Hey Rainer,
ich weiss nicht, ob ich mein Verhalten während 'meiner süchtigen Zeit" mit ungesunden Egoismus in Einklang bringen kann, eher nicht. Im Berufsalltag und in der Familie hatte ich ja dieses permanent schlechte Gewissen und wollte den Alltag trotz der Krankheit zu 120% meistern, also das Umfeld zufrieden stellen, Alles quasi perfekt machen. Entweder für den Chef oder für den Mann, Hamsterradalltag, meine einzige Lichtquelle war das Kind. Ich glaube ohne meine Tochter, hätte ich mich umgebracht oder wäre tatsächlich in der Gosse gelandet.
Sprich da gab es keinen Egoismus, es war nur krank, das Verhalten, Denken, ich als Gesamtpaket- ein Roboter oder besser Wrack. Beim Hocken oder Trinken habe ich das Leiden oder den Hype gespürt, ich wollte wohl einfach merken, dass ich noch Gefühle habe, völlig aus der Bahn, im Nebel, weggebeamt.........
Es ist so, dass ich momentan meiner Tochter Tag für Tag bei mir erkläre, dass sie hier mitentscheiden darf und soll, das traut sie sich bei ihrem Vater nicht
. Ich habe wahnsinnige Angst, dass sich bei ihr so etwas wiederholen könnte. Er ist sooooo dominant, ich merke aber, dass sie mit ihren 13 Jahren schon zahlreiche Zusammenhänge erkannt hat. Ich habe meiner Süßen die Problematik detailiert und sachlich geschildert. Das Switchen zwischen Vater und mir alle 3 Tage ist nach der Trennung ist für sie nicht einfach, Alles wird sich weisen, ganz liebe Grüße von Uli