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Ein langer steiniger Weg - Wie mit Rückfällen umgehen?

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winko1979

Ein langer steiniger Weg - Wie mit Rückfällen umgehen?
« am: 27 November 2012, 02:03:37 »
Hallo!

Ich kämpfe seit Jahren gegen meine Sucht. Seit 2007 habe ich realisiert, dass ich Glückspielsüchtig bin. Damals habe ich begonnen Hilfe zu suchen. Hier ein Beitrag von mir aus dem Jahr 2007:

Ich bin am Ende
« am: 25 September 2007, 07:58:12 »
Hallo!

Ich sehe schön langsam keinen Ausweg mehr. Die Spielsucht treibt mich in den finanziellen Ruin. Ich bin depressiv, schlafe kaum mehr und kann die ganze Zeit nur noch an diese "Drecksautomaten" denken.

Ich bin 28 Jahre alt und seit neun Jahren Spieler. Ich komme aus Österreich - bei uns ist das sogenannte "kleine Glücksspiel" eingeführt worden. Durch einen Freund bin ich also vor neun Jahren das erste mal mit einem Automaten in Kontakt gekommen. Mit wenig Einsatz habe ich beim ersten mal ATS 2.000,00 gewonnen. Eine zeitlang hatte ich mich im Griff und verspielte nicht viel. Die Einsätze wurde jedoch immer höher und ich wollte finanzielle Löcher mit möglichen Gewinnen stopfen. Mittlerweile gehen bei einem Casionbesuch bis zu EUR 1.000,00 drauf wobei ich oft bis zu 24 Stunden durchspiele. Ich habe allein in den letzten zwei Monaten EUR 20.000,00 verspielt, die Abstände in denen ich spielen gehe werden kürzer und die Einsätze werden immer höher. Meine Schulden belaufen sich mittlerweile auf EUR 90.000,00 und ich stehe knapp vor dem finanziellen und sozialen Ruin. Ich belüge meine Familie und meine Freunde - wenn ich spiele gibt es für mich nichts anderes - ich gehe nicht an's Telefon und rufe nicht zurück - ich gehe zu keiner Familienfeier weil ich die Zeit "lieber" in einem Casion verbringe. Ich habe mich von allen distanziert und lasse niemanden an mich ran. Ich kann einfach nicht mehr ich möchte mich meiner Familie und meinen Freunden anvertrauen aber ich schaffe es nicht. Das Schamgefühl ist einfach zu groß. Ich will meinen Freunden gegenüber meine Schwäche nicht eingestehen - meiner Familie will ich die Enttäuschung ersparen dass ich Spieler bin. Ich habe Angst um meinen Job weil ich oft zu spät komme oder überhaupt nicht zur Arbeit komme weil ich in einem Casion sitze. Ich habe mich nicht mehr unter Kontrolle wenn ich spiele und ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Ich habe schwere Depressionen die durch das Spielen ausgelöst wurden und nehme antidepressiva. Ich weiß dass es mich kaputt macht aber ich komme nicht davon soll. Was ich auch mache es wird immer schlimmer.......
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Heute ist der 27. November 2012. Ich habe im letzten Jahr meinen Job verloren. Mein Schuldenstand beträgt EUR 132.000,00. Ich habe in einer Bank gearbeitet und als man Wind von meiner Sucht bekam wurde ich entlassen. Ich war über 10 Jahre in dieser Firma und mir wurde eine einvernehmliche Kündigung angeboten. Es war eine Chance nicht den totalen sozialen Absturz zu erleiden. Für mich ist an diesem Tag meine nach außen hin kleine heile Welt zusammengebrochen. Mein gesamtes soziales Umfeld und ein Großteil meiner Freunde arbeiten in dieser Bank. Von meinem Arbeitgeber wurde der Grund meines Austritts geheim gehalten. Ich hätte also so weitermachen können aber ich wusste, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist an dem ich mich offenbaren muss. Ich habe also meine engsten Freunde und meine Familie eingeweiht und ihnen erzählt das ich süchtig bin. Es war der schwierigste Schritt für mich. Mein Selbstwertgefühl war gleich 0 und ich genierte mich für dass was ich bin. Ein Spielsüchtiger.

Ich begann eine Therapie - brach ab - begann wieder. Ich sprach viel mit meiner Familie und meinen Freunden. Eine Zeit lang ging es auch gut. Der Schock über diese Schicksalswendung saß zu Beginn tief. Ich suchte nach einem neuen Job. Es war natürlich schwierig, weil jeder potentielle Arbeitgeber fragte warum ich nach 10 Jahren so plötzlich aufgehört habe. Meine Bankomatkarte gab ich meinem Vater zur Verwahrung. Er sollte mir nur ein Taschengeld geben. Ich habe mich damit sozusagen selbst entmündigt. Das führte natürlich unweigerlich zu Spannungen. Wir stritten auch sehr viel. Nach 2 Monaten sagte ich, dass ich wieder soweit wäre selbst meine Finanzen zu verwalten. Alle glaubten mir. Das war jedoch ein Trugschluss. Schon einige Tage danach begann ich wieder still und leise zu spielen. Als nach weiteren 2 Monaten die ganze Spielerei wieder eskalierte offenbarte ich mich erneut. Alle waren schockiert weil ich immer beteuert habe, dass ich nicht mehr spiele. Alle haben mir vertraut. Ich gab also die Finanzverwaltung wieder an meinen Vater ab. Die nächste Therapie stand an, die ich aber nach der 2 Sitzung wieder abgebrochen habe. Es folgte eine spielfreie Zeit von knapp einem Monat. 

Nach 5 Monaten habe ich dann endlich wieder einen Job gefunden. Wieder in einer Bank. Mir war bewusst, dass es meine letzte Chance ist. Nach einem Monat in der Bank verlangte ich wieder die Bankomatkarte zurück. Ich beteuerte abermals nicht mehr zu spielen. Das Vertrauen war von keiner Seite da. Ich gab also meine Zugangsdaten fürs Netbanking her damit meine Eltern und Freunde mich überwachen konnten. Wieder entmündigt - jede Behebung musste ich erklären. Das führte natürlich wieder zu großen Spannungen.

Nach 2 Monaten wieder ein Rückfall. EUR 1.000,00 in einer Nacht. Ich kann nicht beschreiben, was ich nach diesem Rückfall gefühlt habe. Ich war am Boden zerstört und sagte mir abermals ich gehe nie wieder spielen. Ich sagte mir ich schaffe es mit der Hilfe meiner Freunde und meiner Familie davon loszukommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich häufig suizid Gedanken. Die Gefühle haben mich innerlich zerrissen. Mein Umfeld konnte mich nicht verstehen und war enttäuscht und machte mir Vorwürfe. Ich konnte und kann mich nicht im Spiegel ansehen. Ich verletze die Menschen die ich Liebe. Diese Belastung ist nicht zu beschreiben.

Es folgten gute Monate ohne spielen. Die innere Anspannung die ich in den letzten Jahren immer hatte, hat nachgelassen. Ich war nicht mehr aggressiv (war ich immer wenn ich den Drang zu spielen hatte!) und hatte eine wirklich schöne Zeit. Ich war fast wie vor meiner Spieler Karriere.

Vor drei Wochen habe ich dann von meinem Arbeitgeber eine neue Kreditkarte bekommen. Ich erzählte niemanden davon. Ein paar Tage ging es gut. Dann sagte ich mir "Ich kann ja EUR 100,00 probieren - ich habe es unter Kontrolle" Es wurden EUR 1.900,00. Als ich aus dem Casino ging wollte ich gegen den nächsten Baum fahren. Ich war innerlich leer - wie paralysiert. Es war die Hölle. Ich schwitze wie ein Schwein, konnte nicht schlafen, konnte nicht denken. Am nächsten Morgen wieder die Beichte. Alle schüttelten nur noch den Kopf. Ich hasse mich dafür. Ich will sein wie ich mal war. Ich will nicht mehr spielen. Ich will nicht mehr. Meine Mutter weint den ganzen Tag. Was bin ich für ein Mensch dass ich den Menschen die ich liebe das antue. Muss ich wirklich erst auf der Straße sitzen - mittellos. Selbst dann glaube ich würde ich noch spielen. Ich will wieder eine Therapie machen. Ich will sie dieses mal zu Ende bringen. Das ist kein Leben mehr. Jeder Tag ist eine Qual. Es zerreißt mich - es macht mich krank - es zerstört meine Existenz. Ich will es endlich schaffen.

Ich schreibe dass hier für alle die glauben sie können es selbst schaffen. Es geht nicht alleine. Man belügt sich nur selbst. Sobald man die Gelegenheit hat wird man wieder spielen. Mein Posting ist für mich auch eine Art Selbsttherapie. Wenn ich in ein paar Tagen all die schlechten Gefühle vergessen habe die mich im Moment plagen werde ich diese Zeilen hier lesen und hoffentlich verstehen, dass es so nicht weitergehen kann.

Ich bin für jeden Tipp dankbar. Kennt jemand eine Therapieform die große Erfolge aufweisen kann? Ich bin dankbar für jede Hilfe und für jedes Posting. Ich kann das Vergangene nicht ungeschehen machen. Ich kann all die Schmerzen und Tränen meiner Familie und Freunde nicht ungeschehen machen. Ich bin dankbar dass ich diese Menschen habe aber ich weiß dass auch sie schon längst an die Grenzen des ertragbaren stoßen. Ich will für MICH davon loskommen. Ich will für die Menschen die ich Liebe davon loskommen. Meine Schwester hat den Kontakt zu mir abgebrochen. Sie kann nicht mehr. Ich will dass sie mich wieder lieben kann.

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freitagessen

Re: Ein langer steiniger Weg - Wie mit Rückfällen umgehen?
« Antwort #1 am: 28 November 2012, 09:14:13 »
Hallo Winko

ich bin hier nicht der große spezialist, aber ich möchte dir trotzdem noch ein paar zeilen zukommen lassen !

deine geschichte habe ich mindestens 5 mal durchgelesen ....immer auf der suche nach etwas positives ....etwas postives im sinne von ....was macht er um seine sucht zu bekämpfen.

Sorry .....ich finde nichts !

ich sehe ein mann der im selbsmitleid versinkt.....einer der gar nicht aufhören möchte...einer der jede gelegenheit ergreift um weiter zu spielen !

ich schreibe das nicht um dich zu verurteilen....ich bin selber ein spieler....deine geschichte kommt mir nur bekannt vor...ich denke jeder spieler kommt deine geschichte bekannt vor....wir finden uns da drinn wieder....wir die auch aufhören wollten...aber weiter gespielt haben.


niemand kann dir helfen mit dem spielen aufzuhören ...eine therapieform die große erfolge aufweist......lächerlich....du mußt aufhören....und nur du bestimmst ob du aufhörst oder weiterspielst...andere können dich dabei unterstützen....aber auch nur wenn du das willst.

ich wünsche dir viel kraft und viel mut wenn du dich entscheidest aufzuhören !

Rainer



 

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Offline stoni

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  • 108
Re: Ein langer steiniger Weg - Wie mit Rückfällen umgehen?
« Antwort #2 am: 28 November 2012, 10:45:06 »
Hallo Winko,

