Unterstützen Sie unsere Arbeit Jetzt spenden!
Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
» Mittwochsgruppe    |    » Samstagsgruppe
     

Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse

  • 231 Antworten
  • 51212 Aufrufe
Re: Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse
« Antwort #120 am: 12 Mai 2022, 08:32:40 »
Heute Morgen gab es hier im Thread ein neues Posting von User Kontrollverlust und seinen Aktieninvestitionen. Jetzt ist es weg. Wollte eigentlich noch was dazu schreiben.

Würde gern wissen weshalb der Beitrag von „Kontrollverlust“ nicht mehr da ist. Wurde dieser zensiert oder hat der User ihn selbst gelöscht, warum auch immer.

Hallo zusammen, ich habe den Beitrag selbst gelöscht. Einmal sicher aus Scham, dann hatte Olli mich sinngemäß gefragt was ich eigentlich hier will. Die Frage hat mich in meinem aktuellen Zustand überfordert.
Wäre schön wenn ihr mir trotzdem was schreiben könntet.

Nunja, letzten Donnerstag war ich 10.000 EUR in den Miesen, habe das Risiko erhöht und war am Freitag dann wie geschrieben bei Minus 20.000 EUR. Ich befürchtete nochmal weitere 20.000 EUR zu verlieren, was dann auch Montag passierte, als ich am Tagesende bei Minus 40.000 EUR stand. Am Dienstag reduzierte ich wenigstens das Risiko, in dem ich verlustreiche hochspekulative Positionen teilweise verkaufte.

Eine sehr große Position schaffe ich aber psychologisch nicht zu reduzieren. Ich hoffe ständig sie würde zurückkommen, um wenigstens 20.000 EUR wieder zu bekommen. Das Geld was durch die Verkäufe zurückkam, habe ich wieder in eine hochspekulative Aktie gesteckt, mit der ich hoffte meine Verluste wettzumachen. :-\

Stand heute sind etwa 50.000 EUR Minus. Wenn ich sehr viel Glück habe, die eine hochspekulative Aktie läuft und meine eine Position zurückkommt, kann ich die Verluste noch ausgleichen. Andernfalls habe ich ca. weitere 50.000 - 70.000 EUR Verlustrisiko. Ingesamt dann 100.000 EUR bis 120.000 EUR.

Es ist schon seltsam, ich war das ganze Wochenende psychisch am Ende, weil ich 20.000 EUR im Minus stand. Am Montagmorgen hätte ich die 20.000 EUR Verluste realisieren können, konnte es psychisch aber nicht. Jetzt mit 50.000 EUR Minus wünschte ich ich hätte bei den 20.000 EUR einen Cut gemacht. Irgendwie ist aktuell eine gewisse Gleichgültigkeit da, am Wochenende ging es mir defininitv schlechter. Ich glaube ich habe mich damit schon abgefunden, wie übel das alles für mich enden könnte. Oder die Hoffnung hilft mir das sich alles ja noch zum guten drehen kann.

Wenn ich es ohne Verlust rausschaffe, würde ich mit dem aktiven investieren aufhören. Andererseits könnte ich es auch heute machen und die weiteren möglichen 50.000 - 70.000 EUR Verluste eben nicht riskieren. ::)

Re: Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse
« Antwort #121 am: 12 Mai 2022, 08:54:02 »
Es wäre auch noch was übrig wenn ich jetzt tatsächlich die 120.000 EUR verlieren sollte. Ich bin ansonsten schuldenfrei und habe einen guten Job.

Ich denke das grundlegende Problem ist eine Unzufriedenheit mit dem Leben, dem Job usw. Die Spekulation bot mir einen Ausweg, wenn auch nur in der Fantasie, nie mehr arbeiten zu müssen.
Vielleicht sollte ich mich darauf konzentrieren, wieder die Beziehung zu meinem Job zu reparieren. Grundsätzlich habe ich einen guten und interessanten Job mit netten Kollegen, das Corona Home-Office und eine gefühlte Unterforderung hat mich in letzter Zeit allerdings eine Abneigung entwickeln lassen, meine Produktivität hat ziemlich gelitten. Ich habe aktuell so eine Art Schreibblockade.

*

Offline andreasg

  • *****
  • 2.080
Re: Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse
« Antwort #122 am: 12 Mai 2022, 10:38:47 »
Zitat
Ich denke das grundlegende Problem ist eine Unzufriedenheit mit dem Leben, dem Job usw. Die Spekulation bot mir einen Ausweg, wenn auch nur in der Fantasie, nie mehr arbeiten zu müssen.
Vielleicht sollte ich mich darauf konzentrieren, wieder die Beziehung zu meinem Job zu reparieren. Grundsätzlich habe ich einen guten und interessanten Job mit netten Kollegen, das Corona Home-Office und eine gefühlte Unterforderung hat mich in letzter Zeit allerdings eine Abneigung entwickeln lassen, meine Produktivität hat ziemlich gelitten. Ich habe aktuell so eine Art Schreibblockade.

Guten Morgen Kontrollverlust.

Beim Lesen der vielen Betrags - Zahlen ist mir ganz schwindelig geworden. Schau bitte einmal nach, ob all' das genannte Geld nicht unter einem großen Trümmerhaufen begraben liegt?

Wir Spielscüchtigen wissen: "verlorenes Geld lässt sich nicht zurück führen;
Viele Spielsüchtige haben das unterbewußte Verlangen, verlieren zu wollen.

Zu erstem, hier gibt es keine Zweifel, ich kenne eben niemanden, dem das gelungen wäre; zu zweitem Das Forum hat sich damit beschäftigt, und hier liegt offenbar die Wurzel in der  Psyche des einzelnen Süchtigen als Grundlage. In meiner Destruktivität kann es ein Anhaltspunkt für den Drang zur Selbstverletztung sein, aber auch ein Erkennen der KRANKHEIT Spielsucht.

Zum Trümmerhaufen: Irgendwo habe ich noch eine Karikatur, die zwei Männer zeigt, die vor einem Schuttberg stehen. Und der Grundbesitzer sagt dem anderen: "Heute fange ich einfach neu an"!

Was ist da alles in dem oben ziterten Satz für Zündstoff drinne, Wow.

Du schreibst - nicht faul, sondern für Nuter es Forums ersichtlich, bitte werde Dir darüber klar, daß Du aktiv geworden bist. We viele Menschen gehen gut mit dem Home - Office um, und wollen es ferner weiter benutzen, wie viele brauchen das Büro, den Betrieb?

Als Beispiel: Selbsthilfegruppe: Es gibt Telefonmeetings, Videokonferenzen, Kontaktmeetings. Die allermeisten Nutzer wünschen sich Präsenzmeetings, weil eben das sesitive Empfinden, der direkte Austausch in allen Sinnen, mit Kolleginnen und Kollegen, eine Athmosphäre erzeugt, die ein Zusammenwirken ermöglicht.

Bitte verstehe, daß ich nicht darüber plappern möchte, wie viele und welche Möglichkeiten es gibt, sich von der Last zu befreien. Der Bagger fängt schon an, das Konvolut der Misstände , d.h. der Trümmer aufzuräumen.

schöne 24 Stunden
Andreas

Edit Olli: Zitatfunktion korrigiert
« Letzte Änderung: 12 Mai 2022, 10:45:53 von Olli »
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

*

Offline digger

  • ****
  • 105
Re: Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse
« Antwort #123 am: 12 Mai 2022, 11:22:08 »
Moin KoV,

Zitat:
„Einmal sicher aus Scham, dann hatte Olli mich sinngemäß gefragt was ich eigentlich hier will. Die Frage hat mich in meinem aktuellen Zustand überfordert.
Wäre schön wenn ihr mir trotzdem was schreiben könntet.

lass es mich mal versuchen: Du weisst schon, dass Ollis Frage immer noch im Raum steht !?!

Zitat:
„Wenn ich es ohne Verlust rausschaffe, würde ich mit dem aktiven investieren aufhören.“

möchtest Du von uns wissen wie Du es ohne Verlust raus schaffst oder brauchst Du Unterstützung beim Ausstieg? Wie weit bist Du denn süchtig? Willst Du denn überhaupt aufhören? Wie lange bist Du an der Börse aktiv? Wie gut kennst Du Dich aus? Wieviel Zeit frisst sie Dir weg? Hast Du Familie / Freunde / Freundin? Hast Du Hobbies?

Schreibblockade ? Bist Du journalistisch tätig? Dann hättest Du doch nen erfüllenden Job ….


Zitat:
„Irgendwie ist aktuell eine gewisse Gleichgültigkeit da, am Wochenende ging es mir defininitv schlechter. Ich glaube ich habe mich damit schon abgefunden, wie übel das alles für mich enden könnte.“ → das kann sich ganz schnell in Richtung Depression entwickeln – achte auf Dich und geh rechtzeitig zum Arzt!

 Ich muss auch Dich fragen: hast Du den thread komplett durchgelesen???


Gruß Rainer
… Freedom's just another word for nothin' left to lose ....

*

Offline Ambivalenzforscher

  • **
  • 35
  • Bitte um ehrlichen menschlichen Umgang miteinander
Re: Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse
« Antwort #124 am: 12 Mai 2022, 11:35:09 »
Hallo Kontrollverlust,
willkommen zurück :).

Ich möchte mich Andreas und Rainer anschließen. Die beiden haben bereits viele Impulse und Fragen in den Raum geworfen. Ich wünsche dir, dass du diese an dich ranlassen und in dir wirken lassen kannst.

Du schreibst dass du bisher Schuldenfrei seist, also scheinst du die 120.000€ übrig gehabt zu haben? Verstehe ich das richtig?
Ich möchte dir noch mitgeben, dass es eine große Falle ist, wenn du glaubst, ich möchte ja nur mein Geld zurück haben welches ich verloren habe…da ist der Weg zur Schuldenaufnahme nur noch sehr kurz. Ich spreche aus eigener Erfahrung.
Und das damit dann wieder alles gut sei? Nein, ist es nicht. Das geht viel viel tiefer und ist komplex.

Ich wünsche dir die Kraft für einen neuen Weg, ganz ehrlich.

Viele Grüße
Chris
Danke fürs zuhören, miteinander austauschen, einander unterstützen.

Euer Ambivalenzforscher Chris

*

Offline Olli

  • *****
  • 7.310
Re: Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse
« Antwort #125 am: 12 Mai 2022, 11:42:37 »
Hi!

Du solltest Dir klar machen, wer da bei Dir im Ring der Boss ist. Das bist ganz alleine Du! Es ist egal, wer was schreibt. Du entscheidest, ob Du es annimmst, ablehnst oder auf Deine Bedürfnisse anpasst.

So ... und nun lese Dir Deinen Beitrag noch mal selbst durch. Was fällt Dir auf? Du schreibst, als säße da jemand in Deinem Oberstübchen, der gegen Deinen Willen Hebel (Hoppla ... Wortspiel) und Knöpfe bedient. Das stimmt so aber nicht!

Wieso schämst Du Dich? Das ist ein ganz wichtiger Punkt! Was löst bei uns Scham aus? Welchen Zweck hat sie?
Kurz umrissen soll die Scham den Zusammenhalt in einem sozialen Gefüge sicher stellen. Die Scham zeigt einem selbst an, dass es da einen selbst verursachten Verstoß gegen die Normen und Werte der Gruppe gibt. Dem Gegenüber zeigt Deine Scham, dass Du Dir dessen bewusst bist. So werden z.B. Konfrontationen vermieden.
Anders herum betrachtet ... Du weisst zu unterscheiden, was richtig und was falsch ist. Ist etwas richtig, dann gibt es in der Regel keinen Grund daran zu rütteln. Doch wie siehst es aus, wenn Di u merkst, dass Du etwas falsch machst? Ist es dann normal, in Stagnation zu verfallen? Sich einer selbst erzeugten Situation, von der man weiss, dass sie einem schadet immer wieder neu auszusetzen?

Nehmen wir ein einfaches Beispiel. Du läufst auf einem Gehweg entlang und starrst auf Dein Handy. Da macht es boing und auf Deiner Stirn wächst ein Hörnchen, weil die Straßenlaterne sich Dir provokant in den Weg geworfen hat. Ist es jetzt ratsam ein paar Meter zurück zu gehen, wieder auf das Handy zu starren und zu hoffen, dass die Laterne dieses mal aus dem Weg springt?
Egal, wie oft Du es versuchen wirst - es wird nicht funktionieren! Boing! ... Boing! ...
Du schließt Dich nun einer Selbsthilfegruppe für Laternengeschädigte an. Du selbst kommst ja nicht auf eine Lösung Deines Problems. Ist es lösungsorientiert sich zu schämen? Oder ist es nicht einfacher in den sauren Apfel zu beißen und Dein Problem offen und ehrlich zu schildern?
Der Eine wird Dir sagen ... "Trete einen Schritt nach links ... " ... der nächste ... "Trete einen Schritt nach Rechts ...". Wieder der Nächste wird Dir nahe legen einen anderen Weg zum Ziel zu nutzen .... ohne lästige Kampflaternen.
Du bekommst Lösungen präsentiert. Egal, welche Du Dir aussuchst, alle werden sich mit Dir über Deine heilende Stirn freuen und niemand wird Dich an Deine Scham erinnern.
Doch Du musst Dir eine Lösung aussuchen! Du - nicht jemand anders - Du alleine! Du bist derjenige, der diese Entscheidung aktiv trifft. Du musst ins Handeln kommen!
Es stimmt nämlich nicht, dass Du ferngesteuert bist. Du bist in Deinen Gewohnheiten gefangen!
Was Du hier in Deinem Beitrag deutlich machst ... Du schiebst Deine moralische Entscheidung vor Dir her ... Du triffst sie nicht. Du übernimmst dadurch keine Verantwortung.
Was ist das für eine Aussage, dass Du trotz der Verluste keine Schulden hast? Ist das nicht ... Augen zu und durch?
Das ist verdammt viel Geld ... dafür hast Du lange sparen müssen. Hattest Du nicht vielleicht sogar ein Ziel für was Du das Geld gespart hattest? Was ist damit geschehen?

Was sind Deine Ziele? Mal unabhängig vom Glücksspiel betrachtet. Was wünschst Du Dir? Was möchtest Du in Deinem Leben erreichen? Wie kannst Du es erreichen?
Welche Deiner Werte verletzt Du selbst gerade? Welchen scheinbaren Vorteil erhälst Du durch diese Verletzung?

Du musst eine Entscheidung treffen! Entweder sie ist passiv ... dann geht alles weiter, wie gehabt. Nur das mit "keine Schulden" wird sich dann irgendwann erledigen.
Oder aber sie ist aktiv, dann musst Du einiges verändern.

Denke darüber nach ... in Deinem Tempo ... keiner hetzt Dich ... keiner setzt Dich unter Druck ...




Ups ... da haben ja schon zwei geantwortet ... ich lasse meinen Beitrag mal trotzdem so stehen ...
« Letzte Änderung: 12 Mai 2022, 11:46:55 von Olli »
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse
« Antwort #126 am: 12 Mai 2022, 11:44:31 »
Zitat
Ich denke das grundlegende Problem ist eine Unzufriedenheit mit dem Leben, dem Job usw. Die Spekulation bot mir einen Ausweg, wenn auch nur in der Fantasie, nie mehr arbeiten zu müssen.
Vielleicht sollte ich mich darauf konzentrieren, wieder die Beziehung zu meinem Job zu reparieren. Grundsätzlich habe ich einen guten und interessanten Job mit netten Kollegen, das Corona Home-Office und eine gefühlte Unterforderung hat mich in letzter Zeit allerdings eine Abneigung entwickeln lassen, meine Produktivität hat ziemlich gelitten. Ich habe aktuell so eine Art Schreibblockade.

Guten Morgen Kontrollverlust.

Beim Lesen der vielen Betrags - Zahlen ist mir ganz schwindelig geworden. Schau bitte einmal nach, ob all' das genannte Geld nicht unter einem großen Trümmerhaufen begraben liegt?

Gefühlt ist mein Leben ein Trümmerhaufen, auch wenn die "Fakten" eigentlich dagegen sprechen: Eine tolle Partnerin, ein guter Job, guter liebevoller Kontakt zur Familie, gute Freunde und eine schöne Wohnung. Trotzdem bin ich dem Alltag meines Lebens einfach überdrüssig und der Gedanke finanziell frei zu sein, hat eine unglaubliche Anziehung auf mich.

Statt zu schauen wie ich aktuell in meinem Leben zufriedener werden könnte, welche kleinen Schritte ich unternehmen müsste, verliere ich mich in Tagträumen wie es wäre finanziell frei zu sein, um die Welt zu reisen, nicht mehr arbeiten zu müssen, mich völlig dem Hedonismus hinzugeben. Vielleicht liegt es daran dass ich mein Leben so viel und hart arbeitete, immer sparsam lebte, jeden Euro umdrehte, mich nur über den Erfolg im Job definierte und lange Zeit alles andere vernachlässigte, was zu einer Depression führte. Heute hätte ich am liebsten nur noch Spaß und keine Verantwortung mehr. Vielleicht ist es das Gefühl so viel verpasst zu haben, weil ich jahrelang arbeitssüchtig war. Ich dachte schon daran alles hinzuwerfen, mit den Ersparnissen intensiv zu leben so lange bis sie aufgebraucht sind und dann sinngemäß den Stecker zu ziehen.

Zitat
Wir Spielscüchtigen wissen: "verlorenes Geld lässt sich nicht zurück führen
Viele Spielsüchtige haben das unterbewußte Verlangen, verlieren zu wollen.

In meinem gelöschten Beitrag fragte ich ob ich überhaupt spielsüchtig bin. In der Vergangenheit war ich arbeitssüchtig (gibt es hier Zusammenhänge?). Ich glaube nicht verlieren zu wollen, war wenigstens in letzter Zeit was das Thema Börse anging auch sehr risikoaversiv. Hatte einen Plan und mich an den gehalten, wollte langfristig agieren. Letzte Woche ist es dann komplett eskaliert und mit dem Gedanken die Verluste wieder reinholen zu wollen, verspiele ich aktuell alles was ich mir über 20 Jahre angespart habe.

Zitat
Zu erstem, hier gibt es keine Zweifel, ich kenne eben niemanden, dem das gelungen wäre; zu zweitem Das Forum hat sich damit beschäftigt, und hier liegt offenbar die Wurzel in der Psyche des einzelnen Süchtigen als Grundlage. In meiner Destruktivität kann es ein Anhaltspunkt für den Drang zur Selbstverletztung sein, aber auch ein Erkennen der KRANKHEIT Spielsucht.

Ich glaube aktuell auch nicht dass es mir gelingt, kann aber psychologisch einfach (noch) nicht aussteigen. Ob ich krank bin? Wäre ich wieder auf Null würde ich sofort stoppen, da bin ich mir sicher. Ich hatte ja immer wieder längere Phasen mit Börsenabstinenz und sie hat mir dann auch nicht gefehlt.

*

Offline Olli

  • *****
  • 7.310
Re: Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse
« Antwort #127 am: 12 Mai 2022, 11:52:12 »
Zitat
Wäre ich wieder auf Null würde ich sofort stoppen, da bin ich mir sicher. Ich hatte ja immer wieder längere Phasen mit Börsenabstinenz und sie hat mir dann auch nicht gefehlt.

Sagt der eine Alkoholiker zum Anderen: Du ... ich kann jederzeit aufhören ...

Weisst Du, worin der "Fehler" im ersten Satz steckt? Es ist der Konjunktiv ...
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse
« Antwort #128 am: 12 Mai 2022, 12:08:07 »
Zitat
Wäre ich wieder auf Null würde ich sofort stoppen, da bin ich mir sicher. Ich hatte ja immer wieder längere Phasen mit Börsenabstinenz und sie hat mir dann auch nicht gefehlt.

Sagt der eine Alkoholiker zum Anderen: Du ... ich kann jederzeit aufhören ...

Weisst Du, worin der "Fehler" im ersten Satz steckt? Es ist der Konjunktiv ...

Ja, du hast recht. Danke für eure Beiträge! Ich nutze das kommende Wochenende wenn die Börsen geschlossen sind zum nachdenken.

*

Offline digger

  • ****
  • 105
Re: Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse
« Antwort #129 am: 12 Mai 2022, 12:21:26 »
lieber KoV,

ich kann mich noch gut an meine traderei erinnern: auch wenn ich genau Vorstellungen davon hatte wie ich erfolgreich handeln konnte kam ich doch immer wieder in Situationen, in denen ich mich entscheiden musste: Reissleine ziehen oder Laufen lassen. Das Ergebnis (gut gegangen oder nicht) ist jetzt nicht wichtig - allein die Zeit in der Schwebe war die Hölle. Mir wars zu viel Stress!

falls Du dem Hedonismus fröhnen möchtest ist die Börse das absolut falscheste Tun.

gruß Rainer
… Freedom's just another word for nothin' left to lose ....

Re: Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse
« Antwort #130 am: 12 Mai 2022, 14:53:20 »
Hi Kontrollverlust,

vielen Dank, dass du dich uns noch doch mitteilst. Viel Richtiges ist schon gesagt worden.

Deine aktuelle Situation ist wirklich sehr schwierig (und von "Investieren" kann hier schon nicht mehr die Rede sein):

1. Stellst du deine "Investition(en)" glatt, wirst du mit ziemlicher Sicherheit weiterhin die Kurse verfolgen und wenn es dann in deine Richtung läuft, ärgerst du dich und machst vielleicht alles nur noch schlimmer.
2. Stellst du deine Investitionen nicht glatt, kann es passieren, dass du mit einem riesigen Verlust aussteigen musst (weil ggf. durch deinen Broker gezwungen oder du es irgendwann nicht mehr aushälst) und du hast auch dann ziemlich sicher das große Verlangen, diese Verluste wieder reinzuholen (wenn noch was da ist).
3. Stellst du deine Investitionen nicht glatt und es "geht nochmal gut", also der Markt dreht und entwickelt sich in deine Richtung, magst du für den Moment vielleicht kuriert sein. Irgendwann passiert es aber dann doch wieder, dass du anfängst, zu zocken (weil es ja schon einmal gut gegangen ist >> falsche Programmierung).

Unterm Strich kannst du nur gewinnen, wenn du einen Schlussstrich ziehst und gleichzeitig an dir arbeitest. Die Art des "Investierens" (wenn auch ohne Hebel, so hast du doch alles auf eine Karte gesetzt), ist reine Zockerei. Du hast ja auch schon viel dazu geschrieben, was dich dazu getrieben hat. Hier gilt es anzusetzen. Von alleine wird das leider nicht weggehen. Wenn du aber den zweiten Schritt (z.B. eine Selbsthilfegruppe oder ein Gespräch mit einer Suchtberatung) gehst (den ersten hast du ja schon gemacht mit deinem Posting), wirst du feststellen, dass es mit jedem Schritt leichter wird.

