@jörn,
hallo, wie ich Dich nur zu gut verstehen kann! Und doch sind es nicht die anderen ... die auf meinen Füßen stehen, unbequem , stur. Nein, meistens ist es meine eigene Verhaltensweise. Ich kann noch nicht einmal auf Befehl eine Liste schreiben, warum ich Schwierigkeiten habe - von anderen so verstanden zu werden , wie ich mich verstehe.
Wir Spielabhängigen sollten eine Finanzielle Inventur unternehmen. Ich habe Deine gelesen, Jörn, so wie Du sie in das Forum brachtest. Ich merke dazu von mir an: Ich habe Heute bei regnerischem Wetter sauber gemacht, gesaugt, gewischt, aufgeräumt, Wäsche frisch gewaschen, eingekauft, Kühlschrank ist prall gefüllt. Ich bin alleine in meiner kleinen niedlichen Wohnung und bin gegenwärtig mit dem Rechner beschäftigt. Der Kaffee steht neben mir. Es könnte mir ja gut gehen. Aber:
Habe Heute Nachmittag in den Brifkasten geschaut, ob eine Postkarte von meiner Geschiedenen drinnen liegt. Ein Danke für mein kleines Geburtstagsgeschenk an sie (Einkaufsgutschein + 2 Fotos mit Landschaften). War aber nicht. Briefkastewn leer. Wenigstens kein zerrissener Einkaufsgutschein und keine schroffen Worte. Schweigen als Anerkennung. Schweigen, weil ich abhängig von Lob und Zuneigung bin. Das Schweigen ist aber keine Ablehnung. Daß es in meiner Wohnung hübsch aussieht ist ein Geschenk von mir an mich selber. Ich schaffe es jetzt mich in meiner aufgeräumten Wohnung aufzuhalten und mich sinnvoll zu beschäftigen. Das ist ein Riesen - Fortschritt für mich.
Heute Vormittag rief eine Freundin an. Eine platonische Freundschaft. Wir haben uns angeregt über Kultur unterhalten. Es war schön.
Ich habe in meiner spielfreien Zeit Gott sei Dank viel erreicht,viele Leichen aus meinem Keller geholt und ich gehe ein wenig selbstbewußt durch das Leben.
Daß ich mich eingebunden in dewn Armen der Liebe mit einer geliebten Frau finde und mein Glück erkenne bleibt noch ein kleiner Funken Hoffnung.
Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Wichtig für Heute ist: Mensch unter Menschen zu sein. mit allen meinen Macken und Vorzügen Wech mit dem Perfektionismus!
Jörn, ich wünsche uns von Herzen ein erfüllendes Wochenende -
und ein wenig Sonnenschein
Andreas