Hi Fanatic!
Herzlich willkommen!
Zunächst einmal muss geklärt sein, ob es sich um unerlaubtes Glückspiel handelt.
OK, Du kommst aus NRW, was die Sache schon einfach macht.
Die Frage ist nun, ob Du neben Poker, Rubbellosen und den klassischen Casinospielen auch noch andere Spielarten gespielt hast.
Die ersteren sind höchstrichterlich doppelt bestätigt als unerlaubtes Glückspiel - bei Letzterm streiten sich die Geister ... oder sie sind erlaubt.
Deine Bank hat eine gesetzliche Mitwirkungspflicht beim Zahlungsverkehr - genau wie anders herum Du auch.
Soll heißen - einer muss auf den anderen aufpassen, damit keinem ein Schaden entsteht.
Dass Du nun durch das unerlaubte Glückspiel dagegen verstoßen hast, entlässt die Bank nicht aus ihrer Haftung Dir gegenüber.
Daher muss die Bank aus meiner Sicht die Rückbuchungen vornehmen - ob sie möchte oder nicht.
Wenn die Bank nun der Emittent des Kreditkartenunternehmens ist, so schneidet sich die rechte Hand selten gerne in die Linke.
Ich empfehle daher die Bank schriftlich zur Rückbuchung aufzufordern.
Machst Du dies nicht, müsstest Du bei PayPal eine Forderungsbeitreibung machen - weshalb der Anwalt wohl lieber auf die Gerichtsentscheidungen warten möchte.
Machst Du dies und es es wird zurück gebucht, dann wird PayPal eine Forderungsbeitreibung machen müssen, dem Du aber auf klassischem hier im Forum nachzulesenden Wege mit einer Forderungsabwehr begegnen kannst.
Die Kreditkarteninstitute sträuben sich derzeit noch mit Händen und Füßen, weil es noch keine höchstrichterlichen Entscheidungen gegen sie gibt.
Einen Anfang machte jedoch des erstinstanzliche Urteil aus Münschen vom 21.02.2018 - 158 C 19107/17.
Wenn Du ein wenig Info-Material haben möchtest, sende mir bitte Deine (anonymisierte) EMail-Adresse.
Nun kommen wir endlich zu einem viel wichtigeren Punkt - nämlich zu Deiner Person.
Mir kommt es so vor, als ob Du Dich ärgerst letztes Jahr Dich "nur" Deiner Frau anvertraut zu haben.
Glaube mir bitte ... das war schon verdammt viel!
Wir alle machen permanent Entwicklungsprozesse durch - damals warst Du eben noch nicht bereit Dir externe Hilfe zu suchen - nun bist Du es.
Auch wenn Du heute durch die jüngsten Vorfälle zutiefst traurig bist und Dir Vorwürfe machst - es bringt nichts über "was wäre gewesen wenn" nachzugrübeln.
Lebe im Jetzt und gestalte genau hier Deine Zukunft.
Nicht durch Versprechungen, sondern durch Taten!
Suche Dir also umgehend eine Beratungsstelle (die kostenlose Hotline auf dieser Seite kann Dir dabei helfen) oder eine SHG (hierbei ebenso).
Und dann gehe auch hin - regelmäßig - arbeite mit.
Bei Beiden wirst Du ganz schnell merken, dass Du ohne viele Worte verstanden wirst.
Es wird dabei auch Gelegenheiten geben, wo Du meinst etwas verstanden zu haben - aber etwas ganz anderes tatsächlich dahinter steckt.
Als Beispiel:
Leider hatte ich vor zwei Wochen das Bedürfnis dieses gesamte verzockte Geld "wiederzuholen"....
Diese Jagt nach dem verlorenen Geld ist ein Selbstbetrug schlicht und ergreifend mit dem Ziel erneut zu "zocken".
Es legitimiert das den Mitmenschen gegenüber "verbotene" Spielen vor Dir selbst - genau so, wie den Vertrauensbruch das Passwort zu knacken und Deine Frau zu hintergehen.
Es ist gut, dass Du dem nun einen Riegel vorschiebst und Dir Hilfe suchen möchtest - denn für einen Süchtigen ist das längst nicht das Ende der Fahnenstange.
Stück für Stück ... fast unmerklich für uns selbst ... werden unsere Grenzen immer weiter verschoben - Hauptsache wir können dem Glückspiel frönen.
Die Spalte zwischen unserer Wahrnehmung und z.B. der der Angehörigen klafft dabei immer weiter auseinander - und schmerzt diese dann um so mehr, wenn wieder etwas geschieht in Sachen Spielen.
Nehme daher die Worte Deiner Frau ernst. Frage Dich immer wieder erneut, ob die mögliche Konsequenz Deiner Frau das Spielen wirklich wert ist.
Deine Frau - dieser Schatz an Deiner Seite - sieht weitaus mehr in Dir als den Spieler.
Sie sieht den liebenswerten Menschen der Du einst warst - und wieder sein kannst!
Packe es an ...