Ich stellte mir einmal die Frage, was könnte Auslöser für mein Handeln sein? Was bewegt mich wirklich zum Spiel? Sind es wirklich Stress Momente oder Familiäre Probleme die mich dazu bringen in die Spielhalle zu gehen oder ist es nicht ganz allein an mir selbst gelegen zu entscheiden was ich wirklich möchte?
Was ich möchte weiß ich aber dieses Ziel zu erreichen ist leider sehr schwer und erfordert sehr viel Kraft und Disziplin die ich leider irgendwie nicht mehr besitze!
Die Antwort ist relativ einfach! Ich selbst bestimm mein Verhalten, mein Handeln und wenn ich schon nicht die Kontrolle über mich in der Spielhalle besitze um meiner Herr zu werden, kann ich vor dem Eintritt immer noch einen Moment darüber nachdenken. Nur eins muss ich mir zugestehen, dass kein anderer Grund außer spielen zu wollen meine Entscheidung bestimmt.
Noch nie habe ich anderen die Schuld dafür gegeben für mein Verhalten. Warum habe ich gespielt? Weil ich wollte? Ich wusste was auf dem Spiel steht und habe es dennoch getan weil die Angst, alles zu verlieren, die Oberhand bekommen hat. Es war kein wollen sondern eher ein Zwang dem ich nicht widerstehen konnte.
Es sind diese Ängste zu versagen, alles zu verlieren und mit nichts dazustehen.
Nicht um mich aus der realen Welt heraus zu nehmen oder Sorgen vergessen zu wollen. Das gefallen am Spiel treibt mich da rein, der Gedanke an einen evtl. Gewinn so wie es irgendwann mal geschah. Erinnerung an das positiv erlebte vereinfacht das Umsetzen. Ist mir doch der Einsatz egal bis hin zu meinem engen Umfeld. Blende ich nicht meinet wegen erst Kummer oder Sorge meiner Familie alles von vornherein aus?
Mir ging es nie darum irgendwas vergessen zu wollen sondern vielmehr darum diese ständige Angst loszuwerden! Selbige frisst mich innerlich auf. Wie ein Baumstamm der von innen von Holzkäfern befallen wird und sich nicht gegen die Zerstörung wehren kann.
Früher fiel mir es auch stets leicht die Schuld bei anderen zu suchen. Auch meine Erwartungshaltung anderer gegenüber war groß und trug oft dazu bei genau dann die Entschuldigung für mein Handeln zu finden welche ich gebraucht und benötigt habe Rückfälle zu begründen oder gar zu rechtfertigen. Doch welche Erwartungshaltung gegenüber meiner Familie oder Partnerin darf ich eigentlich haben?
Steht es mir eigentlich zu unbedingt Hilfe von anderen zu erwarten? Ist es eine Pflicht der anderen mich selbst wirklich verstehen zu müssen oder gar Verständnis aufbringen zu müssen? Nein, ich finde nicht. Jeder ist für sich eine eigenständige Person und hat das Recht selbst entscheiden zu können in wie weit von dieser Hilfe ausgehen möchte.
Wie schon gesagt gebe ich niemand anderem die Schuld. Warum sollte ich dies auch machen!? Was darf ich von anderen erwarten!? Darf ich überhaupt etwas erwarten!? JA! Zumindest von meiner Partnerin denn eine Partnerschaft bedeutet geben und nehmen. Nur nimmt meine Partnerin deutlich mehr als sie mir zuteil werden lässt und das lässt sich mich immer auf eine ziemlich perfide Art und Weise auch spüren. Man sollte sich gegenseitig unterstützen denn ich habe das auch bei Ihr getan denn Ihre Probleme sind auch meine egal um welche Art Probleme es sich handelt aber wenn man eh schon am Boden liegt und verzweifelt versucht sich aus der Situation zu retten auch noch mit Füßen getreten wird vom eigenen Partner ist das sicherlich mehr als nur kontraproduktiv!
Ich darf Dankbar sein für das was mir entgegengebracht wird, habe es aber auch zu akzeptieren, wenn es nicht zu dem erwünschten eintritt ohne darauf noch endtäuscht zu sein oder gar zu reagieren.
Soll ich wirklich dankbar sein wenn man meine Gefühle mit Füßen tritt!? Soll ich dankbar sein wenn man meine Gefühle und Sorgen ins lächerliche zieht!? Soll ich dankbar sein dafür das man mich stundenlang mit dummen Geschwafel zu labert!? Soll ich dankbar sein wenn ich am Boden liege und auch noch auf mir herumgetrampelt wird!? Ganz sicher nicht!
Ich wäre dankbar wenn sie mir auch nur ein winziges Stück zeigen würde das ich nicht alleine bin. Dafür wäre ich dankbar aber die Realität sieht anders aus!
Was habe ich für Fehler an meiner Partnerin gesucht und diese ganz und gar noch richtig hoch gepuscht um mal wieder einen Anlass für mich zu begründen. Doch die Partnerin ist kein Grund und trug für mich auch keine Schuld, wenn ich mal wieder der Sucht volle Aufmerksamkeit geschenkt habe. Diese Entscheidung habe ich dann selbst getroffen zu dem ich gelernt habe mir selbst einzugestehen, dass ich es selbst bin der einfach Spielen möchte.
Lies dir mal das hier bitte durch:
https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=3505.msg22086#msg22086Hier steht ziemlich viel, wenn auch nicht alles, was ich für meine Partnerin alles getan habe und da gab es für mich keine Diskussion denn dies war und ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Das ist es doch was eine Partnerschaft ausmacht.
Gut, nach nun 7 Jahren merke ich das mein Einsatz über die Jahre, und was für mich selbstverständlich war, und nach wie vor ist, leider nicht mit Ihren Vorstellungen einer Partnerschafft konform ist. Trotz Partner bin ich nach wie vor alleine....
Frei nach Tim Bendzko:
Ich bin doch keine Maschine!
Ich bin ein Mensch aus Fleisch und Blut
Und ich will leben, bis zum letzten Atemzug
Ich bin ein Mensch mit all meinen Fehlern
Meiner Wut und der Euphorie
Bin keine Maschine, ich leb' von Luft und Fantasie
Momentan fühle ich mich nicht wie ein Mensch sondern eher wie eine Machine die einfach zu funktionieren hat und auch von allen, auch von meiner Partnerin, so angesehen wird.
Aber auch eine Maschine funktioniert nur dann wenn man sie hegt und pflegt und wenn man sie nicht wartet wird auch die Maschine irgendwann kaputt gehen...
Wenn ich also jemanden die Schuld geben muss dann nur mir alleine denn nur ich habe es zugelassen das es so weit kommen konnte!