Viele Grüße und alles Gute für dich,
margin_call

Re: Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse
« Antwort #131 am: 13 Mai 2022, 23:27:16 »
In meinem gelöschten Beitrag fragte ich ob ich überhaupt spielsüchtig bin. In der Vergangenheit war ich arbeitssüchtig (gibt es hier Zusammenhänge?). Ich glaube nicht verlieren zu wollen, war wenigstens in letzter Zeit was das Thema Börse anging auch sehr risikoaversiv. Hatte einen Plan und mich an den gehalten, wollte langfristig agieren. Letzte Woche ist es dann komplett eskaliert und mit dem Gedanken die Verluste wieder reinholen zu wollen, verspiele ich aktuell alles was ich mir über 20 Jahre angespart habe.
Na willkommen im erlesenen Club derjenigen mit 6-stelligen Verlusten an den Finanzmärkten, ist mir auch vor rund 2 Jahren passiert. Zum Zusammenhang "arbeitssüchtig" respektive besonders "fleißig": da gibt es Zusammenhänge und die werden dir wohl nicht gefallen. Es gibt eine Studie (hab sie leider nicht zur Hand, kann aber mal in meinem Fundus wühlen) die besagt dass Unternehmer und Führungskräfte sich im Trading besonders tief in die Sch...e reiten aus der Erfahrung heraus, dass man in schwierigen Situationen nur einfach noch aktiver/fleissiger sein muss um das Blatt wenden zu können. In der Praxis wird dann noch fleissiger gegen den Trend angekämpft, das Risiko weiter erhöht, die Margin weiter ausgereizt weil "es muss doch jetzt endlich ein Boden/ein Top ausgebildet werden". Aber der Markt muss gar nichts, du und deine Positionen sind ihm komplett egal. Vorteile im Trading hatten in der Studie übrigens Militärs die es verinnerlicht hatten Befehle auszuführen. Die neigten dann eher dazu Stops nicht weg zu ziehen und gingen Positionen dann ein wenn ein Signal vorlag.

Zitat
Zu erstem, hier gibt es keine Zweifel, ich kenne eben niemanden, dem das gelungen wäre; zu zweitem Das Forum hat sich damit beschäftigt, und hier liegt offenbar die Wurzel in der Psyche des einzelnen Süchtigen als Grundlage. In meiner Destruktivität kann es ein Anhaltspunkt für den Drang zur Selbstverletztung sein, aber auch ein Erkennen der KRANKHEIT Spielsucht.
Der sprichwörtliche Ritt auf der Rasierklinge...

Zitat
Ich glaube aktuell auch nicht dass es mir gelingt, kann aber psychologisch einfach (noch) nicht aussteigen. Ob ich krank bin? Wäre ich wieder auf Null würde ich sofort stoppen, da bin ich mir sicher. Ich hatte ja immer wieder längere Phasen mit Börsenabstinenz und sie hat mir dann auch nicht gefehlt.
Hervorhebung durch mich: sei dir in diesem Punkt mal nicht zu sicher. Wenn man mit der Position metaphorisch gegen die Wand gedrückt wird dann denkt man sich das. Und falls es dann doch gut gehen sollte wird das Fehlverhalten noch incentiviert und man beginnt die nächste Dummheit wenn man ohne System unterwegs ist. Weil es ja beim letzten Mal gut ging. Weil man Langeweile hat im Leben. Weil die Bewegung im japanischen Yen "übertrieben" ist, und die Liste der möglichen Gründe lässt sich beliebig fortsetzen.

Was hindert dich daran einen Schlussstrich zu ziehen? Die fehlende (aber für das Trading essentiell wichtige!) Fähigkeit einzusehen dass man mit der Handelsposition falsch liegt? Geht es dir wirklich um Geld oder willst du einfach nur Recht haben?! Falls letzteres der wahre Grund ist, warum zahlst du diesen absurd hohen Preis dafür?