auch ich will mal meinen Senf dazu geben.Ich habe deine Zeilen mehrfach gelesen.Dabei habe ich,ähnlich wie Rainer es schrieb,viel Selbstmitleid festgestellt.Du stellst den typischen Spielsüchtigen dar.Du nimmst dir vor,aufzuhören mit dem Spiel.Das klappt auch immer eine Weile,um dann,bei der nächsten besten Möglichkeit,wieder im Sumpf zu versinken.Du hast das Spiel nicht unter Kontrolle und riskierst dabei alles!Ich glaube auch,daß deine 2 Therapien,die du ja auch beide abgebrochen hast,nur Alibis waren,um dein Umfeld zu beruhigen.Nun bist du am Scheidepunkt angekommen.Du hast dich hier offenbart...ein erster und richtiger Schritt.Du hast einen "Arsch" voll Schulden.Wie wäre es,wenn du mal versuchst,diesen abzutragen.Es gibt Schuldnerberatungsstellen.Die können dir bei der Bewältigung sicher hilfreich zur Seite stehen.Sicher ist das ein schwerer Gang,aber allemal besser,als zu versuchen,die Löcher immer und immer wieder mit Glücksspiel stopfen zu wollen.Dies funktioniert,wie du ja selbst schon erkannt hast,zu 100% nicht !!!
Es gibt viele Wege,um abstinent werden zu können.Ein Patentrezept gibt es dafür aber nicht!Grundvoraussetzung dafür ist aber dein unbedingter Wille.....Ehrlichkeit und Offenheit deiner Umwelt gegenüber.
Dazu solltest du dir professionelle Hilfe ins Boot holen!Besuche eine Selbsthilfegruppe....dort kannst du aus dem Erfahrungsschatz Betroffener schöpfen und mit ihnen über deine Probleme reden!Es gibt auch die Möglichkeit,eine stationäre Therapie zu machen!Mir persönlich hat solch eine Therapie sehr geholfen,auch wenn sie kein Allheilmittel ist und dir eine Abstinenz nicht garantiert.Aber du bekommst da Werkzeuge in die Hand,die dir ein Leben ohne Spiel leichter machen.Ganz alleine...ohne Hilfe,wirst du es nicht schaffen,glaube ich!Ich kenne deine Gefühle nur zu gut!Aber ist das "vor den Baum fahren" wollen wirklich die richtige Lösung??Es gibt andere Wege...sicher erfordern diese viel Mut und Engagement!Sicher sind sie oft unbequem,fordern Opfer!Aber ist das Ziel es nicht Wert,diese auch zu bringen!Beweg endlich deinen "Arsch" und krieg dein Leben wieder auf die Reihe!!!
Noch kurz was zu deinen Angehörigen!Sind die Tränen deiner Mutter nicht verständlich?Ist es nicht all zu normal,daß deine Schwester sich von dir gelöst hat?Du hast ihr Vertrauen mehrfach mißbraucht und mit Füßen getreten!Ihre Reaktionen zeigen dir doch aber auch,daß sie dich im Grunde genommen lieben!!Es liegt nun an dir,die alten Zustände wieder herzustellen.Das wird sicher nicht von Heute auf Morgen gehen.Dies wird ein langwieriger und für dich schwieriger Prozess!Aber gib deinen Angehörigen auch die Zeit.Du hast dir doch auch reichlich Zeit genommen,um diese Beziehungen zu zerstören!!Ich denke,daß du die Chance hast,nach und nach Vertrauen wieder aufzubauen.Zeige ihnen,daß du etwas unternimmst!Berichte von deinen Teilerfolgen!Wenn sie merken,daß du es dieses Mal wirklich ernst meinst,werden sie langsam wieder zu dir zurück kehren können.
In anderen Treads hier wirst du lesen können,daß es auch ein Leben ohne Spielen geben kann.....daß es Menschen,denen es ähnlich wie dir ergangen ist,gelungen ist,sich aus der Umklammerung zun lösen!
Es liegt ganz alleine an dir,ihnen zu folgen!
Ich wünsche dir viel Kraft für deinen weiteren Weg!Es wäre schön,wenn du die Forengemeinde weiterhin an deinem Weg teilhaben lassen würdest!
LG Volkmar

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Offline Ilona

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    • Fachverband Glücksspielsucht e.V.
Re: Ein langer steiniger Weg - Wie mit Rückfällen umgehen?
« Antwort #3 am: 28 November 2012, 11:29:33 »
Hallo Winko,

herzlich willkommen in unserem Forum bzw. "Hallo again". Ich verstehe dein Posting so, dass du jetzt etwas gegen die Glücksspielsucht unternehmen willst, weil dir die negativen Folgen zu heftig sind. Das ist doch eine ganz gute Ausgangsbasis. Was mich allerdings wundert ist deine Frage nach einem Tipp für eine wirksame Therapie. Die ist eigentlich ganz leicht zu beantworten! Eine Therapie kann nur dann wirken, wenn man sie auch macht. Und zwar vom Anfang bis zum Ende. Das kann der Besuch einer Selbsthilfegruppe sein, eine ambulante Beratung oder Therapie oder auch ein stationärer Aufenthalt in einer spezialisierten Fachklinik. Oft kombiniert man auch diese Bausteine. Bei einem derart langen Verlauf wie bei dir, wird die intensive Therapiephase sicher gut 1,5 Jahre dauern. Kriegst du das hin?

