Oha Samuel! #grins#
Ich habe mit keinem Wort davon gesprochen, dass sie Dich finanziell unterstützen sollen!
Wenn sie dies tun, dann unterstützen Sie Dich ja aktiv in Deiner Sucht!
Natürlich, in diesem Moment benötigst Du Nahrungsmittel - das Geld dafür hast Du ja verspielt - hier geht es ans Essentielle ...
Dieses eine Mal und nur für diesen einen Zweck darfst Du ihre finanzielle Hilfe ruhig annehmen.
;-)
Ich habe mich bewusst dazu entschieden, das Problem für mich zu behalten.
Nein, Samuel - Spielsucht ist kein "Problem"!
Ein Problem kannst Du lösen - ein Problem kannst Du aus der Welt schaffen und gut ist ...
Spielsucht ist aber eine anerkannte Krankheit - schau mal in die ICD 10.
Diese Krankheit begleitet mich bis an das Ende meines Lebens.
Nun, was bedeutet es denn es "für Dich zu behalten"?
Mal auf den Punkt gebracht - Du belügst Deine Eltern.
Du verspielst das Geld Deiner Eltern, die es Dir zweckgebunden gegeben haben.
Damit betrügst Du sie auch - Du hintergehst sie.
Vielleicht kannst Du dich herausreden und bisher alles auf die Krankheit schieben.
Wenn Du aber künftig weiter ihr Geld verzockst, dann betrügst Du sie willentlich!
Da ich vermute, dass Dir dies bereits einige Zeit bekannt ist - betrügst Du sie bereits willentlich.
Du hast Dir die Kreditkarten zukommen lassen und hast das Geld verbraten in dem Wissen, dass Du es NICHT zurückzahlen kannst.
Darin steckt bereits eine Menge krimineller Energien.
Dir ist dies bekannt, sonst hättest Du es nicht benannt.
Du merkst, ich möchte Dich gerade ganz bewusst schocken.
Wir verschieben unsere inneren Grenzen immer unmerklich langsam - aber das Schlimme ist, wir beruhigen unser Gewissen gerne durch Verharmlosungen.
Die bringen uns aber nicht dazu zu handeln.
Von daher empfinde ich es als grandios, dass Du Dich in diese Richtung geöffnet hast, damit ich Dir die unverblümte Wahrheit noch einmal vor Augen führen kann. ;-)
Jetzt noch einmal zurück zu Deinen Eltern.
Ich gehe davon aus, dass Du sie liebst.
Weiterhin gehe ich davon aus, dass sie Dich lieben.
Ist dies nicht die beste Voraussetzung für Dein Vertrauen in Deine Eltern?
Hand aufs Herz - Du bist erwachsen - aber Du wirst auch immer ihr Sohn bleiben.
Egal, ob Du vom Auto angefahren wirst, an einer Blutkrankheit erkrankst oder ein Arm oder ein Bein verlierst.
Sie werden Dir Beistand leisten. Sie werden Dir all ihr Herzblut opfern, damit es Dir besser geht.
Wieso sollten sie es nicht tun, wenn sie erfahren, dass Du spielsüchtig bist?
Oh ja ... die Angst ... die Scham ... die Demütigung ... der in der Situation am Erdmittelpunkt befindliche Selbstwert ... eieiei ... na klar kenne ich das.
Aber weisst Du was? Das alles hat größtenteils nur in meinem Kopf statt gefunden.
Meine Eltern haben mich da mehr als einmal positiv überrascht.
Und weisst Du, welches Gefühl das Größte beim Outing ist?
Es ist Befreiung! Die Erleichterung ... "jetzt ist es raus" ...
"Ich muss mich nicht mehr verstecken"
"Ich brauche sie nicht mehr anlügen ..."
alle meine Schwierigkeiten selber lösen zu wollen
Ich wiederhole mich gerne noch mal. Du hast kein Problem - Du hast keine Schwierigkeit - Du bist spielsüchtig und damit krank.
Bei einer Krankheit darfst Du Dir erlauben Hilfe einzufordern und anzunehmen!