Deine aktuelle Situation ist wirklich sehr schwierig (und von "Investieren" kann hier schon nicht mehr die Rede sein):

1. Stellst du deine "Investition(en)" glatt, wirst du mit ziemlicher Sicherheit weiterhin die Kurse verfolgen und wenn es dann in deine Richtung läuft, ärgerst du dich und machst vielleicht alles nur noch schlimmer.
2. Stellst du deine Investitionen nicht glatt, kann es passieren, dass du mit einem riesigen Verlust aussteigen musst (weil ggf. durch deinen Broker gezwungen oder du es irgendwann nicht mehr aushälst) und du hast auch dann ziemlich sicher das große Verlangen, diese Verluste wieder reinzuholen (wenn noch was da ist).
3. Stellst du deine Investitionen nicht glatt und es "geht nochmal gut", also der Markt dreht und entwickelt sich in deine Richtung, magst du für den Moment vielleicht kuriert sein. Irgendwann passiert es aber dann doch wieder, dass du anfängst, zu zocken (weil es ja schon einmal gut gegangen ist >> falsche Programmierung).
Schön zusammengefasst.
« Letzte Änderung: 13 Mai 2022, 23:29:13 von blow_up »

Re: Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse
« Antwort #132 am: 27 Juni 2022, 21:33:07 »
Hallo zusammen,

freue mich, diesen Thread hier gefunden zu haben und möchte meine Geschichte teilen.

Zunächst bin ich familiär vorbelastet, mein Vater hat mir Termingeschäften Haus und Hof verzockt. Ich selbst habe als Berufsanfänger am neuen Markt und mit ein paar Zertifikaten ein halbes Jahresgehalt verloren, das war ärgerlich - hat mich aber davon abgehalten, mich wieder an der Börse zu engagieren. Bis ich 2017 das Gefühl hatte, auf eine wichtige Anlageform zu verzichten. Habe also Aktien gekauft und Hebelzertifikate auf Rohstoffe. Vor allem letzteres lief sehr gut, und aus meinem Depot mit 20 k Euro, die ich wirklich übrig hatte und als "Spielgeld" eingezahlt hatte, waren 40 k geworden. Einen wesentlichen Anteil daran hatte ein Shorttrade auf Rohöl, und Ende 2017 ergab sich wieder eine ähnliche Situation. Ich habe mich schon auf einen neuen Verdoppler meines Depots gefreut... aber innerhalb eines Monates waren nicht nur die 20 k Gewinn weg, sondern auch die 20 k Einsatz. Ironischerweise hätte es tatsächlich den Verdoppler gegeben, wenn ich nicht so extrem ins Risiko gegangen wäre und zwei Monate längeren Atem gehabt hätte. Aber so: Frust, Geld weg, und erst mal wieder Pause.

Im Frühjahr 2018 war ich zwischen zwei Jobs, hatte also viel Zeit und habe mir noch einmal 20 k Kapital gegönnt. Ich war wesentlich besonnener, was Risiko angeht. Dafür bin ich süchtig nach dem Checken von Kursen und meines Depotstandes geworden. Bei der Arbeit, beim Essen, auf dem Klo... immer wieder habe ich geschaut, wie mein Depot stand. War es etwas höher, habe ich mich gefreut bzw. mich geärgert, wenn es etwas niedriger Stand. Auf Tagessicht hat sich meist wenig getan, es kam mir einfach auf diese kleine Gefühlskicks an. Vor allem habe ich also exzessiv meinen Kontostand gecheckt, gar nicht so viel getraded - so hat das Geld immerhin ein halbes Jahr gehalten.

Und wieder habe ich 10 k nachgeschossen, Ende 2018. Sicher auch in der Hoffnung, die Verluste wieder reinzuholen. Aber vor allem, weil den Stand eines fast leeren Depots zu checken keinen Kick verschafft. Weil ich den Verlust keinesfalls über eh schon schlimme 50 k ausweiten wollte, bin ich noch einmal besonnener geworden und so etwas wie „aktives Anlegen mit Zertifikaten“ praktiziert – und so aus den 10 k über drei Jahre tatsächlich 40 k gemacht; den Verlust der ersten Jahre also fast wieder reingeholt.

Das ist natürlich erfreulich, mein Problem sind also weniger ausufernde Verluste. Sondern: Durchschnittlich habe ich wahrscheinlich drei Stunden am Tag damit verbracht, Kurse und Depotstände zu checken. Seit 3,5 Jahren, bei 200 Handelstagen im Jahr sind das rund 2.000 Stunden. Ich weiß es gut verstehen, aber die so für Beruf und Privatleben fehlende Zeit hat mir sehr viel Stress eingebracht. Und dieses Checken wäre in keinster Weise nötig gewesen wären, um den Gewinn zu erzielen; dafür hätte weit unter eine Stunde am Tag gereicht. Das ständige Nachschauen hatte eher den gegenteiligen Effekt: Je mehr ich am Handy hing, desto mehr habe ich getradet. Und hohe Tradefrequenzen bringen bei mir fast unausweichlich Verluste.
 