Alles Gute und viele Grüße

Ilona

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Offline Olli

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  • 7.340
Re: Ein langer steiniger Weg - Wie mit Rückfällen umgehen?
« Antwort #4 am: 28 November 2012, 16:16:15 »
Hi Winko!

Herzlich willkommen!

Ich persönlich unterscheide zwischen dem Willen spielfrei zu werden und dem aufrechten Willen spielfrei zu werden.

Bisher - und da denke ich mir, dass Du dem zustimmen wirst - hattest Du "nur" den Willen auf Spielfreiheit.
Dieser Wille ist geboren aus einer riesigen Unzufriedenheit.
Der Verstand und die Suchtgedanken ringen einen täglichen Kampf, bei dem mal der Eine - mal der Andere die Oberhand zu gewinnen scheint.
Unterm Strich gewinnt aber immer die Sucht.
Du spürst die Konsequenzen Deiner Handlungen und der verbliebene Rest Rationalität sieht ein, dass es so nicht weiter gehen kann.
Gleichzeitig bist Du Deiner Sucht gegenüber schlichtweg machtlos.
Das nagt an Deinem Selbstvertrauen - verzweifelst an Dir selbst.
Du beginnst die richtigen Wege (Therapieen) - und versuchst hieraus wieder auszubrechen, weil:
Du selbstbestimmt handeln möchtest.
Dir die Therapie zu nahe geht - Stolz, Verwundbarkeit, Angreifbarkeit - Schmerz.
...
Doch Du hast die Hilfswerkzeuge, die Dir gereicht worden sind, entweder noch gar nicht verinnerlicht oder sie erst gar nicht erfahren.

Ob Du jetzt den "aufrechten Willen" in Dir trägst, wirst selbst Du wahrscheinlich heute noch gar nicht sagen können.
Hierzu habe ich damals - in den Anfängen meiner Abstinenz - ein klitzekleines Werkzeug genutzt, welches eine Waffe mit gigantischen Auswirkungen ist.
Sie splittert in alle Lebensbereiche und hinterlässt dort ihre Spuren.
Gemeint ist die Ehrlichkeit nach innen und nach aussen.

Die Geldkarte abzugeben war bereits ein richtiger Ansatz (hat so mit einem Geldmanagement noch nicht viel am Hut) - doch als Du sie zurückgefordert hast, da hast Du nicht nur Deine Lieben belogen, sondern auch Dich selbst.
Das Gleiche galt, als Du die neue Karte erhalten hast.

Solche Dinge sind durch den Schleicher der Sucht von uns durchaus erkennbar - und wir können hier intervenieren.
Wir wissen von der Gefahr, die ins schlummert und wir bemerken unsere kleinsten Gedanken, die der Beginn des Spielens sind.
Die Frage ist hier nur, ob ich sie registrieren (Ehrlichkeit) oder anseite wischen möchte (Selbstbetrug).

Ich kann Dir nur sagen, dass jeder kleine Splitter Ehrlichkeit - egal ob nach Innen oder nach aussen - zu einem kleinen Stückchen Stolz - Motivation und Selbstvertrauen führt.
Die Erfolgserlebnissse stärken Deinen Willen und irgendwann #fingerschnips# bist Du selbst überrascht davon, wie aufrecht der geworden ist.

Dir ist durchaus bewusst, welche Fehler Du in der Vergangenheit gemacht hast - Du hast sie hier nur zu gut benannt.
Es bringt Dich aber nicht weiter, wenn Du sie dazu nutzt, Dich selber zu bemitleiden oder um Selbsthass aufzubauen.
Diese Fehler aus der Vergangenheit sind wichtige Erfahrungen mit Lernpotential für die Gegenwart und die Zukunft!

Nutze sie ...
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

 

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