Ich habe es geschafft, es bis heute zu verheimlichen - wieviel einfacher ist das im stillen Kämmerlein... das ist so bitter...
Ich finde Geschichten anderer immer sehr schwer zu lesen, da muß ich oft echt ziemlich schlucken. Ich bin wirklich kein gefühlsduseliger Mensch und bekannt für meinen Mangel an Empathie und Einfühlungsvermögen, aber das ist manchmal schon hart. In 3D wäre das sicher nicht einfacher.
Gibt schon wirre Sachen - dagegen bin ich gar nichts. Letztens philosophierte einer in einem anderen Forum darüber, daß Spielen ja sein Normalzustand sei, somit sei er nicht krank, sondern im Gegenteil - nicht zu spielen wäre in seinem Fall krankhaft. Rein logisch gesehen sei das also vom psychologischen Aspekt her nicht erstrebenswert.
Ist schon erstaunlich, auf was für Ideen man kommen kann, sich das Ganze schönzureden, und vor sich selbst zu rechtfertigen. Das überstieg selbst meine Kreativität in puncto bequeme Ausreden.
Hatte schon überlegt, ihm virtuell das goldene Luftschloß zu verleihen, hatte nur in der zwischenzeit dummerweise den Schlüssel verlegt.
Ja. Es tut gut, einfach mal runterzuschreiben, auch wenn wahrscheinlich keiner wirklich folgen kann. Ich hab schon oft was geschrieben, es dann aber wieder gelöscht. Klingt immer irgendwie wirr und unbeholfen... und außerdem... was weiß ich schon? Müßte erstmal bei mir selbst aufräumen. Kann höchstens ein Lied davon singen, wie man es am besten nicht macht.
Nun... das war wohl Nummer 18...
Ich überleg grad, wann ich zuletzt jemanden angeschrien habe... kann mich echt nicht erinnern. Andersrum genauso. Alles easy-going hier.
Schönen Feierabend allen.