Mich plagen also zwei Süchte: Eine nach dem positiven oder negativen Kick, wenn mein Depot 200 Euro höher oder Tiefer steht. So verliere ich wahnsinnig viel Zeit und Aufmerksamkeit für wichtigere Dinge. Bin mir aber nicht mal sicher, ob das unter Glücksspielsucht fällt.
Zweitens ich verfalle alle paar Monate in einen wahren Tradingrausch. Das fängt meistens so an, dass ich einen ungewöhnlich großen Verlust einstecke. Denn will ich dann ausbügeln, gehe stärker ins Risiko – und natürlich geht das dann auch schief. Am Ende des Tages stehe ich mit -1.000 Euro da, will die am nächsten Tag wieder reinholen; und erziele dann -1.500 zusätzlich. Und so weiter. Genau so lief die letzte Woche, ich habe rund 6.000 Euro Verlust eingefahren. Mehr als die Hälfte meines Gewinnes seit Jahresbeginn, „für den“ (Ironie beabsichtigt) ich 300 Stunden Kurse gecheckt habe. Einfach weg, ich einer Woche.

Das inzwischen nachhaltig profitable aktive Anlegen würde ich also gerne beibehalten. Aber ich würde mich gerne von den Süchten lösen, dem ständigen Checken und dem manischem Traden, dem ich immer mal wieder verfalle. Ersteres geht massiv auf meine Lebensqualität und zweiteres zerstört monatelange Mühe in kürzester Zeit.

Sehe mich zu diesem zweiten Aspekt also weniger wie den Alkoholiker, immer mal wieder ein Bier trinken will. Sondern mehr wie den Essgestörten, der was essen muss und das den größten Zeil der Zeit auch vernünftig tut. Aber alle paar Monate zügellose Fressattacken hat.

Jetzt bin erst einmal gespannt auf Eure Eindrücke und Ansichten dazu, sofern sich jemand äußern mag.

*

Offline Olli

  • *****
  • 7.310
Re: Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse
« Antwort #133 am: 28 Juni 2022, 06:14:53 »
Hi und willkommen!

Fast jeder Automatenspieler träumt von seiner eigenen Spielo. Doch selbst wenn die realisiert ist, ist es nicht das Gleiche wie das Spielen an gewerblichen Automaten.

Du möchtest eine Einschätzung? Kurz und knapp? OK, hier kommt sie: Wasch´ mich, aber mach´ mich nicht nass!

Für mich klingt es so, als wünschest Du Dir Deine eigene Spielo. Oder wie wäre es mit einnem eigenen intravenösen Zugang für harte Drogen? Die ewige Sucherei nach noch nicht vernarbten Adern frisst einfach viel zu viel Zeit. Ach, was könnte ich mit dieser Zeit alles anfangen ...

Erkennst Du das Problem? Du diskutierst mit Deiner Sucht und suchst nach Lösungen, die die Sucht beinhalten.
Erarbeite Dir doch mal eine Lösung OHNE die Suchtausübung.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse
« Antwort #134 am: 28 Juni 2022, 10:27:25 »
Morgen Oli,

danke für die schnelle Antwort, so ganz verstehe ich sie jedoch nicht.

Vielleicht ist der Vergleich mit dem Essgestörten am besten. Ich denke die ganze Zeit ans Essen (Thema 1), esse aber 95% der Prozent aber normal und gesund. Alle 2 bis 3 Monate überkommt mich eine Fresattacke (Thema 2), wo ich eine Woche lang nichts anderes mache und 10 kg zunehme, die ich dann über die folgenden Monate dann wieder abnehmen muss.

Ich verdiene gut, habe ein gewisses zusammengespartes Vermögen und sehe nicht ein, das den Rest meines Lebens auf dem Sparkonto liegen zu lassen (Analogie zum Essgestörten: Keine Essen mehr im Haus haben ist auch keine Lösung). Fällt das aktive Anlegen nach Deiner Einschätzung schon unter Suchtausübung?

Thema 1 kriege ich nach und nach sogar in den Griff, das ist schon viel besser als noch vor zwei Jahren - mit Auf und Abs. Sorge macht mir Thema 2. Ich bin inwzwischen ein wirklich umsichtiger und vorsichtiger Anlieger, nur machmal überkommt mich eben das Suchtverhalten. Ist es nicht legitim und vorstellbar, das Abdriften in das Suchtverhalten in den Griff zu bekommen?

Im Prinzip bräuchte ich einen Broker, der nur eine bestimmte Anzahl Trades mit einem gewissen Volumen pro Tag zulässt. Leider gibt es das genausowenig wie einen Kühlschrank, aus dem man pro Tag nur eine gewisse Zahl Kalorien entnehmen kann.
« Letzte Änderung: 28 Juni 2022, 11:33:15 von Aranyaka »

 

Wir danken dem AOK Bundesverband für die Finanzierung des technischen Updates dieses Forums