Hallo Suchti,
24h clean - nicht aus den Augen lassen!

Was Du über Deinen Freund schreibst kann ich gut nachvollziehen. Ich habe auch einen Freund, um den ich mich gekümmert habe. Jener hatte Angst, daß er in die überfüllte Psychiartrie mußte und so habe ich den "Onkel Doktor gespielt", - solange bis ich meine Aggressionen ihm gegenüber nicht mehr in den Griff bekam, gottlob nur rein verbal.
Dieser Freund hat mich als "tobsuchtexperte" bezeichnet und mir ein "nimmer Wiedersehen" anbefohlen. Das war vor über einem Jahr. Nun sucht er wieder Kontakt. Ich weiß, wenn ich noch weiterhin an meinem Helfersyndrom ,ich nenne es - "Spiel mit den Menschen" - festhalte, ist die Katastophe schon wieder da.
Ich habe unendliche Therapiestunden mit dem Thema verbracht und einen Sozialarbeiter gesprochen, der mir auch verdeutlichte, daß ich im Benehmen mit Psychiotischen Menschen nichts für diese tun kann, nur für mich selber, indem ich ihnen immer wieder Grenzen zeige und aufsetze.
Ich denke, ich werde in meinem Fall ihm anbieten ein gemeinsames Seelsorgerisches Gespräch zu führen, mein Pastor hat es mir angeboten, sein Pastor ist auch offen dafür.
Ich sage es Dir noch einmal direkt, Suchti: Ich glaube, daß Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen eine tiefe Sehnsucht danach haben, Grenzen gesetzt zu bekommen,möglicherweise aus frühkindlichen Mangelerscheinungen bedingt.
So wünsche ich euch beiden einen guten Weg
Liebe Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas