Hallo ihr Lieben,
ich sitze wieder mit Unruhe in meiner Wohnung rum und alle Knochen schmerzen, vor allem meine Sprunggelenke (Nerven + Athrose) am 09.04.2013 bin ich beim Orthopäden. Aber Schmerzmittel sind mir zuwider, die lösen bei mir schwere Depressionsphasen aus... Also bleibt es mir nur übrig in Bewegung zu bleiben, immer wieder aufstehen, laufen, hinsetzen, wieder laufen. Am einfachsten und am schönsten ist es Fahrrad zu fahren.
Die letzten Tage waren für mich dann auch wirklich bewegt und bewegend. Die Bitterheit, das Wetter nicht ändern zu können, also das Scheitern meines Größenwahns einzugestehen braucht eine Wandlung. Die Recherche, ob jemand hinter meinem Rücken manipuliert, daß ich nicht den Frühling erleben darf, wie ich ihn brauche, bekomme ich nicht zuwege, wenn ich im tiefen Keller vor mich grolle. Ich habe eben mit Ängsten und Projektionen zu tun.
Den Durchbruch habe ich am Karfreitag erlebt: der Ärger, daß meine Schwester in die Osterfreizeit fuhr und ihre Meerschweinchen ohne jedes Futter im Käfig saßen und als ich in die immerhin warme Wohnung kam, da bissen sie an den Gitterstäben. Wann nehme ich mir die Zeit, Chickoree, Kohlrabi, Möhren, Eisbergsalat für meine Bedürfnisse zu bereiten?. Den kleinen Tierchen gefiel es und durchfroren wie ich war, goß ich einen Becher Pulverkaffee auf und aß mit Genuß den Knust eines biologisch gehärteten Brotes auf, langsamer als die Tierchen, meinen dentalen Begebenheiten angemessen.
Samstag wiederholte ich den Besuch mit mehr Gemüse und 2 süßen Brötchen.Mein Wunsch in der Beziehung zu meiner "kleinen" Schwester, als "großer" Bruder anerkannt zu werden, kam mir wieder in den Sinn. Ein 50jähriger Kampf um ihre Sympatie. Nun mach ich mich in meiner Tierlibe auf den Weg, nur deshalb. Nach dieser Tierliebe sucht meine Schwester, sie sie uns älteren Geschwistern neidete. Dafür b+rgen die Nager.
Mein alter Groll als streunender Wolf schwand, als ich anschlißend auf einen abendlichen Spaziergang meine Gefühlswelt betrachtete. Und ich schrie laut auf, weit draußen, am Mittelllandkanal in Hannover!
Es ist für mich wieder einmal deutlich geworden, daß ich keinen Ort kenne, an den ich weglaufen kann um mich einzubuddeln. Der Gedanke, daß ich auf diesem Planeten rumlaufe, weil ich ja gebraucht werde - und durch meine Leistung anerkennung erhalte ist sang und klanglos vergangen, verpufft, wie die Heiermänner in den Automaten. Das Glück lässt sich nicht erwingen. Nicht meine gesellschaftliche Stellung ist wichtig, der Zorn auf Politikerportaits im Fernsehen ist ein leeres Spiegelbild, weil diese Menschen für mich nicht zugänglich sind, nur Projektionen. Die Menschen , die mich berühren sind Menschen mit Sozialen Ängsten, mit Depressionen und Süchten, es sind Menschen die Widerstand gegen das Böse zeigen, indem sie leise sind. Wenn ich zu Gott rufe, dann weiß ich, daß er es versteht, weils innen drinnen im Herzen brodelt. Da soll er doch den ganzen destruktiven Mist, Neid und Angst und Missgunst und Rache und Sucht und Zwang hinnehmen ... und so zog ich bis zum Sonnenuntergang weiter und sang leise meine Lieder.
Sonntag Morgen um 3:20 Uhr weckte mich der Biorythmus und 1 1/2 Stunden später stand ich auf. Was sorge ich mich um den frühen Morgen, wenn ich ihn mit Lust begrüßen kann. Selbst durch den zarten Schneeschleier sangen die Vögel ihre Lieder, Ich brauche diesen Morgen, - weil ich die durchgemachten Nächte - ohne jede Perspektive verinnerlichte. Das reale Leben bietet einen Horizont, der die Wangen rötet. Wie die meiner Schwester, als sie mir freudestrahlend offerierte, daß sie Oma wird.
Ich will es mit dem Genesungsprogramm so einfach wie nur möglich halten.
Ich will meine Augen und Ohren öffnen und der Mund bringt die Lieder des heutigen Tages hinaus.
Danke für das Teilen
Andreas