Hallo alle zusammen,
ich bin neu in diesem Forum und möchte alle Mitglieder recht herzlich begrüßen.
Zur Zeit mache ich eine ambulante Therapie, die mir bis jetzt schon sehr viel gebracht hat. Ich bin mittlerweile schon seit 11 Monaten spielfrei und freue mich schon darauf am 16.12. zusammen mit  meiner Frau mein "1jähriges" feiern zu können.
Ich hoffe hier noch viele Menschen mit dem gleichen Problem zu treffen, denn bestimmt gibt es noch viele Anregungen die einem dabei helfen weiterhin spielfrei zu bleiben.
Natürlich bin ich auch meinerseits dazu bereit mit meinem wirklich reichhaltigem Erfahrungsschatz zum Thema Glücksspiel anderen vielleicht den einen oder anderen Tip zu geben. Bin jetzt schon gespannt darauf, ob ich irgend ein Feedback bekomme.
Bis dann

Hallo Borowski,

möchte Dich herzlich als "Mitstreiter" begrüßen und Dir zu Deinen 11 Monaten spielfrei gratulieren.

Du schreibst, Du möchtest uns an Deinem reichhaltigen Erfahrungsschatz teilhaben lassen. Na, dann leg' mal los. Mich persönlich interessiert es, ob Du weißt, warum, wieso, weshalb Du ans Spielen gekommen bist. Wäre schön, wenn Du darüber berichten könntest.

Gute 24 Stunden

Pünktchen

 

Hallo Borowski,
möchte Dich auch begrüßen  ! Es ist ein wirklich schönes Gefühl, wenn man 1 Jahr trocken ist. Ich hatte mein einjähriges am 4.10.d.J.. Ist man wirklich trocken, verspürt man diesen Spieldruck nicht mehr, man ist gelassener und nimmt am wahren Leben wieder gerne teil. Jedenfalls empfinde ich das so. Letztes Jahr um diese Zeit war ich noch in stat. Therapie die mir seeeeeeeehr geholfen hat. Auch würde mich interessieren, warum Du Spieler geworden bist und was Dich dann zu der letztendlich richtigen Entscheidung gebracht hat, mit dem zocken aufzuhören  .
LG Marzipine

Hallo zusammen,
ich möchte zunächst einmal ein wenig mehr von mir erzählen. Seit mittlerweile ca. 30 Jahren bin ich Spieler. Nachdem ich so ungefähr 1985 mal für ein Jahr in einer Selbsthilfegruppe der anonymen Spieler war, war ich (bis auf 2 Rückfälle) fast 15 Jahre spielfrei. Dann wurde bei meiner Frau eine schwere, unheilbare Krankheit festgestellt. Ich habe täglich mit ansehen müssen wie es ihr immer schlechter und schlechter ging. Die letzten Monate war sie mehr im Krankenhaus als zu Hause. Irgendwie bin ich in dieser Zeit wieder in die Zockerei gerutscht, aus der ich auch nach dem Tod meiner Frau nicht wieder herauskam.
Auch nach meiner zweiten Hochzeit bin ich weiter spielen gegangen. Meiner neuen Frau war diese Sache völlig neu, und so konnte ich es auch monatelang vor ihr verbergen. Am 16.12.06 hatte ich einen wirklich schlimmen  Rückfall und wollte meinem Leben auch ein Ende setzen. Mit Hilfe meiner Tochter und meiner Frau ist es mir jedoch gelungen aus diesem loch rauszukommen. Meine Frau hat im Internet die Adresse einer Glücksspieler-Suchthilfe gefunden und jetzt mache ich seit Januar eine ambulante Therapie, die jetzt bald endet. Ich möchte aber gerne nochmal um 6 Monate verlängern, was wohl auch genehmigt wird.
Mittlerweile bin ich auf einem guten Weg herauszufinden, warum ich überhaupt mit dem Zocken angefangen habe.
Spielen ist keine Lösung für irgendwelche Probleme, sondern dadurch werden nur noch mehr Probleme geschaffen.
Puuh, ich denke das sollte als Anfang erstmal ausreichen und wünsche allen hier eine schöne soielfreie Zeit
 :)Borowski

Hallo Borowski,
ja Du hast Deine psychischen Probleme durch Dein zocken verdrängt. Innerlich weißt Du doch warum Du gespielt hast. Jeder Mensch geht mit solch erheblichen Lebenseinschnitte anders um, Du wurdest spielsüchtig. Vor der Krankheit Deiner Frau hast Du auch gespielt, also wirst Du vieles aufzuarbeiten haben, aber Du willst es und dann gelingt es Dir auch  .
Das Leben meint es gut mit Dir, Du hast eine neue Partnerin, eine Tochter, die zu Dir stehen. Deine Therapie wird verlängert, hört sich doch alles positiv an.
Auch Dir eine schöne spielfreie Zeit, genieße das Leben so wie es ist.
Marzipine