Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach suffizienter Hilfe und möchte auch definitiv mit dem spielen aufhören.

Zu mir:

Ich bin 28 Jahre alt und spiele mittlerweile krankhaft seit ca. 5 Jahren. Meine Schulden inkl. Kredit etc. belaufen sich auf ca. 25.000€. Ich gehe einer geregelten Arbeit nach und mein Einkommen liegt bei ca. 1750€ netto.

Nun bin ich auf der Suche nach Hilfe und möchte mir und meinem Leben eine neue Chance geben. Ich möchte wieder der glückliche Kerl sein, wie ich es früher ohne das Spielen war. Nun habe ich auch gleich ein paar Fragen.

-Ich würde gerne an einer Selbsthilfegruppe teilnehmen, habe aber unglaubliche Angst davor. Zum einen, erkannt zu werden und zum anderen was mich da erwartet.

- Einen Termin bei einer Schuldnerberatung die kostenlos ist, bekomme ich erst nach mehreren Monaten Warteliste. Ist es daher sinnvoll, einen Anwalt aufzusuchen und das dann abzuzahlen ? Die Raten etc. wachsen mir langsam über den Kopf. Jetzt bin ich an dem Punkt, dass Mahnungen unbezahlter Beiträge ins Haus flattern.

Meiner Familie habe ich inklusive Rückfall schon alles gebeichtet und sie haben mich wo es ging unterstützt. Ich kann sie nicht noch einmal verletzen und es ihnen beichten.

Eine stationäre Therapie ist momentan nicht möglich, da ich mich in der Probezeit befinde. Im Januar erhalte ich einen unbefristeten Vertrag und beginne eine Nebentätigkeit auf 450€-Basis.

Ich bin euch um jede Hilfe dankbar !

Hi und herzlich willkommen!

Auch Dich frage ich:
Möchtest Du spielfrei werden?
Was bist Du bereit zu tun dafür?

Nun, Du hast Angst erkannt zu werden in der SHG.
Deine Sorge ist absolut unbegründet.
Selbst wenn da jemand ist, der Dich kennt ... meinst Du wiklich, derjenige geht damit hausieren?

Es gibt eine goldene Regel in Selbsthilfegruppen:
Nichts verlässt den Meetingraum ...
D.h. selbst wenn Dich jemand erkennt, wird er es nicht nach aussen tragen.

Hey ... aber selbst wenn ...
Du versuchst doch mit der Selbsthilfegruppe spielfrei zu werden!
Daran teil zu nehmen zeugt also davon, dass Du etwas gegen Deine Sucht aktiv unternimmst.
Ist das nicht eher ein Grund stolz auf Dich zu sein?

Nach "schon" fünf Jahren wachst Du auf und sagst Dir selber: So kann es nicht weiter gehen!
Viele Spieler brauchen dafür das Dreifache an Zeit.
Ist das nicht noch ein Grund stolz auf Dich zu sein?

Gehe bitte hin. Du wirst nicht "gefressen" ...

Mir hat die SHG gerade in der Anfangszeit meiner Abestinenz unwahrscheinlich viele Anregungen und Erfahrungen beschert.

Schön, dass Du mit Deinem Beitrag hier "aktiv" geworden bist!
Und danke fürs Teilen.
Wenn Du magst, dann schreibe ruhig mehr über Dich.
Reden befreit und Reden ist die erste Stufe für Veränderungen.

Ich bin bereit, mein Leben komplett zu ändern. Ich habe es satt, diesen schlechten Weg zu gehen.

Ich werde am Montag an einer SHG teilnehmen. Des weiteren nehme ich aktuell am Online-Programm der BzgA teil. Ich führe ein Tagebuch und bekomme einmal wöchentlich ein Feedback.

Ich bin wirklich dankbar um jede Hilfe. Danke auch für deine Tipps im Bezug auf eine SHG. Nun hab ich im diesem Bezug aber noch eine Frage. Soll ich vor dem ersten Besuch den Leiter der Gruppe anrufen und mir auch hier noch ein paar Infos einholen oder einfach hingehen ß Leicht wird es definitiv nicht.

Hi!

Wenn es eine offene Gruppe ist, dann gehe ruhig so hin.

Ein Anruf macht Sinn, um zu erkunden, ob es eine offene Gruppe ist und ob das Meeting stattfindet.

Ob es leicht oder schwer wird ist unerheblich. Die Hauptsache ist, Du gehst unvoreingenommen hin und arbeitest aufrichtig an Dir mit.
Wenn Du magst, dann höre einfach erst einmal nur zu. Gewöhne Dich an die Personen und an die Strukturen.
Denke immer dran ... Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut.
Nimm das für Dich mit, was Du gerade gebrauchen kannst.  Den Rest lasse einfach im Meeting zurück.
Du alleine bist und bleibst der Schlüssel für Deine Zukunft!

Hallo Gagamel,

ich bin Verfechterin von SHG's.
Bin dadurch trocken geworden. Als Alkoholikerin hat man das Glück, zumindest in großen Städten, jeden Tag zu einem Meeting gehen zu können.

Es sind dort Menschen, die das gleiche Problem haben wie Du und die Hilfe suchen und bekommen. Du wirst merken, dass es Dir gut tun kann, Dich auszutauschen mit anderen Betroffenen.

Wenn es soetwas bei Dir gibt, dann nix wie hin.

Ich selber suche auch eine, habe hier in Düsseldorf noch keine gefunden, die nach dem AA Prinzip lebt.

Nur Mut
viele Grüße

Hallo Alec,

dann schiffer' einfach einmal in aller Rivalität den Rhein hoch.
In Köln wirst Du eine GA -Gruppe finden:

http://www.gluecksspielsucht.de/index.php?article_id=57

Liebe Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas